Beiträge von Yasvindra

    Huhu Colubra,


    zu deiner Frage bzgl. Frühkastration kann ich zwar nichts sagen, zu dem komischen Kauverhalten aber schon ... das hilft dir evtl. längerfristig weiter.


    Ich habe das gleiche Problem mit Rupert, und angefangen hat alles vor etwas über 1 Jahr. Damals fraß er weniger, ich fuhr zum Zahnspezialisten in meiner Region, der stellte kleine Spitzen fest. Einen Monat später stellte Schwein von heute auf morgen (auch noch über Weihnachten -.-) das Fressen komplett ein. Erneuter Besuch in der Praxis, es konnten aber keine Spitzen etc. festgestellt werden. Wir gingen von einer Entzündung im Kiefer aus und er bekam fast 4 Wochen AB, entwickelte ein retrogrades Zahnwachstum (das hatte er vorher auf den RöBi nicht). Seitdem macht er immer mal wieder seltsame Kaubewegungen, ich fuhr immer wieder zum TA, manchmal wurden auch Spitzen gefunden. Waren keine zu sehen, wurde durchaus auch mal geröngt, ob sich etwas im Kiefer verändert hat usw.


    Ende Mai 2013 kam nun durch Zufall "die Lösung": Rupert hat ein leicht instabiles Kiefergelenk (was wohl auch ursächlich für die Zahnprobleme ist). Dadurch beißt er sich offenbar ab und an in die Wange! Die Verletzungen kommen auch definitiv nicht von Zahnspitzen, da sie vorliegen, noch bevor überhaupt Spitzen da sind.
    Dadurch, dass diese Stellen bei ihm recht weit hinten im Maul und somit sehr schwer zu erkennen sind (gerade wenn sie noch so klein sind, dass sie zwar stören, aber noch nicht so entzündet sind, dass man sie sehen kann), fallen diese Verletzungen nicht sofort auf. Trotzdem sind bestimmte Futtersorten (gerade Blättriges) oftmals störend.
    Durch das Zermahlen der Nahrung und dadurch entstehende Reste, die sich zwischen Zahnreihen und Wange sammeln, entzündet sich die Verletzung immer mehr. Schwein kaut dadurch nicht mehr rund, das wiederum führt dann zur Entstehung von Zahnspitzen oder Brücken.


    Wenn also bei deinem Schweinchen keine Spitzen oder Brücken an den Zähnen festgestellt werden konnten bisher, würde ich trotzdem nicht davon ausgehen, dass einfach nur "was schief gesessen" hat. Beobachte Ella weiter, wenn die Probleme immer mal wieder auftauchen, könnte es vielleicht ähnlich wie bei Rupert sein?
    Bei uns ist es auch nicht immer durchgehend ein Problem, es kommt vermutlich darauf an, wie doll er sich auf die Wange beißt -.- In einigen Fällen ist das nach ein paar Tagen wieder weg und kommt dann 7-10 Tage später wieder.
    Wenn sich eine schlimme Entzündung bei ihm gebildet hat, gibt es AB (hilft ja nichts :-( ) aber ich bin unterdessen schon recht gut in der "Prävention", d. h. Schwein kriegt immer, sobald es komische Kaubewegungen macht, 2-3 Mal täglich das Mäulchen mit kaltem Salbeitee gespült. Dadurch konnte ich die Zahnarztbesuche von alle paar Wochen auf jetzt 4 Monate ausweiten (letztes Mal war ich im August wegen der Zähne da, bis Mitte Dezember hat es gehalten; und alle 6 Monate muss ich eh spätestens hin zur allg. Kontrolle wegen dem retrograden Wachstum der Wurzeln).


    So long,
    Yas

    Ich würde dir auch zu einem Röntgenbild raten ... es könnte z. B. auch sein, dass das Holzstück, das zwischen den Zähnen fest hing, die Zähne leicht auseinandergedrückt hat und dadurch Bakterien an die Wurzel gekommen sind. Diese könnten eine Entzündung verursacht haben, die man nur auf einem RöBi feststellen kann. Sollte es eine Entzündung im Kiefer/an der Wurzel sein, ist es immer besser, das so schnell wie möglich festzustellen, da sich sonst auch ein Kieferabszess bilden kann. Und den braucht dein Kleiner ja nun zu allem Unglück nicht auch noch.


    Zur Narkose: Klar ist das immer ein Risiko, vor allem bei hohen Temperaturen. Mein Zahnpatient konnte ab und an ohne Narkose geröngt werden. Wenn er zu aufgedreht ist, bekommt er eine ganz leichte Gasnarkose, die ihn wirklich nur etwas "beduselt" macht. Nach ca. 5 Minuten ist er dann schon wieder fit.


    Alles Gute dir und dem Schweinchen!

    Okay, da tippe ich wirklich darauf, dass an anderer Stelle etwas nicht in Ordnung ist.


    Bei Rupert konnte übrigens beim ersten Auftreten von Problemen auch die Ursache nicht gefunden werden ... bis dann auf dem Röntgenbild eine leicht Verschattung im Oberkiefer zu sehen war. Nach AB-Gabe verschwand diese und bei der Nachkontrolle stellte sich heraus, dass sich im Verlauf der Behandlung ein retrogrades Wachstum der Wurzeln eingestellt hatte. Da wurde dann auch die leicht Fehlstellung des Unterkiefers festgestellt.


    Es könnte also sein, dass dein Böckchen ebenfalls etwas mit dem Kiefer hat, er dadurch beim Zermahlen des Futters ungleichmäßig kaut (z. B. auch um Schmerzen oder andere störende Faktoren zu vermeiden) und sich die Schneidezähne dann schief abnutzen. Ich würde daher an deiner Stelle schon gucken, dass dein TA beim nächsten Besuch gründlich nach der Ursache forscht (vor allem weil du ja nicht weißt, wie lange er schon dieses "Vermeidungskauen" an den Tag legt) und du dann zumindest am Anfang alle 6-8 Wochen zur Kontrolle gehst, um gerade auch Probleme mit den Backenzähnen frühzeitig zu erkennen (wenn sich denn dann irgendwann welche ergeben). Wenn eine Weile alles gut läuft, kannst du die Zeiträume ja auch, je nach Ursache, verlängern.


    Wünsche dir und dem Schweinchen alles Gute :)

    Also, so direkt kann ich dir da keine Antwort geben. Bei meinem Zahnschwein erkenne ich recht schnell, wenn es wieder Zeit für einen TA Besuch wird, da sich sein Kauverhalten ändert (er verzieht z. B. dann ab und an das Mäulchen, vor allem, wenn es Sonnenblumenkerne gibt). Dadurch kann ich immer schon sehr frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen und wir sind dann auch fix wieder beim Normalzustand.
    Um ganz sicher zu gehen, lasse ich alle 2-3 Monate die Zähne kontrollieren, auch wenn er kein auffälliges Verhalten beim Kauen zeigt.


    Weißt du denn die Ursache für die Zahnprobleme von deinem Böckchen? Fehlt ihm ein Schneidezahn? Oder werden die vier Schneidezähne einfach nur nach einer Weile einfach schief?
    Im letzteren Falle würde ich sagen, dass die Ursache "hinter" den Schneidezähnen liegt, also im Kiefer/bei den Backenzähnen (bei meinem liegt es an einem leicht "schiefen" Unterkiefer ...). Das sollte dann zuerst abgeklärt werden.


    Yas

    Tine: Für den Fall dass er Sab Simplex wegen dem Geschmack verweigert oder wenn du seine Verdauung nicht noch zusätzlich mit Aromastoffen etc belasten willst, kannst du auch den Inhalt einer Imogas-Kapsel in eine Spritze drücken (die Kapsel mit einer Nadel an der "Naht" anpieksen und dann gegen die Öffnung der Spritze drück, also oben, wo der Stempel rein geht). Das ist "geschmacksneutral" und wenn du es aus der Kapsel ausdrückst, ist es quasi der pure Wirkstoff (der gleich wie bei Sab) ohne unnötiges Zeugs, was im Schwein eigentlich nichts zu suchen hat.


    Weiterhin gute Besserung für Buddy!
    Yas

    Hi Tine,


    ich hatte im Dezember zu Weihnachten das gleiche Verhalten bei Rupert - er fraß von einem Tag auf den nächsten nichts mehr. Also über die Feiertage gepäppelt, da mir klar war, dass es was mit den Zähnen ist (die im November korrigiert wurden) und dann gleich zum TA. Dort dann die Überraschung - angeblich mit den Zähnen alles okay. Schwein wurde also auf alles andere untersucht, aber ohne Diagnose. Ich bat am Ende darum, bitte speziell den Kiefer zu röntgen (die TÄ wollte erst nicht, weil sie meinte, die Zähne sähen viel zu gut aus, da kann nichts sein).


    Auf dem RöBi sah man dann eine Verschattung. Es gab AB und Schmerzmittel. Rupert fraß bis Mitte Januar nur sehr sehr eingeschränkt selber, wir waren regelmäßig zur Korrektur und zum Kontrollröntgen da.
    Ergebnis nach der Behandlung: der Schatten war weg (war vermutlich der Beginn einer Wurzelentzündung o. Ä.), Rupert fraß wieder wie ein Scheunendrescher, aber durch die Entzündung und das falsche Kauen über 3 Wochen haben sich die Wurzeln in den Kiefer gedrückt (das sog. "retrograde Wachstum").


    Du solltest also auf jeden Fall ein RöBi machen lassen. Es muss bei Buddy ja nicht das gleich sein wie bei Rupert, aber sichergehen solltest du da auf jeden Fall - und dafür brauchts einen TA, der auch wirklich ein RöBi von einem Schweinekiefer gut deuten kann und der ein digitales Röntgengerät hat.


    Alles Gute dem Kleinen und ich drücke die Daumen, dass es nicht ein ähnliches Problem ist wie bei Rupert!
    Yas

    Moin Moin,


    finde den von Lysanthe angesprochenen Punkt bei ad lib auch sehr interessant :-) Daher hier mal ein recht langer Text von mir dazu.


    Ich selber würde meine Fütterung als "ad-lib-ähnlich" bezeichnen. Für mich bedeutet es einfach, dass immer verschiedene "Arten" von Futter zur Verfügung stehen. Das erste halbe Jahr haben die Schweinchen ihr Futter "rationiert" bekommen. Danach habe ich dann die Portionen einfach größer gemacht, so dass immer bis zur nächsten Fütterung noch etwas da war, bis ich dann feststellte, dass die beiden ein bestimmtes Futterverhalten an den Tag legen. Daraus hat sich dann die folgende Fütterung bei uns ergeben.


    In den 2-3 Monaten, in denen ich im Winter wirklich absolut kein Gras, keine Wiesenkräuter und keine Äste (oder zumindest nur so wenig, dass es für zwei Schweine nicht ausreicht) finden kann, unterteile ich grob nach:
    - Knolle (Möhre, Pastinake etc.),
    - blättrig (Salate, versch. Kohlsorten, Möhrenkraut) und
    - saftig (Gurke, Tomate, Paprika etc.).


    Ich achte dann darauf, dass aus jeder dieser drei Kategorien immer ausreichend im EB liegt, dass die Schweinchen z. B. nicht nur Kohlrabiblätter fressen müssen, weil keine Salatsorte mehr da ist. Aber wenn ich z. B. drei verschiedene Salatsorten anbiete und eine davon ist nach einiger Zeit aufgefuttert, dann lege ich diese nicht speziell nach, wenn von den beiden anderen Sorten noch etwas da ist.


    Sobald gesammelt werden kann, gibt es dann zusätzlich zu dem Gemüse eben die ersten Hände voll Wiese und Äste, bis dann so viel Wiese täglich gesammelt werden kann (ohne jetzt 5 Stunden durch die Wildnis ziehen zu müssen), dass diese den Hauptteil der Nahrung ausmacht. Ab diesem Punkt gibt es aus den o. g. Kategorien zwar auch immer noch etwas (Möhre, Kohlrabiblatt, Gurke, Tomate, Paprika und Fenchel), aber natürlich in wesentlich kleinerer Menge, da größere Mengen Gemüse auch gar nicht mehr gefuttert werden.


    Obst gibt es zu keiner Jahreszeit täglich - nicht einmal wöchentlich. Es wird einfach so gut wie kein Obst angenommen hier.


    Meine Beobachtungen nach 1 1/2 Jahren:
    - kein Bettelquieken und "Raubtierverhalten". Klar kommen die beiden an, wenn Frauchen altes Gemüse aus dem EB klaubt und neues reinlegt. Und dann wird auch erst einmal hier und da gefressen, aber es sind immer nur ein paar Bissen. Danach kann man sich ja wieder ins Heu legen und schlafen oder irgendwelchen Blödsinn anstellen.


    - Gewichtszunahme ohne zu verfetten. Ich habe das Gefühl, dass die Schweine sehr kontinuierlich Gewicht zulegen, bis sie an dem Idealgewicht angekommen sind. Danach geht es dann mal hier oder da 5 Gramm hoch, kann aber dann auch genauso gut mal 10-15 Gramm runter gehen. Rupert, mein zweijähriger Bock, hält sich stetig bei 1400-1430 Gramm, mein verstorbener Bertus hielt sich bei 1500-1520 Gramm. Der "Neue", Kayo, ist noch im Wachstum, da kann ich noch nichts zu sagen.


    - Es wird grundsätzlich Blättriges und Grünes bevorzugt. Wenn Blättriges "aus" ist, fressen sie lieber Heu, als das sie mehr Möhre, Paprika o. Ä. fressen. Entsprechend besteht das Futter eben auch zum Großteil (ca. 2/3) aus Sorten der Kategorie "blättrig".
    Obst kann ich selber essen ... ein Mal alle 1-2 Monate etwas Apfel oder im Sommer mal ein wenig Melone ist das einzige Obst, was hier überhaupt zumindest ein wenig gefressen wird (und Melone lieber als Apfel).


    Ich habe zwar noch nicht den T4 Wert messen lassen bei meinen beiden, aber es gibt hier auch keine Anzeichen für eine Folgeerkrankung durch Diabetes.


    Futterberge liegen hier übrigens schon im EB ;-) Ich verteile 1x täglich im EB Futter, wobei ich bei leicht verderblichen Sachen dann weniger gebe und dafür dann lieber ein zweites oder drittes Mal etwas reinlege, sollte es notwendig sein. Allerdings kann es durchaus auch mal vorkommen, dass einige Stunden eben mal ein eingeschränktes Angebot da ist. Ich sehe das allerdings auch recht entspannt, denn in der Natur liegt ja auch nicht immer die volle Auswahl direkt vor der Nase.


    Persönlich bin ich mit meiner oben beschriebenen Fütterung bisher sehr zufrieden und denke, dass ich damit ein recht gutes Gleichgewicht zwischen dauerhafter FriFu Verfügbarkeit und möglichst naturnahem Futter gefunden habe. Die Schweinchen scheinen damit auch glücklich zu sein; Verdauungsprobleme, fütterungsbedingte Zahnprobleme, Mangelerkrankungen o. Ä. hatte ich hier bisher nicht. Zeitaufwand ist auch sehr gering (sammeln gehe ich z. B. immer, wenn ich eh mit dem Hund gassi bin).


    Es wird hier von den beiden Herren auch selektiert.
    Diese von Lys angesprochene Fähigkeit zum Auswählen ist also hier durchaus vorhanden. Ich könnte den beiden ausschließlich Apfel, Melone, Erdbeere, Banane in den EB legen, und sie würden nach ein paar Bissen Apfel und ein paar mehr Bissen Melone dann am Heu hängen bleiben. Auch bei der Wiese sehe ich das immer wieder - wenn ich z. B. einen Tag übermäßig viel Löwenzahn anschleppe, dann bleibt der überschüssige Teil Löwenzahn einfach liegen. Bei Blüten ist es ebenso. Ein bis zwei Hand voll Blüten gehen an einem Tag in die Schweine, alles darüber hinaus bleibt liegen.
    Das Einzige, was ich bisher einfach nicht verstehe, ist die Tomatensucht, die meine zwei seit dem letzten Winter an den Tag legen -.-


    Woran das nun liegt, dass einige Tiere besser auswählen als andere kann ich nur vermuten. Rupert ist ja als Babyschwein zu mir gekommen, hat dann zwar ein paar Tage noch TroFu bekommen, das wurde dann aber sehr schnell abgesetzt. Er kannte auch schon ein paar Gemüsesorten. Ich nehme an, dass er dadurch mit der "ad-lib-ähnlichen" Ernährung anders umgeht, als z. B. ein Schweinchen, das erst mit ein oder zwei Jahren umgestellt wird. Bertus kannte auch nur Gemüse und zeigte das gleiche Verhalten wie Rupert. Kayo kannte ebenfalls Frischfutterfütterung und hat sich alles Weitere von Rupert abgeguckt.
    Ich denke man kann also nicht pauschal sagen, die Tiere können oder können nicht auswählen. Und wie ja auch schon von anderen bemerkt wurde, könnte auch das gehäufte Auftreten von Diabetes einfach an einem gesteigerten Bewusstsein der Tierhalter liegen. Vor allem Leute, die sich viel in Foren erkundigen, bekommen auch mehr über Fehldiagnosen etc. bei TÄs mit und werden dadurch zu "aufgeklärten" Haltern, die beim TA dann eben nicht einfach hinnehmen, was ihnen gesagt wird, sondern gewisse Untersuchungen anfordern.


    So, genug geschrieben. Ist ja schon wieder ein Roman geworden. Sorry.


    So long,
    Yas

    Huhu,


    ich kann dir zu Überlebenschancen und dem nackten Bauch zwar nichts sagen, aber ein paar Tipps bei Atemwegserkrankungen hätte ich noch.


    Inhalieren: Da du ja eh im Moment 3 Schweine päppeln musst, könntest du vielleicht deine Lungenpatientin als erstes versorgen und sie dann inhalieren lassen, während du die beiden anderen fütterst.
    Inhalieren könntest du sie z. B. mit Kamillentee oder Salz lassen (Pfefferminztee sollte auch gehen). Allerdings auch nur, bis der Schleim sich gelöst hat, damit die Schleimhäute nicht durch zu viel inhalieren austrocknen.


    Rotlicht: Eine Ecke des Käfigs mit einer Rotlichtlampe bestrahlen. Alternativ ein Wärmekissen/Snugglesafe reinlegen, damit Schwein sich aussuchen kann, ob es gerade die Wärme möchte, oder nicht.


    Tee: Es gibt Tees, die auch helfen, Schleim zu lösen; Salbeitee zum Beispiel.


    Futter: Wenn du Gras sammelst, könntest du auch mal Spitzwegerich mitbringen und schauen, ob sie den frisst.


    Ansonsten würde ich noch auf eine möglichst staubfreie Umgebung achten, denn gerade Einstreu und Heu stauben ja gerne mal. Wenn die Lunge eh schon Probleme hat und dann noch Staub dazu kommt, macht es das nicht leichter. Evtl. also im Moment, wo es so schlimm ist, Decken statt Einstreu benutzen und das Heu "ausklopfen", bevor du es ins Gehege packst.


    Ich drücke dir ganz doll die Daumen, dass es deinen Dreien bald wieder gut geht.


    So long,
    Yas

    Also, ich hätte jetzt spontan gesagt, ein Breitbandantimyotikum, wobei ich nicht weiß, ob man die auch rezeptfrei in der Apotheke bekommt bzw. ob Lamisil sogar ein solches ist.


    Ansonsten haben glaube ich einige Halter auch mit Aloe Vera Produkten gute Erfahrungen bei Pilz gemacht, dazu kann ich aber nichts Genaueres sagen.


    So long,
    Yas

    Huhu Sarah,


    also, GLU ist der Glucose-Wert und dient der Bestimmung des Zuckers.


    LEU ist für die Leukozyten, also die weißen Blutkörperchen. Wenn diese über dem Normalwert liegen, ist das meistens ein Anzeichen von einer Infektion/Erkrankung. Wenn also hier der Teststreifen über dem Normalwert liegt, ist etwas nicht i. O. und es könnte z. B. eine Entzündung vorliegen.


    NIT ein erhöhter Nitritwert weist meistens auf eine Harnwegsinfektion hin.


    PRO ist der Proteinwert über einen längeren Zeitraum zu hoch, deutet es auf eine Nierenerkrankung hin.


    ERY und Hb zeigen kurz gesagt an, ob Blut im Urin vorliegt. Sind hier die Werte zu hoch, liegen meistens Steine oder Blutungen in Niere, Blase oder Harnwegen vor.


    Was ich dir nun allerdings nicht sagen kann ist, welche Werte sich in welcher Höhe bei Meeris und Menschen unterscheiden. Wenn ich nun aber mal davon ausgehe, dass die Werte ungefähr gleich sind würde ich anhand der ERY und NIT Werte sagen, dass Paulinchen gerade wieder bzw. immer noch mit der Blase/den Harnwegen zu tun hat :-(


    Problem wegen einer Behandlung sehe ich halt gerade bei solchen Sachen immer darin, dass man nie so genau feststellen kann, ob "Huhn oder Ei" zuerst da war, sprich - hatte Paulinchen eine Blasenentzündung durch die sich erst verstärkt Gries gebildet hat oder war der Gries zuerst da und hat die Blase überreizt?
    Der Gries besteht nämlich, zumindest soweit ich es mir bisher anlesen konnte, aus unterschiedlichen Zusammensetzungen. D. h. eine kalziumarme Ernährung bringt nicht wirklich etwas (wenn zuwenig Ca über die Nahrung kommt, holt sich der Körper das aus andere Ca-Depots, wie z. B. Zähnen und Knochen) sondern es könnte Gries durch ein schlechte Kalzium-Phosphor-Verhältnis in der Nahrung entstehen. Hier kann man wohl bei Schweinchen durch ein geeignetes Ca-Phosphor-Verhältnis viel bewirken und Fruchtsäure (z. B. aus Äpfel) soll da auch helfen, auf Dauer eine Steinbildung zu verhindern.
    Wenn aber zuerst eine Entzündung da war, könnte die Zusammensetzung anders sein (vor allem Struvit glaube ich), dann sollte der Gries aber an sich langsam weg gehen, wenn die Entzündung auskuriert ist.


    Du solltest da denke ich am Besten noch einmal mit deiner TÄ drüber sprechen, denn evtl. kann auch der pH Wert des Urin zusätzlich bei einer Behandlungsmöglichkeit helfen (z. B. ist zu sauerer Urin auch nicht gut).


    Hoffe, ich konnte ein wenig helfen.


    Gute Besserung der Kleinen.


    So long,
    Yas

    Habe hier nur vor zwei Jahren zum Anfang der Haltung Erfahrung mit einem Pilz gemacht.
    Es gibt verschiedene Pilze, bei denen evtl. leicht unterschiedliche Behandlungen notwendig sind (laut meiner TÄ damals). Die Pilzkultur ergab, dass Rupert einen Pilz hatte, der auch von Innen mit behandelt werden musste - das Medikament wurde von der TÄ bestellt und die zu verabreichende Menge dann abgemessen und uns per Spritze zur oralen Verabreichung mitgegeben.
    In der Zeit bis zu den Ergebnissen den Kultur bekamen wir eine Salbe mit, um erst einmal die äußeren Symptome (also kahle Stelle + starker Juckreiz) zu behandeln. Baden halte ich allerdings auch nicht für eine Lösung (vielleicht noch in ganz extremen Fällen, wenn ein Schwein am kompletten Körper voller Pilz ist und eincremen da genauso sehr stressen würde, wie ein Bad, aber sonst ganz sicher nicht).


    Das Zeug, was du bei der Apotheke bestellt hast, scheint ein Desinfektionmittel zu sein, um zu verhindern, dass du/deine Familie sich mit dem Pilz anstecken - Pilz kann nämlich vom Schweinchen auch auf den Menschen übertragen werden.


    Bei uns hat die Behandlung insgesamt ca. 40 Euro gekostet. Das Teuerste an der Behandlung war das oral zu verabreichende Medikament.
    Wir waren 2x beim TA:
    1. Besuch: Untersuchung, Diagnose, Pilzkultur + Salbe ca. 15 Euro);
    2. Besuch: Gewichtskontrolle, orale Verabreichung der ersten Dosis des Medikaments + Medikament (25 Euro, wobei das Medi mit 20 Euro zu Buche schlug).


    Würde an deiner Stelle den TA auch wegen einer Salbe (müsste dann ein Breitbandantimyotikum sein) fragen, die du geben kannst, bis ihr genau wisst, welcher Pilz es ist und welche Behandlung bei diesem Pilz notwendig wird. Der Betrag, den du bisher gezahlt hast, ist natürlich schon beachtlich, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie die Unterschiede bei TA-Kosten zwischen DE und CH sind. Und da dieser TA schon die Pilzkultur angelegt hat, würde ich hier mal das Ergebnis abwarten und dann ggf. mit dem Ergebnis erst bei einem anderen TA vorstellig werden (vielleicht kann der jetzige TA dir das Ergebnis am Telefon mitteilen, so dass du nicht extra noch einmal da hin musst).


    Gute Besserung dem Schweinchen.


    Yas

    Ohne eine Diagnose von einem TA, bei dem du das Tier vorgestellt hast, kann dir niemand Tipps geben, wie du deinem Schweinchen helfen kannst.


    Wenn du eine Diagnose vom TA hast und weißt, welche Medikamente er in der Praxis verabreicht hat und welche Medikamente du zuhause weiter geben sollst, können aber User, die selber mal einen solchen Fall hatten, dir sicher Tipps geben, wie du dein Schweinchen bei der Genesung noch unterstützen kannst.


    Bei Kleintieren ist auch nicht immer der TA Schuld, wenn das Tier stirbt. Gerade auch bei Meerschweinchen fallen Symptome schwerer Erkrankungen oft spät auf (bei Kaninchen ist es glaube ich ähnlich) und es kann dann sogar schon ZU spät sein - vor allem, wenn man dann noch ein paar Tage wartet und schaut, ob es nicht vielleicht wieder von alleine weg geht.


    Also Tipp 1: Geh zum Tierarzt. Lass dir genau sagen, was er für Medikamente gibt und lass dir die Diagnose erklären.
    Tipp 2: Berichte dann hier im Forum und frage, ob andere User schon einen solchen Fall hatten und was sie unterstützend getan haben, damit ihr Tier gesund wird.


    So long,
    Yas

    Huhu und willkommen im Forum.


    Möchte mich zum einen Lysanthe anschließen - die Idee mit 2 Wochen jeden Bock in ein eigenes Zimmer ohne Sicht- Riech- und Hörkontakt und dann eine neue Vergesellschaftung auf neutralem Gebiet wäre im Moment die einzige Hoffnung.
    Aber - es kann trotzdem passieren, dass es zwar erst einmal wieder funktioniert und dann in ein paar Wochen erneut kracht.


    Vielleicht habe ich das überlesen, aber wie alt sind die drei denn? Wenn sie noch unter 1 1/2 Jahren sind, kann es sein, dass sie in der Rappelphase sind. Da treten Streitigkeiten öfter mal auf, und ihr könnt die Tiere nicht jedes Mal 2 Wochen trennen und wieder neu vergesellschaften.


    Wisst ihr denn, mit welchem der zwei Böcke sich der eine Bock (den ihr als erstes getrennt gesetzt habt) gestritten hat? Wenn ja, war der Bock, mit dem es Streit gab, der Chef oder nicht?
    Wenn ihr das beantworten könnt, wäre es vielleicht eine bessere Option, die drei entsprechend Lysanthes Tipp 2 Wochen zu trennen und in der Zeit für einen von ihnen ein schönes neues Zuhause zu suchen und dann den Chef mit dem niedrigstrangigen zusammen zu setzen. Wird zwar trotzdem eine Klärung der Rangfolge geben, aber diese ist dann mit Glück schneller geklärt.
    Wenn ihr die beiden vergesellschaftet, hätte es den Vorteil, dass ihr dann für zwei Böcke den Platz habt, den sie sich sonst unter drei Böcken aufteilen mussten, wodurch sie sich besser in den Rappelphasen aus dem Weg gehen können.
    Zum anderen habe ich persönlich durch das Lesen verschiedener Erfahrungsberichte den Eindruck bekommen, dass bei Böckchenhaltung am Besten entweder eine Paarhaltung oder eine Großgruppenhaltung funktioniert (wobei Letztere auch Risiken hat und für euch ja eh nicht in Frage kommt).


    Solltet ihr zwei (oder alle drei Böckchen) vorerst behalten, noch ein paar Ratschläge aus meiner eigenen Erfahrung (vielleicht haben andere Böckchenhalter andere Erfahrungen gemacht):
    Böcke mögen zwar Abwechslung genauso gerne, wie gemischte Gruppen, aber ein komplettes Umgestalten des Böckchenreviers hat hier bei mir immer zu Zickereien geführt - ich habe nun zum Glück bisher sehr gut harmonierende Böckchen, weshalb es nie schlimmer als etwas Gezicke war, aber bei Böckchen, die erst eine Harmonie finden müssen, würde ich das Gehege erst einmal nicht stark verändern, bis die Rappelphasen vorbei sind.


    Gleiches gilt für das Setzen in ein unbekanntes Revier! Als ich letztes Jahr meine beiden Böcke zum ersten Mal im Balkonauslauf hatte, war erst alles super, aber nach ca. 30 Minuten fingen sie an, sich anzuzicken. Das legte sich zwar auch schnell, aber ich habe schon gemerkt, dass sie "angespannter" waren. Erst nach regelmäßigem Balkonauslauf waren sie dort genauso harmonisch, wie im EB und im Innenauslauf.
    Als ich sie dann wetterbedingt nach 2 Monaten wieder in den Innenauslauf setzte, war erneut leichtes Zicken angesagt, bis sie den Innenauslauf wieder regelmäßig hatten -.-
    Daher auch hier - Böckchen mal ab und an in eine neue Umgebung setzen, ist aus meiner persönlichen Erfahrung riskant, wenn (noch) keine Grundharmonie besteht (wobei ich nun nicht sagen kann, in wiefern sich das legt, wenn sie älter werden, da ich leider einen meiner beiden Anfang des Jahres mit nicht ganz 2 Jahren über die RBB gehen lassen musste und nun wieder einen Jungspund zu seinem 2 Jahre alten Witwer geholt habe).


    Drücke euch die Daumen, dass ihr die Situation noch retten könnt!


    Yas

    Lass auf jeden Fall die Häuser drin. Du hast die beiden doch erst seit 2 Tagen ... natürlich rennen sie da nicht durch die "gefährliche neue Umgebung". Die beiden brauchen Zeit, sich einzugewöhnen, die neuen Gerüche und Geräusche und Bewegungen aufzunehmen und zu begreifen, dass sie sicher sind. Das dauert eben etwas.
    Du schreibst auch, dass sie Nachts Gurke und Paprika fressen, Heu werden sie dann vermutlich auch mümmeln. Dann ist doch alles in Ordnung. Paprika hat Vitamine, Gurke hat viel Flüssigkeit, Heu hat Rauhfaser. Damit haben sie vorerst genug, um nicht krank zu werden, und wenn sie dann im Laufe der nächsten Wochen weitere Futtersorten kennen lernen, hat sich deine Sorge eh erledigt.


    Wichtig ist, dass DU Geduld hast und nicht die falsche Haltung von der Hobby"züchterin" übernimmst! Gib deinen Schweinchen die Zeit, die sie brauchen, bieten ihnen langsam neue Futtersorten an. Wenn du ihnen eine neue Sorte anbietest, dann mach das über mehrere Tage und schau mal, wie sie dann darauf reagieren. Wenn sie das neue Futter nach einigen Tagen immer noch nicht fressen, mach ein oder zwei Wochen Pause und biete es dann erneut an.


    Wenn sie erst einmal etwas sicherer sind (d. h. sich auch mal außerhalb der Häuschen aufhalten, wenn du im Zimmer bist und nicht bei jedem kleinen Geräusch sofort wieder im Haus verschwunden sind) kannst du evtl. über Unterstände anstelle der Häuser nachdenken.


    So long,
    Yas

    Huhu Martina,


    hatte das hier auch letzte Woche - auch bei einem gerade kastrierten Jüngling. Habe ihm sein bestes Stück 2-3 Mal täglich mit Öl eingeschmiert (zuerst mit Babyöl, aber da hatte ich das Gefühl, es "verklebt"; habe daraufhin dann Sonnenblumenöl genommen). Nach ca. 4 Tagen guckte, ähnlich wie in deinem Fall, nur noch die Spitze raus, nach 6 Tagen war dann alles wieder ok :-)


    So long,
    Yas