Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

hormonell aktive Ovarialzysten

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine sechs Jahre alte Merri-Dame, die sich eigentlich bester Gesundheit erfreut. Im September hatte sie plötzlich Haarausfall an den Hinterbeinen und an den Flanken, außerdem war sie dauerbrommselig und hatte extrem abgenommen (nur noch 730g, wobei sie immer eher zierlich war, ist auch nicht so groß, viel mehr als so 840g hat sie nie gewogen, aber das war extrem). Bin dann flott mit ihr los gedüst zum Doc. Die hatten erst den Verdacht auf Tumore, aber auf dem US konnte man dann eindeutig kleine Eierstockzysten sehen. Diese Zysten sind hormonell aktiv. Es folgte eine vierwöchige Behandlung mit HCG-Spritzen. Die Ärztin sagte, normalerweise müsse das operiert werden, denn diese Zysten werden nie mehr wieder verschwinden. Da die Dame nun aber schon sechs ist, geht das nicht mehr. Gut, jetzt hatten wir 2 Monate Ruhe, nun geht das wieder von vorne los, Haarausfall und brommselig wird sie auch wieder und wiegt schon wieder nur noch 800g. D.h. ich werde mit ihr wieder los müssen. Ehrlich gesagt hatte ich doch gehofft, dass die Spritzen etwas länger an halten.
    Gibt es jemanden mit ähnlichen Erfahrungen bei einem alten Schweinchen? Vielleicht gibt es ja etwas, was ich sonst tun kann, außer nur der HCG-Spritzen. Die Maus ist echt topfit, rennt noch alle Rampen hoch und runter, springt auf Häuschen etc, es gibt für mich also wirklich absolut keinen Grund dieses Schweinchen einzuschläfern oder ähnliches.


    LG

  • Ich hatte schon mehrere Schweinchen mit kleinen, hormonell aktiven Zysten.
    Die Hormonspritzen hielten mal länger, mal weniger lange an. Die TÄ geben ja gerne drei Spritzen im Abstand von 10 Tagen. Das lasse ich nicht mehr machen. Wenn nach der ersten Spritze Ruhe ist, lasse ich es dabei. Ich habe mehrfach erlebt, dass nach der 2. oder 3. Spritze der ganze Spuk wieder losging. Also immer nur nach Bedarf die Hormonspritzen. Meine TÄ geht da mit, da sie es ja auch erlebt hat.
    Über Homöopathie kann man geteilter Meinung sein. Bei zweien meiner Schweinchen, die neben der Dauerbrünstigkeit auch extrem nervös waren, hat Ovaria hypophysis geholfen. Zuerst zusätzlich zur Hormonbehandlung, später bei den ersten Anzeichen manchmal auch alleine.
    Die Zysten können sich übrigens sehr wohl unter der Hormonbehandlung zurückbilden.

  • Ach, ok, das ist sehr interessant. Ich fahre nämlich immer schon 20km einen Weg bis zu der Tierärztin, da sich alle Tierärzte bei uns mit Schweinchen überhaupt nicht auskennen. Ich musste beim letzten Mal einmal die Woche zum Spritzen hin und das über vier Wochen. Das hat dann zwei Monate gehalten. Ich hatte jetzt auch schon überlegt, da es jetzt noch im Anfangsstadium ist und ich ja direkt schon weiß, was los ist, ob es nicht ausreichen würde, wenn man erstmal nur einmal spritzt und dann mal wartet, was passiert. Damals hat es nach der ersten Spritze definitiv noch nicht gereicht, sie war immer noch brommselig. Schade, dass die armen Schweinchen sowas oft bekommen.
    Meine Ärztin meinte, sie habe leider die Erfahrung machen müssen, dass die Zysten nicht wieder verschwinden, was ich allerdings auch etwas sonderbar finde, denn beim Menschen können sich diese Zysten ja auch wieder zurück bilden oder platzen.
    Mit Ovaria habe ich Angst, denn ich habe selbst mal Ovaria genommen in zwei Zyklen und in beiden Zyklen Zysten bekommen (kann auch Zufall gewesen sein, war aber echt unschön). Ovaria ist ja eigentlich auch östrogenunterstützend und sorgt eigentlich so ja für eine bessere Eizellreifung -> bessere Fruchtbarkeit, was ja eigentlich in diesem Fall genau unerwünscht ist und unterbunden werden sollte, deshalb ja das HCG...oder nicht?

  • Hallo!


    Die Neigung zu Zysten ist oft einfach vorhanden, aber das bedeutet noch nicht, dass sie zwangsläufig wieder kommen. Klar, es gibt Schweinchen, bei denen die Zysten immer wieder auftauchen, da sollte man wirklich überlegen, die Eierstöcke entfernen zu lassen. Aber oft ist es auch nach 2-3 Hormonspritzen für mehrere Jahre erledigt.


    Ein aktiver kastrierter Bock kann übrigens helfen.

  • Bei uns ist immer ein kastrierter Bock dabei gewesen, die meisten auch aktiv ihre Aufgaben erfüllend. Trotzdem hat die Hälfte meiner Mädels mit Zysten zu tun. Gut, die meisten sind erst in fortgeschrittenem Alter zu mir gekommen, was davor war, weiß ich nicht.


    Das normale Ovaria hat nichts gebracht. Das Ovaria hyp. setzt im Gehirn an, die Überproduktion der Hormone war bei den beiden Weibchen offensichtlich von der Hypophyse gesteuert. War ein Versuch, der bei uns geholfen hat. Beide Mädels waren nicht op-fähig und hatten diese kleinen fiesen Zysten, die im US kaum erkennbar waren.

  • Ok, vielleicht sollte ich das einfach über die Feiertage probieren (falls ich so kurzfristig da ran komme), oder so. Am Donnerstag fahre ich mit dem Schweini erstmal zum Doc, ich schaffe es vorher einfach nicht und ich weiß ja auch, was es ist und dass es sie jetzt nicht direkt umbringen wird. Da spreche ich das Thema mal an, zwischen den Feiertagen haben die Betriebsruhe. Ein Versuch ist es ja wert, ist für das Schwein ja auch ziemlich stressig ständig brommseln zu müssen. Bekommt man da so in der Apotheke?

  • Ich wollte mal eben berichten: Ich war vorhin also mit klein Speedy bei Frau Doktor. Sie meinte, ich müsse mir nun ernsthafte Gedanken über eine Vollkastration machen, weil das HCG nur von Oktober bis jetzt gereicht hat, das wäre viel zu kurz und würde für sie heißen, dass das immer wieder kommt und man kann nicht dauerhaft das HCG spritzen. Ich habe vorgeschlagen, ob wir nicht einmal noch spritzen und ich dann mit einer Behandlung mit Ovaria beginne. Sie meinte, einmal spritzen ist so gut wie kein Mal, das Geld sollte ich mir lieber sparen. Wir sollten es dann direkt mit Ovaria versuchen, sie würde mir aber keine Hoffnungen machen, bei der Form von Zysten würde das nicht wirken. Mich verunsichert das, einerseits, weil man weiß, dass sich solche Zysten beim Menschen ja auch zurück bilden, je nach Zyklus etc. und zum anderen, weil sie sehr viel Erfahrung mit Nagern hat und lange Jahre in einer Klinik nur Nager behandelt hat und aus dem Umkreis alle mit ihren Nagern zu ihr pilgern, weil sie die Einzige ist, die wirklich Ahnung hat. Sie ist hier auch aufgelistet.
    Jetzt hatte sie nur das Ovaria comp. ad us vet von der Firma Heel (ich hoffe, ich darf das hier schreiben) als Ampulle und hat mir eine davon aufgezogen. Davon soll ich nun einmal täglich 0,5mL verabreichen. 5mL waren es gesamt. Ich kenne mich echt ja nicht aus, alles, was ich im Netz so finde zu Ovaria sind entweder die Globulis für Menschen oder diese Ampullen, aber dieses hypophysis...ist das was anderes? Ist es das Gleiche? Das, was ich finde, steht da so "Ovaria/Hypophysis", dh ja dann, es heißt eigentlich Hypophysis und ist nicht eine Sonderform vom Ovaria, oder?


    Sorry für diese Fragen, ich möchte meine Maus aber unter keinen Umständen operieren lassen. Nicht mit 6,5Jahren, da habe ich wirkliche Bedenken und ist für mich echt die allerletzte Option :( . Nur, so wie jetzt kann es ja auch nicht bleiben.

  • Ich hoffe, hier liest doch noch mal ab und einer mit. Ich habe da doch noch ein paar Fragen zur Klärung und hoffe da eher auf die Erfahrungen von anderen Betroffenen.
    Ich verabreiche meinem Schweinchen ja nun täglich 0,5mL Ovaria, es reicht für 10Tage. Was ist, wenn die 5mL aufgebraucht sind? Ich habe hier nochmal etwas geforscht, was leider irgendwie zu noch mehr Verwirrung meinerseits führte :oops: . Einige schreiben, man müsse das Ovaria dann täglich oder alle zwei Tage ein Leben lang geben, nicht nur über einen bestimmten Zeitraum. Stimmt das? Wann sollte ich überhaupt deutlich merken, dass es wirklich hilft? Bis die Haare nachwachsen, dauert ja meist länger.
    Dann schrieb eine, man müsse auf jeden Fall dieses Ovaria nehmen: Magnesium Sulfuricum/Ovaria Comp und auf keinem Fall nur dieses: Ovaria Comp.
    Ich habe ja jetzt das von Heel, woher weiß ich nun, ob es denn das eine, oder aber das andere ist :| ?
    Ich würde mir nämlich sonst online etwas nachbestellen, da die Praxis über die Feiertag geschlossen ist und ich nachher wieder auf Null zurück falle, wenn ich die Behandlung zu früh abbreche. Aktuell habe ich ein wenig den Eindruck, als würde es tatsächlich etwas helfen, sie brommselt nur noch selten. Heute morgen habe ich es nochmal kurz wahrgenommen, sonst lief sie aber dauerbrommselnd durch den Käfig, wenn die anderen ihr zu nahe kamen, das ist mir in den letzte Tagen nicht mehr aufgefallen.


    Danke und liebe Grüße

  • Unschöne Neuigkeiten, ich gebe der Maus ja täglich ihre Tropfen, habe bereits neue bestellt, aber sie nimmt ab, trotz super Fütterung. Habe den Eindruck, dass das brommseln an sich etwas besser ist, morgens ist es immer schlimmer, dann bekommt sie die Tropfen und über Tag höre ich dann nicht mehr viel, aber....sie wiegt wieder nur noch ca. 770g. Ich weiß echt auch nicht mehr weiter :cry: .

  • Nein, überlegt wurde das damals, da sie aber mit den HCG-Spritzen kontinuierlich weiter an Gewicht zugelegt hat, wurden die Gedanken wieder verworfen. Nach der Spritzenphase hat sie das Gewicht auch gehalten mit ca. 820-840g.

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