Meerschweinchen Zwangsernährung Meerschweinchen Zwangsernährung

Wenn der Zustand kritisch wird

Zwangsernährung von Meerschweinchen

in Meerschweinchen Ernährung Howto: Force feeding / hand feeding Guinea Pigs

Meerschweinchen haben einen Stopfmagen. Das bedeutet, dass ihr Darm nur in Bewegung bleibt und die Nahrung ordentlich verdauen kann, wenn ihm von oben stetig neue Nahrung zugeführt wird – das Meerschweinchen also kontinuierlich frisst. Eigene Muskeln zur Weiterbeförderung der Nahrung, wie es z.B. der Darm des Menschen hat, hat der Darm des Meerschweinchens nicht. Schon bei der ersten Mahlzeit (Frischfütterung), die Euer Meerschweinchen auslässt, solltet ihr mit ihm zum Tierarzt gehen. Es ist ein ernstzunehmendes Anzeichen einer Erkrankung. Wenn man länger wartet, kann es oft schon zu spät sein.

Meerschweinchen päppeln durch Zwangsernährung

Wenn Euer krankes Meerschweinchens nicht von alleine frisst, müsst Ihr es zufüttern. Das Päppeln hält die Verdauung intakt.
Zum Päppeln ist es gut Spritzen oder Pipetten (aus Plastik, gibt es im Künstlerbedarf) in verschiedenen Größen im Haus vorrätig zu haben. Am besten besorgt man sich diese Utensilien bereits bevor ein Meerschweinchen erkrankt ist, sodass man sie jederzeit zur Hand hat wenn man die Zwangsernährung einleiten muss. Je nach der Konsistenz des Päppelbreis hat man so eine Auswahl über geeignete Werkzeuge zur Zwangsfütterung. Ist der Brei recht dickflüssig, kann es hilfreich sein, die Spritzen / Pipetten vorne abzuschneiden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass keine scharfen Kanten entstehen die das Meerschweinchen am Mund verletzen könnten. Ist der Päppelbrei nur schwer durch die Spritze zu bekommen, weil er zu grob ist, hilft oft ein Untermischen von wenigen Instantflocken (Hafer), um ihn geschmeidiger zu machen.

Herbi Care Plus

Das Pulver wird mit Wasser zu einem Brei angerührt. Spritzen verschiedener Größen helfen beim Päppeln. Herbi Care Plus gibt es über den Link und natürlich in weiteren Online-Shops und Zoohandlungen sowie beim Tierarzt. Wenn man nichts anderes vorrätig hat, kann man einen Brei für die Zwangsernährung aus den Trockenfutter Pellets herstellen. Die Pellets werden mit kochendem Wasser übergossen oder in einer Kaffeemühle gemahlen und mit Wasser vermischt und so zu einem Brei verarbeitet. Diesen Brei lässt man nun abkühlen und kann ihn dann mit einer Spritze (ohne Nadel!) ins Maul geben um das Meerschweinchen zu päppeln.

Wie viel Brei zum Päppeln / zur Zwangsernährung?

Päppelt immer nur so viel Brei, wie das Meerschweinchen auch fressen kann. Vor allem pumpt nicht zu viel Brei auf einmal in das Meerschweinchen. Wie viel zugefüttert werden muss, hängt von der Menge ab, die Euer Meerschweinchen noch selber frisst. Ebenso muss Wasser mit einer Spritze zugeführt werden. Pro Mahlzeit mindestens 2 ml. Nach dem Zufüttern sollte das kranke Meerschweinchen noch ca. 15 Minuten auf Eurem Schoß bleiben und den Bauch massiert bekommen. Die Wärme und das Massieren steigert die Darmtätigkeit.  Frisst ein Meerschweinchen gar nichts mehr selber, sollte alle drei Stunden gefüttert werden, auch nachts. Und das so viel, bis das Meerschweinchen nicht mehr will. 

Bei der Zwangsernährung muss so viel gepäppelt werden, bis dass Meerschweinchen nicht weiter an Gewicht verliert, sondern wieder zulegt. Deshalb ist regelmäßiges Wiegen wichtig.

Wenn das Meerschweinchen die Zwangsernährung ablehnt

Verweigert das Meerschweinchen das Päppeln, muss sanfter Zwang angewendet werden. Ich setze mir das Meerschweinchen dabei auf den Schoß, mit dem Po zu meinem Bauch. Dann hebe ich die Vorderpfoten leicht an und päppel sie indem ich den Brei direkt in den Mund spritze. Dies ist die klassische Zwangsernährung. Dreht euer krankes Meerschweinchen keinesfalls zum Füttern auf den Rücken, da es sich so leicht verschlucken kann.  Meerschweinchen werden idealerweise grundsätzlich mit der Sprize gepäppelt und ihr Körper mit der Hand sanft fixiert. Ein Umdrehen auf den Rücken stresst das sowieso schon angeschlagene Meerschweinchen unnötig und birgt die Gefahr des Verschluckens. Wollen die Meerschweinchen fressen, können es aber nicht (z.B. bei Zahnproblemen), kann der Brei auch mit dem Löffel gefüttert werden. Zu viel sollte das Meerschweinchen nicht zugefüttert bekommen, denn wenn es keinen Hunger hat, wird es nicht freiwillig ans Essen gehen. Man muss dann einfach schauen, wie sich das Gewicht entwickelt. Es muss auf jeden Fall gehalten werden. Man sollte dem kranken Meerschweinchen immer Heu und Frischfutter anbieten. Manche fangen von jetzt auf gleich selbstständig wieder an zu fressen. Wichtig ist, dass man täglich das Gewicht kontrolliert. Nimmt das Meerschweinchen ab, muss man mehr zufüttern. Zugefüttert werden muss so lange, bis das Meerschweinchen wieder ausreichend frisst!

Päppelbrei zur Zwangsernährung selbst herstellen

Mit wenigen Hilfsmitteln kann man selber sehr schnell und einfach einen gesunden und frischen Päppelbrei für die Zwangsernährung von Meerschweinchen herstellen. Ein handlicher Stabmixer aus der Küche hilft beim Herstellen kleiner Portionen, so dass man jeden Tag einen frischen Brei herstellen kann. Dieser kann problemlos einen Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden. Die Portionen kann man dann im Wasserbad aufwärmen. Wichtig: Päppelbrei darf keinesfalls eingefroren werden. Durch das Einfrieren verändert sich die Zellstruktur.

Zutaten für den Brei:

  • Fencheltee, Kümmeltee oder Wasser
  • Gemüse
  • Haferflocken
  • Gras / Heu
  • Kräuter (frisch oder getrocknet)
  • Quinoa

oder

  • aufgeweichte / gemahlene getreidefreie Pellets
  • Heusud (Heu mit kochendem Wasser übergießen und den Sud nehmen)
  • Gemüse
  • Gras
  • Kräuter

ggf.

  • Ascorbinsäure (Pulver aus der Apotheke)
  • Traubenzucker

Mein persönlicher Favorit ist ein Brei mit folgenden Zutaten:

  • Heucobs (in Wasser einweichen, dann in einer Küchenmaschine so klein wie möglich häckseln)
  • getrocknete Kräuter (mit etwas Wasser zu den Heucobs in die Küchenmaschine geben, es dauert recht lang bis sie fein genug sind, oft 5 – 10 Minuten. Also nicht zu früh aufgeben)
  • Gemüse
  • frische Kräuter (beides mit etwas Wasser zu einem stückchenfreien Brei musen)
  • gemahlenes Quinoa
  • Instantflocken

Ich bereite alle Zutaten in etwas größerer Menge vor, so dass ich 2 – 3 Tage Brei mischen kann. Länger würde ich die frischen Zutaten nicht aufbewahren. Aufgeweichte Heucobs und Trockenkräuter bewahre in in einer Dose im Kühlschrank auf, ebenso das gemuste Gemüse mit den frischen Kräutern. Quinoa kann ruhig in größerer Menge vorbereitet werden. Pro Mahlzeit mische ich dann alles Zutaten frisch zusammen. Meerschweinchen Zwangsernährung Links im Bild: Haferflocken, Rechts im Bild: oben Quinoa, unten Quinoa gemahlen (in einer Kaffeemühle)   Hafer gehört zu den Getreiden und ist damit normalerweise nicht für die Ernährung von Meerschweinchen geeignet. Er ist aber von Natur aus glutenfrei (allerdings meist durch andere Getreidesorten mit Gluten verunreinigt) und damit nicht schädigend für den Darm. Hafer hat von allen Getreidesorten den höchsten Gehalt an Mineralien. Quinoa ist ungefähr so groß wie ein Senfkorn und wird oft als „Pseuodgetreide“ bezeichnet, da es einen ähnlichen Nährstoffgehalt wie Getreide hat, aber glutenfrei ist. Quinoa hat einen sehr hohen Mineraliengehalt und ist daher gut für einen Päppelbrei geeignet. Gemüse und Kräuter liefern wichtige Vitamine und den Geschmack des Päppelbreis, damit das kranke Meerschweinchen ihn auch bereitwillig zu sich nimmt. Hier Möhre, Fenchel, Gurke und Petersilie Alle  Gemüse- und Kräutersorten in kleinere Stücke schneiden, mit etwas Wasser oder Tee in die Küchenmaschine geben und zu einem Brei musen. Das gemahlene Quinoa und die Haferflocken untermischen bis ein homogener, recht dicker Brei entstanden ist und dann zufüttern.

Falls das Meerschweinchen etwas Trockenfutter gewöhnt ist, kann man dieses auch in einer Kaffeemühle mahlen und zu dem Brei dazu mischen. Kranke Meerschweinchen haben einen erhöhten Vitamin C Bedarf. Daher sollte man pro Tag ca. 1 Messerspitze Ascorbinsäure in den Brei mischen. Traubenzucker kann zur Stärkung mit in den Brei gemischt werden. Alle Sachen für einen Päppelbrei sollte man für den Notfall – der bekanntlich gerne auch an Wochenenden oder an Feiertagen eintritt – immer im Haus haben. Ich selber habe mit selbst gemachten Päppelbreien die besten Erfahrungen gemacht. Manche gekauften Breisorten gingen hier zwar durch den Magen-Darm-Trakt und hielten die Verdauung in Gang, wurden aber unverdaut wieder ausgeschieden (Kot hatte die gleiche Konsistenz, Farbe und Geruch wie der Brei), so dass das kranke Meerschweinchen immer weiter abnahm. Bei selbst hergestellter Päppelnahrung ist mir das bisher nie passiert.

Gekaufte Päppelnahrung für Meerschweinchen

Für den Fall, dass man gar nichts im Haus hat, um ein krankes Meerschweinchen zu päppeln, kann ein Pulver zum Päppeln Hilfe in der Not sein. Critical Care, Herbi Care und Rodicare sind dabei die bekanntesten unter den Päppelbreien. Man bekommt sie beim Tierarzt und in einigen Internet Shops. Das Pulver wird dabei einfach mit Wasser zu einem Brei angerührt, der dann mit einer Spritze gefüttert wird. Aufgrund der Zusammensetzung würde ich am ehesten das Herbi Care Plus empfehlen.

Herbi Care von WDT

Zu beziehen z.B. direkt hier: Herbi Care Plus.

Inhaltsstoffe:

  • Alpengrasmehl, Haferflockenmehl, Apfeltrester, Weizenquellmehl, Lupinenmehl, Hefe

Zusammensetzung:

  • Rohprotein 18,1 %
  • Rohfett 4,3 %
  • Rohfaser 16 %
  • Rohasche 5,6 %

Rodicare von Alfavet

Zu beziehen z.B. direkt hier: Alfavet RodiCare.

Inhaltsstoffe:

  • Sojabohnenschalen 28,35 %, Haferkleie 18,8 %, Luzerne 15,53 %, Weizenkeime 14 %, Leinkuchen 5 %, Sojaproteinkonzentrat 4 %, Bierhefe 2,5 %, Rapsöl 1,5 %, Minze 1 %, Kümmelsaat 1 %, Bockshornkleesaat 0,5 %, Süßholz 0,5 %, Kurkuma 0,5 %, Kalmuswurzel 0,5 %, Fenchelsaat 0,5 %, Kamillenblüten 0,5 %, Natriumchlorid 0,5 %, Fructo-Oligosaccharide 0,25 %.

Zusammensetzung:

  • Rohprotein 16,3 %
  • Rohöle und -fette 4,8 %
  • Rohfaser 21 %
  • Rohasche 6,9 %
  • Calcium 0,69 %
  • Phosphor 0,38 %
  • Natrium 0,4 %

Critical Care von Oxbow

Critical Care gibt es offiziell nur beim Tierarzt. Allerdings finden sich auch im Internet einige Angebote, so auch direkt bei amazon: Oxbow Critical Care.

Inhaltsstoffe:

  • Timothee-Gras (getrocknet und geschrotet), Sojaschalen, Weizenkeime, Haferschälkleie, Weizenfuttermehl, Sojaproteinkonzentrat, Kochsalz, Melasse, Hefe (hitzeinaktiviert), Vitamin-, Spurenelementvormischung.

Zusammensetzung:

  • Rohprotein 16 %
  • Rohfett 3 %
  • Rohfaser 23 %

Anwendung: Alle Päppelpulver werden mit Wasser zu einem Brei angemischt, der dann mit einer Spritze oder – wenn das Meerschweinchen kooperativ genug ist auch mit dem Löffel – gefüttert werden kann. Ich rate immer zu eigenen Päppelbreien, da es den Vorteil hat den Brei der gewohnten Nahrung anzupassen.

Zwangsernährung im Meerschweinchen Forum

Es gibt über 20 Themen zu Zwangsernährung im Forum:

  • Am Mittwoch morgen habe ich gemerkt, dass Karl-Otto nicht zum Essen gekommen ist und das Gemüse, was ich ihm gegeben habe auch nicht angerührt hat.

    Also habe ich ihn eingepackt und bin zum Tierarzt. Diagnose: schmerzhafter Tumor/Abszess zwischen den Schultern und noch ein Knubbel am Hinterbein. Es wurden Proben mit einer Spritze entnommen und ins Labor geschickt. Das Ergebnis steht noch aus.

    Zu diesem Zeitpunkt hat er schon 55g (1025g) zum TÜV letzte Woche Freitag abgenommen.

    Er bekommt Schmerzmittel und Sab Simplex. Erstmal wird abgewartet was die Labor Ergebnisse sagen.


    Nun aber mein Problem.

    Da er von alleine kaum oder nichts isst nimmt er natürlich ab. Ich füttere ihn alle 3h mit Päppelbrei, trotzdem hat er zu heute Mittag nur 1090g auf der Waage.

    Er scheint interessiert am Essen zu sein, aber aus irgendeinem Grund frisst er (fast) nichts, nichtmal Gemüse Pommes.

    Päppelbrei scheint nicht zu schmecken er wehrt sich stark.


    Was er etwas isst (wenig): die Spitzen vom Salat, Basilikum Blätter, geriebener Apfel und ab und an mini Stücke vom Fenchel.

    Getrocknete Kräuter hat er eben auch etwas gegessen.


    Nun möchte ich gerne Päppelbrei selbst herstellen, bin mir aber unsicher was ich da am besten rein machen kann. Meine Idee: Heukrümel, Basilikum, getrockneten Löwenzahn, Fenchel, Karotte und Fencheltee.


    Weiß einer vielleicht wie viel er von dem geriebenen Apfel essen darf, da er den wohl mag? Kann ich es mit Babygläschen Apfel Banane versuchen ?

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  • Ich brauche Hilfe oder Tipps, denn so wie das jetzt ist kann es nicht wirklich weitergehen.


    Folgende Situation. Uns ist aufgefallen das unseren Bock, Ibrahim, nicht wirklich viel gegessen hat. Tatsächlich hatte er Probleme beim Essen und ihn viel das Essen aus dem Mund raus.

    Ab zum Tierarzt. Die Ärztin hat schiefe Zähne oder so festgestellt. Auf jeden Fall mussten wir am nächsten Tag kommen, um die Zähne schleifen zu lassen. Haben wir gemacht. In der Zwischenzeit sollten wir ihn mit so einen Brei alle 2 Stunden füttern. Bzw. Zwangsfüttern mit einer Spritze. Das…. hat nicht wirklich funktioniert. Er wehr sich. Oh er wehr sich so richtig dagegen. Das hatte an den Tag überhaupt nicht funktioniert. Das war Donnerstag. Am Freitagmorgen waren wir beim Tierarzt. Haben ihn abgegeben, paar Stunden später wieder abgeholt und der sollte laut der Ärztin wieder normal essen. Also haben wir ihn das gegeben, was er liebt, Eisbergsalat. Und als er anfing dran zu knabbern dachten wir, dass alles gut wird. Wir mussten allerdings direkt wieder weg. Als wir wieder nach hause kamen sah es nicht so aus als ob er was gegessen hatte. Es war zwar verstreut, man sah das er es versucht hatte, aber erfolgreich essen schien er nicht wieder zu können.

    Also wieder zum Tierarzt am Samstagmorgen. Laut ihr hat er wohl noch Luft im Bauch und wir sollen ihn füttern und 3 mal am Tag Medizin geben (auch mit Spritze) und dann sollte nach paar Tagen wieder alles normal sein.


    Und da fängt unser Problem an.

    Oh Gott, das ist ein Kampf.


    Er ist so wehrhaft, das es nahezu unmöglich ist ihn zu füttern oder ihn das Medikament zu geben. Wir schaffen es grade mal so nach einer halben Stunden ihn 40–50 ml von dem Brei zu füttern aber wir haben es bisher nur einmal geschafft ihn das Medikament zu geben und das war auch nur eine halbe Dosis. Und er ist jedes Mal so fertig davon, ich glaube er stirbt je an Stress durch das Füttern als an dem Nahrungsproblem. Er ist mal so erschöpft davon, er legt sich hin, aber wehe man versucht es weiter, er wehrt sich immer noch.

    Ich weiß wirklich nicht was wir machen sollen. Das einzige gute ist das er mal geschafft hat gestern etwas Petersilie zu essen, aber heute will er wohl nichts mehr davon.


    Hatte jemand schon sowas ähnliches gehabt oder kann mir irgendein Tipp geben wie ich das besser machen soll?

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  • Hey, ich habe eine Frage zu einem meiner Meerlis.


    Wir haben 3 Stück, und bei einem wurde bei der letzten TA Routine Verdacht auf eine Lungenentzündung aufgestellt.
    Er frisst (fast) nichts mehr liegt nur noch rum. Er ist kastriert und ungefähr 3 Jahre alt.(Außerdem ein Us-Teddy, wenn da irgendwelche Überzüchtungsmerkmale sind, von denen ich nix weiß) Nun, da er nichts mehr frisst, hat uns unser TA uns ein Pulver und Spritzen mitgeben zum Päppeln. Das ging beim ersten mal auch ganz gut, aber beim zweiten mal fing er recht schnell zu streiken an, zog den Kopf weg und wollte nichts mehr essen. Wir füttern in 2 Stunden Abständen ungefähr 10 ml. von dem Präperat. Erste Fütterung 20:00, zweite 22:00. Habt ihr irgendwelche Tipps zum päppeln, oder soll ich eine dünner Spritze nehmen? Übrigens, nur 1 von meinen 3 fand den Schleim...-öhh Das Flüssigfutter ganz lecker. Wir haben des weiteren eine Wärmelampe aufgestellt und ich vermute auch auf alles geachtet (Heu steht nicht im Licht, es gibt auch Schattenplätze) und nun ja... 2 Schweine fanden das Licht ganz angenehm. Das Problem, das waren die zwei gesunden. Ich brääuchte wirklich dringend Tipps! (Am besten zum Päppeln) Also, ich bendanke mich schon mal im vorraus!
    :D


    Lg.
    Futternapf

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  • Hallo an alle!


    Ich habe im Moment ein großes Problem und hoffe dass ich hier Hilfe finden kann.


    Wir haben zwei Meerschweinchen, welche zusammen gehalten werden und mittlerweile beide schon ca. 8 Jahre alt sind. Bisher gab es wenig Probleme mit den beiden, auch was die Ernährung angeht. Gefüttert wurde immer Heu, frisches Gras und Gemüse (Paprika, Gurke, Chicorée, Möhren etc.). Vor einiger Zeit ist uns aufgefallen, dass eines der beiden nicht mehr richtig fressen konnte, was dem Gang zu TA zur Folge hatte. Dort wurde festgestellt, dass einer der beiden vorderen oberen Schneidezähne abgebrochen war und deshalb ein normale fressen nicht mehr möglich war. Durch den fehlenden Zahn nutzen sich die verbleibenden nicht wie üblich ab, sodass wir seither alle 6 Wochen zum kürzen der Zähne zum TA gehen, was auch über einen längeren Zeitraum gut geklappt hat. Vor kurzem ist aufgefallen, dass es erneut Probleme mit dem Essen hat und drastisch abnimmt. Beim TA würde festgestellt, dass die Backenzähne eine Brücke von der einen Seite zu der anderen geschlagen haben, weshalb ein Essen unmöglich geworden ist. Das Schweinchen wurde noch am gleichen Tag narkotosiert und die Zähne abgeschliffen, sodass ein kauen wieder möglich ist. Dies ist nun ca. 2 Wochen her. Die Tierärztin sagte, dass es nach ein paar Tagen wieder normal essen kann. Seit der Operation wird es mit päppelbrei per spritze gefüttert, damit es nicht noch weiter an Gewicht verliert. Nun sind schon 2 Wochen vorbei und das Schweinchen muss immer noch regelmäßig gepäppelt werden, da es ansonsten wieder an Gewicht verliert, und alleine nur sehr langsam fressen kann. Die TA vertröstet nur mit dem Hinweis, es müsse sich wieder daran gewöhnen, normal essen zu können. Nach 2 Wochen sollte dies jedoch der Fall sein, oder? Es kann ja nicht dauerhaft Zwangs ernährt werden. Irgendwann müsste es doch wieder soweit sein, dass es ohne die spritzen nicht weiter am Gewicht verliert. Wir wissen uns langsam keinen Rat mehr und ich hoffe dass hier irgendjemand Anregungen, Tipps, oder Ideen hat...


    Grüße

    Ganzes Thema jetzt im Forum lesen (5 Beiträge)
  • Hallo!
    Ich bin neu in diesem Forum, habe aber gleich ein großes Problem, vielleicht habt Ihr ja etwas mehr Erfahrung als ich und könnt mir ein paar Tipps geben. Habe kurz mal alles in Stichworten aufgeschrieben, ist dann einfacher zu lesen:


    ursprünglich 2 Meerschweinchen (Rosaja, w, 6 Jahre und Max, m, 5 Jahre) in Aussenhaltung (großer, 4-stöckiger Hasenstall und großer Auslauf)


    2 weitere Meeris aus Tierheim vor ca. 2,5 Wochen (Kebaja, w, 2 Jahre und Soraja, w, 5 Jahre), damit unsere "alten" im Winter genug Kuschelkameraden haben.


    Vergesellschaftung, für alle Stress, Kebaja ist Chefin


    schon anfangs aufgefallen, dass Kebaja etwas langsamer frisst, dachte es wäre ihre Art, sie hat trotzdem alles gefressen, war aufgeweckt, hat mich laut gerufen, sobald sie mich gesehen hat und sah nicht krank aus!


    Samstag: Kebaja frisst nicht mehr, hockt apathisch rum


    Sofort zur Noftallsprechstunde, Diagnose: Lunge hört sich nicht gut an und Erkältung, da ihr Näschen etwas nass und krustig war, Antibiotikum und Schmerzmittel gespritzt, beides mitgegeben und Päppelnahrung, da sie nicht mehr von alleine frisst, falls nicht besser = Montag wieder zum TA


    Sonntag: keine Besserung, 4 mal gepäppelt (mit RodiCare) und dazu das Schmerzmitte und Antibiotikum und Bene Bac, sie zeigte zwar Interesse an einem Stück Gurke, hat es aber nicht gefressen.


    Montag: immer noch keine Besserung, Anruf beim Tierarzt, 10 Uhr hingefahren, Hinten im Mäulchen ist alles stark entzündet, handelt sich wohl um eine Zahnfehlstellung aufgrund der schlechten Fütterung vor dem Tierheimaufenthalt (mehr weiß ich zur Vergangenheit nicht), Entscheidung zu einer sofortigen Operation. Dabei ist aufgefallen, dass die Futterverweigerung aufgrund einer Pilzinfektion (Maulfäule) in der Maulhöhle komt. Antibiotikum soll abgesetzt werden, dafür wird ein Mittel gegen Pilze verabreicht (2 x täglich 0,75 ml), Bene Bac und RodiCare. Ihr tut der gesamte Mäulchenbereich weh, daher frisst sie nicht mehr.


    Lt. TA ist Kebaja narkoseresistent, er musste mehrere Male nachspritzen, um 13.30 Uhr lag sie noch ganz schlapp im Käfig. Ich musste sie reinholen aufgrund der Temperaturen und von den anderen isolieren, weil die Pilzgeschichte ansteckend ist. Nicht schön für die kleine Zuckerschnute....


    Nun sollen wir päppeln, päppeln, päppeln und ganz doll hoffen. In 10 Tagen (wenn hoffentlich alles gut geht) sollen wir wieder zum TA.


    Meine Fragen:


    Der TA sagte, dass Zucker bei der Pilzinfektion nicht hilfreich ist. Nun habe ich gelesen, dass BeneBac auch Zucker enthält. Da es ja wichtig ist, um die Darmflora zu stabilisieren, muss ich es trotzdem geben, oder?


    Zwar haben wir schon zweimal erfolgreich gepäppelt (Trommelbauch), aber einmal ist es leider nicht gut gegangen. Meint Ihr Kebaja hat Chancen auf Heilung? Das Päppeln ist ja eine fürchterliche Quälerei. Der TA meint, dass sie sonst verhungern würde. Wie oft sollte ich sie päppeln? Es soll ja nicht zu stressig für sie werden, sie muss sich ja auch ausruhen können.


    Nun haben wir Kebaja und Soraja ja auch dem Tierheim geholt, damit unsere alten besonders für die Wintermonate in Aussenhaltung (Hasenstall kommt in Pferdestall) genug Kameraden zum Warmkuscheln haben. Es ist bestimmt unwahrscheinlich, Kebaja nach vollständiger Genesung wieder zu den anderen zu setzen, oder? Soll sie denn den ganzen Herbst/Winter/Frühling bei uns allein im Wohnzimmer hocken? Das ist doch auch nicht artgerecht. Aber bald wird es zu kalt sie wieder an Draussen zu gewöhnen. Oder soll ich Soraja zu ihr setzen, wenn die Gefahr der Ansteckung gebannt ist? Dann haben wir 2 innen und 2 aussen....`*überleg*...hhmmm...irgendwie doof. Aber hauptsache sie schafft es erstmal!


    Lt. TA ist diese Maulfäule nicht sehr ansteckend, ich soll mir um die anderen Meeris keine Sorgen machen. Habt Ihr damit Erfahrungen?


    Sollte ich neben den Medikamenten und RodiCare auch Hipp-Karotte und /oder Kamillentee füttern?


    Wie schätzt Ihr die Chancen ein? Momentan liegt sie schlapp im Käfig. Mache mir solche Sorgen!


    Tut mir leid, dass ich so viel geschrieben habe, aber ich denke es ist wichtig, so viele Umstände wie möglich zu kennen, um die Situation beurteilen zu können. Schon mal vielen Dank für Eure Antworten!


    LG Weideblume

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