Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Meerie hat Gebärmutter-Tumor

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo :)
    Am Mittwoch hab ich erfahren das eine meiner Damen einen Tumor an der Gebärmutter hat.
    Bald wird sie operiert, der Tumor wird entfernt und dann wird sie auch gleich kastriert.
    Ich hab online nicht wirklich viel zu dem Thema gefunden und wollte deshalb hier nach Erfahrungsberichten und Tipps fragen.


    Worauf sollte ich vor und nach der OP achten?


    Meine Mutter meint das es Tierquälerei wäre sie jetzt mehr als einmal operieren zu lassen falls der Tumor Metastasen gebildet hat, wie seht ihr das?


    Momentan bereitet ihr der Tumor ihr noch keine Schmerzen, es kommt aber Blut aus der Zitze, naja wenigsten etwas :?

  • Hallo!


    Es ist eine relativ große OP, die Entfernung der Gebärmutter. Also sollte das Schweinchen vorher in gutem Zustand sein, wohlgenährt, und gerne davor und danach sehr viel Wasserhaltiges und viele frische Kräuter geben - dann kann sie den Blutverlust leichter ausgleichen.


    Ja, bei Meerschweinchen kann man keine Chemotherapie machen, aber das heißt nicht, dass der Tumor metastasieren muss. Die meisten Tumore in der Gebärmutter sind gutartige Myome, die einfach nur wegen ihrer Größe Probleme machen, sie drücken eben auf Blase und Darm und verursachen dadurch Schmerzen, Verdauungsprobleme und Inkontinenz. Es sind aber keine Tumore, die oft Metastasen bilden.


    Wenn der Tierarzt sagt, dass er operieren muss, dann besser jetzt, bevor das Schweinchen Probleme bekommt, Myome neigen dazu, zu wachsen.

  • Sie wird am 09.07 operiert, zusammen mit meinem Hund...
    Blöd ist nur das einen Tag danach ein Ortswechsel stattfindet, das heißt Transportbox und neue Umgebung, auch wenn ich das Gehege mitnehme.


    Hab gelesen das es besser ist für die Zeit der Heilung sie auf Handtüchern oder Fleece zu halten, da dass das Infektionsrisiko minimiert.
    Wie soll ich denn nach der Naht gucken, einen Speigel unter halten? Hochnehmen lässt sie sich nicht gerne, sie ist eher scheu.


    Trennen möchte ich sie erst von meinem zweiten Meerie, wenn sie sie ärgert, Isolation ist ja auch Stress...


    Danke für die Antwort :)

  • Ja, Handtücher sind gut. Am besten, du legst jetzt schon mal eines rein, damit sie die nicht fremd findet.


    Könnt ihr vielleicht die Schweinchen schon vorher umziehen lassen?


    Wundkontrolle muss sein, da wirst du sie rausnehmen müssen. Schließlich musst du die Naht richtig sehen bei ordentlichem Licht. Sonst siehst du doch keine Rötungen, da schattig unterm Bauch.

  • Also muss ich sie auf den Rücken drehen?
    Ja an die Handtücher wollte ich beide schon gewöhnen, geht die Tage los.
    Ich kann mir vorstellen das die kleinen das nicht grade prickelnd finden auf den Rücken gedreht zu werden, wie macht man das denn richtig?
    Dann kann ich ihr das vielleicht schonmal angewöhnen, damit es nicht völlig neu für sie ist.


    Am 09.07 wird sie operiert, ab dem 11.07 soll ich auf eine Katze aufpassen und wohne da dann auch für 2 Wochen.
    Das könnte ich bis zum 14.07 rauszögern, dann muss sie aber mit.


    Nach den 2 Wochen gehts dann in die neue Wohnung, das ist eine 2 STD Fahrt entfernt, ich hoffe bis dahin ist sie wieder fit für den Transport. :?


    Wir ziehen nämlich um, früher ging es beim TA aber leider auch nicht und ich wollte meine Tiere nicht bei einem fremden TA operieren lassen

  • Ist schon eine echt doofe Situation. Wahrscheinlich ist ein kleinerer Käfig nach der OP auch erst mal besser, bis die Wunde halbwegs verheilt ist, aber ich finde die ganzen Umstände ungut.


    Die Sache mit dem Katzensitting abblasen oder nur 2x täglich Katze füttern und bespielen ist keine Option? Sorry, aber bei meinen Katzen kommt 1x täglich jemand, das reicht dann auch ganz gut. Sie sind versorgt und langweilen sich auch so nicht, schlafen schließlich locker 22 Stunden am Tag. Wenn Du krank wärst, würde der Katzenbesitzer sich ja auch was überlegen müssen.


    Ich fürchte, auf den Rücken drehen finden Schweinchen immer schrecklich, aber es hilft halt nichts. Eine Entzpndung erkennt man eben nur an der Färbung der Haut , ob sie sich heiß anfühlt oder auch noch nach Tagen Flüssigkeit austritt. Du sollst die Wundkontrolle ja nicht zum Spaß machen, das hat schon seinen Sinn. Das Schweinchen sagt eben nicht, wenn es sich komisch anfühlt. Auch auf eine Waage setzen solltest du sie nach der OP häufiger, bitte frag nach, ob eine digitale Küchenwaage da ist.

  • Also das Gehege von meinen beiden ist momentan circa 1,6 qm groß, dazu noch ein 5 qm Auslauf draußen.
    Ich hatte vor beide für die Zeit jedoch im Innengehege zu lassen.


    Das Problem ist ja, das ich da wohnen muss weil unsere Wohnung ab da dann schon wieder vergeben ist.
    Das Gehege wäre ja dasselbe, nur ein anderes Zimmer und ein Katzengeruch, Katzen interessieren sie aber nicht groß, am Außengehege war ab und zu auch mal eine.
    Meinst es wäre besser das mit der OP noch raus zu zögern?
    Ich könnte den Termin absagen, aber dann ist natürlich das Risiko da dass ich in der neuen Stadt keinen TA habe dem ich vertraue.
    Oder wenn der Tumor dann doch anfängt weh zu tun :?


    Was ist denn wenn ich sie auf den Rücken drehe und sie sich heftig wehrt, kann die Naht davon aufgehen?

  • Du musst sie nicht unbedingt auf den ruecken drehen da besteht die gefahr das sie sich dreht und versucht zurueck zuwinden.......


    Hole dir ein art katzenzelt wo du sie reinlotst und daraus rausnimmst und wie beim krallen schneiden in der position haelst....
    - eine hand untern po und ihr ruecken an deinem bauch somit steht / haelst du sie aufrecht und kannst den bauch kontrollieren


    Lg mara

  • Generell das hochnehmen / rausnehmen oder in der pisition halten?!


    Hab jetzt gerad gelesen das du im krallen schneiden / halten nich genau weisst wie ich das meine.....


    Normal beim krallen schneiden haelt man sie.....quasi wenn du sie hochnimmst:


    Linke hand untern brustkorb/ unter die forderfuesschen greifen und mit der rechten stuetzt du sie am popo ab und nimmst sie hoch und haelst sie an deinem oberkoerper - mit leichtem druck /also ruecken an deinem bauch.....


    Gut manchen wehren sich auch wie bekloppt oder versuchen aus der position zu kommen.....
    Hm ne andere idee haette ich jetzt auch nicht.....
    Weil ruecken drehen is bestimmt noch komplizierter....


    Lg mara

  • Sie muss dringend fressen, sonst musst du sie zwangsernähren. Wenn Meerschweinchen nicht fressen, dann wird es extrem schnall akut lebensbedrohlich, wenn sie jetzt seit gestern früh nicht gefressen hat, ist es absolut ernst.


    Wenn Du nichts zum zwangsernähren da hast, dann hol bitte SOFORT was vom Tierarzt und dann alle 2 Stunden mit Zwang rein ins Schwein. Egal wie sehr sie sich wehrt, sonst stirbt sie.

  • Es gibt Pulver beim Tierarzt, das man mit Wasser zu einem flüssigen Brei anrührt. Das kommt in eine Spritze ohne Nadel, und die steckt man dem Tier so weit es geht in den Rachen und drückt ab. Das Schweinchen schluckt dann zumindest einen großen anteil, auch wenn es einiges ausspuckt. Das macht man dann weiter mit ca. 10 Spritzen mit jeweils 1ml Inhalt. Alle zwei Stunden, auch in der Nacht wenigstens alle 3-4 Stunden, auch wenn du dann kaum schläfst.


    Wenn sie sich arg wehrt, dann wickelst du sie in ein Handtuch, damit du sie leichter festhalten kannst und die Wunde weniger belastet wird.


    Ich weiß, dass das Scheiße ist, sowohl für Dich als auch für das Tier - ich hatte da auch noch nie Spaß dran, habe es aber einige Male machen müssen. Es ist die EINZIGE ÜBERLEBENSCHANCE wenn ein Schweinchen drastisch zu wenig frisst.


    Wenn nicht genug Nahrung oben rein kommt, wird im Darm auch nichts mehr weiter geschoben. Das fängt an zu gären - und das kann so schlimm werden von der Gasentwicklung, dass der Darm platzt. Das überlebt das Schweinchen nicht. Und das geht innerhalb weniger Tage. Also bitte JETZT SOFORT beim Nottierarzt was zum zwangsernähren holen, kannst du alleine ohne Schweinchen dabei machen, hauptsache du fängst noch heute abend mit der Zwangsernährung an.