Beiträge von oscarmcswine

    Stimmt, mit ihren flauschigen Backenbärten sehen die beiden auch aus wie richtige Bären. Manchmal mögen sie auch kuscheln, der "karierte" Teddy
    klettert bei meiner Tochter auch immer gleich auf die Brust rauf und guckt über die Schulter (guter Überblick von da oben :D) und fängt gleich an, behaglich zu murmeln, wenn sie ihn krault. Wenn er dann genug davon hat, wird er zappelig und macht eindeutige Anstalten, wieder herunter zu wollen.
    Manchmal läßt er sich aber richtig lange kraulen und schmiegt sich dann an,
    wobei er sich lang und so platt wie eine Briefmarke macht.
    Oscar ist eher ruhig und macht sich's gerne auf dem Unterarm oder auf meinem Bauch bequem, wo er sich auch so richtig hinfläzt.. Er mag gerne hinter den Ohren und am Kinn gekrault werden.
    So ein Schweinchenleben würde ich auch manchmal gerne haben...

    Meine Theorie ist, dass sich die eigene innere Haltung auf andere Lebewesen überträgt. Will sagen, dass ich nichts erwarte und innerlich ganz gelassen an die Tierchen ran gehe. Manchmal funktioniert es ja auch nicht so einfach.
    Dann warte ich entweder ein Weilchen und nähere mich später nochmal.
    Oder, wenn sie partout nicht wollen, es aber sein muss (sauber machen), dann nehme ich schon auch das Haus weg und fasse dann rein.
    Manchmal will der eine (Oscar) raus, aber Teddy verkrümelt sich lieber noch ein bisschen. In dem Fall lass ich dann eben Oscar schon rumlaufen. Nach einiger Zeit wird es Teddy dann langweilig und er möchte zu seinem Bruder.
    Dann kommt er auch an die offene Käfigtür und ich kann ihn nehmen.
    Aber es ist wie gesagt ganz unterschiedlich. Und ich bilde mir schon irgendwie ein, dass sich Unruhe oder Ungeduld meinerseits kontraproduktiv auswirkt.
    Je mehr ich will, dass sie jetzt sofort raus sollen, desto tiefer verstecken sie sich im Haus und dann am besten noch unter das Stroh eingebuddelt. :)
    Je weniger ich irgend was will, desto eher geschieht es von selbst.
    Und immer bin ich ja auch nicht nur die Ruhe selbst, da kann man das schön beobachten, wie es eben mal so und mal anders läuft.
    Und schließlich ist ja auch jedes Schwein anders.

    Die Tiere haben ganz sicher unterschiedliche Veranlagungen, die sie schon von Haus aus mit auf die Welt bringen. Bei unseren beiden Böcken ist mir ganz am Anfang aufgefallen, dass der etwas größere den kleineren Bruder sozusagen abschirmt und beschützt. Der kleinere war am Anfang zurückhaltender, ist aber mittlerweile der frechere, der überall sofort ran geht und alles ausprobiert (sich dann aber doch noch hinter seinem Bruder versteckt, wenn man sich unerwartet nähert).
    Ich habe mir anfangs, als die Tierchen neu ins Haus gekommen waren, mal die Zeit genommen, so ca. 3 Stunden lang einfach nur still in einem Sessel zu sitzen und ihnen zuzusehen. Das habe ich dann öfter mal so für eine Stunde gemacht (und tue es heute noch gerne, wenn sie Auslauf haben - ist besser als Fernsehen -vor allem für mich). Da kann man schon sehen, dass die Schweinchen einen ganz unterschiedlichen Charakter haben. Der eine ist ruhiger und "besonnen" im Handeln, der andere forscher. Der freche ist auch "kommunikativer", das heißt, er zwitschert und murmelt mehr als sein Bruder. Der ist dafür laut und fordernd, wenn am Morgen mal das Füttern eine kurze Zeitspanne über die gewohnte Norm ausbleibt.
    Sie sind eben ganz unterschiedliche Charaktere. Das hat sich schon am Anfang gezeigt, aber man musste schon aufmerksam hinsehen. Jetzt (ca 9 Monate alt) kristallisieren sich die jeweils typischen Eigenschaften immer klarer heraus. Ich glaube, dass das mit zunehmendem Alter noch mehr der Fall sein wird - allerdings schließe ich da jetzt von Menschen oder anderen größeren Säugetieren wie Hunden auf die Meerschweinchen.
    Vor etwa 18 Jahren hatte ich mal zwei gerettete weiße (Labor-)Mäuse, zwei Weibchen.
    Selbst diese winzigen Tiere hatten ganz klar unterschiedliche Eigenschaften und Verhaltensweisen, was man ja als Charakter definieren könnte.

    Also, ich benutze ein kleines Dreieckiges Nagerklo aus Kunststoff, das eigentlich dafür gedacht ist, im Käfig angebracht zu werden. Da fülle ich ein wenig von der Einstreu rein, und zwar nehme ich von einer Stelle, wo sie im Käfig auch am liebsten hinpinkeln, ein wenig mit. Das ist dann in diesem Fall ein Gemisch von ein paar Holzpellets, Sägespänen und Stroh.
    Das ganze deswegen, weil ich wollte, dass sie da reingehen zum Pinkeln. Und wo's nach Schweinchen riecht, dachte ich, gehen sie irgendwann bestimmt mal rein.
    Die Kökel stören mich nicht sonderlich, die sind ja schnell trocken und werden nach dem Rumrennen einfach weggesaugt oder mit Kehrschaufel und Handfeger entsorgt.
    Es hat eine Zeit gedauert, aber jetzt gehen sie von selbst da rein.
    Ich musste nur lernen, dass sie es beim Rein- und Raushüpfen immer umgeworfen haben. Deswegen benutze ich jetzt eine Drahtschlaufe, mit der ich die Schale an einem Stuhl- oder Tischbein befestige.
    Es geht bestimmt auch irgend ein anderes geeignetes Gefäß.

    Also, ich bin ehrlich gesagt überrascht, verhältnismäßig häufig gelesen zu haben, dass die Schweinchen Gezeter machen, wenn man sie aus dem Käfig holen möchte.
    Unsere beiden Böcke (Brüder), die jetzt 9 Monate alt werden, lassen sich manchmal sogar freiwillig nehmen, will sagen, dass sie entweder ruhig vor (oder auf) ihrem Häuschen sitzen bleiben, wenn man ruhig in den Käfig fasst
    oder sogar (was erst ein paar mal, aber immerhin schon vorgekommen ist)
    auf die Hand gehen. Sie scheinen zu wissen, dass jetzt Auslauf angesagt ist un sie wieder mal in unbeobachteten Momenten den schönen alten Eichentisch annagen können :) - und das mögen sie.
    Am Anfang, als sie noch klein waren und gerade aus dem Tierheim kamen, hat's immer ein Weilchen gedauert, bis sie sich haben nehmen lassen; da haben sie sich immer im Häuschen versteckt. Jetzt aber nur noch selten.
    Allerdings habe ich den Tieren auch Zeit gelassen, sich an alle vier Familienmitglieder zu gewöhnen und sie nicht herausgeholt, wenn sie es partout nicht wollten. Aber für ein Stück Gurke würden die beiden glatt ihre Großmutter verkaufen, damit lassen sie sich eigentlich immer locken.
    Wenn sie mal eine Stunde oder länger herumgehüpft sind, ist es allerdings nicht immer einfach, sie wieder zur Rückkehr in den Käfig zu überreden.
    In den letzten Wochen aber haben sie sich auch dann schon mal einfach so nehmen lassen.
    Ich weiß nicht genau, womit es zusammenhängt, dass es bei uns relativ einfach und stressfrei zugeht, aber die beiden sind sicher keine Wunder-Schweinchen, sondern legen eigentlich die gleichen Verhaltensweisen an den Tag wie ihre Artgenossen.
    Ein echtes Drama war die erste Zeit das Krallenstutzen - das mochten sie gar nicht leiden. Aber auch das geht jetzt ohne großes Gestrampel ab.
    Ich glaube, es hängt auch damit zusammen, wie ruhig man selbst ist.
    Die Tiere spüren das.

    Also ein Drama beim Rausnehmen habe ich eigentlich nicht. Anfangs haben sie sich zwar schon immer schnell ins Haus verkrümelt, aber jetzt bleiben sie manchmal ganz ruhig sitzen, bis man sie aufgenommen hat.
    Einmal ist mir einer der beiden auch direkt zugelaufen, als ich ihnen Auslauf geben wollte. Schließlich sind sie gerne draußen.

    Man darf nichts überstürzen. Geduld kann auch eine Zier sein, hat mal irgend ein kluger Mensche gesagt.
    Unsere beiden Brüder kamen aus dem Tierheim und wurden (zu) früh von der Mutter getrennt. Sie sind jetzt etwa neun Monate. Die waren am Anfang super-scheu. Es hat fast drei Monate gedauert, bis sie aus der Hand fraßen. Jetzt lassen sie sich auch schon gelegentlich mal freiwillig nehmen, ohne gleich ins Haus zu flüchten.
    Sie hören jetzt auch schon auf bestimmte Dinge ganz genau (auf ihre Namen auch seit ein paar Wochen).
    Aber sie wollen manchmal halt auch einfach ihre Ruhe (ist zumindest mein Gefühl) - lässt sich Kindern, vor allem meiner 12-jährigen Tochter, bei der immer alles jetzt sofort sein muss, allerdings nicht immer klar machen.
    Man kann aber auch schon prima mit ihnen kuscheln, wenn man sie einmal auf der Hand hat.

    Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit einer Mischung aus drei verschiedenen Dingen: An die Stellen, wo sie vorzugsweise hinpirseln und da, wo die Trinkflasche hängt, kommt eine Schicht Holzpellets. Dann gebe ich im gesamten Käfig eine (dünne) Schicht Sägespäne darüber. Darauf dann noch eine Schicht Stroh. Das Stroh hole ich mir von Bauern aus dem Umland, und zwar von Getreide, welches nicht Pestizid-belastet ist. Da kostet ein Riesensack entweder gar nichts oder 1.- €. Es riecht frisch und natürlich, ganz anders als das sündteure Presszeug aus den so genannten Fachhandlungen. Ähnlich verfahre ich übrigens mit Heu (Ein Ballen ca. 70 x 50 x 40 cm gepresst 1.- €) . Ich habe schon "Bergwiesenheu" aus Läden gehabt, da waren die schönsten Wiesenkräuter auf der Packung abgebildet - und drin waren nur grobe Halme. Dann hole ich's lieber vom Bauern, dessen Wiese ich kenne.
    Man braucht allerdings einen trockenen Keller oder Speicher zum Lagern.
    Jetzt im kommenden August ist eine gute Zeit, sich für den Herbst und Winter einzudecken. Da das Heu relativ preiswert ist, kann man's auch an bevorzugte Liegeplätze der Schweinchen als Zusatzeinstreu geben.
    Das ganze riecht auch nicht allzu stark. Man muss halt regelmäßig erneuern, was ich manchmal alle 5 (im Sommer, wenn sie viel trinken und als Folge auch viel pinkeln)) oder alle 7 Tage mache.

    Wir habe zwei Brüder, Teddy und Oskar, die jetzt ca. 9 Monate alt sind und von Beginn an zusammen waren. Anfangs hatte ich den Eindruck, dass der größere -Oskar- von den beiden (der Gewichtsunterschied beträgt von Anfang an und immer noch ca. 70 g) auch der dominantere ist. Allerdings hat sich herausgestellt, dass dem wohl doch nicht so ist. Eigentlich kann man nicht sagen, wer denn nun der Chef ist. Wir haben ein relativ großes Haus mit zwei Eingängen, welches sie immer noch gerne gemeinsam nutzen, obwohl wir ein zweites Häuschen angeboten haben. Es gab bisher noch keine Rangeleien.
    Nur beim Füttern fällt auf, dass sich der kleinere gerne das Stück vom anderen klaut, obwohl er ein eigenes bekommen hat. Der größere Bock holt sich's dann wider zurück, und so geht es eine Zeit lang hin und her. Bislang jedoch (Gott sei Dank) ohne ernsthaften Streit.
    Ein wenig erinnert mich das Verhalten der Schweinchen an das Verhalten meiner Kinder (Zwillinge, Junge und Mädchen), als die noch kleiner waren.
    Da wurde auch eher aus Prinzip als aus Notwendigkeit über ein und dasselbe Spielzeug oder Stück Kuchen oder was auch immer gestritten. Ich denke , dass die passenden Begriffe aus der Verhaltensbiologie "Futterneid" und "Rivalität" sind.
    Was die Schweinis betrifft, hoffe ich, das es so friedlich bleibt. Sie kuscheln sich übrigens auch gerne aneinander.
    Interessant ist, zu beobachten, dass die Tiere von Haus aus einen gänzlich verschiedenen Charakter mitbringen (ein Wort, dass ja von vielen Vertretern der Gattung "Krone der Schöpfung" im Zusammenhang mit Tieren generell eher belächelt wird, vor allem, wenn es sich um so kleine
    Tiere handelt). Wo der kleinere eher frech und unternehmungslustig ist, ist der größere eher ruhig und bedächtig, auch was die Lautäußerungen betrifft. Teddy brabbelt und quackert viel mehr und lauter, wenn man ihn krault. Aber es ist der eigentlich ruhige Oskar, der morgens die Aufgabe übernimmt, lauthals nach Futter zu krähen, wenn die gewohnte Zeit mal ein Viertelstündchen überschritten wurde. Auch übernimmt er von Anfang an die Aufgabe des "Sicherns" und man hat immer den Eindruck, als würde er auf seinen Bruder aufpassen.
    Ich glaube, dass die Erfahrungen mit Meerschweinchen-Böcken, welche zusammen gehalten werden, ziemlich unterschiedlich sein können.

    Danke für Eure Antworten! Damit kann ich was anfangen. Es zeigt mir, dass ich bisher doch einiges richtig gemacht habe und gibt mir noch ein paar neue Anregungen.
    Paprika mögen unsere beiden komischerweise gar nicht; egal, welche Sorte.
    Äpfel haben wir bisher auch erst eine Sorte gehabt, die sie zumindest gefressen haben. Alle andere Versuche mit Apfel waren nix.
    Fenchel und Fenchelkraut lieben sie hingegen. Zucchini -so na ja.
    Kohlrabiblätter sind sehr beliebt, Möhrenkraut ebenfalls.
    Sie bekommen ansonsten das, was wir an Gemüse eben auch essen und was sie mögen. Süsskartoffeln lieben sie, vor allem die Sorte, die innen gelb ist (es gibt auch weiße- weniger süß und trockener) > leider ist das aber als Exot ein ziemlich teures Gemüse.

    Ich habe beobachtet, dass die Tiere auf der Wiese von sich aus gerne Löwenzahn und Klee fressen, auch mögen sie ein Wiesenkraut, dass hier "Hirtentäschel" genannt wird (leider kenne ich keine botanisch korrekte Bezeichnung) und sehr kleine dreiecks- oder herzförmige Samenkapseln trägt. Nun habe ich aber gelesen, das von Klee eher abgeraten wird, da erblähen soll. Andererseits enthält gerade Rotklee aber viele Vitalstoffe.
    Soll ich die Schweinchen davon weiter wegsetzen? Und wie sieht es mit dem Löwenzahn aus? Man sagt, dass er beim Menschen der Leber förderlich ist (Entgiftung) und auch positiv auf die Nieren wirkt.
    Die Schweinchen mögen auch Blätter von Erdbeerpflanzen sehr gerne, interessieren sich aber nicht die Bohne für die Erdbeeren selbst.
    Weiß jemand, wie es sich damit verhält?
    Mich würde auch interessieren, was andere Mitglieder in diesem Forum den Tieren im Winter geben, wenn frisches Gras und Wiesenpflanzen ausfallen.
    Wie sieht es mit den verschiedenen Blattsalatsorten aus?
    Auch Chicoree soll blähend sein und daher eher vermieden werden.
    Andererseits haben wir bei einigen Gaben bemerkt, dass die Tierchen ihn recht gerne mögen.
    Aber es verhält sich wahrscheinlich genauso wie bei uns Menschen: Nicht alles, was gut schmeckt, ist gut für uns. Und was wirklich gesund und gut für uns ist, schmeckt manchmal eben nicht sonderlich spektakulär.