Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Wäre einschläfern der beste Weg?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!
    Momentan hadere ich, ob ich mein Schweinchen erlösen soll oder nicht.
    Sie ist 7,5 und kann seit Wochen wegen eines Nervenschadens mit ihren Hinterbeinen nicht mehr laufen. Das "Robben" hat sie vor einigen Tagen auch aufgehört.
    Sie liegt nur noch rum und ich muss sie ständig woanders hinlegen, damit sie nicht ewig in ihrem Urin liegen muss.
    Gymnastik und Schmerzmittel bringen auch nichts. Laufen wird sie bestimmt nicht mehr.
    Allerdings reagiert sie immernoch stark auf ihre Umwelt und frisst mir großem Appetit.
    Daher bin ich mir nicht sicher, ob sie vielleicht noch Freude am Leben hat und es keine wirkliche Erlösung wäre sie einschläfern zu lassen.
    Aber ob es so toll ist zu warten, bis sich ihre Haut durch den Urin entzündet oder die Beine und der Rücken steif werden...Ganz abgesehen davon, dass es Sommer wird und sie nicht zum Wasser käme...ich wasche sie zwar und tue Salbe auf den mittlerweile kahlen Po, aber das zögert eine Entzündung auch nur raus.


    Wenn es euer Schwein wäre: was würdet ihr tun?

  • Hi
    Ich hatte auch mal ein Schwein mit steifen Beinen. Das war mein allererstes Meerschweinchen 8)
    Zum Schluss als er sich nicht mehr so viel bewegt hat habe ich ihn immer auf kleine Handtücher gehalten und die Handtücher 4 mal am Tag gewechselt sein Kumpel hat ihn sauber gehalten und ihm sogar Futter vor die schnute gelegt.
    Ich bin mal gespannt was hier geantwortet wird ich habe damals nie ans einschläfern gedacht allerdings hat er sich trotz seiner Behinderung immernoch ein bisschen bewegt und hatte sichtlich Spaß an seinem Leben.


    Lg Julia

  • Hallo,


    schwierige Frage.. gibst du ihr sonstige Medikamente?


    Du kannst B-Vitamine + Vitamin C geben.. und es damit probieren ob sie wieder laufen wird. Beides hilft geknickten Nerven wieder zu heilen. Die Prozedur dauert allerdings lange..
    ich hatte sie letztes Jahr bei Lucy, die ne plötzliche Hinterhandlähmung hatte, angewendet, das dauerte so 2-3 Monate.. dann konnte sie wieder normal laufen.


    Solange deine Wutz noch lebenswillen hat, würde ich persönlich sie nicht einschläfern.


    Wie verhalten sich ihre Freunde ihr gegen über?


    lg Sue

  • puh is schwierig. für mich persönlich zählten immer 2 Kriterien:
    - hat das Wutzi noch was vom Leben? oder ist es mehr leiden als Leben? oder sind Schmerzen etc da, die dauerhaft nicht zu behandeln sind bzw auch mit Medis nicht 100% zu beseitigen sind
    - ist eine Perspektive da, dass es besser werden könnte? wenn ja, wurde gekämpft. Wenn nein, ist es manchmal die erlösung vom Leiden.


    Ich will bei dir nicht urteilen, das kannst nur du am besten. Ich wünsche dir aber viel Kraft !

  • Hallo Partykartoffel!


    Dasselbe Probleme hatte ich im Herbst und Frühjahr mit meinem damaligen Omaschweinchen. Mit Schmerzmitteln, Vitamin B und C, Haltung auf Handtücher, regelmäßig umlagern und saubermachen, Wärme und Physio konnte sie sich nach langer Zeit vom ersten Schub im Herbst, bei dem nur ein Hinterbein betroffen war, erholen und kam wieder auf die Beine, wenn auch wankend. Beim zweiten Schub im Frühjahr waren dann beide Beine betroffen und auch wenn es anfangs erst so aussah, als könnte sie noch einmal die Kurve kriegen, baute sie sehr ab und machte am Ende deutlich klar, dass sie das so nicht mehr möchte. Darum haben wir sie dann schweren Herzens mit 9 Jahren leider gehen lassen müssen.

  • Danke für die Antworten!
    Da sie schon vorher unter Arthrose litt und sie kein Gefühl mehr in den Beinen hat, befürchte ich, dass es Vitamine nicht wieder richten können; kriegt auch täglich welche, was bisher leider nicht geholfen hat. Es kann gut sein, dass auch ein Bandscheibenvorfall beteiligt ist. Schaden tun die aber auch nicht ;) Ansonsten bekommt sie Metacam, Zeel, Crataegus und Salben für Füße und die kahlen Stellen.


    Der Kastrat ignoriert sie und das Mädel putzt sie am Kopf ein bisschen und legt sich häufiger neben sie. Das Putzen muss ich leider übernehmen^^


    An sich möchte ich sie nicht einschläfern lassen, solange sie leben möchte. Habe aber Sorge, dass sie dadurch nachher doch mehr leidet >.< so wie ich sie kenne, schiebt die sich bis zum letzten Atemzug was zwischen die Backen ^^"

  • Du weckst bei mir alte Erinnerungen.
    Mit 9 Jahren bekam mein geliebtes Mädel damals auch sehr plötzlich Probleme mit der Hinterhand. Ich war gefühlt täglich beim Tierarzt. Meine Tierärztin wusste, das ich für das Meeri die Welt umgedreht hätte. Sie war einfach mein Star. Wir haben unheimlich viel versucht, sie wieder auf die Beine zu bekommen und ich war auch fest überzeugt, das sie nicht aufgeben wollte. Sie hat gefressen, sie versuchte sich selbst zu bewegen, erzählte immer noch fröhlich und nahm Anteil am Alltag. Irgendwann bekam sie schmerzen, rupfte sich selbst das Fell raus, keine Behandlung schlug wirklich an. Ich entschied irgendwann, sie gehen zu lassen. Bevor sie einschlief, leckte sie mir die Nase ab, als wenn ich für sie die richtige Entscheidung getroffen hätte.


    Seither bin ich der Meinung, man kennt seine Tiere immer selbst am Besten, um zu wissen, was das richtige für sie ist. Auch ein Tier macht Dir irgendwann klar, ob es noch Kämpfen oder Aufgeben möchte.

  • Vitamine sind nicht nur einfach Vitamine!!
    Vitamin B ist sehr gur für das Nervensystem und hilft ungemein.
    Schlau wäre es auch, wenn sie geröntgt, damit die Ursache gefunden wird.


    Wie willst du ausmachen, dass sie kein Gefühl mehr in den Beinen hat? Nur weil sie nicht mehr laufen kann?
    Um herauszufinden, ob etwas mit der Wirbelsäule ist, sollte wie oben schon steht geröntgt werden.
    Es ist egal, wie alt sie ist. Diese Maßnahme steht ihr zu.
    Schmerzmittel kann man auch hochdosiert geben.
    Ich bin auch der Meinung, dass Crateagus alleine bei Herzgeschichten nicht hilft. Für den Kreislauf ist es unterstützend, aber kann man gern mit den Vitaminen vergleichen ;)

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