Meerschweinchen Vergesellschaftung

Komplizierte VG - Ratschläge erwünscht

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo !


    Zur Zeit habe ich hier 3 Gruppen...


    1.Ein älterer Kastrat mit 6 Weibchen


    2.Zwei ältere Mädels


    3.Ein 3 Monate alter Bock,ein kastriertes Mädel und ein alter Bock.



    Nun ist quasi schon abzusehen,daß der alte Herr in Gruppe 3 aufgrund gesundheitlicher Probleme plus Alter wohl nicht mehr allzu lange leben wird.
    Der junge Bock wird nächste oder übernächste Woche kastriert.


    Im Grunde genommen war mein erster Gedanke,daß dieser Jungspund demnächst die Aufgaben meines alten Chefs übernehmen sollte und die große Gruppe führen.Der Opa-Kastrat könnte dann mit 2-3 der alten Damen zusammen leben.


    Viel,viel schöner fände ich es allerdings,wenn ich (wieder) eine große gemeinsame Gruppe hätte.


    Klar besteht das Risiko,daß sich die 2 Kastraten nicht verstehen- das ist mir schon bewußt.Aber probieren würde ich es doch gerne.


    Doch wie nun am Besten vorgehen ?


    Sollte ich vl. zuerst NUR den Neukastraten in die Gruppe setzen und erst einmal schauen,ob mein "alter" Kastrat ihn akzeptiert ?


    Oder "seine" Schweinedame gleich mit ?


    Oder aber gleich die beiden Omis von Gruppe 2 auch mit hinein ?


    Wären 4 neue Tiere gleichzeitig vl. eine gute Ablenkung ?


    Ich weiß einfach nicht,wie ich es am Besten versuchen soll und bin bereit für EURE Meinungen.

  • Hallo Sansa!


    Ich würde nach Absitzen der Kastrationsfrist des Jungböckchens alle Tiere auf neutralem Boden vergesellschaften.


    Falls bis dahin der ältere Bock noch lebt würde das kastrierte Weibchen noch bei ihm bleiben oder?


    Also sinds vorerst zwei Böcke und 8 Mädels - wenn du alle gleichzeitig reinsetzt, wird das große Geschnuppere und Gebrommsel losgehen und die Mädels werden im besten Falle neu untereinander aufgeteilt. Ich denke, so fällt ein weiterer Kastrat gar nicht so auf als wenn du ihn einzeln in die bestehende Gruppe setzt, dann wird der ältere Kastrat wohl sofort zeigen wer der Chef ist und wem die 6 Mädels gehören. Nach meinen Erfahrungen sind die VG's bei größeren Gruppen wesentlich entspannter, vorrausgesetzt es gibt genügend Platz und Versteckmöglichkeiten.


    Ich würds auf jeden Fall probieren. Kenn zwar nun die einzelnen Charaktere deiner Schweinchen nicht, aber mit sovielen Mädels und nur 2 Kastraten sollte es klappen. Und falls nicht, hättest du ja noch Plan B: Zwei Gruppen.

  • Ich würde es genau so machen, also alle Tiere gleichzeitig zusammensetzen. Du solltest aber genau die beiden Kastraten beobachten (bei mir in der Gruppe funktioniert es übrigens hervorragend) und natürlich auch ein Auge auf die beiden Rentnerinnen werfen, ob sie nicht überfordert sind.

  • Also ich selbst tendiere ja auch eher zu der Variante,alle zusammen zu setzen.


    Meine "Hauptgruppe" besteht seit vielen Jahren aus meist 8-10 Tieren.In all der Zeit habe ich noch niemals eine "richtige" VG erlebt.Ich setzte die Mädels(gleich welchen Alters) dazu und meine VG war fertig.
    Neuankömmlinge wurden bisher immer nur freudig aufgenommen.


    Natürlich ist ein 2. Kastrat etwas völlig anderes und deshalb hab ich da auch bißchen Bammel,obwohl mein "alter" Chef eigentlich ein sehr,sehr friedfertiger,lieber Kerl ist.Aber wie er letztendlich auf einen anderen Kerl reagiert,weiß man natürlich nicht.


    Keine Sorge...selbstverständlich werde ich das Ganze dann genauestens beobachten,um notfalls gleich eingreifen zu können.


    Um die beiden Omis mache ich mir kaum Gedanken,denn die waren vorher auch schon lange Zeit in dieser Gruppe und werden bestimmt auch wieder dort zurecht kommen.


    Solange der arme alte Bock noch lebt,wird er weiterhin mit seinen Freunden zusammen bleiben dürfen.Der hat über 5 Jahre allein in einem Minikäfig verbracht und kürzlich bei mir erst einmal andere Schweinchen kennen lernen dürfen.Der ist (sicher zum ersten Mal in seinem Leben) richtig happy mit seiner neuen kleinen Familie und soll sie solange es möglich ist,natürlich weiterhin genießen und sich verwöhnen lassen.Höchstwahrscheinlich wird das nun aber leider nicht mehr sehr lange sein-deshalb meine Überlegungen.


    Ist es korrekt,daß man bei der VG zweier Kastraten nur eingreifen sollte,wenn es blutig wird (was hoffentlich nicht geschehen wird)

  • Ja, man sollte eingreifen, wenn sie sich wirklich blutig beißen. Eine kleine Schramme am Ohr z.B. zähl ich persönlich nicht dazu.


    Ich hab das bisher auch so wie du gehandhabt. Neue Weibchen wurden einfach ins Gehege gesetzt und fielen gar nicht großartig auf. Bei zusätzlichen Böcken hab ich gründlich sauber gemacht, alles umgestellt und sie ins Gehege gesetzt. Da ich nirgends so ein großes VG-Gehege bauen kann wie mein eigenes Gehege (13 m²). Hat immer alles geklappt. Meistens macht man sich viel zu viele Gedanken vorher ;-)


    Ich finds toll, dass der alte Kastrat nun doch noch ein schönes, wenn auch vielleicht nicht mehr langes Leben, bei dir haben darf :-)

  • :wink: Der Opi ist kein Kastrat,sondern ein Bock (mit Riesenhoden,haha).
    Ansonsten hätte ich gleich damals DEN einfach mit in die Großgruppe gesetzt.
    So wurde das Ganze leider komplizierter...erst habe ich ihm das kastrierte Mädel dazu gesetzt,was aber nicht so ganz toll klappte.Denn der arme Bert hatte einfach nur schreckliche Angst vor ihr.Dann habe ich ihm den kleinen Babybock noch dazu geholt und das hat sein Selbstvertrauen mächtig aufgebaut und ihm die Angst vor anderen Schweinchen nun auch komplett genommen.


    Nur stehe ich halt eben vor der Frage,was tun,wenn der Opi mal nicht mehr ist ? Deshalb meine Überlegungen diesbezüglich.


    Neutralen Boden kann ich bieten...das ist kein Problem.