Beiträge von Tomsen

    Liebe Sue,


    Danke dir für den Beitrag. Das sind zwei Punkte, die mir auch noch immer in den Kopf kommen. Jedes Mal, wenn er sich wieder berappelt und das blühende Leben ist, denke ich mir, dass die Zeit noch nicht gekommen ist. Und dann kommt die Verschlechterung, schlaflose Nächte, viele Nerven, die bei mir und bei ihm draufgehen... Und, wie du auch sagst, langsam geht meine Energie auch aus. Länger als 16 Stunden weg sein, was nun mal an vollen Werktagen sein kann, traue ich mich nicht. Wegfahren kann ich nicht, weil ich niemanden mit seiner Pflege betrauen kann (wer fährt schon zwei bis drei Mal täglich für teils mehrere Stunden zu dem Tierchen und versorgt es?). Dazu kommt die ständige Sorge, wenn es ihm mal wieder schlecht geht. Es nimmt einen ziemlich mit - auch wenn ich sagen muss, dass mein persönliches Befinden kein Grund ist, ihn einschläfern zu lassen - solange ich Tiere habe, sehe ich es so, dass die Tiere auf mich angewiesen sind und es meine Pflicht ist, dass es den Tieren gut geht.

    Zunächst vielen Dank für eure Antworten, einiges hat mich zum Nachdenken gebracht.


    Heute morgen geht es ihm wieder recht gut, die Blähungen sind überwiegend abgebaut. Und in einem solchen Zustand ist er dann auch weit vom Einschläfern entfernt - bis es eben leider zur nächsten unausweichlichen Verschlechterung kommt.


    Das macht das Ganze ja auch so schwierig. Marcel, du hast es sehr schön ausgedrückt - das Tier muss entscheiden, ob es aufgibt. Da stimme ich dir zu - es bringt aber auch ein moralisches Dilemma mit sich. Wie Chrissi sagt, die Tiere können ihr Leiden ja sehr gut verstecken. Ich stehe jetzt also zwischen der Pflicht, ein Tier zu erlösen wenn es leidet und dem Recht des Tieres, über sein Leben zu „entscheiden“. Bei ihm ist es eben immer auf Messers Schneide - einen Tag leidet er offensichtlich, einen Tag ist er das blühende Leben.


    Zu deinen Fragen Chrissi:


    Die Lungenprobleme zeigen sich in gelegentlichem Röcheln. Geröntgt wurde natürlich (ich hatte schon zwei Herzschweinchen mit derselben Symptomatik, weshalb das immer am Anfang abgeklärt wird), es konnte nichts festgestellt werden. Das letzte Jahr über hatte er selten Atemgeräusche, das letzte Mal im Dezember. Die Vermutung liegt näher, dass es sich um etwas Allergisches handelt. Dabei helfen ACC oder Inhalieren, sollte er schlecht Luft bekommen.


    Die Schilddrüsenwerte kann ich dir nicht mehr sagen, allerdings waren sie exakt im Normbereich. Da die Werte bei Meerschweinchen aber generell nicht zuverlässig bestimmbar sind, basierte die Entscheidung für Schilddrüsenmedikamente auf einer Differentialdiagnose (unter anderem auch „Glubschaugen“ sowie symmetrischer Fellausfall am Bauch und den Beinen, welche nach der Gabe des Medikaments innerhalb kürzester Zeit wieder in Ordnung waren).


    Kotproben wurden mehrfach gemacht, immer über mehrere Tage. Weder Kokis noch Würmer oder Hefen konnten gefunden werden. Kot sah auch letztes Jahr normal, wenn auch teilweise sehr klein aus. Momentan ist sein Kot aber unauffällig.


    Aktuell geht es ihm wie gesagt besser, er nimmt am Gruppenleben teil und frisst auch fleißig. Besserung ist eben die Frage - wenn er nicht innerhalb von ein paar Stunden oder Tagen Blähungen bekommt, dann zeigen sich bald wieder die Schilddrüsensymptome, weil ich das Medikament abgesetzt habe (Nebenwirkung waren eben stärkere Blähungen sowie mitunter Teilnahmslosigkeit nach längerer Einnahme), also Fellverlust, Glubschaugen und rapider Gewichtsverlust.



    Ihr habt Recht, im Endeffekt kann ich mir die Frage nur selbst beantworten. Ich habe schon viele Tiere gehabt, von rund 15 Tieren sind nur 5 von alleine gegangen, dem Rest musste ich helfen lassen. Bei denen waren aber auch schon sowohl Körper als auch Geist nicht mehr willig und man hat gemerkt, dass es Zeit wird. Bei ihm habe ich auch einfach die Befürchtung, dass er eines Nachts oder tagsüber wenn er alleine ist so stark aufbläht, dass er daran stirbt. Diesen Zustand hatte ich wie erwähnt ein Mal und das möchte ich ihm ebenfalls nicht antun.

    Hallo zusammen,


    ich muss mich heute nach langer Zeit wieder an das Forum wenden, weil ich momentan nicht sicher bin, wie ich mit meinem Meerschweinchenkastraten umgehen soll.


    Das Schweinchen ist mittlerweile 7 oder 8 Jahre alt (ich habe ihn seit 3,5 Jahren) und seit langer Zeit ein "Chroniker". Vor etwa 1,5 Jahren verlor er plötzlich und ohne Ankündigung rapide Gewicht, teils bis zu 30g am Tag obwohl er fraß. Beim Tierarzt konnte nichts festgestellt werden, alle Werte waren hervorragend. Er nahm immer weiter ab, von den 1.250g waren schon nur noch 800g übrig. Mit vereintem Einsatz meiner Familie und vielen Nachtschichten konnten wir ihn mit Päppeln und vielen Medikamentenexperimenten über Wasser halten, bis wir herausgefunden haben, dass er trotz hervorragender Werte ein Schilddrüsenproblem hat. Nach einer medikamentösen Einstellung ging es dann wieder bergauf, was wir nicht gedacht hätten.


    Im April letzten Jahres fingen dann die Blähungen an. Eines Abends saß er komplett aufgebläht ihn einer Ecke, war hypothermisch und es sah sehr schlecht aus. Doch auch hier konnte ich ihn mit einer schlaflosen Nacht, vielen Medikamenten und offenbar noch mehr Glück noch retten - auch wenn er danach aus Erschöpfung 2 Tage nicht laufen konnte.


    Ab diesem Zeitpunkt kamen die Blähungen allerdings regelmäßig. Manchmal stark und mit offensichtlichen Schmerzen, manchmal leicht und im Entstehen abwendbar. Grünfutter kann ich ihm nur etappenweise geben, da auch Fenchel oder Möhren zu Blähungen führen. Zwischendurch hatte er immer wieder Phasen, in denen er stark abgenommen hat und in denen die Medikamente neu eingestellt werden mussten. Wie ich festgestellt habe, führten die Schilddrüsenmedikamente bei ihm auch zu Blähungen (selbst bei unterschiedlichen Präparaten), weshalb ich diese im Dezember absetzen musste. Seitdem ist es ein ewiges Auf und Ab. Manchmal hat er wochenlang keine Blähungen, seit 2 Tagen ist er aber wieder stark aufgebläht, weshalb ich gestern z.B. fast 5 Stunden lang in regelmäßigen Abständen Lefax (davor auch Colosan und Rodicare Akut sowie ein Schmerzmittel) gegeben und den Bauch massiert habe. Es wird wenn nur kurzfristig besser und er sitzt auch häufig zusammengekauert in der Ecke. Auch hier haben wir übrigens letztes Jahr mehrfach auf alles getestet (inkl. Kotprobe über mehrere Tage und auch mehrfach), aber es konnte nichts gefunden werden, auch keine Tumore. Außerdem habe ich erst vor einem Monat eine Darmkur mit ihm gemacht, welche kurzfristig geholfen hat, aber eben nur kurzfristig.


    Hinzu kommt, dass er Osteoporose hat, blind ist und manchmal auch noch Lungenprobleme hat. Ich war schon diverse Male kurz davor ihn erlösen zu lassen, aber jedes Mal rappelt er sich wieder auf, ist aktiv, frisst wie ein Scheunendrescher und verlangt lautstark Fressen. Dazwischen hockt er dann wieder und fühlt sich sichtlich unangenehm. Ich weiß so langsam nicht mehr, ob ich ihn erlösen lassen sollte oder nicht. Ich kenne ihn mittlerweile in- und auswendig und weiß genau, welche Medikamente in welcher Situation nötig sind und kann ihm so zumindest kurzfristig helfen - bis zur nächsten Verschlechterung.


    Ich weiß nicht mehr weiter, wie würdet ihr handeln?

    So, ein kleines Update.


    Wir waren heute beim Tierarzt. Es konnte nichts festgestellt werden, alles ist in Ordnung. Einzig einige Verschmutzungen und Verkrustungen der Genitalien wurden festgestellt und gereinigt. Ich bin froh, dass es kein Bruch o.ä. ist und er somit hoffentlich noch einige Zeit fit und gesund bei mir leben kann :) Nichtsdestotrotz wird der Hintern weiter beobachtet - falls es sich doch verschlimmern sollte, habe ich jetzt einen ärztlich dokumentierten Ausgangspunkt.


    LG

    Danke dir auch für deine Einschätzung. Wie gesagt, ein Bruch (welcher Region nun auch immer) war auch neben dem Bindegewebe der erste Gedanke. Was für mich symptomatisch gegen einen Bruch spricht ist, dass er keinerlei Schmerzen zeigt und der Bereich (wie auf dem Foto unten links zu sehen ist), wenn er nicht der Schwerkraft ausgesetzt ist, normal aussieht. Die Brüche, die ich bisher bei Tieren gesehen habe, blieben auch beim Umdrehen bzw. generell veränderter Lagerichtung geschwollen. Tastet man den Bereich ab, so ist er nicht gefüllt oder hart, man kann nur Strukturen erkennen, wenn man etwas hineindrückt.


    Ich habe mit alten Fotos verglichen und es ist definitiv größer geworden. Einen Bruch schließe ich nicht aus - dass er noch keine Schmerzen oder Probleme hat, ist ja wunderbar und soll so bleiben. Ich hoffe aufgrund der Symptome trotzdem eher auf schwaches Bindegewebe. Es geht ihm auch heute unverändert gut, weshalb ich (hoffentlich) keinen Nottierarzttermin machen muss. Natürlich - wie gesagt - gehe ich bei jeglichen Zustandsveränderungen sofort zum TA, ich stand auch schon sonntagabends um 22 Uhr auf der Matte, ich habe da keine Scheu :D


    Ich hoffe nur, dass es nichts ist, was operiert werden muss, da ich mir nicht sicher bin, ob er eine OP überstehen würde. Er ist zum einen schon ein älterer Herr, zum anderen hat er eine Lungenerkrankung. Eine OP würde also ein enormes Risiko darstellen. Warten wir ab. Ich melde mich, sobald ich weiß, was (und ob etwas) vorliegt.

    Danke für die Einschätzung. Habe mir für Montag einen Termin beim TA geholt, für morgen war nichts mehr frei. Sollte es übers Wochenende schlechter werden (wovon ich aufgrund seines Zustandes bisher nicht ausgehe), habe ich auch einen Nottierarzt in der Nähe. Dann hoffen wir mal auf das Beste...

    Ein Bruch wäre auch meine Befürchtung gewesen und deshalb auch der Grund, warum ich nach Erfahrungen frage. Es ist etwas flexibel und - wenn man ihn hochhebt - nicht immer auf beiden Seiten gleich dick. Kot wird problemlos abgesetzt, genauso wie Urin. Eingeklemmt ist derzeit demnach noch nichts. Wie gesagt, mir ist schon länger aufgefallen, dass der Bereich etwas größer ist, richtig aufgefallen ist es mir erst, als er gestern beim Putzen des Geheges im Körbchen lag und aussah, als sei er nicht kastriert. Ich bin mir deshalb unsicher, ob es schon immer so gewesen ist (wir waren dieses Jahr auch schon mehrfach wegen anderer Belange beim TA, im März wurde er (nicht deshalb) auch geröntgt, zumindest bei Routineuntersuchungen ist es nicht aufgefallen), oder ob es mir nur jetzt erst aufgefallen ist.

    Hallo zusammen,


    leider konnte ich keine bessere Beschreibung als den Titel finden.


    Bei meinem ca. 6 (vielleicht auch 7?) Jahre alten Kastraten habe ich schon seit längerem festgestellt, dass er von außen fast aussieht, als sei er nicht kastriert. Nun ist mir gestern aufgefallen, dass der After bzw. die Genitalien beim Sitzen den Boden berühren. Wäre er unkastriert, wäre das eine Erklärung dafür, aber er ist es nicht. Tastet man den Anal-Genital-Bereich ab, ist er komplett weich und mit nichts gefüllt oder hart. Natürlich sind auch keine Hoden vorhanden (und in 2 Jahren mit Weibchen natürlich auch kein Nachwuchs) ;) Man kann maximal etwas ertasten, was evtl. der Darm sein könnte.


    Das Schweinchen zeigt keinerlei Auffälligkeiten. Er frisst, ist munter, zeigt keine Schmerzen und ist generell für sein Alter noch gut drauf. Ich hatte in den letzten 11 Jahren 12 Meerschweinchen bei mir, davon außer ihm noch 4 Kastraten. Bei keinem ist mir das so aufgefallen - der letzte Kastrat ist aber leider auch vor 2,5 Jahren verstorben, weshalb ich kaum noch Vergleichsmöglichkeiten habe. Bevor ich deshalb zum Tierarzt mit ihm gehe (ich gehöre zu den Leuten, die generell wegen jeder Kleinigkeit zum Tierarzt gehen - auch nach 11 Jahren Erfahrung (oder eben deshalb?)), wollte ich euch um eure Meinung fragen: Kann es einfach sein, dass sein Bindegewebe etwas schwächer wird? Oder dass es bei alten Kastraten einfach so aussieht? Wie sehen die Kastraten bei euch aus? Da ich es sehr schwierig finde, das Phänomen zu beschreiben, habe ich ein Foto angehängt (ich nehme das raus, sobald es nicht mehr von Interesse ist :) ).


    LG

    Hallo zusammen,


    vielen Dank für euren Input!


    Fichtenholz hört sich nach einer wirklich guten und preisgünstigen Lösung an. Allerdings habe ich mein derzeitiges Gehege auf mehreren kleinen Tischen stehen, da müsste ich schauen, ob das mit den verbindenden Querstreben nicht wackelig wird. Wie hast du das gelöst, Meerwutzenvaddi?


    Wenn ihr Öl zum Lackieren benutzt habt, wurde das nicht nach einiger Zeit ranzig? Ich habe früher Speiseöl zum Ölen des Laufrades meines Hamsters benutzt. Das hat großartig funktioniert, musste aber jede Woche erneuert werden, weil es sonst eklig wurde.


    SusanneC: Furniertes Holz wäre auch meine erste Wahl, allerdings ist es vermutlich etwas teurer als "normales" Holz. Was hast du in etwa dafür bezahlt? Ich habe mir als Grenze für den gesamten Neubau ca. 100 - 150€ gesetzt, darüber sollte es nicht liegen.

    Hallo zusammen,


    meine Schweinchen sollen ein neues Gehege bekommen, da das alte ziemlich fertig ist. Es soll ein EB werden, der seniorengerecht ist (also ohne zweite Ebene und mit vielen Versteckmöglichkeiten). Der EB soll zwischen 2x1m und 2,3x1m groß werden, je nach Stellplatz.


    So viel zu der Planung.


    Welches Holz habt ihr für euren EB verwendet? Mein EB für meinen Hamster bestand damals aus OSB-Platten, was sich als schlechte Wahl herausgestellt hat, obwohl ich es damals (mit riesigem Aufwand) dreifach lackiert habe. Der Dreck setzte sich in die Lücken, es standen immer wieder kleine Splitter heraus und es sah auch sehr 'rustikal' aus. Also für Vorschläge außer OSB wäre ich sehr dankbar! Meine Kriterien:


    - so günstig und langlebig wie möglich
    - gut zu verarbeiten (ich bin blutiger Anfänger im Handwerken)
    - relativ gut zu reinigen (in die Wanne kommt noch PVC oder Teichfolie (Was würdet ihr nehmen?), aber ich sollte das Holz bei starker Verschmutzung oder bei Milbenbefall auch darüber hinaus reinigen können)


    Ich habe mir schon die ganzen tollen EBs hier im Forum angesehen und weiß auch schon grob, wie er aussehen soll, aber leider kann ich nicht erkennen, welches Holz für gewöhnlich verwendet wird :/


    Über Tipps jeglicher Art wäre ich dankbar :)

    Zitat von pigs&pugs

    Bist du sicher, dass das neue Tier ein Weibchen ist?
    Im übrigen halte ich es für unnötig, das Gehege mit Essig auszuwaschen, was soll das bringen? Das alteingesessene Tier weiß doch trotzdem, dass es "sein" Terrain ist. Und VGs mit Kastrat und Mädel sind in der Regel unspektakulär. Ich setze einfach das neue Tier ins Gehege, gab bisher nie nennenswerte Probleme.
    Ich würde also tatsächlich mal das Geschlecht des neuen Tieres kontrollieren. Und wie alt ist es, woher stammt es?


    Danke für die Antwort :)
    1. Ja, es ist ein Weibchen.
    2. Dass ich das Gehege mit Essig ausgewaschen habe, war auch mehr für die Reinigung als für die Dufststoffe. Der Essig entfernt den Urinstein so gut :) Wichtig war mir eher die neue Einrichtung.
    3. Ich hatte auch schon eine VG zwischen Weibchen und Kastrat, die (trotz neutralen Bodens) mit einer bis zur Nase durchgebissenen Lippe endete. Also immer hat das hier nicht geklappt :)
    4. Es ist ca. 4,5 Jahre alt. Mein Kastrat ist ca. 5. Ich habe sie von privat. Vor der VG war sie noch beim TA und wurde dort behandelt.



    Danke, das beruhigt mich etwas :) Einige VG haben bei mir schon mal länger gedauert, aber nach 4 Tagen war normalerweise Ruhe. Da keine richtigen Agressionen vorliegen, hätte ich die beiden jetzt auch noch länger beobachtet. Ruhepausen haben die beiden Schweine jetzt genug, am ersten Tag sah das noch anders aus.

    Hallo zusammen,


    vor einer Woche habe ich ein neues Weibchen für meinen Kastraten geholt, da sein Weibchen kurz davor eingeschläfert werden musste. Die VG habe ich im Gehege (ca. 2m²), das ich zuvor komplett mit Essig gereinigt habe, initiiert. Dabei habe ich nur ein komplett neues Häuschen (natürlich mit 2 Eingängen) verwendet und über die Breite des Geheges Handtücher als Unterschlupf gespannt. Ich weiß, dass ein vollkommen neutraler Boden besser gewesen wäre, aber leider fehlte mir dazu der Platz. Da ich seit Jahren Meerschweinchen habe und schon rund 10 VG erfolgreich gemacht habe, war ich auch sehr optimistisch.


    Ein paar Minuten nach Beginn der VG fing das Weibchen an, den Kastraten zu jagen und in den Hintern zu zwicken. Beide verfingen sich dabei für ein oder zwei Sekunden in einem Knäuel. Da es allerdings keine ernsten Verletzungen zu geben schien, habe ich die beiden zusammen gelassen. Das Jagen ging noch einige Stunden weiter und mein Kastrat war abends fix und fertig. Am nächsten Tag wurde noch viel mit den Zähnen geknattert, aber mein Kastrat ging dem Weibchen danach aus dem Weg, ohne groß gejagt oder gezwickt zu werden. Dafür habe ich beim Check-Up entdeckt, dass das Weibchen meinem Kastraten am Tag zuvor ordentlich Fell ausgezupft und ihm auch ein paar kleine Wunden am Rücken (die ich entsprechend versorgt habe und die mittlerweile schon gut aussehen) zugefügt hat. Seitdem kamen aber keine weiteren kahlen Stellen/ Wunden mehr dazu. Das Weibchen hat keinen einzigen Kratzer und ist sichtlich das dominante Tier in der Beziehung - mein Kastrat hat teils nicht mal versucht sich zu wehren.


    Seit Mittwoch hat das Zähneklappern aufgehört. Es gibt auch kein Jagen und keine Zeichen physischer Aggression mehr. Allerdings brommseln die beiden Schweine nun, sobald sie sich begegnen. Es gibt keine physischen Streitigkeiten o.ä. und beide können auch nebeneinander vor dem Futter sitzen und fressen. "Treffen" sie sich aber, fängt das beidseitige Brommseln an.


    Das Brommseln hat jetzt nun auch seit Mittwoch nicht aufgehört. Beide Tiere fressen ordentlich, es gibt kein Jagen mehr und beide liegen auch entspannt im Gehege. Nur beim direkten Aufeinandertreffen wird stetig gebrommselt.


    Ich habe gehofft, dass das Brommseln nach ein paar Tagen aufhört. Dem ist nun nicht so. Wie lange kann das Brommseln eurer Meinung nach anhalten? Soll man die VG langsam als gescheitert ansehen, oder kann sich das noch verbessern? Ich möchte nicht, dass beide Tiere die nächsten Jahre unter Dauerstress stehen, wenn sie sich begegnen... In 10 Jahren und mit diversen VG hatte ich noch keine solche ruppige VG, deshalb bin ich über Tipps dankbar :)