Liebe Foris,
in den letzten Monaten habe ich durch Abwesenheit geglänzt. Nachdem die kleine Lene eingeschläfert werden mußte und sich dann bei Lotte (gerade an dem Tag, als ich das neue Schweinchen „Bernadette“ geholt habe) ein retrogrades Zahnwachstum mit erschreckender Prognose gezeigt hat, hatte ich ziemlich die Nase voll. Aber man kann diesen Pupsies ja nicht wirklich böse sein. Vor allem können sie ja nichts dafür. Lotte geht es trotz der Diagnose besser als vorher. Hoffen wir, dass es noch lange so bleibt.
Aber nun mein aktueller Fall: Fienchen, ca. 4-5 Jahre. Eigentlich immer Chefin der Gruppe, sehr verfressen, immer locker über 1.000 g bis 1.100 g. Aufgeweckt.
Fiene war ab und zu (nicht beunruhigend) auffällig, weil sie relativ lange Brommsel-Zeiten hatte. Das konnte locker eine Woche so gehen. Aber irgendwann war immer wieder Ruhe im Stall. Was mich immer gewundert hat, war ihr Fellverlust im Sommer. In ihren Wirbeln wurde sie für kurze Zeit immer etwas licht. Nicht schlimm, das hat sich auch nach einiger Zeit wieder durch neues Fell erübrigt. Das nur zu ihrer Vorgeschichte.
Vor ein paar Wochen hat sie kahle Stellen an den Außenseiten der Hinterbeinchen bekommen. Da sie aber ansonsten fit wie immer war, wollte ich sie beim nächsten Lotte-TA-Besuch mitnehmen. Bis dahin hatte sie dort aber wieder Fell, also habe ich sie zu Hause gelassen.
Vor 15 Tagen fand ich sie beim genauen Betrachten fett. Sie hatte ein ordentliches Doppelkinn. Bis dahin hatte ich sie 1,5 Wochen nicht aus dem Stall geholt. Ich nahm sie heraus und mir fiel sofort ihr schwammiger Körper auf, so als wenn sie mit einem Mal ganz viel Fett angesetzt hat. Erschrocken wie ich war, gleich zum TA:
- Geschwollene Lymphknoten
- Viel zu ruhiger Herzschlag
- Blut abgenommen
- Eindeutige Schilddrüsenunterfunktion (der Wert liegt mir leider nicht vor)
- Euthyrox eine Tablette pro Tag
- Dimazon als Entwässerung, z.Z. 1/8 Tablette morgens und abends (angefangen mit jeweils ¼)
- Ende Februar wieder Blutwerte kontrollieren und ggf. Tablettenmenge korrigieren
Seitdem geht es nur noch bergab. Am Anfang war sie noch lebhaft, nur durch ihre Körperfülle sehr eingeschränkt. Sie kann sich nicht mehr putzen, weil sie mit den Pfötchen nicht mehr an die Nase kommt. Gefressen hat sie bis vor ein paar Tagen noch recht gut, nun ist es inzwischen so wenig, dass es mir rätselhaft war, dass ihr Gewicht nicht runterging. Noch hat sie 1.080 g (heute morgen). Da sie nun aber sogar Kohlrabiblätter und Erbsenflocken nur recht widerwillig nimmt, wird sie wohl das Fressen bald ganz einstellen Päppeln ist natürlich dann dran.
Meine Frage an Euch: Wer hat Erfahrung mit SDU? Ist das der typische Verlauf? Es kann natürlich auch eine Folgeerkrankung sein, aber wovon? Ich sehe nicht, dass sie es bis zur nächsten Blutkontrolle schafft. Vor allem geht es ihr nun immer schlechter. Was würde passieren, wenn ich alle Tabletten wieder absetze? Ich habe Angst, dass ich ihr damit nur noch mehr Leid antue…
Ich hoffe, jemand von Euch kann mir ein paar Tips geben. Den SDU-Wert werde ich noch nachreichen, habe leider nicht danach gefragt, weil es für die TÄ so eindeutig war.
Lieben Dank!