Beiträge von Solanum dulcamara

    Bevor du ein neues Tier dazu tust, würde ich einen Abstrich auf Clamydien und einen auf Mykoplasmen abnehmen lassen. Beide Keime sind vor allem im süddeutschen Raum weit verbreitet. Sie schwächen die Tiere, ohne das es unbedingt zu eindeutigen Symptomen kommt. Insbesondere Mykoplasmen können eine chronische Ohrentzündung auslösen, die durch die Schmerzen zum Gewichtsverlust führt. Sie wird meist erst spät erkannt, da der TA eine spezielle Röntgeneinheit braucht, die auch kleine Strukturen sicher erkennt. Das lohnt sich kaum für den Arzt.

    Ich würde auch den Rumpf röntgen - auch Blasenensteine führen über Schmerzen zur Gewichtsabname.

    Ich hatte schon ein dreibeiniges Tier. Sie ist nicht anders als die anderen gewesen und auch nicht langsamer beim Rennen, wie der Schmerz vorbei war. Nur die Fortbewegung sah etwas komisch aus. Ihr fehlte ein Vorderbein bis zum Schultergelenk.

    Gute Besserung deinem Tier

    Wenn eine chronische Mittelohrentzündung ausgeschlossen werden soll, brauchst du ein Röntgen vom Gesichtsschädel. Das geht auch im wachen Zustand, aber es braucht dazu eine spezielle Röntgeneinheit. Diese haben viele Ärzte nicht. Ein Arzt, der Zähne Röntgen kann, kann auch Gesichtsschädel, weil es dieselbe Röntgeneinheit benötigt.

    Alternativ kann man auch ein Ct vom Kopf machen, doch dazu braucht es in meiner Tierklinik eine Narkose.

    Inzwischen sind die Mykoplasmen im süddeutschen Raum weit verbreitet. Mykoplasmen machen gerne mal eine Mittelohrentzündung, die, wenn nicht schnell mit Doxycyclin behandelt wird, schnell chronisch wird. Die operative Behandlung ist beim Meerschweinchen noch nicht möglich. Nach Diagnosestellung werden die Tiere auf eine optimale Schmerzmedikation eingestellt und es gibt einen Behandlungsversuch mit Doxycyclin. Wenn Doxycyclin nicht gut genug im Mittelohr ankommt, greift die Entzündung irgendwann auf Innenohr über - mit der allseits bekannten Kopfschiefhaltung.

    Ich hatte schon mehrfach Tiere, die dauerhaft Schmerzmittel brauchen.

    Metacam schädigt die Niere. Aber, wenn du Rodicare artrin gibst, kannst du das Metacam reduzieren. Auch ist der Schmerzmittelbedarf bei Arthrose sehr wechselhaft, so daß du die Menge etwas variieren kannst.

    Mein Tier mit chronischer Mittelohrentzündung in einer palliativen Situation wurde auf Novalgin und Garbapentin eingestellt. Eine Medikation, die ich nur aus der Humanmedizin kannte, die aber gut funktioniert hat. Die Nebenwirkung Appettitsteigerung des Garbapentin war sehr nützlich.

    Mein Tier mit 2 1/2 Beinen von Geburt an bekam seit dem 3. Lebensjahr Metacam und wurde 5 1/2 Jahre alt. Das letzte Jahr trank sie sehr viel, da war die Niere sicher schon geschädigt.

    ja, Dexametason ist ein Cortison mit dem man inhalieren kann. Bei einem giemenden Menschen oder Tier kann ich nur wählen, ob ich das Cortison lokal, also inhalieren, oder systemisch gebe. Die Alternative wäre stärkste Atemnot zu ignorieren. Ich bevorzuge die lokale Anwendung. Wenn dein Tier allergisches Asthma hat, bist du eh oft beim Tierarzt. Ich hatte nie Probleme, wenn ich statt Cortison i.v. Das Cortison zum Inhalieren wollte. Das einzige, was nicht geht ist Giemen zu ignorieren.

    Schimmelsporen machen sehr oft Allergien. Könnte die aktuelle Charge belastet sein?

    Inhalieren mit Kochsalzlösung, in schweren Fällen, also wenn das Tier giemt, mit Dexametason hilft gut.

    Du kannst auch überlegen, ob vielleicht Heu oder Streu aktuell sehr Staubig ist, das reizt auch, ohne das eine Allergie vorliegt.