Beiträge von Sila

    Mach Dir keine Vorwürfe, man kann nicht alles wissen und oft merkt man erst durch solche Sachen, dass der Tierarzt nicht der richtige ist. Gerade Zahngeschichten sind schwierig, das können viele, sonst vielleicht gute Tierärzte nicht, dafür braucht man Spezialisten.


    Ohne Narkose sieht man die hinteren Backenzähne nicht, es ist ja alles so klein im Mundraum.


    Das ist bei meinem Kaninchen auch schon passiert, das ohne Narkose kontrolliert wurde und man dann beim nächsten Narkosetermin etwas festgestellt hat, meist ganz hinten, was vorher nicht zu sehen war.


    Aber man kann natürlich nicht alle zwei bis drei Wochen eine Narkose machen lassen, da muß man dann schon abwägen.


    Es ist aber durchaus möglich, dass eurer Schweinchen jetzt alle zwei bis drei Monate in Narkose die Zähne saniert bekommen muß, das schaffen sie aber normalerweise ganz gut.


    Gute Besserung für Paula!

    Cortison ist bei Meerschweinchen wohl nicht so unproblematisch wegen der Nebenwirkungen, das würde ich nicht auf Verdacht geben...


    Wenn es innerhalb der nächsten Tage nicht deutlich besser wird, würde ich sie röntgen lassen.


    Ich denke, man muß da nicht unbedingt etwas hören, hat man bei meinen Tieren mit den massiven Befunden auch nicht unbedingt, das wurde durchs Röntgen festgestellt.


    Gute Besserung für Dein Schweinchen!


    Edit: Cortison schwächt das Immunsystem, es drosselt Entzündungen, aber man wird auch infektanfälliger. Ich halte das nicht für sehr sinnvoll, wenn ein Infekt vermutet wird und man schon Antibiotika gibt, was ja auch noch auf den Darm geht.

    Ich hatte das vor kurzem für meinen Sohn bei DM gekauft:


    https://www.meindm.at/gesundhe…/216466/2_10040791.action


    So sieht die Packung aus, das gibt es auch in der Apotheke von Emser oder Pari.


    Wenn die dritte auch noch anfängt, würde ich wirklich einen Abstrich machen lassen. Ich hatte das mal bei einem Kaninchen, da wurde beim Tiefenabstrich ein Keim festgestellt, der nur mit einem einzigen Antibiotikum behandelt werden konnte, das man täglich spritzen musste über zwei Wochen.
    Da wurde das Partnertier mitbehandelt.

    Ich habe bei Deiner Beschreibung auch sofort an Herzprobleme und Wasser in der Lunge gedacht.


    Ich nehme meist ältere Tiere auf, so um die fünf oder sechs Jahre, die meist aus einer Pflegestelle kommen, und dort unter Beobachtung unauffällig waren.


    Daher habe ich auch sehr oft Seniorenschweinchen, weil sie schon so alt sind, wenn sie bei mir einziehen.
    Ich habe im letzten Jahr ein völlig unauffälliges Weibchen aufgenommen, fünf Jahre alt, die auch Zysten hatte.


    Sie war gut drauf, hat Gewicht zugelegt nach dem Einzug, hatte aber eben auch eine auffällige Atmung. Der Ultraschall bzw. das Röntgen hat einen extremen Befund ergeben, als sie umgedreht wurde zum Röntgen wäre sie fast kollabiert. Sie hatte ein massiv vergrössertes Herz und Wasser in der Lunge.


    Sie bekam dann Herztabletten und Entwässerungsmittel, sie wurde dann ein dreiviertel Jahr nach dem Einzug bei mir eingeschläfert werden, weil die Gefahr bestanden hätte, dass sie sonst irgendwann erstickt...
    Man hat ihr zuletzt auch nicht sehr viel angemerkt, nur, dass sie etwas matter als sonst war und sich mehr zurückgezogen hat, das Abhören war da aber massiv schlecht.


    Ich hatte vorher auch schon ältere Schweinchen mit Herzproblemen und teils Wasser in der Lunge, das fing immer so um die 6 Jahre an. Und die waren auch alle bis auf die Atmung fröhlich und haben gut gefressen. Sie sind dann auch teiweise einfach an etwas anderem gestorben, bzw. an Altersschwäche.


    Von daher würde ich es beobachten und dann irgendwann zum Tierarzt gehen.
    Viel kann man ja leider sowieso nicht machen, weil es da deutlich weniger Mittel gibt, die man Meerschweinchen geben kann, bzw. die Wirkung nicht so getestet wurde wie bei Hunden und Katzen.
    Entwässern ist sicher sinnvoll und ein Herzmedikament, aber es scheint bei euch ja noch nicht ganz so akut schlecht zu sein, evtl. lässt Du es machen, wenn Du sowieso da bist?

    Wenn die beiden zusammen aufgewachsen sind, kann das natürlich gut gehen, aber "normal" ist für Meerschweinchen eben die Haremshaltung, also ein Bock und mehrere Weibchen.


    Es ist auch nur fair den Tieren gegenüber, da es ja in etwa gleich viele männliche wie weibliche Nachkommen gibt, und so immer Böckchen übrig sind. Es gibt ja wenige reine Bockgruppen, weil das oft schwierig ist und mehr Platz erfordert, und eben viele Halter, die mehrere Weibchen und nur einen Kastraten haben.


    Von daher finde ich, dass man immer einem Kastraten ein Zuhause geben sollte.
    Er sorgt auch für Ordnung in der Gruppe und die Meerschweinchen zeigen einfach viel mehr Verhaltensweisen, als wenn sie nur zu zweit sind.

    Wegen der Dosierung von dem Nymphosal, ich kenne das selbst nicht, könntest Du auch den Hersteller anschreiben.
    Es scheint ja extra für Tiere zu sein, dazu können sie Dir sicher etwas sagen.


    Ich hatte auch mal eine Meerschweinchendame mit Eierstockzysten, die ziemlich kahl, aber sonst verhaltensunauffällig war. Die Hormonspritzen haben nicht sehr lange gewirkt und die Zysten waren auch nicht sehr groß.
    Die habe ich dann auch einfach in Ruhe gelassen, sie musste dann später wegen Herzproblemen eingeschläfert werden, mit den Zysten kam sie aber gut klar.


    Ich denke, wenn das Verhalten jetzt vertretbar ist in der Gruppe und für das Meerschweinchen selbst, dann würde ich es dann auch einfach so lassen.


    Meine brommselt ja auch immer mal und reitet auch mal auf, aber lange nicht mehr so massiv wie früher, damit kommen die Schweinchen ganz gut klar, denke ich, sie ist ja auch schon sechs.

    Wirklich gut sehen die Zähne nicht aus, ich kann aber nicht erkennen, inwieweit sie geschädigt sind, so gut kenne ich mich nicht aus.


    Ich habe allerdings auch ein Schweinchen, dass niemals die Zähne abgeknipst bekommen hat und trotzdem mit sieben Jahren mehrere Elefantenzähne, also von der Wurzel an verdickte Zähne entwickelt hat.
    Das kann also auch einfach so passieren.


    Ich kann jetzt aus deinem Text nicht herauslesen, wie die Schneidezähne korrigiert werden. Meine Tierärztin klemmt dazu eine kleine Spritze hinter die Vorderzähne und schleift sie dann ab.


    Bei meinem Schweinchen drückt die Wurzel eines verdickten Zahns auf das Auge, das verursacht Schmerzen, das können die verdickten Wurzeln auch so tun, weil einfach weniger Platz im Kiefer ist.


    Wenn sie ihr Gewicht nicht halten kann, wäre Metacam einen Versuch wert. Das belastet dann eben die Nieren, aber wenigstens kann das Tier dann fressen.
    Es ist ja ein Teufelskreis, wenn ihr viel Brei gebt und sie wenig kauen kann/muß, werden die Backenzähne nicht gleichmässig abgenutzt und es kommt zur Brückenbildung.
    Von daher würde ich versuchen, ob sie mit Schmerzmittel besser fressen kann, vor allem auch Heu.


    Ich würde schauen, dass ihr einen Tierarzt findet, der auf Zahnbehandlungen spezialisiert ist, falls ihr so einen noch nicht habt. Da gibt es eine Seite im Internet:


    https://tierzahnaerzte.de/


    Versuchen könntest Du, das Gemüse zu raspeln oder mit einem Spiralschneider zu schneiden, das ist vielleicht weniger zeitaufwendig und das mit dem Spiralschneider zerkleinerte kann die Gruppe mitessen.


    Ich würde unbedingt Röntgenbilder in Narkose erstellen lassen, das hätte schon längst passieren müssen, bei meinen Tieren wird das immer bei der ersten Zahnbehandlung in Narkose gemacht, weil man ohne Röntgenbild nur 30% der Probleme sieht.


    Und nur dann kann auch ordentlich gearbeitet werden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schneidezähne das alleinige Problem sind. Mein Kastrat hat auch nur einen unteren Schneidezahn und kam damit jahrelang völlig problemlos klar. Erst als der andere auch noch abgebrochen ist und eben wegen der verdickten Backenzähne ist die ganze Zahnsituation so gekippt, dass er nicht mehr ausreichend fressen kann.


    Mit Päppelbrei (ich nehme den von JR Farm für Herbivoren, der ist günstiger als Herbicare) und Schmerzmittel kommt er relativ gut klar.


    Du könntest auch frisches GEmüse pürieren, wenn sie es vom Teller isst, ist es doch auch nicht so zeitaufwendig.


    Alles Gute für dein Schweinchen!

    Ich würde auch einen Abstrich machen lassen und ein Antibiogramm erstellen lassen, das scheint ja etwas Schwerwiegenderes zu sein.


    Inhalieren kann man auch effektiver mit einem Pariboy (die gibt es günstig gebraucht bei eBay Kleinanzeigen) und Kochsalzlösung, die gibt es fertig zu kaufen in Ampullen, z.B. in der Drogerie oder Apotheke.
    Das wirkt schleimlösend, man kann dafür eine Maske für Menschen nehmen und vor das Schwein halten, da es eine Kaltinhalation ist, besteht auch keine Verbrennungsgefahr.

    Ich schließe mich an, sinnvoller wäre ein älterer, etwa gleichaltriger Kastrat gewesen.
    Die findet man über Nothilfen, Tierheime oder auch in Kleinanzeigen.


    Die Kombination ist eher nicht so günstig, es kann sein, das das junge Schweinchen Eierstockzysten hat oder entwickelt, das Verhalten wäre typisch dafür. Wenn das Verhalten länger so bleibt, wäre ein Tierarztbesuch angebracht, man kann die Zysten punktieren, mit Hormonen behandeln, bei manchen Tieren hilft auch nur eine Kastration.
    Da würde ich aber vorher doch einen Kastraten dazusetzen.


    Das junge Schweinchen bräuchte eher eine größere Gruppe mit gleichaltrigen Schweinchen, die sich noch mehr bewegen, und die ältere eben einen ruhigen Kastraten.


    Eigentlich müsstest Du, ausreichend Platz vorausgesetzt, noch zwei Tiere dazuholen, eine jüngeres Weibchen und einen ruhigen Kastraten. Auch, damit das Jungtier noch etwas Erziehung bekommt.


    So wird es vermutlich schwierig bleiben.

    Ich habe auch eine 6jährige mit Eierstockzysten, sowohl meine Tierarztpraxis als auch die Meerschweinchenhilfe, von der ich sie habe, rät in dem Alter von einer OP ab, weil das wohl recht riskant ist.


    Ich hatte die Zysten einmal punktieren lassen, das Verhalten hat sich danach deutlich gebessert, die Hormonspritzen haben leider wenig bewirkt. Ich habe es noch mit Hormeel probiert.
    Es gibt auch noch Globuli, Magnesium Ovaria comp. / Magnesium sulf. von Wala, die ich selbst schon genommen habe, bei mir hat es funktioniert.
    Das wäre evtl. noch einen Versuch wert. Ich habe gerade gesehen, dass es das Mittel auch als Ampullen gibt.

    Mir geht es beim Lesen so wie Wassn.


    Ich würde schauen, ob eine Notstation das Weibchen übernehmen kann, Du könntest es ja auch gegen ein anderes Tier "eintauschen".


    Ich finde, es klingt schon ungewöhnlich.


    Es wäre wahrscheinlich sinnvoll, dieses Schweinchen mit einem erfahrenen Kastrat zu vergesellschaften oder vielleicht in eine Großgruppe, so dass sie kein einzelnes Schwein kontrollieren kann.
    Dein Kastrat scheint ihr ja nicht wirklich gewachsen zu sein.


    Was helfen kann wäre, ein Meerschweinchen zu finden, das farblich der Schwester ähnelt. Ich habe damit eher bei Kaninchen die Erfahrung gemacht, dass das sehr gut funktioniert, das soll aber auch bei Meerschweinchen klappen.


    Ich hatte ja von hier ein älteres Weibchen übernommen, das vorher nur mit einem Mädel zusammengelebt und diese auch sehr dominiert hat.
    Die hatte ich zu meinem kränkelnden Kastraten gesetzt und die beiden waren von der ersten Minute an ein Herz und eine Seele, obwohl er vorher von zwei anderen Weibchen gemobbt wurde.
    Die eine davon hat ihn auch regelrecht kontrolliert, sie ist nur in seine Ecke gerannt, um ihn rauszuscheuchen, mehrmals täglich.
    Ich habe das wochenlang probiert, und er hat nur in einer Ecke gesessen und sich nicht rausgetraut.


    In der vorherigen Konstellation, in der Pflegestelle und auch nach der Vermittlung war sie vollkommen problemlos zu vergesellschaften.


    Von daher würde ich nach einer Notstation in Deiner Nähe suchen und das Weibchen dorthin abgeben.
    Alternativ machst Du zwei Zweiergruppen auf jeweils einer Etage und suchst einen passenden Kastraten für das ältere Weibchen, auch über eine Notstation. Es gibt sicher irgendwo einen, der zu ihr passt.

    Versuchs mal mit einem Plastiklöffel, also das Futter auf dem Löffel hinhalten. Ich habe das hier irgendwo gelesen und bei meinem Seniorkastrat getestet, das funktioniert als Alternative zum Päppeln gut, er frisst auch nicht gern aus dem Napf.


    Dein Meerschweinchen ist noch so jung, es muß doch eine Ursache gefunden werden können für das schlechte Fressen? Oder habt ihr noch einen OP-Termin für Zahnsanierung, wenn sie ein besseres Gewicht hat?


    Hast Du schon getestet, das Futter in Streifen zu schneiden, ob sie es dann fressen kann? Oft ist dabei ein Spiralschneider hilfreich. Salat u.ä. kann man auch in Streifen schneiden mit dem Messer.

    Du könntest schauen, ob es möglich ist die Schmerzmitteldosis zu erhöhen, so dass sie dann vielleicht doch frisst, und wenn Du das mit dem Päppeln wirklich nicht mehr schaffst (was absolut verständlich ist), dann einfach das Narkoserisiko in Kauf nehmen und die Zahn-OP machen lassen, entweder sie schafft es oder nicht, Du hast dann ja alles für sie getan, was möglich ist....


    Gute Besserung für Dein Schweinchen!