Beiträge von nemii

    Hi,
    ich bin zwar keine Notstation, würde deiner Freundin u.U. als Privatperson meinen Bock (kastriert) als Leihmeerschweinchen überlassen.
    Es handelt sich dabei um Paolo(4J.), ein kleiner und super süßer Rosetten (Mix) in Schwarz-Rot-Agouti-Rot-Weiß, der vor kurzem seinen Kumpel verloren hat.
    Bei Fragen/Interesse melde dich einfach, ich sende auch gerne Fotos zu :)
    LG
    (wohne übrigens in der Nähe von Hannover und melde mich deshalb)

    Am besten du googelst einfach mal, auf Meerschweinchenvereinsseiten oder Clubs findest du sicherlich auch deren Ausstellungstermine inklusive der Veranstaltungsorte (sind nicht so viele und über ganz Deutschland verteilt)
    z.B. auf der Seite des MFD BD e.V.


    Das sind meine Erfahrungen mit Ausstellungen:
    Vor ca. 2 Jahren habe ich eine Meeri-Ausstellung in Hamburg besucht (die erste und bisher einzige) und so schlimm wie das hier teilweise beschrieben wird war es nicht (Natürlich kann ich nur von den Erfarungen von dort berichten, auf anderen Merri-Ausstellungen kannes natürlich auch andes zugehen, aber lieber erst hingehen, anschauen und dann Urteilen ;)).
    Klar sitzen die Meeris in kleinen Käfigen (da waren es ca. 50x50x50cm, also 0,25qm) und sichelich bedeutet das auch Stress (fremde Umgebung, neue Gerüche, usw.), aber weder wurden Finger in die Käfige gesteckt, noch fehlte Wasser, Grünfutter, Heu oder ein Unterschlupf. Dieser war von vier Seiten Geschlossen (oben, rechts, links und hinten), so dass sich jedes Meeri zurückziehen konnte, auch vor den Artgenossen rechts und links. Einige sind mit der Situation besser um gegangen als andere, aber die meisten lagen entspannt in einer Ecke. Die Ausstellungsstiere waren vor einer Fensterfront in einem U plaziert, sodas man außen an dem Areal vorbeilaufen konnte ohne ständig jeden Käfig passieren zu müssen, auch hat man nicht immer jedes Tier gesehen da sie sich im Heu verkriechen konnten. Ich denke das man dort alles für die Ausstellungstiere versucht hat, um es ihnen so Angenehm wie möglich zu gestalten und letzendlich obliegt es dem Halter, ob er seinem Tier eine Ausstellung zutraut oder nicht.
    Außerdem gibt es die Möglichkeit die Tiere zumindest an die Geräusche im Vorfeld zu gewöhnen (Audio aufnahmen) und das ganze ist ja glücklicherweise zeitlich begrenzt.
    Die Ausstellung an sich lässt sich auf ca. 1/4 Ausstellungstiere, 1/4 Verkaufstiere, 1/4 Aufenthaltsfläche mit Essen und Trinken und 1/4 Zubehör und Info verteilen und war an sich relativ klein (ca. 20-30 Ausstellungstiere). Auch die Gereuschkulisse war dementsprechend angenehm. Verglichen mit der Katzenaustellung, auf der ich war, die war aber auch um einiges größer und dem entsprechend laut, war die Meeriausstellung angenehm entspant und nicht überfüllt. Übrigens wurden auch da Katzen verkauft und auf der Meerschweinchenausstellung wurden auch Visitenkarten der Züchter verteilt.
    Das angebotene Zubehör hat mich echt überrascht und war nicht zu vergleichen mit dem Müll, den man in den meisten Tierhandlungen angeboten bekommt (obwol sich das relativ verbessert hat), denn es war wirklich qualitativ hochwertig und vorbildlich Meerschweinchengerecht konzipiert (die Häuser gab es in vernünftigen Größen und hatten immer mind. 2 Ausgänge und wenn es Fenster gab waren die von innen mit Plexiglas gesichert, Häuraufen hatten Deckel, große gesicherte Ausläufe, usw.) Eine Frau hatte einen riesigen Kuschelsachenstand, alles handgenäht und sie hat erzählt, dass sie im Vorfeld alle verwendeten Materialien sorgfältig ausgesucht hat, damit sie nichts giftiges für die Schweinchen verwendet. Und die Preise sind vergleichbar mit denen von guten Zubehöranbitern im Internet. (Außerdem fallen die Versandkosten weg ;),z.B. eine Kuschelröre mit Fütterung und gestärktem Rand hat 9 Euro gekostet)
    Was ebenfalls wirklich ergibig war, war ein großer Infostand zu vielen wichtigen Themen rund um Meerschweinchen und Meerschweinchenhaltung. Es lagen Infoblätter zum mitnehmen aus über Themen wie Verhalten, Ernährung, Grünfutter und Giftpflanzen, OD, Trächtigkeitstoxikose, Böckchenhaltung, Beschäftigung, Anschaffungs- und Pflegekosten, Vergesellschaftung, Erstehilfe, usw. aus und man konnte natürlich auch Leute vor Ort zu den Themen befragen, generell ist es eine gute Möglichkeit mit vielen Menschen in Kontack zu treten und sich über Ansichten auszutauschen, wenn man denn möchte. Es gab auch kleine "Infoseminare" in denen einem kurz an Hand von Bildern Thematiken rund um das Meerschweinchen näher gebracht wurden.


    Das waren meine Erfahrungen und Eindrücke von der Ausstellung, die ich besucht habe und sie scheinen stark von dem abzuweichen was einige von euch erlebt haben.
    Wie bereits geschrieben denke ich nicht das man Ausstellungen gleich als pauschal schlecht ansehen sollte, nur weil Züchter ihre Tiere anbieten und Ausstellungstiere in kleinen Käfigen ausgestellt werden. Das heist nicht, dass man der Ausstellung von Tieren nicht kritisch gegenüber stehen sollte.
    Wenn das Ganze in einem Rahmen statt findet in dem (fast) jeder was davon hat, Verkäufer können Kunden ihr Zubehör präsentieren, das auf das Meerschweinchen abgestimmt ist und den Meerschweinchen zu gute kommt, Züchter können present sein und eine Alternative zu Tierhandlungen bieten und der Besucher wird informiert und angeregt seine Haltung zu verbessern, das kann vorallem auch Besucher erreichen, die sich nicht in Internetforen tummeln. :D
    LG und sory für den langen Text

    Vielen Dank für die Links, besonders der zweite beinhaltet dass wonach ich gesucht habe und natürlich habe ich die Seiten gleich gründlich durchgelesen ^^. Auch danke dass du so genaue Angaben zu deiner Gruppe gemacht hast und das mit Shiko, Spike und Murphy tut mir leid.
    Was mich zu deiner Gruppe noch interessieren würde wie du das mit der Sozialisation deiner älteren Meeris angestellt hast, sind sie bei älteren Meeris aufgewachsen und wenn ja, wann haben sie eine eigene Gruppe gebildet oder leben sie noch nicht ihr ganzes Leben nur mit Jungs zusammen? In den Berichten schreiben ja einige Besitzer davon, dass es bei ihnen funktioniert hat.


    Am liebsten hätte ich auch gerne eine Gruppe die ich ganzjährig draußen halten kann (denn ich habe das Gefühl das mögen sie lieber), aber wie Susanne schon richtig schreibt wird das mit meinen wohl nicht funktionieren TT.TT
    LG

    Häufig wird das Thema reine Böckchen/Kastratengruppen auf Infoseiten nur sehr oberflächlich behandelt (zumindest habe ich bisher keine wirklich aufschlussreiche Seite gefunden) und meines Erachtens nach reicht es nicht auf eine bestimmte Gehegegröße und Kastration zu bestehen (das soll nicht heißen, das Kastrationen nicht sinnvoll sind, aber sie Ändern das individuelle Verhalten des Bockes, je nach dem in welchem Alter er kastriert wurde, nicht).


    Deshalb würde ich gerne von Haltern aus erster Hand wissen wie ihre Gruppen zusammengesetzt sind Alter, kastriert/unkastriert (Alter bei der Kastration), Gehege, Gehegeeinrichtung, Vergesellschaftung, Rappelphase, Verhalten und ganz generell die Geschichte der Gruppe und wie und warum man als Halter reagiert hat und die Erfahrungen, die dabei gesammelt wurden.
    Aber vieleicht kennt ihr auch jemanden der Erfahrung mit diesem Thema gesammelt hat, dann währe es schön wen ihr ihn oder sie darauf Aufmerksam machen könntet oder von seinen/ihren Erfahrungen berichten könnt.
    Besonders interessant wäre es auch von Haltern zu lesen die größere Gruppen halten.


    Um vieleicht den Anfang zu machen:
    Ich halte seit Anfang 2012 Meerschweinchen (also etwas über dreieinhalb Jahre) und angefangen hat es mit drei ca.4 Monate alten Böckchen, die wir, wie man im Nachhinein sieht, sehr blauäugig von privaten Personen erstanden haben. Diese hatten sie von Freunden geschenkt bekommen und sollten nun einem Hund weichen. Soviel zur Vorgeschichte.
    Diese Konstellation funktionierte über ein Jahr sehr gut. In der Zeit haben sie auch einen neuen Käfig bekommen, der auf 3 Etagen fast das Vierfache des Ursprungskäfiges an Fläche maß (dort haben sie auch mehrere Monate friedlich zusammen gelebt). Dann haben Unstimmigkeiten angefangen und es wurde sehr Torbulent und laut in der Gruppe. Als dann die ersten Blessuren am Hintern eines Buben auftauchten haben es unsere Nerven nicht mehr ausgehalten und wir haben den penetranteren "Jäger" aus der Gruppe genommen. Als nach einigen Tagen feststand, das auch der andere Bock den Verletzten nicht akzeptierte und als der ganze Trubel nicht weniger wurde, tauschten wir den Verletzten mit dem zuvor Separierten Bock. Bis heute verstehen sich die beiden blendend und laufen fast nur Gemeinsam durchs Gehege und den Auslauf, selbst bei der Zusammensetzung nach mehreren Tagen haben sie sich auf Anhieb verstanden.
    Jedenfalls hatten wir nun eine Gruppe und ein einzelnes Meerschweinchen. In den folgenden Wochen durften die Wunden des einzelnen Meerschweinchens verheilen und ich beschäftigte mich zu ersten Mal mit dem Thema Böckchenhaltung und ich entschloss mich es erneut zu versuchen. Aber auch dieser scheiterte und ich machte mich auf den Weg ihm einen neuen Kumpel zu suchen, da von vornherein fest stand, dass wir ihn nicht abgeben würden. Nach ein wenig stöbern im Internet war ein passendes Böckchen gefunden. Ein dreizehneinhab Wochen altes Böckchen, das in einer bestehenden Bockgruppe nicht mehr akzeptiert wurde, da es für einige Wochen zur Züchterin zurück gegangen war um einem Bock bei dem Absitzen der Kastrationsfrist Gesellschaft zu leisten (die Besitzerin und die Züchterin waren befreundet). Die Besitzerin hat wohl einen der coolsten und größten Gehegen, die es so gibt, mit bestimmt 4 oder 4,5m Länge und 1,2m tiefe und einer Etage die sich über die gesamte Länge erstreckt mit mehreren sehr flachen Rampen (also am Platz lag es nicht ^^).
    Die Vergesellschaftung verlief ruhig, beide waren sehr aufgeregt aber sonst friedlich und haben sich kaum für einander interessiert. Ich habe einmal gelesen, das Vergesellschaftungen von einem ausgewachsenen mit einem jungen Bock, bei denen der jüngere direkt beim ersten Kennenlernen seine Grenzen ausprobiert, später während der Rappelphasen ruhiger verhalten, als wenn sich der jüngere sofort einfügt, dann soll es während der Rappelphasen besonders nervenaufreibend werden. Dies kann ich bestätigen.
    Eine längere Zeit verlief es friedlich, während der Rappelphase wahr es jedoch sehr nervenaufreibend, sodass ich mehrfach kurz vor dem Entschluss stand die Beiden zu trennen, auch wenn es regelmäßig Zoff gab, vor allem in der Zeit in der sich die Rangfolge ständig geändert hat, gab es auch viele Momenten in denen sie friedlich nebeneinander gefressen oder geschlafen haben. Auch heute wo die Rangfolge eindeutig geklärt ist, der Ältere ist der Rangnidrigere ^^, gibt es Umstände die Unstimmigkeiten auslösen, z.B. wenn der Rangnidrigere zu dem Ranghöheren gesetzt wird, dann gibt es vom ranghöheren kurz "eins auf den Deckel", deshalb achte ich darauf den Rangnidriegeren immer zuerst in die Transportbox oder den frisch eingestreuten Käfig zu setzen, dann gibt es von Beiden keinen Kommentar. Zum Vergleich: in der anderen Gruppe ist das völlig Egal. Die beiden Gruppen haben übrigens Hör- und Rich-, aber keinen Blickkontakt. Damit habe ich die schlimmsten Erfahrungen gesammelt. Den Sommer sitzen sie tagsüber in mit Gitterumzäunten Gehegen draußen. Früher habe ich die Gitter aneinander gestellt um die Grundfläche noch ein Bisschen zu vergrößern. Es hat immer damit angefangen das die Ranghöheren popowackelnd und zähneklappernd am Zaun auf und ab marschiert sind, nach Einigerzeit haben sich auch die Rangnidriegeren anstecken lassen und mitgemacht, das wiederum haben die Ranghöheren Tiere nicht akzeptiert und die beiden anderen in ihre Schranken zurück gewiesen, jeweils auf ihrer Seite des Zauns. Wobei es in der stabilen Gruppe nicht ansatzweise so Eskaliert ist wie in der instabilen. Das hat sich immer weiter hochgeschraubt, da die Meeris keine Möglichkeit hatten die Rangfolge zu klären, dadurch haben sie sich wohl wichtiger und stärker gehalten als sie eigentlich waren. Fazit davon: je ein Gehege steht in einer Ecke des Gartens und sie werden nicht näher als ca. 1,5m bis 2m aneinander heran geschoben.
    Was ebenfalls Einfluss auf die Stabilität der Gruppe hat, war das tägliche Umsetzen auf die Wiese und zurück, denn seit einigen Monaten sitzen die Beiden komplett ohne Zwischenfall in ihrem Bodengehege. Bei den Beiden hat das Umsetzen wohl ziemlich viel Stress ausgelöst, so dass der Ranghöhere ständig seinen Rang deutlich machen musste und darunter hat vor allem der Rangniedrigere gelitten.


    Das Thema Böckchenhaltung ist ziemlich komplex, vor allem weil es Unterschiede zwischen den Böckchen und den Böckchengruppen gibt, deshalb bin ich sehr gespannt was für Erfahrungen ihr gesammelt habt und wie ihr mit Problemen umgegangen seid.


    Lasst von euch hören. 
    LG nemii