Beiträge von Carola49

    Wiesel:


    Auch Dir ganz herzlichen Dank für die schnelle Antwort, speziell zu Weihnachten.


    Der Tierarzt hat uns in den Jahren immer gut unterstützt. Er ist sonntags extra für uns in die Praxis gekommen, hat uns eigentlich bisher immer helfen können. Er ist aber kein ausgewiesener Meerschweinchenexperte. In seiner Praxis würde ich die OP sowieso nicht vornehmen lassen, da er kein Gerät zu Inhalationsnarkose hat.


    Für das letzte Gespräch zum Blasenstein hat er sich mehr als eine halbe Stunde Zeit gelassen. Er hat uns weder zur Operation geraten, noch davon abgeraten. Er hat uns aber erklärt, dass so eine OP ca. 1 1/2 h dauern würde, da aufgrund der geringen Größe von Meerschweinchen operative Eingriffe generell schwieriger seien als z.B. bei einem Hund. Intraoperativ könnte es sich zeigen, dass die Blasenwand schon sehr angegriffen ist, dann würde es mit der Heilung schlecht. Es könnte aber auch gut gehen, und das Tier könnte komplett genesen. Letztlich hat er gesagt, dass wir entscheiden müssen. Und diese Entscheidung fällt mir unendlich schwer.


    Zu alternativen Behandungsformen hat er nicht geraten, er sagte sogar explizit, dass man den Stein nicht auflösen könne. Mir erschien das einleuchtend, da man dafür den pH-Wert so sehr ins Saure verschieben müsste, dass das Tier dabei sterben würde.


    Je mehr die Zeit verstreicht, desto mehr glaube ich aber, dass eine Bauch-OP nicht in Frage kommt. Es ist ja nicht nur die lange Narkose, sondern die postoperative Zeit, in der das Tierchen tage- bis wochenlang mit Schmerzen zu kämpfen haben wird. Schon jetzt zeigt sich auch, dass das Antibiotikum gegen die Blasenentzündung auf den Darm wirkt (trotz BeneBac), das wäre in der Zeit nach der OP bestimmt auch so. Ich denke, unser Tierchen würde sehr leiden, und der Ausgang ist ungewiss.


    Was ich am liebsten tun würde, wenn es die Möglichkeit gäbe, wäre den Stein durch Ultraschall zertrümmern zu lassen. Das muss prinzipiell technisch gehen. Ich weiß nur nicht, welche Kliniken/Praxen in Frage kommen, ob das Verfahren überhaupt für Meerschweinchen eingesetzt wird. Der "Markt" ist ja wohl klein, ich habe schon häufiger von anderen Leuten gehört, dass sie für ein Schweinchen nicht mal zum Tierazt gehen würden.


    Ich wäre an der Liste mit Praxen und Ärzten daher sehr interessiert, auch um noch eine andere Meinung einzuholen.


    Alternativ werde ich mich informieren über die genannten Medikamente. Ich selbst glaube aufgrund meiner naturwissenschaftliche Ausbildung nicht an die Wirkung homöpathisch stark verdünnter Medikamente, ein pflanzliches Mittel (in nicht extrem verdünnter Form) kann aber natürlich dennoch hilfreich sein.


    Ich wünsche Dir jedenfalls auch noch schöne Weihnachten.


    Danke für die schnelle Antwort, auch an Weihnachten.


    Was ist denn allrodin uti kn? Von den beiden anderen Medikamenten hatte ich schon gehört, aber auch, dass sie leider häufig nicht wirken.
    Blasen- und Nierentee geben wir schon immer 1:1 mit Wasser verdünnt.


    Ich habe gesehen, dass tatsächlich heute erstmalig etwas Kalkartiges mit dem Urin abgesondert wird. Es ist ein kleiner weißer Stippen in der Mitte des Flecks. Der Urin ist sonst klar und auch nicht mehr blutig. Aber das Tierchen jammert beim Absetzen.


    Jetzt ist meine Panik aber, dass, wenn der Stein wirklich kleiner werden sollte, er ja in die Harnröhre rutschen kann und diese verschließt.


    Das wäre doch ein echter Notfall, was macht man denn dann? Gerade an den Feiertagen sind ja alle Praxen dicht.
    Und ginge dann, wenn der Stein in der Röhre sitzt, eine Zertrümmerung per Ultraschall? Welches Krankenhaus macht so etwas? Wir haben eine Klinik im Umfeld, aber die würden mit Sicherheit operieren, über einen Ultraschallzertrümmerer verfügen sie nicht, das hatte ich schon erfragt.


    Oder kommt in so einem Fall sowieso jede Hilfe zu spät?



    Ich wünsche noch ein Frohes Weihnachtsfest, unseres ist leider eher traurig.

    Wir haben gestern erfahren, dass unser Meerschweinböckchen (5 Jahre 10 Monate, 1000 g) einen Blasenstein von ca. 8 mm Durchmesser hat. Der Stein sitzt in der Blase, nicht im Harnleiter und ist wohl auch so groß, dass er nicht in den Harnleiter eindringen kann.


    Die Röntgenaufnahme wurde bei unserem lokalen Tierarzt gemacht, da das gegen eine Blasenentzündung verordnete Baytril die Schmerzen beim Urinabsetzen und das manchmal noch leichte Einbluten auch nach 3 Tagen nicht gestoppt hat.


    Dem Tier geht es abgesehen von den Schmerzen beim Urinabsetzen sehr gut, es frisst, ist munter und hat auch nicht an Gewicht verloren. Im Harn finden sich aber ab und zu noch Blutspuren.


    Der Tierarzt sagte, dass wir nun 2 Möglichkeiten hätten:


    1. Keine OP und nur gegebenenfalls bei zusätzlicher Entzündung antibiotisch behandeln. Dann hätte das Tier wahrscheinlich noch einige Wochen zu leben und müsste bei größeren Schmerzen eingeschläfert werden.


    2. OP zur Entfernung des Steins, die aber natürlich mit Risiken verbunden ist, zumal das Tier nicht mehr ganz jung ist. Falls wir uns zur OP entscheiden, sollten wir diese bald machen lassen, bevor das Tier körperlich weiter angegriffen ist.


    Für uns stellt sich die Frage, was für das Tier letztlich die kleinere Quälerei wäre.


    Gibt es die Möglichkeit, wie bei Menschen den Stein durch Ultraschall zertrümmern zu lassen? Wenn ja, welche Ärzte /Kliniken machen das?


    Wer hat Erfahrungen mit Blasen-OPs (unter Inhalation) bei nicht mehr ganz so jungen Meerschweinchböckchen? Welche Kliniken/Praxen sind zu empfehlen? Wie lange dauert es bis sich ein Tier von einer Blasen-Op erholt? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Tier überhaupt wieder nach so einer recht großen OP fit wird?


    Wir wohnen übrigens im nördlichen Ruhrgebiet.


    Für Tipps sind wir dankbar.