Regenbogenbrücke

Abschiedsbrief eines Meerschweinchens

Eure Meerschweinchen, die über die Regenbogenbrücke gegangen sind

  • Hallo,
    ich habe diese tollen Text hier gefunden und er hat mich zu Tränen gerührt. Er erinnert mich an mein verstorbenes Meerschwein und hat mich auch getröstet. Ich weiß das viele dieses Schicksal mit mir teilen und auch teilen werden, den unsere kleinen Lieblinge werden nicht immer bei uns bleiben.
    Doch dieser Text hat mich sehr berührt und ich hoffe das ihr in auch schön findet, und er euch ein wenig tröstet.




    Liebes Frauchen, liebes Herrchen, mein über alles geliebter Mensch!


    Weißt du noch, wann und wie wir uns zum ersten Mal trafen?
    Erinnerst du dich, wie glücklich wir waren und wie sehr wir uns liebten?
    Auch wenn du meinst, du hättest dich für mich entschieden, hatte doch ich DICH gewählt. Ich kam zu dir, weil ich zu DIR wollte. Meine Aufgabe war, dich glücklich zu machen. Auch wenn ich manchmal unartig war und du dich über mich geärgert hast. Auch wenn es schwere Zeiten gab, vor allem zuletzt als ich alt und krank war. So waren wir doch lange füreinander da und wir waren glücklich!
    Danke für das Zuhause, das du mir gabst, danke für deine Liebe! Doch leider ist meine Zeit vorbei und unsere Wege müssen sich trennen. Du kannst mich diesmal nicht begleiten, ich muss ohne dich gehen. Ich weiß du bist traurig und wolltest mich behalten, aber es ging nicht mehr. Ich bin jetzt wieder frei und ich habe keine Schmerzen mehr. Auch wenn du mich nicht mehr täglich um dich siehst, ich habe dich nicht verlassen, sondern ging dir nur voraus. Sei sicher, ich lebe weiter - in deinem Herzen und in dem Land der Regenbögen. Die Liebe, die wir teilten, wird uns für immer verbinden, bis wir uns wiedersehen!
    Mein letzter Wunsch an dich ist, lass meinen Platz nicht leer, lass wieder ein Tier in dein Haus und in dein Herz hinein. Bewahr dir deine Liebe im Herzen für mich, denn sie hält mich lebendig für immer. Sei dir bewusst, dass ich dich ebenso sehr liebe - für immer. Aber gerade deshalb ist mir wichtig, dass mein Platz an deiner Seite nicht leer bleibt.
    Mit einem neuen Gefährten zeigst du mir, dass dir unser Zusammenleben sehr wichtig war. Sag nicht, mein Tod tut so weh und du willst das nicht mehr erleben. Würdest du denn deinen Schmerz und deine Trauer tauschen wollen um den Preis, dass du unsere Liebe und alle Erinnerungen an unsere gemeinsamen Stunden verlierst? Das wird auch mit dem neuen Tier so sein! Sag nicht, du bist zu alt, du kannst die Verantwortung nicht tragen. Es gibt so viele alte Tiere, die niemand mehr will für die kurze Zeit, die ihnen bleibt. Sag nicht, du hättest mich so geliebt und wolltest mich nicht verraten. Der neue Kamerad wird unsere Liebe nicht löschen, sondern ehren. Gerade weil du mich so geliebt hast, wäre es traurig, wenn dies liebende Herz kein anderer mehr bekäme.
    Der Platz, den ich in deinem Herzen hatte, der gehört mir für immer. Aber ich wünsche mir, dass du irgendwann wieder glücklich sein kannst. Deshalb möchte ich alles verschenken, was ich besaß auf dieser Welt: mein Bettchen, die gefüllten Futternäpfe, die streichelnden Hände. All mein Hab und Gut soll ein armes Wesen bekommen, das sonst keiner will. Ein Tier, das lieblose Menschen ausgesetzt oder verstoßen haben, ein Baby oder älteres Tier. Mein letzter Wunsch ist, verschenke mein Erbe an ein Tier, das es dringend braucht.
    Ich liebe und warte auch Dich, Dein dich für immer liebender Gefährte im REGENBOGENLAND.


    (Verfasser unbekannt)



    http://www.abload.de/image.php?img=kerzea65p.jpeg


    Dieses Kerzenbild soll uns an all unsere kleinen Engelchen erinnern, die von uns gehen mussten, an alle schweinchen, die nun wieder schmerzlose und glücklich, mit vielen Freunden auf der Regenbogenwiese spielen, fressen und darauf warten uns bald wieder zu sehen.

  • Ich bin nicht so ganz sicher bei dieser Sache, ob es so in Ordnung ist. Der Text ist sicher schön und gefühlsintensiv, keine Frage. Nur, ist es echt und die Wahrheit?
    Wie bei jedem Tod, wenn man dann traurig ist, frage ich mich um wen man wirklich trauert. Ist es wirklich der der tot ist, oder doch vielmehr man selber um den man trauert. Man ist also teilweise mehr bestürzt über sein eigenes Schicksal alleine zurückgelassen worden zu sein.
    Das ist eine sehr zweischneidige Sache, das ist mir klar.
    Es bringt meiner Meinung nach nichts über einen traurig zu sein, oder gar bemitleidend, der gestorben ist. Was anderes ist es, wenn man um sich selbst trauert. Immerhin ist man doch nicht selbst gestorben.
    Warum also nicht eher ein Abschiedsbrief an den Toten, statt eines fiktiven Briefes vom Toten an den Lebenden? Ist es so sicher, dass die Toten traurig sind und betrauert werden wollen oder umgekehrt (und wohl eher zutreffend), sie die Lebenden betrauern sollten?
    Wie sähe dieser Text wohl aus, wenn es an den Toten gerichtet wäre. Meiner Meinung realistischer und nachhaltiger. Nicht so schön, aber echt.


    Ich kann wohl nicht trauern, denke ich mir da.