Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Freddy, mein kleines Sorgenkind

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo liebe Schweinchengemeinde!


    Mein Freddy macht mir seid einigen Tagen Sorgen. Er hat sich mehr und mehr zurückgezogen und immer weniger gefressen und auch abgenommen.


    Ich bin mit ihm natürlich zum Tierarzt und hab ihn untersuchen lassen. Seine Zähne (Schneide- und Backenzähne) waren zu lang und mussten abgeschliffen werden. Er wurde auch geröngt, allerdings war außer den Zähnen nichts auffällig. Nun ist das Abschleifen schon zwei Tage her und es geht ihm wohl auch besser. Er wirkt deutlich agiler, zeigt wieder Interesse an seiner Umwelt und seinem Kumpel Oskar. Auch sein Gewicht ist seitdem stabil geblieben (er hat aber vorher leider sehr schnell abgenommen, wiegt jetzt nur noch knapp über 1000 g).


    Aber: Fressen klappt immer noch nicht so richtig. Er versucht es zwar wenigstens wieder, konnte ein paar Streifen Gemüse uns Kräuter nehmen, wenn ich es ihm ins Maul geschoben habe. Aber nach ein paar Versuchen wollte er immer nicht mehr. Ich päppele ihn alle zwei bis drei Stunden und versuche es dann immer, aber er kann anscheinend immer noch kaum kauen. Heute war ich wieder mit ihm beim TA, da hat er ein neues Schmerzmittel bekommen, das ich ihm jetzt täglich geben soll. Danach schien es etwas besser zu gehen, er konnte immerhin etwas Gurke und Aubergine selbstständig knabbern. Heu frisst er gar nicht.


    Kann es sein, dass er nach dem Abhobeln einfach noch Probleme hat? Soll ich da noch Geduld haben? Ich mache mir halt wahnsinnig Sorgen... die letzten Tagen waren echt nervenaufreibend, zuerst hat er so schnell abgenommen, dann war nicht klar, ob er in dem Zustand überhaupt die Narkose übersteht :cry: . Heute wurde er dann nochmal geröngt und Blut abgenommen. Ich musste auf dem Flur warten und er hat ziemlich geschrien :( .#


    Die Organe sehen auf dem Röntgen gut aus, sein Bauch fühlt sich normal an. Aber bei der Zahnuntersuchung hatte er anscheinend noch Schmerzen. Man merkt auch, dass er fressen will, aber es klappt einfach nicht.


    Ich hab mein Lage im Zimmer nebenan aufgeschlagen, damit ich ihn auch nachts päppeln kann. Habt ihr Tipps oder Ideen, wie ich ihm noch helfen kann?


    Liebe Grüße aus Halle

  • Hallo,


    wie viel Schmerzmittel bekommt er am Tag und wie heißt es?


    Hast du Gemüse mit nem Sparschäler einmal in Hobel geformt und sie ihm angeboten?


    Nach einer Korrektur fühlt sich das neue Gebiss anders an, ungewohnt - deshalb stellt Wutz manchmal das Essen ein. Es ist ihr unheimlich. Meist gibt sich das wieder mit Zeit, päppeln und Schmerzmitteln. Irgendwann wachsen die Zähne auch nach.


    Gut möglich, das es auch bei dir darauf hin läuft.


    Hab Geduld, päppel ihn und verlänger die Abstände.. lass ihn Hunger selbst entwickeln.. er ist mit 1kg Gewicht noch kein unrettbares Leichtgewicht. Der Point of noreturn beginnt bei Schweinchen ab 600g. Solange er sein Gewicht hält, und selbst probiert was er essen kann, ist alles im grünen Bereich.


    lg Sue

  • Hallo Sue,



    danke für deine Antwort!
    Es scheint wohl so zu sein, wie du sagst... jedenfalls hat Freddy heute schon mehr gefressen und zum ersten Mal seit fast einer Woche war auch wieder etwas Heu dabei :).
    Das Gemüse schneide ich tatsächlich mit dem Sparschäler oder mit dem Messer in dünne Hobelstreifen und mittlerweile checkt Freddy wohl auch, wie er die fressen muss. Ein paar mal hat er sich sogar schon an das "normale" Gemüse ran gewagt und auch davon gefressen. Es dauert zwar viel länger als sonst und sieht witzig aus, weil er vor allem mit den Backenzähnen abbeißt, aber es funktioniert wohl.


    Ich päppele jetzt nach und nach weniger. Habe vom Tierarzt Critical Care bekommen, aber den Brei mag Freddy nicht besonders, deshalb habe ich pürierte Kräuter und Gemüse untergemischt. Habe jetzt HerbiCare bestellt, mal sehen, wie das ankommt.


    Als Schmerzmittel bekommt er Rheumocam, das soll ich ihm noch die nächsten vier Tage geben.


    Heute waren auch die Ergebnisse vom Bluttest da, auch da nichts Auffälliges. Mein Tierarzt hat mich jetzt an eine Praxis in Leipzig überwiesen, die können einen CT machen. Ich habe für Montag einen Termin zur Vorstellung bekommen aber mit der weiteren Untersuchung wird es vor Ostern natürlich schwierig. Ich hatte schon befürchtet, dass ich Freddy jetzt noch zwei weitere Wochen so viel päppeln muss, wie in den letzten Tagen. Aber heute war es ja schon viel besser.


    Sollen wir den CT trotzdem machen, also auch wenn er sich jetzt in der nächsten Woche wieder erholt? Es kann ja nicht schaden, der Ursache für das Zahnproblem weiter auf den Grund zugehen, andererseits wäre so eine Untersuchung ja auch ziemlich aufwändig und stressig für Freddy...

  • Okay, jetzt brauche ich wohl doch noch mal Rat...


    Heute war der Termin bei der TÄ in Leipzig. Wie sich rausstellte, war es eine gute Idee dorthin zu fahren. Leider gab es keine guten Nachrichten. Sie hat nochmal ein Röntgenbild gemacht, diesmal vom Brustkorb und dort sieht man, dass Freddy Herzprobleme hat, das Herz ist vergrößert und dadurch hat er wohl auch die Probleme mit dem Fressen und den Zähnen bekommen.
    Das kann jetzt verschiedene Ursachen haben, es könnte z.B. auch mit der Schilddrüse zusammenhängen.


    Er bekommt jetzt (erst mal) Prilium zur Behandlung, bis das geklärt ist. Und ich mache mir natürlich weiterhin Sorgen um ihn... was ist, wenn er herzkrank ist? Er ist erst 2 1/2 und hat hoffentlich noch ein paar Jahre vor sich :(


    Wie sind eure Erfahrungen mit Herzproblemen bei Meerschweinchen? Kann man das gut im Griff behalten?


    LG