Meerschweinchen Vergesellschaftung

Meerie-Neuling mit komplett neuer Gruppe

Tipps und Hilfe rund ums Vergesellschaften von Meerschweinchen

  • Hallo zusammen,


    ich bin neu hier im Forum und auch neu bei der Meerschweinchen-Haltung. Ich habe schon sehr sehr viel gelesen zu den Tieren und hoffe, dass ich bei "meinen Ersten" nicht gar so viele Fehler mache (wahrscheinlich immer noch genug :? ).


    Vielleicht kurz zu meiner derzeitigen Ausgangssituation:


    Ich möchte eine neue Gruppe zusammensetzen. Ich habe ein 5 jahre altes Schwein von einer Freundin übernommen, das sie nicht in ihre Gruppe integrieren konnte und das daher in "Einzelhaft" (wenn auch gleich neben den anderen Schweinchen) saß. Ich hatte großes Mitleid und möchte dem Tier nun ein artgerechtes Zuhause geben. Dann habe ich noch einen ganz netten und süßen Kastraten aus dem Tierheim (ca 1 3/4 Jahre alt), der gerade seine Kastrationsfrist absitzen muss (die 6 Wochen enden am 25.12.) und seit gestern Abend habe ich (damit der junge Mann die arme "Oma" nicht so sehr fordert noch ein junges Weiblein im Alter von ca. 1,5 Jahren. Dieses stammt von einer Familie und durfte (zumindest über den Sommer) in Außenhaltung leben. Leider wurde das Tier von den anderen Damen auch recht gemobbt, weshalb es abgegeben wurde. Eigentlich wollte ich noch ein viertes Schweinchen aufnehmen, aber aktuell findet sich kein Weibchen und für den Anfang sollen nun 3 Tiere auch mal reichen.


    Die Tiere sollen in einen Eigenbau einziehen mit 2 Ebenen á 2,05m x 0,8m (ich bin eigentlich auch kein Etagenfreund, aber mehr als 2m konnte ich ihnen im Arbeitszimmer leider nicht bieten ohne die neue Couch in die Tonne zu werfen :-(. Somit haben die Tiere in ihrem neuen Domizil dann ca. 3m² Platz.


    Die ersten beiden Schweine habe ich am Sonntagabend abgeholt. Da ich das Männlein und Weiblein leider noch nicht zusammensetzen konnte, sitzen beide aktuell in je einem "Zoohandelskäfig" alleine (und ich bin echt gar kein Freund davon....mir tun die Tiere echt leid ...). Für "Nummer 3" habe ich ebenfalls einen Käfig aus dem Zoohandel und da sitzt die junge Dame nun und schaut traurig zu den andern rüber. Um ehrlich zu sein habe ich schon seit Sonntag-Abend Schuldgefühle. Mein Mann wiederum meint ich übertreibe :mrgreen:


    So nun meine Frage: Eigentlich hatte ich vor die Tiere allesamt am 25.12. zu vergesellschaften, um ihnen den doppelten Stress zu ersparen. Wenn ich aber nun das arme neue Weiblein, was noch dazu in einem viel zu kleinen Käfig sitzt (er ist kleiner als die anderen beiden) ansehe, dann möchte ich eigentlich nicht mehr bis zum 25.12. warten. In den Eigenbau wollte ich eigentlich alle erst am 25. einziehen lassen, damit vorab niemand einen "Heimvorteil" hat. Aber ich könnte zwei Zoohandelskäfige mit einer Seite zumindest zusammenstellen und mit einer Weidenbrücke verbinden. Dann haben wenigstens die Mädels Gesellschaft und gemeinsam bis Montagabend etwas mehr Platz.


    Nun meine Frage an die "Erfahrenen": Was würdet ihr an meiner Stelle tun....?

  • Hallo!


    Schwierige Frage.


    Ist die Kastration des Bockes jetzt 5 Wochen her? Manche Tierheime geben auch nur 4 Wochen Frist an, die aber arg knapp berechnet sind und ein ziemliches Risiko bergen.


    Ich denke, es kommt auch ein Stück weit drauf an, wo alle herkommen, ob dort mal Kotproben untersucht wurden etc. Darauf kann man sich leider nicht immer verlassen, und das letzte, was du im neuen Eigenbau brauchst, wären Kokzidien. Sonst würde ich die Zeit als Quarantäne nutzen und eine Kotprobe über ein paar Tage sammeln und beim Tierarzt abgeben, Ergebnisse gibt es normal nach ein paar Stunden. Dann wäre die Einzelhaft wenigstens für etwas gut.


    und es kommt natürlich drauf an, wie lange die Kastration jetzt wirklich her ist, drei Wochen alleine lassen muss echt nicht sein, wenn das Tierheim sich vertut, eine Woche könnte man schon warten.


    Hast Du einen Tierarzt, der über die Feiertage immer erreichbar ist, falls es ernsthaft scheppern sollte? Das ist zwar relativ selten, aber das eine Schweinchen war ja offenbar schon länger alleine, das andere sowieso schon Mobbingopfer, also wahrscheinlich auch nicht besonders verträglich, das könnte rappeln.


    Wenn du sie zusammen setzen willst, besser gleich in den Eigenbau. So furchtbar territorial sind Meerschweinchen nicht.

  • Ich glaube, es ist kein großes Problem erst die beiden Mädels im Eigenbau zusammenzusetzen und danach den Kastraten dazu.
    Er ist ja jung und kann sich sicher durchsetzen.
    Meist ist es zwischen den Mädels auch problematischer.


    Eine Kotprobe abzugeben ist aber sicher keine schlechte Idee.


    Ansonsten könntest du, falls möglich, den Aufgang durch ein Brett versperren, und schon ein Tier unten und eines oben unterbringen.
    Oder auch nur das junge Weibchen in den Eigenbau setzen. Dann hat es zumindest schon mehr Platz.


    Ich muß ehrlich sagen, dass ich noch nie gewartet habe, sondern die neuen Tiere immer gleich dazu setze. Meist kommen sie aber auch aus einer Pflegestelle und waren dort schon unter Beobachtung.


    Dass sie Milben oder Haarlinge bekommen durch den Stress, kann aber sowieso immer vorkommen, auch wenn man abwartet. Dann behandelt man einfach alle Tiere.
    Kokzidien hatte ich noch nicht bei den Schweinchen, nur bei den Kaninchen. Aber Spulwürmer, und das sogar bei einem Tier, bei dem vorher in der Pflegestelle schon der Kot untersucht wurde, weil es immer mal Durchfall hatte.


    Ich fand aber auch das recht unproblematisch, man behandelt dann einfach alle.
    Ich hatte so einen Befund auch schon bei meiner langjährigen Gruppe.

  • Huhu!


    Erstmal danke für eure Antworten!!! Ui ein bisschen mulmig ist mir (zumindest nach dem ersten Posting) jetzt schon :shock:


    Das mit der Kotprobe finde ich gut. Habe aber zu den Kokzidien gelesen, dass sie immer und jederzeit über jedes Futter eingeschleppt werden können. Also droht wohl immer ein gewisses Risiko. Was mich nur wundert: bei den Symptomen wird von Durchfällen/Futterverweigerung etc. gesprochen und die kann ich bei allen Tieren nicht feststellen (und die Vorbesitzer ebenfalls nicht). Das Männlein war seit Tierheim-Auszug schon seit über einer Woche bei meiner Freundin auf Zwischen-Stop und hat da auch keine Auffälligkeiten gezeigt. Ist dann da wirklich von einem so hohen Risiko auszugehen was Kokzidien angeht? *grübel*


    Die Kastration war am 13.11. und damit sind dann am 25. die 6 Wochen rum 8)


    Hier ein München sind wir Gott sei Dank mit Tierkliniken in der Umgebung gut versorgt und alleine zwei haben über die Feiertage offen. Also von dem her sind wir denke ich da schonmal safe. :mrgreen:


    Mein Bauch sagt mir ehrlich gesagt, dass ich die Mädels morgen auf einer Ebene des EB vergesellschaften sollte und dann mal beobachte was sich tut. Ich hoffe, dass ich das nicht anschließend bereue. Aber irgendwann müssen wir alle da eh durch :?

  • Es kommt ein bißchen auf die Einstellung an, manche setzen neue Tiere grundsätzlich in Quarantäne und lassen z.B. erst Kotproben untersuchen, andere (so wie ich) sehen das lockerer... Ich hatte allerdings auch noch keine großartigen Probleme nach VGen und noch nie extrem verwahrloste Tiere aufgenommen.
    Daher sind die Antworten auch etwas unterschiedlich.


    Meine Tiere kommen fast alle von einem Notmeerschweinchenverein und dort die meisten aus einer bestimmten Pflegestelle, die das ebenso handhabt.
    Die Tiere werden ohne viel trara im Gehege vergesellschaftet, so wie sie ankommen, und normalerweise geht das gut.
    Da es eine Pflegestelle ist, kommen auch oft neue Tiere dazu und es gibt eben auch mal Milben oder Haarlinge.


    Ich habe selbst mal ein Tier aufgenommen, das noch mitten in der Ivomecbehandlung wegen Milben war (drei Spritzen), da wurde mein verbliebenes Weibchen und der zweite Neuzugang mit einem Spot On behandelt und sie wurden gleich zusammengesetzt. Es gab dann keinen erneuten Befall mehr, die beiden anderen Tiere blieben gesund und auch das Tier mit den Spritzen war nicht mehr auffällig.


    Einmal hatte ich zwei recht junge gesunde Tiere aus der Pflegestelle übernommen, die dort vier Wochen ohne Probleme gelebt haben, und bei mir sind dann gleich Haarlinge ausgebrochen, so dass alle vier behandelt werden mussten.


    Manchmal werden auch nur einzelne Tiere mit Parasiten befallen, die anderen haben nichts.


    Ich hatte auch noch nie bei einer Vergesellschaftung größere Probleme. Einmal ist ein Tier in die Lippe gebissen worden, das war aber auch eine Ausnahme und nicht weiter schlimm.
    Und ich hatte mal einen kränklichen älteren Kastraten, der von einem jungen Weibchen gemobbt wurde, so dass ich sie abgeben musste. Das lag aber an dem Kastraten und ist ganz sicher eine große Ausnahme.


    Bei Weibchen gibt es manchmal Probleme untereinander, meist aber auch, wenn der Kastrat sich nicht so gut durchsetzen kann, und wegen Eierstockzysten und hormonellen Veränderungen dadurch.


    Ich hatte einmal einen Wurmbefall, bei dem man den Tieren nichts angemerkt hat und einmal das Weibchen mit dem gelegentlichen Durchfall, von dem aber die erste Kotprobe in der Pflegestelle negativ war, die dann aber doch Würmer hatte.


    Kokzidien hatten meine Kaninchen zwei Mal in zehn Jahren, allerdings nicht nach Neuzugängen, sondern immer im Altbestand. Die wurden dann behandelt und ich habe alles saubergemacht, allerdings nicht so extrem, wie es teils empfohlen wird.
    Sie sind trotzdem danach nicht mehr aufgetreten.
    Die Tiere hatten keinerlei Symptome, das ist wohl nicht so selten. Es waren Zufallsbefunde, weil ich immer mal Kotproben abgebe, so ein bis zwei Mal im Jahr.


    Ich würde es an Deiner Stelle auch so machen und die zwei zusammensetzen.
    Rechne damit, dass die Fetzen fliegen, dass auch mal eines ein paar Haare lässt und ängstlich laut quiekt, das ist normal.
    Es ist ja kein Alteingesessener dabei, bei mir war es meist so, dass die verbliebenen Tiere die schlimmsten waren, auch wenn sie vorher in der größeren Gruppe und bei der eigenen Vergesellschaft total sozial und lieb waren :D


    Und das ältere Weibchen, das bei der Vorbesitzerin total rabiat war und das andere Schweinchen etwas untergebuttert hatte, hat sich auf Anhieb mit meinem kränklichen Kastraten verstanden und war total lieb zu ihm.


    Es ist also alles möglich :)

  • Zitat von 152er-Anni

    Habe aber zu den Kokzidien gelesen, dass sie immer und jederzeit über jedes Futter eingeschleppt werden können. Also droht wohl immer ein gewisses Risiko.


    Das ist nicht ganz richtig. Kokzidien sind wirtsspezifisch und die arttypischen können nur von MS auf andere MS übertragen werden. Es gibt bei jeder Tierart auch eine andere Art Kozidien.


    Viele MS haben ein paar Kokzidien. Das ist wie mit Flöhen. Ein Floh stört den Hund nicht, aber viele Flöhe...
    Sie vermehren sich bei einem geschwächten Immunsystem und man hält sie mit gutem Futter kurz. Vor allem frischer oder getrockneter Oregano hilft gut.
    Gabi

  • Hallo!


    Kokzidien sind oft latent vorhanden, nur wird das Immunsystem damit gut fertig. Aber in Krankheits- oder Stresssituationen können die dann auf einmal Party feiern, weil das Immunsystem nicht mehr hinterher kommt. Daher macht es sinn, schon vor einer Vergesellschaftung zu schauen, ob da schon eine größere Belastung vorliegt.


    Keine Sorge, normal tun sich Meerschweinchen nichts, aber du hast eben Risikokandidaten, was aber nicht heißt, dass es krachen muss. Ich würde mal vermuten, die Chancen für ernsten Krach sind um die 10%, und zu 90% gibt es ein wenig Geklapper und Gezicke und dann ist die Sache in ein paar Tagen durch. Trotzdem sind eben Feiertage und da muss man wenigstens für den Notfall wissen, welcher Tierarzt zu erreichen ist.

  • Hallo,


    eine VG ist Stress und mehr als sich darum zu prügeln wer wo in der Rangordnung steht, wird nicht passieren. Meeris sind nicht die Art von Tieren, die sich bis aufs Blut zanken. Da wird gedroht, es können Haare fliegen, hinter her laufen etc. mehr wird nicht unter Mädels passieren.


    Um festzustellen, ob es zuviel Stress wäre, behalte die Gewichte im Auge. Wieg regelmäßig, das Gewicht geht bei Stress als erstes runter.


    Vergesellschaften auf einer Etage ist sinnvoll. So müssen sie sich einigen, ohne sich laufend davon machen zu können.


    Zwing deine Schweine nur nicht die Rampe runter oder hoch, überlass es ihnen selbst, sie zu benutzen.


    lg Sue

  • Hallo! Dankeschön für eure Antworten!!! Ich habe mich gestern - nachdem beide Damen nur noch am Gitter ihres Geheges genagt haben - dann doch für die Vergesellschaftung entschieden. Bisher toi toi toi wurde nur gejagt und nicht gebissen und es ist relativ ruhig bei den Mädels. Ob sie sich einig sind weiß ich nicht (gemeinsames Fressen und sogar Dösen wechselt sich mit Jagen ab), aber insgesamt scheint es recht harmonisch zu sein. Ich freue mich!!


    Jetzt muss nur noch der arme Bock durchhalten. Nachdem er in seinem Zoohandelskäfig mittlerweile die Krise bekommt, darf er heute auf die obere Ebene des EB umziehen. Da ist mehr Platz zum Toben und bis Dienstag geht die übrige Zeit dann hoffentlich noch schnell vorüber. Es ist eine stressige Zeit für meine Drei, aber ich hoffe, dass ab nächster Woche endlich der Alltag losgeht und wir alle (ja, ich auch :mrgreen: ) endlich zur Ruhe finden :D

  • Das klingt nach einer tollen Lösung. Ich habe es auch schon so gemacht, auf der Ebene eine Krankheitsphase von einem Schwein ausgesessen, weil ich es alle 2 Std rausfangen musste, was unglaublich gestresst hat. Hat super geklappt.

  • Hallo ihr Lieben!


    Sorry dass ich euch so zutexte, aber sie Ereignisse hören nicht auf :?


    Habe heute den Bock vom Bodengehege in den EB 1. OG umgezogen und habe das über eine Transportbox gemacht. Wollte 1. Sicherstellen, dass er mir nich runterfällt, denn die Abtrennung zur ersten Ebene ist auf 1,20m und 2. wollte ich es ihm eigentlich leichter machen (meine Transportbox geht allerdings von oben auf). Fehler 1: kein Einstreu drin. Es war für ihn scheinbar recht rutschig und er hat die Krise bekommen. Musste den Deckel schließen, damit er mir nicht doch rausspringt. Völlig panisch (und ich dann auch total zittrig) kam er dann mit Transportbox im EB an (Dauer: eigentlich nur 10 Sekunden) und ich wollte ihn rausheben. Er hat sich allerdings rücklings so in ein Eck gedrückt (oder ich ihn? KEINE ahnung...) dass ich Mühe und Not hatte ihn rauszubringen. Habe ihn dann irgendwie mit der zweiten Hand am Popo zwar erwischt, aber leider zwischen den Beinen. Hab ihn dann trotzdem schnell abgesetzt im neuen Gehege (dann hat er sich an der Kante der Transportbox auch noch nie Hinterfüßchen gestoßen) und nach einiger Rennerei und ganz kurzen Heu-Fress-Phasen liegt er nun ganz traurig dort.... er ist ja erst vor 5 Wochen kastriert worden. Kann es sein, dass ich ihn verletzt habe...?


    Scheinbar war er Bodenhaltung gewöhnt - die Hand von oben im Käfig hat ihn nie gestört. Da kam er eher zum Kuscheln an. Auch ist er die ganzen Tage draußen rumgehopst (weshalb ich ja auch nur auf die Idee kam ihn überhaupt umzuziehen, damit er mehr Platz hat). Nun habe ich bissi Sorge um ihn. Er liegt nur in seinem Haus. Fressen tut er aber, nur im Gegensatz zu vorher eher lustlos. Kann das an der neuen Gehegeform liegen? Oder muss ich mir doch Sorgen machen...? :cry:


    Oh man, spätestens beim Fangen merke ich, dass ich ganz schöner Anfänger bin. Nun mag er auch meine Hand nicht mehr. Wo er sich vorher angekuschelt hat, schnuppert er jetzt halbherzig und zieht sich zurück. Ich bin für jeden Tipp das Fangen betreffend wirklich dankbar. Die ca 30 Sekunden heute waren eine Tortur. Für ihn und für mich auch....

  • Hallo,


    lass dem Bub zeit bis er sich an das neue Gehege gewöhnt hat. Dich trifft keine Schuld - raus fischen, umziehen, TB ist eben stress für schweinchen.. die reagieren manchmal bisschen verknittert.. das legt sich allerdings auch wieder.


    Momentan wird er dich doof finden, sobald er merkt wie groß sein neues reich ist und das du leckerchen geben kannst.. sieht das wieder anders aus.


    Ihr beiden seit noch kein eingespieltes Team, was sich mit der Zeit auch legen wird.


    Kleiner Tipp, pass auf, das der Bub nicht zufrüh zu den Mädels kommen kann. Wenn eine Sie brünstig wird, können Kerle das fliegen lernen.


    lg Sue

  • Hallo!


    Keine Sorge, die Wunden sind längst verheilt. Das ist ja nur ein ganz oberflächlicher Schnitt auf jeder Seite, kaum länger als 1cm, und nicht auf Spannung zusammengenäht.


    War ne stressige Aktion und jetzt eine fremde Umgebung, klar ist er jetzt verunsichert. In ein paar Tagen fühlt er sich gleich wohler.


    Und klar macht deine Hand ihm im Moment Angst, die letzte Begegnung war ja nicht gerade positiv. Aber das kann man in Verbindung von Hand und leckerem Gemüse gut ausgleichen. Du brauchst doch für dein Weihnachtsessen bestimmt frische Kräuter? Du hast da ein paar Abnehmer, und das ist so eine Leckerei, die es NUR aus der Hand gibt. Wenn sie sich dann näher heranfuttern, ist das auch eine vertrauensbildende Maßnahme.


    Manchmal muss man die Schweinchen einfach stressen, es gibt da keinen anderen Weg. Krallen schneiden zum Beispiel - wenn man ihnen nicht den Stress antun will, alle paar Wochen zum Tierarzt zu fahren, wo dann die Krallen oft viel zu lang werden, bis man die Zeit findet, dann muss man eben selber ran, und ja, auch erfahrene Halter schneiden ab und zu zu weit und es blutet. Das ist aber auch kein Problem, klar sind die Schnuten dann erst mal vorsichtig, aber das wird wieder.

  • Es ist eigentlich kaum ein Schweinchen begeistert, wenn es aus dem Gehege genommen wird.
    Selbst Tiere, die sich in Käfighaltung problemlos nehmen lassen, lernen sehr schnell, dass sie weglaufen können, weil das Gehege ja viel größer ist und auch meist mehr Versteckmöglichkeiten bietet.


    Wenn Du sie regelmässig zum Gesundheitscheck rausnimmst, dann wird das mit der Zeit normalerweise besser, wenn es nicht so ganz extem ängstliche Tiere sind. So eines habe ich gerade hier, und selbst sie schreit nicht mehr wie am Spieß, wenn ich sie rausnehme oder zumindest nur noch ganz selten.... Als sie vor einem Jahr zu mir kam, ist sie ständig vor Angst erstarrt und ich hatte Sorge, dass sie durch das Plexiglas rennt oder drüberspringt und habe alles mit Handtüchern zugehängt... Sie hat sich auch regelmässig dagegen gedrückt mit einem Auge und ist erstarrt, das war ganz schlimm.
    Und jetzt bleibt sie ganz entspannt sitzen, wenn ich das Futter von oben reinwerfe, da kann man direkt neben ihr mit der Hand. Herausgenommen wird sie aber trotzdem nicht gern und angefasst auch nicht, das ist aber auch normal.


    Fast alle nehmen irgendwann aus der Hand Futter und manche lassen sich auch mal im Gesicht streicheln. Wenn sie sich an den Eigenbau gewöhnt haben, werden sie ihn zu schätzen wissen, aber erstmal ist es natürlich eine Umstellung. Das braucht schon manchmal ein paar Wochen, bis sie sich nicht mehr erschrecken.


    Ich persönlich finde es schöner, wenn die Transportboxen seitlich aufgehen, ich habe solche kleineren Katzentransportboxen für die Meerschweinchen, da passen sie zu zweit oder auch zu dritt rein, wenn sie sich gut verstehen.


    Dann kann man die Transportbox nach dem Tierarztbesuch o.ä. einfach ins Gehege stellen und sie können rauslaufen. Ich finde auch das Rausholen angenehmer als von oben.
    In die Box am besten ein Handtuch o.ä. legen, ich lege für die Meerschweinchen eine Badematte von Ikea rein, die Toftbo, doppelt gefaltet, da bleibt auch kein Heu hängen, die lässt sich sehr gut saubermachen und wird auch im Gehege gern als Liegemöglichkeit genutzt.
    Ich habe sie vor kurzem auch hier im Forum auf einem Foto gesehen, ich glaube, die haben einige Meerschweinchenhalter :D


    Und wenn ein Schweinchen allein reisen muß ist eine Kuschelrolle super, darin kann es sich verstecken, und man kann sie mitsamt der Kuschelrolle rausholen aus der Box.