Beiträge von Urfnip

    Ich kenne dieses komische Gefühl auch. In 80% der Fälle steckt auch was dahinter bisher, wo mein Freund anfangs noch lange abgewunken hat als "Helikoptermama". Inzwischen hatte ich so oft recht, dass er mir zu 100% vertraut wenn ich sage etwas stimmt nicht.

    Du würdest die Schweinchen aber nicht weitervermitteln wollen, oder? Bedenke, dass du auch gefährliche Darmparasiten einschleppen kannst mit Neuzugängen und somit deine bestehenden Meeris bedrohst.

    Ich glaube das ist sehr individuell. Mit 4 sind sie langsam im gesetzten Alter, so als Mensch zwischen 40-50, aber auch beim Menschen gibt es ja sehr individuelle Unterschiede. So manch 50 jähriger steckt einen 30 Jährigen sportlich und gesundheitlich weg und andere wirken schon viel älter und verbrauchter.


    Grau geworden ist keines, aber die Fellfarbe hat sich teilweise ein wenig geändert. Xanani als California hat einen bräunlichen Fleck am Popo gekriegt und bei Thiago kommt ein bisschen das Schimmelmuster nun raus.


    Ich finde bei meinen angehenden "Senioren" (beide 4) merke ich das Alter etwas an. Beide haben allerdings Arthrose, Thiago hat sich irgendwie eine Weile lang selbst angepinkelt, sauber hält er sich aber gut. Nach Schmerztherapie und Arthrosemittel geht es ihm wieder besser.


    Die zweite angehende Omi ist Xanani, bei ihr liegt es aber daran, dass sie in ihrem Leben sehr viel krank war. Da merkt man einfach, dass das Leben an ihr gezehrt hat.


    Irgendwie lese ich die letzten Tage von so mega alten Schweinchen mit 11-12, wie macht ihr das nur?!

    Ich denke viele unterschätzen den emotionalen, finanziellen und zeitlichen Aspekt des Tierschutzes, weshalb ich allergrössten Respekt vor allen Menschen habe die dies durchziehen (können). Man wird mit so viel Elend konfrontiert, verliert immer wieder Kämpfe gegen Krankheiten, führt absurde Gespräche mit einsichtslosen Haltern und wird da wohl sogar noch teilweise beleidigt. Wie jemand zuvor auch ansprach ist es bei Minderjährigen/noch nicht selbstständig auf eigenen Beinen stehenden Menschen sehr schwierig. Die Lebenssituation ändert sich oft sehr viel in diesem Alter und oft ist viel anderes verständlicherweise wichtiger (Umzug, erster Job, Beziehungen usw.).


    Ich verstehe, dass da das Thema Notstation von vornerein abgehakt wird, schliesslich will man die Schützlinge nicht vom Regen in die Traufe bringen. Selbst bei den allerbesten Absichten geraten viele "private" Notstationen schnell in einen Teufelskreis, man nimmt alle Tiere auf und irgendwann ist man selber der Messi, der seine Tiere nicht mehr vernünftig verpflegen kann. Habe erst gerade letztens dazu einen Bericht gelesen zu einer aus der Bahn geratenen Kaninchen-Notstation... grauslig. Zum Tierschutz gehört paradoxerweise darum auch dazu, nein sagen zu können.


    Denke das Beste was man als Besitzer diesbezüglich machen kann ist seine eigenen Schützlinge artgerecht zu halten und dies anderen auch zu vermitteln. Besucher sind hier zuerst immer sehr baff aufgrund der Gehegegrösse, viele interessieren sich dann aber mehr für die Haltung, Zeitaufwand usw. und ich beantworte immer ehrlich die Fragen: Schweinehaltung kostet sehr viel Zeit und Geld und es sollte bewusst sein, dass die Tiere nicht herausgenommen und bespielt werden wollen.


    Das Zweite was man machen kann ist kleinen verlorenen Seelen einen Platz anzubieten, wenn bei einem selber noch die entsprechende Kapazität und der Wille da sind.

    Falls du dann einen guten Züchter gefunden hast frag dann den auch direkt wegen einer Tierarztempfehlung zum Kastrieren und evtl. Sonstiges. Lieber man hat im Voraus schon einen kompetenten Ansprechpartner als dann in aller Eile einen Tierarzt suchen zu müssen.

    Kommt immer drauf an wie man die Etage ins Gehege integriert. Wenn man z.B. 2m² drüberzieht und die Rampen sowohl gut gesichert sind als auch keinen Engpass darstellen (z.B. indem es 2 Rampen an entgegegesetzten Stellen gibt) kann eine Etage bei Anspannungen im Gehege durchaus auch helfen. Nach dem Motto aus den Augen aus dem Sinn.

    Ich finde die Regel mit 0.5m² pro Zusatzschwein veraltet. In Aussenhaltung muss man ja auch noch damit rechnen, dass sie viel Zeit in der oft räumlich begrenzten Schutzhütte verbringen.


    Ich finde etwa eine Grundfläche von 2m²+1m² für jedes Extraschwein angemessen (bei aussen startet man ja sowieso bei 4m² mit 4 Schweinis). Wären bei 6 also mindestens die 6m². 7-8 würden vielleicht auch noch gehen bei 8m², wenn sehr harmonisch, aber 10 halte ich für zu hoch gegriffen. Man darf ja auch nie vergessen, dass worst case alle gleichzeitig krank sein könnten: Bringt man dann die Zeit und das Geld auf für alle angemessen sorgen zu können?

    Wenn du am Wochenende um 8 aufstehst obwohl du noch hundemüde bist und Schlaf nachholen solltest (danke Sch... Zeitumstellung) um die Schweinis zu füttern weil sie schon ganz wehleidig nach Frischfutter quieken. Und dann aber halt ein Mittagsschläfchen machst ;)

    Ich würde ehrlich gesagt zwei Kastraten nur bei wirklich riesigen Ausmassen (15m²+) und sehr grossen Gruppen (10 Schweinchen +) probieren und sicher nicht gleich zu Beginn weg. Es braucht extrem gute Schweinchenkenntnis und die Bereitschaft für einen Plan B, falls es trotzdem schief gehen sollte. Es gibt ein paar Mitglieder mit mehreren Kastraten im Forum aber diese erfüllen eben diese Rahmenbedingungen.

    Bei jeder Gruppe kann es zu Krach beziehungsweise Veränderungen kommen, auch nach Wochen, Monaten oder extrem sogar Jahren.


    Beispielsweise konnten sich Xanani und Quarki Jahrelang absolut nicht riechen und als sich die Gruppenkonstellation wegen Tod verändert hatte war zwischen den beiden plötzlich wieder alles gut. Alba und Xanani haben die ersten 2 Wochen gar nichts voneinander mitgekriegt und dann ging plötzlich der Terror über 2 Monate hinweg los und jetzt sitzen die beiden oft beieinander und fressen gemütlich.


    Ist ja schlussendlich bei uns Menschen auch nicht anders, gute Freunde werden uns je nachden was sie tun plötzlich total fremd und der komische Kauz stellt sich eigentlich als ganz toller Mensch heraus, wenn man sich mit ihm unterhält.


    Als bei Xanani und Alba so ein Terror war wollte ich auch keine von beiden abgeben. Ich war wirklich schon dabei die Masse für ein zweites Gehege auszumessen und zusätzliche Spielgefährten für Xanani (sie hätte ich rausgetrennt - rein rational weil sie halt doch schon einiges älter ist und ich dachte, die Übergangslösung müsse so nur 1-2 Jahre dauern). Zum Glück hat es sich dann doch geregelt und das Thema war vom Tisch.


    Was ich damit sagen will, ich glaube ihr müsst euch definitiv Alternativpläne aufstellen; Gruppe auftrennen mit zusätzlichem Gehege oder Abgabe von Bill.

    Voraussagen kann es sowieso niemand, ich hatte hier 2 Weibchen die sich ja 2 Monate lang nicht einig waren und durchaus gebissen und Haarbüschel ausgerissen haben. Allerdings war die Story sofort durch als sich eine dann endlich unterworfen hat. Die Frage ist halt, ob eines deiner Männchen vom Charakter her in der Lage ist, sich unterzuwerfen. Wenn es beides Sturköpfe sind sehe ich schwarz ehrlich gesagt. Ich finde gemischte Gruppen mit mehreren Kastraten sehr interessant, aber würde mich da niemals dran ranwagen ohne massiv viel Platz und einer Grossgruppe wie bei Andreas...


    Bisse in Schultern usw. hören sich aber schon heftig an ehrlich gesagt...

    Urfnip Es ist auf jeden Fall ein Thema, das man mal im Hinterkopf behalten sollte.

    Da meine das Frischfutter auch verschleppen und ich deswegen auch keine Schale mehr benutze, lege ich vor der Frischfuttergabe immer Portionen von Heu aus und gebe da das Feuchte drauf. Trotzdem landen auch Streupartikel auf der Gurke.

    Kaum denkt man man hat die Schweinchenhaltung im Griff passiert wieder etwas, was einen des Besseren belehrt 🙈