Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Wie lange päppeln - wann frisst sie endlich wieder?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo ihr Lieben,


    ich schreibe euch in tiefster Verzweiflung. Unsere Brownie frisst seit Pfingsten nicht mehr. Hier ein kleiner Überblick über den Laufweg der Geschichte:


    14.05.2016 - erstmalig Tierarzt (TA) da nicht mehr richtig gefressen, aber immer noch ein wenig selbstständig --> festgestellt: entzündete Stelle im Hals, Creme drauf


    17.05.2016 - erste Narkose - Hals weiter hinten voll mit Stellen, TA sagt Mandelentzündung, Sie bekommt Schmerzmittel und Antibiotika


    24.05.2016 - Sie frisst nur wenig, aber ein bisschen von selbst, Vorderzähne superlang, TA kürzt diese (viel viel viel viel zu kurz)


    27.05.2016 - anderer Tierarzt bestätigt dass Zähne viel zu kurz sind, wir geben seit dem nur Brei!


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    03.06.2016 + 10.06.2016 - Zähne sind wieder lang, Brownie rührt keinen Bissen von selbst an, TA kürzt Vorder- und Backenzähne


    13.06.2016 - nochmals Narkose, es wird ein Stück eingewachsene, abgebrochene Zahnspitze aus der Backe entfernt, Brownie scheint es seit dem besser zu gehen, hat ein wenig zugenommen


    weiterhin NUR BREI!


    23.06.2016 - Zähne wieder viel zu lang, wurden wieder gekürzt, TA sagt weiterhin Päppelbrei geben


    Brownie hält ihr Gewicht mit dem Brei.



    Aber sie rührt absolut nichts von selbst an. Wenn man ihr die Gurke vor die Nase hält, lutscht sie das weiche aus. Sie kann scheinbar nichts abbeißen (so sieht es aus). Ihr Fell unterm Mund ist schon weg, weil sie sich dort so viel putzt (von sabbern und vom Brei geben).


    Sie sitzt im Käfig zu 90 % in der Ecke rum. Alleine wenn wir umbauen guckt sie einmal rum.


    Ich weiß nicht mehr weiter. Ist das noch verantwortungsvoll sie mit dem Brei "am Leben zu erhalten"?


    Wie lange habt ihr am längsten gepäppelt?


    Wie krieg ich Sie wieder zum Fressen?



    Ich danke euch für jeden Tipp!


    :cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry:

  • Hallo,


    wenn noch nicht geschehen, sollte mal eine Röntgenaufnahme vom Kiefer gemacht werden und unter Narkose auch noch mal ganz genau Zähne und Maul angeschaut werden.


    Ich kenne jemanden, die mit ihrem Schweinchen das gleiche über Monate durchgemacht hat. Am Ende kam heraus, dass das Schweinchen einen Fremdkörper (abgebrochenes Zahnstück vom Zähnekürzen) über Monate in der Schleimhaut stecken hatte und dadurch nicht mehr fressen konnte. Leider war es dann zu spät, weil das Schwein schon zu schwach war.


    Also manchmal sind wirklich winzige Kleinigkeiten, die man leicht übersieht, der Auslöser. Auf jeden Fall scheint sie Schmerzen zu haben.


    Aber wie gesagt, wichtig wäre erst mal eine Röntgenaufnahme vom Kiefer.


    LG

  • Hallo,


    ja der 2. Tierarzt hat ja auch ein abgebrochenes Stück Zahn gefunden, dieses wurde schon entfernt und dabei wurde natürlich alles genau angeschaut.


    Röntgenaufnahmen wurden noch nicht gemacht, ich frage mal beim Tierarzt nach.


    Vielen Dank!

  • Hallo!
    Ganz wichtig ist, dass ein Zahnexperte auf dein Schweinchen schaut. Dieses rumdoktorn von verschiedenen Ärzten und einmal viel zu kurze und dann wieder zu lange Zähne, erinnert mich an meine eigene Geschichte. Das klingt leider nicht danach, als ob da Ärzte am Werk sind, die sich mit Zähnen auskennen. Wichtig ist einmal eine richtig gute Grundsanierung in Narkose, dazu Röntgenaufnahmen. Vielleicht ist auch irgendwo im Maul noch was entzündet, auch ein Abszess wäre möglich. Dieses teilnahmelose Dasitzen kenne ich nur zu gut, aber sie möchte ja noch futtern, versucht es ja mit der Gurke. Daher würde ich noch nicht aufgeben. Woher kommst du denn? Vielleicht kann dir jemand einen TA-Tipp geben. Wenn sie einmal eine richtige Grundsanierung hatte, würde ich Gurke, Karotte etc. mit dem Sparschäler in Streifen schneiden und beim Päppeln in den Mund stecken. Auch Gemüseraspel in den Brei rühren und die Spitze von der Spritze abschneiden, damit es durchpasst, hat sich bewährt. Aber dafür muss das Schweinchen überhaupt erst mal wieder kauen können!
    Liebe Grüße :)

  • Bitte unbedingt auf Röntgenbilder in mehreren Ebenen vom Kiefer bestehen. Gerade wenn es so lange dauert kann es sein, dass sich längst Abszesse in den Kieferhöhlen gebildet haben - massive Schmerzen sind die Folge, und nachdem die etzt Monatelang Zeit hatten, sich in den Knochen zu fressen kann man da eigentlich nur noch einschläfern, das wird dann nicht mehr besser.


    Gerade weil auch das Allgemeinbefinden so schlecht ist.


    Bekommt sie jeden Tag Schmerzmittel?

  • Wir kommen aus Hamburg (Bahrenfeld), würden aber in der gesamten Umgebung zum Spezialisten fahren und würden uns über einen Tipp sehr freuen.


    Streifen, Raspeln, Brei - wir haben alles versucht. Sie beißt auch in Salat wenn man ihr den vorhält. Aber es sind nur Bissspuren drauf, der ist nicht durchgebissen, obwohl Zähne lang genug dafür sind.



    Schmerzmittel bekommt sie keines mehr (hatte sie je nur nach der Narkose in Kombination mit Antibiotika).


    Danke für eure Tipps, ich werde den TA nach Röntgenbidern fragen.

  • Danke, ich versuche sie gleich mal zu finden ( SusanneC).


    Habe in der Zwischenzeit beim TA angerufen und nach Röntgen gefragt:


    Da Brownie bei der letzten Narkose fast nicht aufgewacht ist, muss man das sehr gut abwägen.


    Sie bekommt jetzt ein paar Tage Schmerzmittel um zu sehen ob es an Schmerzen liegt oder nicht.


    Ich danke für eure Hilfe, freue mich über alle weiteren Tipps und halte euch natürlich auf dem Laufenden!

  • Ich kann mir leider nicht vorstellen, dass einzig Schmerzen das Problem sind - außerdem müssen die ja eine Ursache haben. Schmerzmittel ist trotzdem sehr wichtig, denn sie hat ja welche. Du wirst um eine Zahnkorrektur in Narkose und Röntgenaufnahmen wohl nicht drumherumkommen, denke ich. Wenn bei Narkosen etwas nicht nach Plan verläuft, stimmt manchmal auch einfach die Dosis nicht. Viele meerierfahrene Ärzte benutzen die Gasnarkose, eine sehr leichte Form der Narkose, bei der das Schwein fast sofort wieder aufwacht und direkt fit ist. Ich würde möglichst schnell zu einem Experten fahren und nicht mehr abwarten, da sie ja schon so lang gepäppelt werden muss und höchstwahrscheinlich irgendwo noch ein Problem hat. Ich drücke euch die Daumen und wünsche gute Besserung! :)

  • die letzte Narkose war schon eine Gasnarkose und sie war schon so schwach dass sie da fast nicht mehr aufgewacht ist.


    Es gab bereits 2 Zahnkorrekturen in Narkose :(


    Ich könnte nur noch heulen.


    Ich versuche die ganze Zeit herauszufinden was das beste für sie wäre. Auch ein Spezialist wird ja ohne Narkose nicht richtig untersuchen können.
    :cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry:

  • Ich kann dich sehr gut verstehen. Gerade auch das ständige Päppeln zehrt an den Kräften. Wenn das Schwein nach so vielen Wochen immer noch nicht frisst, leidet man mit. So wie ich das einschätze, wird das aber nicht von selbst oder nur mit Schmerzmittel wieder gut - auch wenn man das immer hofft. Und so ist es ja kein Dauerzustand- weder für dich, noch fürs Schwein. Auch wenn es schwer und eine blöde Situation ist, die einzig vernünftige Option scheint mir, sie noch mal gründlich untersuchen zu lassen. Wie lange ist denn die letzte Narkose her? Sag dem Arzt ruhig, dass du dir Sorgen machst und dass es beim letzten Mal schon kritisch war. Womöglich war es auch wirklich "nur" ein Dosierungsfehler, das kann man im Nachhinein nicht wissen. Ich weiß sonst keine andere Möglichkeit, um der Kleinen zu helfen...und ein meerikundiger Arzt kann ihr Problem herausfinden. Liebe Grüße!

  • ja, es ist so schwer. Ich denke auch, dass nur das Schmerzmittel ja nicht die Ursache bekämpft.


    Mein TA hat von sich aus gesagt, keine Narkose mehr, das ist zu Risikoreich. Die letzte ist auf den Tag genau 2 Wochen her.


    Ich weiß mittlerweile echt nicht mehr, ob es vielleicht besser ist sie zu erlösen. Sie sitzt den ganzen Tag im Häuschen und das nicht entspannt hingefläzt sondern angespannt.


    Zwischendurch kommen dann wir und füttern.


    Aber dann gibt es wieder diese minikleinen Hoffnungsmomente wo sie ihre Nase ins Heu buddelt und man denkt vielleicht will sie doch essen und leben.


    ich versuche weiterhin einen guten Meeriarzt hier in HH zu finden, kennt jemand eine Adresse oder Namen?

  • Übers Einschläfern kannst du doch je nach Diagnose immer noch nachdenken - im Moment gibt es doch noch Hoffnung, da ihr ja gar nicht genau wisst, was das Problem ist. Wie soll es dem Schweinchen denn auch gut gehen, sie kann nicht fressen, hat vermutlich Schmerzen und wird zwangsernährt, alles nicht schön für sie. Schau mal in diesem Thread: Bindehautentzündung
    Da hat die Userin, die SusanneC dir schon gesagt hatte, eine Klinik empfohlen. Allerdings weiß ich nicht, ob sie für Zähne vielleicht einen anderen Tipp hat - schreib sie doch einfach mal an!

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