Hallo Linda1, erstmal ein Kompliment, das Gehege sieht unglaublich liebevoll und dennoch schön aufgeräumt aus. Dass natürlich Etagen nicht eine riesen Bodenfläche ersetzen weisst du, aber manchmal geht es nicht anders und rein von den Relationen her sieht es bei dir ok aus. Meiner Meinung nach können Etagen sogar vorteilhaft sein bei schwierigen Gruppen wegen dem "aus den Augen aus dem Sinn" Prinzip. Allerdings müssen die Plätze und Rampen selber sicher genug sein, damit bei allfälligen Jagden keiner zu Schaden kommt.
Ich finde es auch sehr bewundernswert dass du sozial schwierigeren Tieren ein neues Heim bieten möchtest. Vielleicht tröstet es dich, dass ich bei einer Gruppe, die ich seit 2 Jahren halte, abrupt nach einem Tierklinikaufenthalt diesen Juni über ein Wochenende (Blasenstein) die gesamte Hierarcheordnung ein einziges Chaos war. Ein Weibchen hat von einer anderen in der Zeitspanne seither 3x die Lippen blutig gekriegt. In der Nähe sein ging absolut nicht, nur Gejage Geklappere und eben manchmal Gebeisse. Fairerweise muss ich sagen, dass die beiden sich von Anfang an nicht besonders mochten, aber so schlimm wie vor ein paar Monaten war es nie und ich war kurz davor mir zu überlegen ob ich die Gruppe (5) splitten soll.
Jetzt sind 4 Monate vergangen. Beste Freundinnen werden sie nie, aber es wird nicht mehr Stundenlang gezetert und gejagt, gebissen sowieso ewig nicht mehr. Ich musste mein Gehege aber etwas anders als gewohnt einrichten, besonders am Anfang durften keine besonders geliebten Kuschelsachen drin stehen, die ja meistens nur 1 Eingang haben. Gewisse besonders beliebte Häuser (trotz 2+ Eingängen) waren vorerst Tabu. Überall musste genug Ausweichzone vorhanden sein, auch ungeschickt platzierte Raufen können Sackgassen darstellen. Inzwischen kann ich mich wieder ein bisschen kreativer austoben, Kuschelsachen sind auch wieder ok, aber ich habe meine Lektion gelernt: Genug Platz, vor allem zum Ausweichen, ist das Allerwichtigste.