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Fertig von Verlusten und schlaflosen Nächten-aufhören?

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo ihr Lieben,


    im Krankheitsthread habe ich von meinem Verlust von meinem zweiten Seelenschweinchen Muffin geschrieben.


    Nun, es ist mein zweites Seelenschweinchen dieses Jahr. Die eine wurde etwas über 6, die zweite etwas über 6,5 Jahre.


    Jetzt habe ich noch Felix, 2,5 Jahre.


    Meine Meeries und meine Kaninchen habe ich damals alle zum selben Zeitpunkt bekommen. D.H. meine beiden Mädels saßen 6 jahre zusammen, meine Kaninchen sind 6+7 Jahre und sitzen ebenfalls seit 6 Jahren zusammen.


    Alle waren bis 4,5 Jahren kerngesund. Außer mal ne Kleinigkeit ( Hornhautverletzung o.ä.) ...
    Dann musste meine Häsin notkastriert werden, danach hatte sie 6 Monate ca. ständig Darmprobleme und ich vieleviele schlaflose Nächte... jetzt im Januar hatten alle 3 Schweinchen nacheinander Darmprobleme. Weiß bis heute nicht ob es ein Gemüse oderso verursacht hat... wo ich 4 Wochen nur 2-3 Std nachts schlief und mein Seelenschweinchen Pünktchen es nicht schaffte.. daran nage ich heute noch!


    Jetzt bin ich ko... und habe jetzt schon Angst auch mein Kaninchenpärchen bald zu verlieren...


    Hab das Gefühl ich brauche mal eine Pause... aber ich liebe Schweinchen und meinen Felix natürlich auch, aber ich trauere immer so extrem und ich überlege ernsthaft meinen Felix in gute Obhut abzugeben. Ich habe extrem, extrem an meinen Mädels gehangen und jetzt sind beide weg... ich trauere immernoch um Pünktchen und jetzt auch noch Muffin...


    Ich weiß es einfach nicht... manno :cry:


    Wart ihr schon mal an diesem Punkt?

  • Hallo,


    nein an diesem Punkt war ich bisher noch nicht..


    mein Tipp.. setz dich nicht unter Druck jetzt sofort in die eine oder andere Richtung dich entscheiden zu müssen..
    dein Kastrat wird mind. einen neuen Partner brauchen.. der ist jetzt ganz alleine.


    Wenn du mit Schweinchenhaltung auf lange sicht aufhören willst, such dir eine NS oder einen seriösen Züchter und hol dir ein Leihschwein. Das gibst du nach dem Tod deines Tieres zurück. So haste noch was von deinen Tieren und keiner muss alleine darben.


    lg Sue

  • Danke Curley,


    du siehst ja.. mein Weibchen ist gestern gestorben und ich versuche jetzt schon eine Entscheidung zu treffen. Ihn alleine zu lassen ist das letzte was ich möchte!


    Über die Möglichkeit eines Leihschweins habe ich auch schon nachgedacht.. und klicke mich schon durch einige Webseiten...


    Die Entscheidung ist einfach schwer für mich, was ich tue. Ans Leihschweinchen würde ich mich auch wieder so gewöhnen... hach man.

  • Erst einmal mein Beileid zu deinen Verlusten & schoen das du dich trotz Trauer schon nach einem neuen Schwein fuer Felix umschaust - manchmal fuehlt es sich ja nach Verrat gegenueber den gegangenen Schweinen an - was es aber absolut nicht muss.
    Wenn du so fuehlst denke eher daran, dass dein Felix nicht alleine sein Leben fristen muss & du einem weiteren Schweinchen die Chance auf ein gutes Heim gibst.


    Allerdings wird es natuerlich immer wieder solche Verluste geben & wenn du so hart damit zu kaempfen hast dann kann ich dich verstehen, dass du ueber die Haltungsaufgabe nachdenkst - aber ein abgeben ist genauso ein Verlust.
    Da wuerde ich mir dann ueberlegen, ob es fuer mich gleichgestellt ist oder in einem ganz anderen Licht steht.
    Beides bedeutet - Tiere weg, nur der Zeitpunkt ist ein anderer.


    Wenn es dich seelisch so stark angreift wuerde ich eventuell auch ueber ein Leihschwein nachdenken und dann schauen was kommt - die Chance einer Uebernahme dessen besteht ja.


    LG

  • Hallo


    Ich kenne das Gefühl des Todes von einem geliebten Schwein leider nur all zu gut. Das wirft mich jedes Mal aus der Bahn.
    Aber dennoch könnte ich persönlich nicht mit der Meeriehaltung aufhören. Auch wenn der Tod für uns schmerzhaft und emotional aufwühlend ist, hat man doch immer noch schöne Erinnerungen an das Schwein. Der Schmerz über den Tod vergeht mit der Zeit, aber der Spaß und die Freude mit und an den Schweinen ist etwas, was mich weiter Schweine halten lässt. Mir sind diese Jahre einfach wichtiger als der Moment, wo die Schweinis uns verlassen (müssen).
    Ich hoffe, dass diese Gedanken hilfreich für deine Entscheidung sind.

  • Zitat von lulane


    Wart ihr schon mal an diesem Punkt?



    Ja und ich kann dich gut verstehen, für mein letztes schwer erkranktes Schweinchen habe ich mir ein Leihschweinchen geholt, damit der kleine Kerl nich so lange alleine sitzen muß.


    Das Gretelchen hat den kleinen Kerl sehr gut getan und er hat noch 7 Monate mitgemacht, danach konnte ich mich von den Schweinchen nich mehr trennen und hab ihr ne Kumpeline geholt :wink: das is jetzt 8 Jahre her und ich habs nich bereut.

  • Hallo!


    Ja, ich kenne den Punkt auch. Aber ohne Tiere leben? Das kann ich noch weniger. Maximal eine Tierart aufgeben und eine andere weiter führen, aber ein Leben ohne Tiere ist für mich einfach nichts.


    Ich habe keine Farbmäuse mehr, weil es da noch schlimmer war, die Lebenserwartung geht da eben kaum über 1,5 Jahre, und sehr viele bekommen sichtbare Tumore. Das war mir irgendwann echt zu viel, vor allem als zwei in kurzer Folge starben und die letzte Überlebende sowieso schon große Tumore hatte, die nicht operabel waren, da war das ende absehbar und sie hätte eine neue VG mit 4 Wochen Dauer sowieso nicht mehr gepackt.


    Und ich habe keinen Hund mehr, weil es sowieso schon vorher von der Arbeit her nicht mehr optimal war, aber für einen alten Hund der sowieso nicht mehr viel laufen konnte und zufrieden war, neben Herrchen im Bett zu liegen und den Tag zu verschlafen wenn der von der Nachtschicht heim kam, da war es ok. Aber erklär mal einem jüngeren, fitteren Hund, dass Herrchen schlafen muss und keine Bällchen wurft, während Frauchen bis 17 Uhr in der Arbeit ist.


    Aber ich habe immer noch Katzen, Meerschweinchen und einen Hamster - auch wenn es immer wieder doofe Phasen gab, wo scheinbar alle gleichzeitig krank waren.


    Es hilft übrigens, wenn man größere Gruppen hat, und da eine natürliche Altersstruktur anstrebt, also eben alles von 1-7 Jahren vertreten hat. Da werden nicht alle gleichzeitig alt und krank. Das ist einfach die Folge, wenn man alle gleichzeitig anschafft.

  • Ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Mir selbst wird immer mulmig, wenn ich daran denke, dass alle Schweinchen mich irgendwann verlassen müssen, aber selbst nach der letzten, nervenaufreibenden Krankheit mit Tod habe ich gemerkt, dass ich mich immer noch an den Fellnasen erfreuen kann. Wie ist das bei dir? Kannst du dich noch darüber freuen, wenn sie dir quiekend entgegen gerannt kommen, wie verrückt betteln und kleine Kunststücke fürs Lieblingsfutter machen? Oder bist du dann nur traurig und denkst an das Schlimme, das du in letzter Zeit erlebt hast? Eine gute Bekannte von mir war mal an demselben Punkt und hat sich nach langem Überlegen dafür entschieden, das übriggebliebene Mädel dauerhaft in eine wirklich tolle Notstation zu geben, also ohne Vermittlung. Die Schweine hatten dort ein riesiges Gehege, viele Artgenossen, gutes Futter - und trotzdem fragt sie sich bis heute, ob es das Richtige war und ob es dem Schweinchen bei ihr nicht besser ergangen wäre.


    So, wie du schreibst, erinnerst du mich an diese Bekannte, denn auch sie hat sich enorm viele Gedanken gemacht und das Schweinchen sehr lieb gehabt. Also überstürz deine Entscheidung nicht! Und wenn du noch irgendwie Freude an den Fellnasen empfinden kannst, trotz der beiden Tode, dann geht mein Rat auch in Richtung eines Leihschweinchens. Wenn du nach einigen Wochen merkst, es geht absolut nicht, findest du sicher auch ein tolles Zuhause für die beiden als Pärchen.


    Ich wünsche dir alles Gute!
    Liebe Grüße :)

  • Ich spiele auch mit den Gedanken eine Pause einzulegen, aber nicht komplett mit der Haltung aufzugeben.
    Es ist sehr schwer und jedes mal geht ein Stück der Seele kaputt, wenn ein Tier gestorben ist.
    Ein neues hilft die Stelle zu reparieren, aber es wird nie ganz heilen.
    Lani ist jetzt die älteste und ich weiß, dass sie die nächste sein wird.
    Bei mir ist es aber jetzt der finanzielle Grund, denn irgendwie soll es nicht mehr sein. und ich bin nur noch in Ratenzahlung.
    Neben Lani hab ich nun einen Kindergarten und dachte genau wie SusanneC, dass ich eine Weile Ruhe vor Krankheiten haben werde.
    Leider ist dem nicht so und es kommt immer schlimmer. Morgen wird es weitere Gewissheiten geben.


    Aber wenn eines überbleibt, dann ist die Frage wirklich schwer, was man tut.
    Wenn würde nur ein Leihschwein im gleichen Alter in Frage kommen. Nur macht das auch nicht jeder und man muss lange suchen.
    Wenn nichts anderes übrig bleibt, dann würde ich mein Tier an jemanden geben, wo ich weiß, dass es dort noch ein tolles Leben hat und medizinisch alles getan wird

  • Ich hatte mir das Leihschweinchen für Apollo bei einer Züchterin geholt :wink: ich hab einfach angerufen und gefragt, mittlerweile geben auch Notstationen Leihschweinchen ab. Mußt dich halt mal befragen.

  • Hallo, also ich denke jeder muß das für sich selbst entscheiden. Ich persönlich könnt nie ohne Tiere leben, ich bin mit Tieren aller Art aufgewachsen und das macht wohl auch süchtig :)
    Natürlich ist es immer schwer zu verarbeiten, wenn einer geht oder man ihn gehen lassen muß. Ich z.B. habe mir deshalb nie eigene Mäuse, Ratten oder Hamster gehalten, denn mir ist einfach ihre Lebenserwartung zu gering und alle 3-4 Jahre muß ich das "Elend" echt nicht haben.
    Meine Oma sagt immer: "Es stirbt ein Familienmitglied".
    Ich würde mich auf gar nichts festlegen, habe immer gewartet bis mir der-/diejenige über den Weg gelaufen ist, wo ich dachte den oder keinen.

  • Ich danke euch für die zahlreichen Antworten <3


    Ziegen-Jule = ich bin nicht ohne Tiere, wir haben noch unser Kaninchenpaar was jetzt auch schon 6 +7 Jahre alt ist. Da muss ich halt auch noch irgendwann mit mehr rechnen :(


    Und ganz ohne werde ich wahrscheinlich auch nie sein... ich bin einfach platt und super traurig..der Gedanke kam auch nicht erst jetzt, sondern schon vor Monaten immer mal wieder auf.


    Rein zufällig. Habe ich bei uns in der Nähe eine Anzeige gelesen, wo es um jemanden geht der eine Wiese zum Pflücken sucht - da sie ihre Schweinchen artgerecht hält. Ich habe sie einfach mal angeschrieben.
    Sie hat bisher sehr sehr kranke Tiere bei sich aufgenommen, 1a Haltung, 1a Kenntnisse in der Gesundheit / Medizin usw...hab selten jemanden mit so einem umfangreichen Wissen getroffen.


    Und wisst ihr was? Der dicke Zufall ist, dass sie am Montag uns gegenübersaß als Muffin noch ging... und unser Tierarzt ist jeweils 40km weit weg. Und es war an dem Tag auch nicht voll. Und sie schrieb ihrer Freundin noch, dass wir ihr leid täten. Hab halt ordentlich geweint :cry:


    Und, sie musste Dienstag ihren Kastraten gehen lassen, der schon lange sehr krank war. Da sie viel Leid gesehen hat die letzten Jahre, viele Kosten hatte möchte sie nun einen gesunden Kastraten für ihre 6 Mädels.


    Mich gruselt es... so ein Zufall? Trotzdem bin ich noch hin und hergerissen, aber sie hat mir angeboten, wenn ich wirklich aufhören will, dann würde sie meinen kleinen Stinker nehmen. Ich bin mit ihr in Kontakt und muss mir das jetzt gut überlegen... genauso mit dem Leihschweinchen... ich war noch nie in so einer Situation, echt schwer :cry:

  • Eventuell haben wir eine "vorerst" Lösung. Die junge Dame, die ich da zufällig traf, nimmt einen jungen Bock aus einem Notfall auf, der aber erst kastriert und seine 6 Wochen absitzen muss.
    Damit sowohl er, als auch Felix nicht alleine sind, wird er wahrscheinlich erstmal zu uns ziehen.


    So können wir in Ruhe überlegen und gleichzeitig schauen, ob Felix für eine Bockgruppe geeignet ist.
    Ich hoffe das klappt, so wäre uns etwas der Druck genommen zwischen Trauer :cry: und Entscheidung.