Meerschweinchen Verhalten

Wenn der "Chef" alt wird

Ein Meerschweinchen verhält sich komisch? - hier gibt es Antworten

  • Hi,
    ich habe einen älteren Kastraten, das Alter kenne ich nicht, er wirkt aber deutlich wie ein Opa, und 6 junge Mädels. Bei einer kenne ich das Alter auch nicht, ist aber munter und fidel, dann eins 1 Jahr, zwei sind 9 Mon. und zwei sind4 Mon. alt. Nun zieht sich Emil immer zurück. Er liegt immer alleine, meckert nicht, wenn die anderen nicht da sind, vermeidet deutlich den Kontakt, ohne deshalb gestresst zu sein. Nun überlege ich, ob es für ihn besser wäre, wenn ich ihn mit nur dem ältesten Mädel extra halte.

  • Hi (:


    Hmm...das ist so eine Frage die ich mich auch schon öfter mal gefragt habe.
    Dass wenn der Kastrat 'alt' wird und die Weibchen anfängt zu ignorieren, ob man dann einen neuen Kastraten holen, und den Älteren mit einem älteren Weibchen zusammensetzen sollte oder wie auch immer..
    Bin gespannt wie sich die Anderen hier dazu äußern (:


    Ich habe eine gleichältrige Gruppe (alle zwischen 3 und 4 Jahren), weshalb ich mir darum noch nicht wirklich Sorgen machen muss. In deinem Fall der Großgruppe ist allerdings ein sehr großer Altersunterschied vorhanden, weshalb die wichtige Position des Kastraten auch nichtmehr zu 100% gegeben ist.
    Ich würde ihn vielleicht mit zwei Weibchen, die er schon länger kennt und die etwas älter sind zusammensetzen und einen neuen Kastraten zu den jüngeren tun.
    Aber auch nur, wenn dein Opi sich wirklich eher wenig um die Anderen schert.

  • Das ginge schon, daß ich die einjährige und die älter? zu ihm setzte. Dann bräuchten die jüngeren einen neuen Wächter. Ist nicht einfach zu finden. Die angebotenen Kastraten sind entweder von diesem Jahr oder auch schon einige Jahre alt. Aber das müßte ja auch nicht gleich sein, oder? Würde es reichen, wenn der Auslauf und damit die jetzige Gruppen duch Gitter getrennt sind? Sich sehen, aber nicht nerven?
    Wie verhalten sich die Gruppen mit je einem Kastrraten, wenn sie nebeneinander wohnen? Da habe ich keine Erfahrung. Gibt es Revierkämpfe?

  • Soviel Ahnung von Schweinchen hab ich noch nicht, aber ich geb mal meine Meinung mit meinem aktuellen Erfahrungsstand ab. 8)
    Wie ist das denn, wenn du noch ein Männchen dabei tust?
    Dann brauchst du die Gruppe nicht auseinander zu reißen. Der Alte hat seine Ruhe, aber lebt immer noch in seiner Gruppe und die Weiber haben einen neuen Kerl. Zudem kann der Alte die jungen Hühner noch ein wenig mit erziehen (wenn er Bock dazu hat :) ).
    Ich hab auch einen älteren Mann in meiner Männer-WG. Der nimmt am Gruppenleben ganz normal teil, aber auf Ränge und sonstiges Gehabe pupst :mrgreen: er. Er stellt auch keine großen Platzansprüche. Ich hab das Gefühl er hat den Opa-Status und somit eine Sonderstellung. Die andern Männchen brommseln ihn zwar an, aber wenn das nicht so klappt, wie die andern wollen, nimmt ihm das keiner übel.
    Vielleicht ist das bei deinem dann ähnlich. Gehört zur Gruppe, aber die richtigen Männer-Aufgaben übernimmt ein anderer. Und im Notfall wären es ja noch genug Weiber zum teilen. :twisted:

  • Auch ein Kastrat mit "Opastatus" wird einen zweiten Mann nicht dulden. Die beiden würden sicher um die Mädels kämpfen. Ich würde nicht trennen. In früheren Großfamilien war es normal, wenn Opa sich in seinen Ohrensessel vor dem Kamin zurückzog. Das solltest Du Deinem alten Mann auch gönnen. Eine Trennung mit Gitter ist völlig inakzeptabel. Das bedeutet für alle Tiere nur Stress.

  • Trennen dachte ich, damit er seine Ruhe genießen kann. Wahrscheinlich habt ihr Recht, er kann sich ja zurückziehen. Einen zweiten mit in die Gruppe- da habe ich große Bedenken, daß es Streit gibt. Wenn er erst mal da ist, würde ich ihn nicht wieder abgeben wollen, da kenn ich mich :lol:
    Danke für Eure Mitteilungen, da ist mir das Ganze klarer geworden.

  • Ich kann das gut nachvollziehen, dass der Opi in der Gruppe bleiben sollte, aber ist das nicht sogesehen für die jungen Weibchen etwas 'doof'?
    Es gibt viele ältere Schweinchen die ein extrem ruhiges Leben leben, das auch mehrere Jahre und dagegen spricht auch nichts, nur wie schaut es dann mit der Rolle des Kastraten aus?
    Eigentlich sollte man ja einen 'aktiven' Kastraten bei sich sitzen haben, der auch seine Gruppe in Schach hält.
    Damit meine ich nicht, dass der Opi sich jetzt verkrümeln soll, nur vielleicht, dass zwei Weibchen mit ihm weiterleben könnten und die jungen Weibchen einen jüngeren Kastraten dazu bekommen.


    Ich glaube mal meine Frage ist berechtigt, es wird ja oft geschrieben, dass ein Kastrat wichtig ist.
    Ein Kastrat, bezogen auf die Leitung der Weibchen und deren Gesundheit.

  • Hallo!


    Wenn man einen jüngeren kastraten mit in die Gruppe setzt ist das Ergebnis, dass recht bald der Opa raus gemobbt wird oder so unter stress leidet, dass er krank wird und stirbt. Selbst mit einem ganz kleinen Frühkastraten kann das innerhalb weniger Monate so kommen.


    Es ist natürlich möglich, den Opa mit ein paar ruhigen Mädels extra zu halten, aber ich finde das schwierig. Man muss dazu ja die ganze Gruppe auseinander reißen, trennt vielleicht Mädels, die enge Bindungen zueinander haben, und ein zweites großes Gehege braucht man auch. Das kann ja am Ende auch eine Haltung für mehrere jahre in zwei Gruppen werden.


    nebenbei machen zwei Gruppen deutlich mehr arbeit, mehr Fläche die gemistet werden muss (oft verwinkelter), zwei Gruppen die gefüttert, beobachtet, getüvt werden müssen.


    Reine Rentnergruppen sind oft auch nicht schön. Wenn man da dann ständig mit einem Schwein beim Tierarzt hockt, und kaum hat sich das halbwegs gefangen fängt das nächste an zu schwächeln, und auf die Art herrscht ständiger Ausnahmezustand mit einem kranken und 1-2 halbwegs gesunden, aber auch schon alten Tieren. Da fehlt dann einfach ein jüngeres Tier, das ein wenig Schwung in die Gruppe bringt. Da entsteht oft Langeweile ohne Ende.


    Mein Kastrat wird auch langsam alt (er ist 7 Jahre alt), trotzdem kümmert er sich noch um seine Mädels. Zwar mit weniger Enthusiasmus als früher, aber er ist immer noch da. Es tut ihm sicher auch gut, dass auch etwas jüngere Damen in der Gruppe sind, er also auch gefordert ist.

  • Naja er ist ja dann nicht mit gleichältrigen zusammen...
    Mir kam es nunmal so rüber, als ob sich ihr Opi garnicht mehr für die Weibchen interessieren würde, deshalb dachte ich eigentlich, dass man daraus 2 Gruppen machen könnte.
    Für mich persönlich wäre der größere Aufwand jetzt nicht das Problem...ich glaube man muss das auch selber einschätzen können, wir stehen ja nicht daneben und können die Schweinchen beobachten.

  • Der benötigte Platz oder die Mehrarbeit wären kein Problem. Ich hoffe nun, daß die "älteste" Dame die Erziehung übernimmt.Wie alt sie ist, weiß ich ja nicht. Bei den anderen kenne ich das Alter.
    Ich habe hier im Forum gelesen, daß durchaus Weibchen die Chefrolle übernehmen können. Ich warte jetzt mal ab, und wenn es Unruhe unter den Mädels gibt, kann ich immer noch die Gruppe teilen. Wer mit wem gut kann, weiß ich , da würde ich nicht auseinanderreißen.
    Hinzu kommt, daß in meiner Gegend z.Zt. auch in Notstationen keine passenden Kastraten sind. Über 1 Jahr und max. 3 Jahre alt. Sarahs Schweinchen sind ca. 550km weit weg , habe ich nachmittags geschaut 8)

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