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Noch ein paar Probleme im Umgang

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo,


    ich bin ja noch reativ neu unter den Schweinebesitzern. Ich hab 2 Schweine und mit jedem so meine eigenen Problemchen ;) Wenn ich von "rausnehmen" rede, rede ich vom wöchentlichen Schweine-Check ;)


    Maja, 4 1/2 Jahre, bei mir seit Oktober 2016, von einer Notstation.
    Maja ist eigentlich sehr zutraulich, kommt immer an den Zaun, frisst aus der Hand und lässt sich manchmal sogar ein bisschen das Köpfchen kraulen. Obwohl sie im Gehege die Selbstbewusstere ist, ist das Rausgenommen werden für sie schlimmer, sie nimmt auf dem Schoß quasi kein Futter an und sitzt sehr starr.


    Kalle, 10 Monate, bei mir seit August 2016, von Privat.
    Er ist auch recht zutraulich, frisst auch aus der Hand, schickt aber meistens Maja vor um die lage zu checken und mag auf keinen Fall angefasst werden. Obwohl er im Gehege der Vorsichtigere ist, ist das Rausgenommen werden für ihn nicht so schlimm, er mampft auch in aller Ruhe auf dem Schoß seine Erbsenflocke und guckt sich interessiert um.


    Soweit zu uns.


    Beide lassen sich nicht von Hand aus dem Gehege holen. Mit Kalle habe ich mich soweit arrangiert, dass ich die Transportbox ins Gehege stelle und ihn dann vorsichtig reindirigiere, aus der Transportbox kann ich ihn gut rausholen. Für Maja ist das aber alles ein Weltuntergang, sie steigt auch mit deutlichen Begrenzungen nicht in die Transportbox ein sonder drückt sich lieber unter meiner Hand durch. Meistens kann ich sie dann irgendwie schnappen, wenn sie sich in eine Ecke manövriert hat, aber das dauert zum einen eine Weile und ist zum andern auch nicht sehr entspannt.


    Wie sind denn die Chancen, dass ich sie an ein ruhiges Genommen werden (ohne Jagen) ohne Transportbox gewöhnen kann? Oder sollte ich das mit der Box einfach beibehalten, die steht auch im Notfall (Feuer z.B.) immer bereit? In dem Fall, wie mache ich Maja den "Hubschrauber" schmackhaft?



    Mein größtes Problem mit Kalle ist, dass ich fast nicht an sein Hinterteil komme um es anzuschauen.
    Maja lässt sich widerstandslos auf den Popo setzen (also so meine ich: http://t3.gstatic.com/images?q…sVjp2aNB69vmQ2Gahvz10QRwG ). So lässt sie sich auch am besten die Krallen schneiden. Kalle dagegen windet sich dann wie ein Aal und wehrt sich mit allem was er hat (erstaunlich, wie viel Kraft so ein Mini-Schwein aufbringen kann!) Bei ihm schneiden wir auch die Krallen anders, ganz normal im Sitzen immer ein Pfötchen seitlich wegziehen, das klappt ganz gut.
    Aber ans Hinterteil komme ich eigenlich nur, wenn wir zu zweit sind und einer Kalles Hinterteil anhebt während der Zweite von unten guckt (quasi schwein halb in der Luft), das ist keinen gute Lösung... Irgendwelche Tipps dazu?

  • Hallo nasentier,


    aktuell haben wir hier 6 Schweinchen und seit 2009 sind 6 weitere Schweinchen
    bei uns gewesen, die mittlerweile verstorben sind. Jedes Tier hatte sein Eigenheiten.
    Trotzdem werden/wurden alle von mir allein getüvt und auch die Krallen geschnitten.
    Das Einsammeln bei ängstlicheren Schweinen geht am einfachsten unter der Weiden-
    brücke oder im Kuscheltunnel, indem man beide Eingänge zuhält, mit dem Tier redet
    während man es langsam rausnimmt. Nach kurzer Zeit sind alle dann so handzahm,
    das sie zwar wegrennen, außer die Uschi, aber sich dann doch nehmen lassen.
    Die Uschi läßt sich immer an Ort und Stelle rausnehmen. Von Angst hat die noch nie
    etwas gehört, im Gegenteil wenn man sauber macht stößt sie mich an wenn ich ihr
    im Weg bin. In der Hand rede ich immer ruhig mit ihnen und das schafft Vertrauen
    denke ich. Das Krallenschneiden funktioniert bei mir bei allen 6 plus den 2 Kaninchen
    gleich. Mit der linken Hand halte ich die Schweinchen am Bauch hinter den Vorderbeinen.
    Mit der rechten Hand schneide ich erst die hinteren Krallen (meist länger) und
    anschließend die vorderen Krallen. Zappeln tut da keine Sau (gut zureden natürlich).
    Unser Neuzugang vom 01.12.2016 hat sich in der kurzen Zeit auch schon genau an
    das Prozedere gewöhnt und Angst ist nicht mehr da. Krallenschneiden mußte er auch
    schon und auch da machte er keine Probleme. Sie merken auch genau wenn
    der TÜV Freitag dran ist, da sehen sie zu das sie nicht gleich angelaufen kommen,
    wie sie das merken weiß ich nicht, die Waage und Schale stehen immer neben dem
    Gehege.


    Viel Erfolg wünscht
    Andreas

  • Mit Attila habe ich eine ähnliche Abmachung wie du mit Kalle, nur das er mittlerweile von alleine in die Box geht und dann auch alleine auf den Tisch, dauert manchmal ein bisschen bis er sich raus traut funktioniert für uns aber.
    Reden kann ich auch nur empfehlen und wie Löwenzahn geschrieben hat hat es mir geholfen von Anfang an die Fluchtmöglichkeit zu begrenzen. Toll findet das hier natürlich auch niemand, aber sie laufen nicht mehr weg und ich kann Ihnen das "jagen" ersparen.


    Die hinteren Krallen schneide ich immer in der Position wie sie auf dem Bild ist, die vorderen gehen bei Hannibal nur wie du es beschrieben hast im Sitzen. Stresst ihn viel weniger. Futtern tut er nicht, Attila schon. Da finde ich das aber auch verständlich das deine Maus bei so viel Angst nicht essen mag. Finde ich persönlich aber auch nicht schlimm, ist bei Menschen ja auch sehr unterschiedlich.
    Weißt du denn ob sie das tüven von den Vorbesitzern kennt? Vielleicht braucht sie noch mehr Zeit um zu lernen saß ihr bei dir nichts passiert.


    Das mit dem Popo ist echt doof. Auch bei wehrhaften Schweinchen hatte ich nie so extreme Probleme. Ich versuche an der Brust richtig fest zu halten und das Schweinchen an mich zu drücken. Die andere Hand schiebe ich unter den Popo ohne eine Möglichkeit zu geben das sie sich mit den Krallen irgendwo festhalten und abstützen können. Attila entspannt sich dann sogar leicht wenn ich ihn richtig festhalte. Vielleicht weil er dann weniger Angst hat zu fallen. Nur so als Theorie.


    Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen, bin aber auch gespannt was noch geschrieben wird :-)

  • "Rausholen" klappt hier eigentlich ganz gut,Leslie (ist scheu) rennt immer in ihr Penthaus,ich halte den Eingang zu und nehm sie mit der anderen Hand raus.Die anderen 2 bleiben meist sitzen so das ich sie rausnehmen kann.


    Auch mit den früheren Schweinchen gab es selten Probleme,wie bei Löwenzahn wissen sie irgenwie immer wann Tüv-Zeit ist.Kam ich dann auf den Eb zu,liefen alle in eine Rolle,den Wigwam,in eine Ecke,oder blieben sitzen.
    Die meisten hatten gar keine Lust wegzurennen :D Sie kannten ja den Ablauf.


    Klar hatte ich auch schon mal ein Schweinchen das ich nur mit Tricks einfangen konnte,Phoebe hat Zeit ihres Lebens hier (und sie kam schon als Baby),regelrecht mit mit mir gespielt.5 Runden um den Wohnzimmertisch waren nicht ungewöhnlich,das kleine Biest hat nicht mal schwer geatmet als ich sie endlich hatte,während ich mich so manches mal lang gemacht habe auf dem Wohnzimmerteppich :roll:


    Die wenigsten haben auf meinem Schoß gefressen,aber gleich nach dem absetzen wird von den meisten ein Haferkeks verlangt,auch bei diesen hier.


    Auch wenn jetzt sicher einige hier aufschreien: ich lege die Schweinchen zum Tüv kurz auf den Rücken um den Po anzuschauen und auch die Krallen schneide ich so,geht fix.Ich tüve immer allein.

  • Off Topic:
    Mirax, lang machen bei 1,50m Größe halte doch für etwas übertrieben!!! :D


    Wichtig finde ich noch, das man das Tier auch gut festhält und nicht
    übervorsichtig ist, dann strampelt da auch nichts. Sobald es eine Chance
    sieht zu fliehen wird es aktiv werden.
    Wenn mal Haare am Hintern zu schneiden sind, halte ich das entsprechende
    Tier so in der Position wie im Liegestuhl, also nicht komplett auf dem Rücken
    liegend und gerade die Langhaarwusel lassen sich dann gern pflegen.


    Andreas

  • Danke schonmal so weit für eure Tipps. Vielleicht muss ich bei Kalle wirklich etwas beherzter zupacken. Hab immer Angst die kleinen Kerlchen könnten kaputt gehen.


    Und ei maja werde ich weiter gut zu reden :)


    ob sie das tüven kennt ist eine gute Frage, keine Ahnung. Sie war aber definitiv ein "Beobachtungstier" und ist sicherlich nicht oft rausgenommen worden. wenn sie sich an die Transportbox gewöhnen würde wäre ja schon ein großer Gewinn. Könnte es helfen, wenn ich das einfach öfter mache zum üben? bei einmmal die Woche und einem nicht mehr ganz jungen Tier könnte ich mir vorstellen, dass es nicht mehr so leicht ist, was neues zu lernen.


    Kalle hatte es super schenll gelernt, der saß aber auch seine Kastrationsfrist in einem normalen Gitterkäfig ab, wo ich ihn 1-2 mal täglich auf diese Art und Weise zum Saubermachen rausgeholt habe.

  • Ich bin da natürlich keine Expertin, kann mir aber sehr gut vorstellen das sie das durchaus noch lernen kann. Ich würde es trainieren, vielleicht einmal oder zweimal am Tag bestochen durch Leckerli, wenn es sie nicht zu sehr stresst. Das wären zwei tolle Erlebnisse weil gar nichts passiert und es noch was zu futtern gibt, da fällt einmal die Woche TÜV gar nicht auf.
    Vielleicht könnte es auch helfen die Box erstmal so reinzustellen damit sie sie beschnuppern können. Ich würde die Box dann rausnehmen wenn kein Schweinchen drin sitzt, die erste Erfahrung wäre dann das es nicht schlimm ist wenn die Box kommt und so würde ich ganz langsam weiter machen. Manchmal ist ja einfach Geduld der Schlüssel und am Ende habt ihr da alle was von.


    Meerschweinchen sind übrigens ganz schon robust, so schnell macht man die nicht kaputt :-D und ich habe das Gefühl das wenn ich die Hand großflächig auf den Bauch lege, den Zeigefinger zwischen den Vorderbeinchen auf die Brust und sie so an mich drücke, das ich da echt auf der sicheren Seite bin was ein mögliches Zerquetschen angeht ^^

  • Hey Hannah,


    ich hatte ja anfangs ähnliche Probleme wie du, alle Schweine haben gezappelt wie Sau, und Anges hat mich sogar gebissen.
    Mir hat es geholfen selber ruhig zu bleiben. Ich "treibe" sie sanft in den Streuteil vom Gehege, dort kann ich absperren auf nur noch 1m² und möglichst einzeln (sonst gibt es Mord und Totschlag...). Wenn ich sie "gepackt" hab, drück ich sie immer an meinen Hals, und erzähl ihnen wie toll sie das machen.
    Eine Hand ist dabei unterm Bauch, sodass die Vorderbeinchen durch meine Finger gehen und die andere Hand ist unterm Po.
    Und ich Tüve auf dem Tisch, ich habe festgestellt, dass, besonders bei Anges, sie keine wackeligen Untergründe mögen (Hab ich mir bei HundKatzeMaus abgeschaut, die Dame hatte auch ein um sich beißendes Schweinchen ;) )
    Auf dem Tisch sind alle Ruhig, außer vielleicht Leni-Quirlig-Schwein, die will immer alles erkunden!
    Bei Frieda-Panik-Schwein mach ich immer ein bissel zügiger, sie ist auch die einzige die wie am Spieß schreit, wenn ich sie raushebe.


    Das an die Box gewöhnen ist eigentlich ganz einfach.
    Wenn ich zum Beispiel weiß ich fahr am Wochenende zu meinen Eltern und die Schweine kommen mit, stell ich die Box ins Gehege, als festes "Häuschen". Da kommt dann viel Heu rein und ab und an fliegt da mal der Salat rein oder Gras. So sind sie wenn ich sie transportieren muss an das Ding gewöhnt und akzeptieren es als Unterschlupf.
    Was ich immer sehr wichtig finde, greif nicht vorne in die Box rein, wenn es geht lass sie alleine rauskommen, oder nur den Deckel abmachen, wenn sie sich gar nicht bewegen wollen.
    Aber da kommt es drauf an was man für eine Box hat, ich hab eine für Katzen genommen, ich finde diese zum oben reingreifen für Schweinchen nicht so toll...der Feind kommt immer von oben und schürt nur unnötig weitere Angst.


    Krallen schneiden mach ich bei allen unterschiedlich. Bei Wilma hilft mir meist meine TÄ :D Anges setz ich auf den Tisch und schneide ihn so, Frieda setzt ich auf meinen Arm. Leni braucht ich bisher noch nicht.
    Wenn ich merke sie werden zu zappelig, hör ich auf und mache den Rest eine Woche später.


    Und ganz wichtig, nach dem Tüv Leckerli rein ;D


    Und pack Kalle richtig, mir wäre das Gar-nicht-mehr-so-klein-Schwein einmal fast vom Tisch gewuselt..., er ist ja nicht aus Zucker ;)

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