Beiträge von MeerBär

    Hi,


    am Samstag Abend ist Melicus für immer eingeschlafen.


    http://imageshack.us/photo/my-images/210/57940350.jpg/


    Der Meeressäuger war knapp 8 Jahre alt und bis zu letzt relativ Fit. Drei Tage vor ihrem Tod wurde aber klar das es zu bald zu Ende gehen wird, da sich umkippen und Fresspausen extrem häuften.


    Vornweg, ich kann sicher noch vieles besser machen und dazulernen als Halter, jedoch wurden meinen 3 Merlis im Schnitt 8,5 Jahre (zwei 9 Jahre, eines 8 ) alt.



    Was mich jetzt trotz des relativ hohen Alters stutzig macht ist die Möglichkeit einer durch Infektion ausgelösten kompletten Lähmung.


    Melicus war schon immer etwas schwach auf den Hinterläufen, d.h sie konnte z.b schon ab dem 4.-5. Lebensjahr kein Männchen mehr machen.
    Vor ca einem halben Jahr habe ich leichte Einschränkungen im Gehverhalten mit einem subtilem nachziehen der Hinterbeine festgestellt.
    Das dehnen der hinteren Extremitäten nach einem herausgehen aus der Ruhepose wurde signifikant länger (dauerte bis zu 5 Sekunden), während die Beweglichkeit immer mehr abnah, ich schloss daher auf eine altersbedingte athritische Veränderung. Bei manuellen Dehnen von Streckung in Beugung konnte man einen wachsenden Widerstand feststellen, davon abgesehen mochte Melicus das natürlich überhaupt nicht.


    Bis dahin alles im Rahmen der natürlichen Veränderungen im Alter. Vor ca. zwei Monaten musste ich dann mit stündlichem Umsetzten dafür sorgen das sie nicht immer auf dem gleichen Fleck im käfig blieb und auch die Hygiene des Hinterleibs musste ich übernehmen (2-3 Wascheinheiten pro Woche um Fell und Po von Fekalresten zu befreien).


    Dann am Donnerstag letzter Woche, ich Arbeite am Pc und höre ein ganz spezifisches Plumpsgeräusch, auf das ich seit Biertiers ableben (letzten April im hohen Greißenalter von über 9 Jahen gestorben) konditioniert war, wenn ein Merli umfällt und dann nicht mehr aus eigene Kraft aufstehen kann und hilflos mit den Pfoten in der Luft herumrudert. Ab dem Zeitpunkt war wie gesagt klar, das es nicht mehr lange Leben wird. TA hätte sie weder von der Lahmheit noch vom Alter befreien können, und Gott spielen mit Einschläfern ist nicht mein Ding, daher Besuch obsolet. Beim Fressen konnte man eine stetig voranschreitende Absenkung des Kopfes bebachten was zu immer häufigeren Fresspausen führte. Ab Freitag war dann kein eigene Stehen/Sitzen mehr möglich, Melicus lag auf der Seite und reagierte auf jedes Anfassen mit Schmerzen. Habe sie dann vorsichtig in ein weisches Handtuch (da auch langsam eine Hypothermia festzustellen war) gewickelt und sie versucht zu Füttern. Die ersten Bissen so beherzt und kraftvoll wie immer, aber nach ca 5 mal Kauen bewegte sich der Kiefer einfach nicht weiter. Zu diesem Zeitpunkt war dann auch die Mobilität der vorderen Extremität weitestgehend eingeschränkt. Logischwerweiße war es keine schöne Nacht zum Samstag, an dem der Drang zu fressen völlig aufgehoben war und Melicus apathisch in ihrem Handtuch lag und hörbar immer weiter die Atemfrequenz verringerte. Habe sie dann auf den Schoß genommen und hintern den Ohren gekrault, was sie immer am liebsten hatte und immer noch mit einem versuchten Glucksen belohnte. Den rest kennt ihr.


    Im nachhinnein stellt sich mir nun die Frage ob es sich, schaut man auf die Klinik der letzten 3 Tagen, um eine schnell fortschreitenden Lähmung, durch Infektion versucht, gehandelt haben könnte? Ich weiß von anderen Haltern, das eine Lahmheit im Alter nichts ungewöhnliches ist, aber der Krankheitsverlauf der letzten Phase verwundert mich doch ziemlich. Die Frage ist, kann man soetwas Präventiv vermeiden, und gibt es überhaupt eine Möglichkeit sowas zu behandeln, wenn sich das Tier bereits im Greißenalter befindet?


    Danke fürs Lesen und Antworten.

    Da die sau ansonsten topfit für ihr alter ist, hab ich bisher noch keinen tierarzt konsultiert. Vit.c Mangel als ursache für krampfanfälle ? Sie bekommt die gleiche ration ananas pro woche wie jüngere meersau. Ich könnte aber durchaus mal ne zeitlang die ration verdoppeln und das ganze beobachten.


    Warum ich bisher noch nicht beim tierarzt war, wenn ich an den falschen gerate, würde der mir wahrshceinlich vorschlagen das tier einzuschläfern.
    Aufgrund des hohen alters gibt es natürlich massenhaft alterserscheinungen (arthrose mit leichter versteifung des linken hüftgelenks, zahnausfall, altersflecken auf der haut, haarausfall). Keine angst, dem tierchen geht es wirklich gut, es zeigt weder anzeichen von stress/schmerzen noch depressionen/todessehnsucht. Mobilität und kommunikation wie vor 5 jahren.


    Nach rund 15 jahren meerbär-erfahrung weiß man einfach wann etwas nicht stimmt.

    Hi Meerbär-Merliberli-Meeressäuger-Liebhaber (^^)


    Meine alte Dame hat seit geraumer Zeit seltsame Krampfanfälle. Es sind globale Anfälle die sich auf alle Muskelgruppen und Nervenfelder ausweiten, von einigen Sekunden bis hin zu wenigen Minute Dauer.


    Das gute tier ist schon in seinem sehr hohen alter (9,5 jahre) und ehrlich gesagt wunderts mich jeden tag mehr, wie gut das vieh weiter durchhält, als wäre sie grade mal halb so alt. Die krampfanfälle treten ungefähr seit 6 monaten auf, wobei diese symptomatik keinerlei vorgeschichte oder anamnesen aufweißt, sprich sie sind erst im alter von etwa 9 jahren auftreten.


    Da ich exam. physio bin, erinnert mich der ablauf eines anfalls ganz stark an epilepsie beim menschen;


    - plötzliches auftreten mit einer kurzen warnphase in dem das tier sich komisch verhält, einige sekunden bevor es losgeht
    - kompletter koordinationsverlust des gesamten bewegungsapparates (zucken der extremitäten, krampfen der kiefermuskulatur, augenrollen, rollen des gesamten kopfes)
    - danach folgt eine kurze erholungsphase von wenigen sekunden bis einige minuten, je nachdem wie häftig der anfall war
    - nach der erholungsphase deutlich erhöhte aktivität und aufmerksamkeit, exakt wie beim menschen nach epilepsie anfällen



    Diese anfälle treten ca. 1-10 mal pro monat auf. Auch wenn ich noch nie von epilepsie bei nagetieren gehört habe, wäre die vermutung dahingehend nicht aussage kräftig, da sich epilepsie schon im jungen bzw. früheren erwachsenen alter manifestiert, nie aber im sehr fortgeschrittenen alter (mir jedenfalls nicht bekannt).


    Eine andere erklärung könnte eventuell magnesium + wassermangel im hohen alter sein, der ja auch beim menschen zu ähnlichen krämpfen führen kann, vorrausgesetzt die muskelkontraktion bei meerschweinen läuft unter ähnlichs umständen wie bei menschen, sprich kalium ionen pumpe ab.



    Gibt es hier halter mit ähnlichen erfahrungen ? Was käme noch in frage, und vorallem, gibt es eine wirksame profilaxe dagegen ? (Denn leider fällt das tierchen bei jedem anfall auf die seite, und ist aufgrund des hohenalters nicht mehr in der lage allein wieder hochzukommen).

    Vielen dank für die schnelle und kompetente hilfe. Ja nach nochmaliger genauerer betrachtung handelt es sich wohl tatsählich um so einen grützbeutel.


    Mit der alten meersau, biertier, war ich schon mal beim ta, ist allerdings schon 2-3 jahre her, damals wär das liebe tierchen beinah an einer blaseninfektion gestorben, musste es eine woche lange 3 mal täglich per hand füttern weil es sonst nichts gefressen hätte.


    Was die aktuellen probleme angeht, war ich noch nicht vorstellig, habe es aber vor, vorallem nachdem ich hier über einige dinge gut aufgeklärt wurde.


    Aber sollte tatsächlich was mit den backenzähnen sein, kann man wohl nicht mehr viel machen, verdammt ich hasse sowas :(



    Meeries 4 ever ^^

    Hi,


    bin neu hier und ehrlich gesagt sehr froh endlich dieses forum gefunden zu haben, endlich ein platz an dem ich nicht der einzige bin für den meerbären die besten haustiere der welt sind.


    Ganz kurz vornweg, bin mittlerweile 24, und habe so schon über 14 jahre (2 generationen) meerierfahrung. Zwei meiner tiere haben die 9 jahres grenze durchschritten (mein erstes, nun schon seit jahren tot) und mein aktueller problemfall. Soll heißen ich bin kein anfänger wenn es ums meeres-säuger geht, meine tiere sind zahm, lieb zueinadern, neugierig, aktiv und einfach die besten freunde die man sich vorstellen kann.


    Jedenfalls meine kleine, biertier, ist nun 9 jahre alt und langsam aber sicher manifestiert sich dieser alter auch immer mehr im erscheinungsbild. Vor ca 1 jahr fing an das haupthaar am hinterteil auszufallen. Jetzt ist der ganze hinterleib bis zur lendenwirbelsäule kahl, an allen seiten. Das fell wächst zwar nach einiger zeit wieder nach, aber fällt immer schnell wieder aus. Das allein ist aber kein problem, nur dient es ganz gut dazu das alter zu veranschaulichen. Die kleine meersau ist natürlich auch nicht mehr so agil und dynamisch, schlägt sich für ihr alter aber wakker.


    Mein erster punkt den ich eigentlich ansprechen möchte ist eine immer größer werdendere einschränkung beim fressen. Unzwar dreht sie den kopf beim kauen immer stark von links nach rechts, als würde sie auf metal herumkauen und versuchen so den kanten auszuweichen. Das macht sie auch teils nach dem fressen, wobei ein leises "katsch" geräusch entsteht. Die zähne hab ich natürlich sofort überprüft (mache ich sowieso regelmäßig), sehen zwar nicht mehr top aus, wie vor 5 jahren, aber für das alter völlig normal, sprich es gibt keinen überbiss und keine große asymmetrie zwischen oberen und unteren schneidezähnen. Manchmal mach ich mir echt sorgen und befürchte bei der nächsten mahlzeit fallen ihr die zähne aus.


    Auf was könnten diese kopfbewegungen beim kauen hindeuten ?



    Zweite klinische betrachtung; grauer starr einseitig. Habe mich schon etwas schlau gegoogelt und bin zu meiner überraschung darauf gestoßen das grauer starr bei meeris nicht geheilt werden kann ? Bin exam. physio und weiß daher das man beim menschen sehrwohl eine bereits eingetretene linsentrübung wieder rückgängig machen kann, warum beim meeri nicht ???
    Weiterführend stößt das betroffene auge, klebriges, salziges, weißes sekret aus (was durchaus mal vorkommen kann, jeder halte sollte sowas schonmal gehabt haben) was das auge bei nicht reinigung zuzukleben droht.


    Ansonsten ist biertier eine kleine, sehr sehr dünne sau, die aber immer einen gesunden appetitt besitzt und für ihr alter noch sehr neugierig ist,
    soll heißen, wenn es nach ihr geht können es ruhig noch ein paar monate oder jahre werden. Es gibt ja manchmal auch tiere den sieht man einfach an das sie nicht mehr wollen. Def nicht der fall.



    Dann hätte ich noch eine andere sache beim zweiten tier, merli. Merli ist 6 jahre alt, ein wunderschönes glatthaarmeeri, eine kleinwenig zickig aber dennoch sehr flauschig. Sie hat seit ca 1,5 jahren ein nicht zur ruhe kommendes geschwür oberhalb der wirbelsäule direkt über dem becken.
    Klinisch sieht das so aus das sich quasi von zeit zu zeit ein loch in der haut bildet, durch das hartes, schwarzes (oberflächlich) stark richendes eiter entweicht. Einmal hat meine mutter die geschwullst "ausgedrückt" was für das arme tier natürlich sehr schmerzhaft war, aber selbst das half nichts, nach ein paar monaten gings es wieder von vorne los.


    Nun habe ich mich dazu belesen und weiß das wohl nur eine visite beim ta wirklich helfen kann. Meeri sedieren und gesamten infektionsherd unter der haut ausräumen, desinfizieren und mit einem breitbandantibiotikum nachbehandeln. Oder gibt es doch noch eine lösung ohne ta dafür ?


    Ansonsten wie teuer ist sowas und wer kennt gute meeri TA's in Berlin (Friedrichshain, Kreuzberg, Treptow, Neukölln) ?


    Danke fürs lesen, euer meerbären-meeres-säuger-biertier-merliberli-freund :)