Huhu,
ich stimme Susanne voll und ganz zu. Dein Bericht liest sich nach einer ganz normalen Vergesellschftung. Im Grunde behalten immer die Mädels "die Hosen an". Sie lassen den Mann nur in dem Glauben, er sei der Chef...
Beiträge von kleinschweinugly
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Das erste ist eine Sau, das zweite Tier ist ein Bock...
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Huhu,
diese Kammbildung rührt daher, das bei Rosettenmeerschweinchen die Haarstruktur von zwei unterschiedlichen Gene beinflußt wird, einmal dem dominant vererbten Gen für die Rauhaarigkeit (R oder Rh) und einmal dem rezessiv vererbten Gen für die Rosettenbildung (m = Modifikationsgen).Bei dem gezeigten Tier fehlt das Modifikationsgen, deshalb keine Wirbelbildung.
Genaugenommen ist es also ein Glatthaar-Rossen-Mix, welches die Wirbelbildung nicht weitervererben kann, seine Vorfahren werden also ebenfalls schon Mixe gewesen sein.
Diese Haarstruktur wird auch Ridgeback genannt und ist eine nicht anerkannte Rasse.
Das Ridgeback hat ein kurzes, glattes Fell. Am Rücken, der Wirbelsäule entlang, wachsen die Haare wie ein Kamm gegen den Strich. Es wird aus Rosetten- und Glatthaarmeerschweinchen selektiv gezüchtet.
Gencode: LL RhRh MM stst SaSa RxRx FzFz ChCh lulu
Gabi -
Huhu,
Meerschweinchen können jahrelang latent Milben in geringer Anzahl haben. Kommt es zu einer Schwächung des Immunsystems, etwa durch Stress, dann kann es zu einem sprunghaften Ausbruch kommen. Es macht jedoch kaum Sinn nur ein Tier zu behandeln, wenn denn alle Tiere der Gruppe weiterhin mit ihm Kontakt haben. So kommt es zu einer laufenden Neu- und Wiederansteckung mit den Parasiten.
Ich würde bei gesichertem Befall (Hautgeschabsel) IMMER alle Tiere der Gruppe behandeln. Bei Grabmilben 2 x im Abstand von 3 bis 4 Wochen, damit auch frisch aus abgelegten Eiern geschlüpfte Milben von dem Mittel erreicht werden.
Gabi -
Huhu,
wer in einem Zecken-Gefahrengebiet wohnt hat es gerade nach dem milden Winter nicht leicht. In diesem Fall bin ich echt froh in Norddeutschland zu wohnen. Murmelfräulein wohnt in Kiel, da ist zeckentechnisch zum Glück nischt los:
http://www.zecken.de/gefahr-du…kogebiete-in-deutschland/
Gabi -
Mein Maximum ist (leider) erreicht. Ich nehme hin und wieder Notschweinchen auf, vor allem männliche, die ich dann kastriert vermittle. Zur Zeit leben hier 21 männliche Meerschweinchen.
Im Sommer ist die Futterbeschaffung kein Problem (Wiese), zum Winter müssen es aber deutlich weniger Schweinchen werden, sonst sprengt der Sauhaufen mein Futterbudget...
Gabi -
Meine größte bisher unkastrierte Bockgruppe umfasst 11 Tiere zwischen 4 Monaten und ca. 4 Jahren. Ich habe keine nennenswerten Probleme oder Verletzungen. Es entwickeln sich gute Freundschaften und eine gut erkennbare Rangordnung. Einen gestressten Eindruck macht mir keiner...
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Auch wenn Du vorgibst Null-Ahnung zu haben, so kennst Du Dich mit Bockgruppen sehr gut aus. Ich habe 21 Jungs hier sitzen...
Meine eigenen sind nicht kastriert, nur die Nottiere haben "ohne" kaum Chancen ein neues Zuhause zu finden!
Gabi -
Muffin ist, wie ich in einem anderen Thread von Dir schon schrieb ein Shelty-Mix in Goldagouti-Rot-Weiß (zu hell).
Keks und Krümel sind beide Glatthaar in Schildpatt!
Ich hoffe die drei sind kastriert, sonst kommt es irgendwann zu Zankereien. Eine Dreiergruppe ist bei Böckchen nicht sehr optimal.
Gabi, die 21 Böckchen hier sitzen hat... -
Lippengrind ist eine Erkrankung, die sich durch Krusten an/in der Hasenscharte bemerkbar macht. Die Ursache für Lippengrind ist umstritten. Früher ging man davon aus, daß Vitaminmangel (C und A) zu dieser Erkrankung führt. Oft zeigen aber gerade gut ernährte und sonst gesunde Tiere Grind. Heute geht man davon aus, das essentielle Fettsäuren fehlen und sich auf den Rissen an Lippen und Maulwinkeln Bakterien, Pilze und vermutlich auch Herpesviren ansiedeln und so zum Krankheitsbild führen. Tierärzte, die sich auskennen behandeln also nicht nur mit pantenolhaltigen Salben, sondern auch mit bakteriziden, fungiziden und antiviralen Salben und Waschlösungen. Ich verwende Nekrolytsalbe und löse die Krusten vorher mit lauwarmem Kamillentee gut ab.
Eine Gabe von geschälten Sonnenblumenkernen, Leinöl o.ä. ist anzuraten. Schließlich scheint auch eine erbliche Veranlagung für Hauterkrankungen begünstigend zu sein. Dringend zu vermeiden sind bei vorhandenem Grind die Fütterung von säurehaltigen Frischfuttersorten, wie Äpfel, Kiwies, Zitrusfrüchten usw. -
Die Kombination von 2 Kastraten und 2 Mädels geht ganz sicher in die Hose. Die Kastraten würden sich fürchterlich um die Madels prügeln. Bei der Kastration wird der Hoden entfernt, nicht das Gehirn. Die Jungs wissen doch gar nicht, das sie nun kein vollständiger Mann mehr sind.
Gabi -
Huhu,
wenn dort Tiere vor Publikum gezeigt werden, dann muß es eine nach § 11 des Tierschutzgesetzes verantwortliche Person geben, das ist Vorschrift. Ich würde mich an das zuständige Veterinäramt wenden. Es gibt Richtlinien der Tierärztlichen Vereinigung für den Tierschutz (TVT) die verbindlich einzuhalten sind.Ich arbeite selber in einem Streichelzoo!
Gabi -
Ich bei Frau Ewringmann im Buch "Leitsymptome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu" mal gestöbert: Bei Meerschweinchen steht dort, ..."daß Enrofloxacin (Baytril) (insbesondere bei Meerschweinchen) gelegentlich deutlich Appetit mindernd wirkt"... und daß es ..."bei inappeteten Tieren nicht als Antibiotikum der 1. Wahl eingesetzt wird"...
Zur Fütterung bei Durchfall schreibt sie:..." Eine ausschließliche Heu- und Wasserdiät ist nicht geeignet, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden. Durch sie kann nicht ausreichend Energie bereit gestellt werden, zumal berücksichtigt werden muß, daß die normalen Resorptions- und Aufschlußvorgänge gestört sind"...
Sie empfiehlt Heu (ad libitum), Möhren und andere Gemüse, die "langsam fermentierbare Kohledydrate" in Form von Zellulose und Pektinen liefern. Aus ihnen entstehen flüchtige Fettsäuren, die eine ausreichende Schleimhauternährung sicherstellen.
Bananen bilden eine gelähnlichen Film aus, der sich schützend auf die Schleimhautoberfläche des Darmes legt.
Strukturiertes Grünfutter (z.B. Kräuter, Möhrengrün) bieten ebenfalls einen hohen Rohfaseranteil und wird zudem von schlecht fressenden Tieren lieber genommen als Heu.
Kleien (v.a.Haferkleie) binden laxierend wirkende Gallensäuren"...
Sie empfliehlt sofortige Zwangsernährung mit handelsüblichen Fertigprodukten (Critical Care, Rodi care instand, 60 ml/kg Körpergewicht täglich auf 6 bis 8 Portionen verteilt alle 2-3 Stunden während der Aktivitätsfase der Tiere) oder mit zermahlenen Pellets, die mir Babybrei aus dem Gläschen (Hipp, Alete) versetzt werden. Sie warnt dabei davor, bei der Zusammensetzung der Zwangsernährung wesentlich von den üblichen Rationen abzuweichen (gewohntes Futter). Außerdem rät sie davon ab, Babybrei alleinig zur Zwangsfütterung einzusetzen, da nicht ausreichend Rohfasergehalte darin vorhanden sind. Es ist nicht genügend Energigehalt zur Bedarfsdeckung enthalten.
Sie rät unbedingt zur oralen Gabe von Vitamin B- und C-Injektionslösung. Flüssigkeitssubtitution mit Vollelektrolytlösung, Glukoselösung (subcutan), Analetika (Schmerzmittel, z.B. Metacam) werden bei inappetenten Patienten genauso angeraten wie Antitympanika (z.B. Sab Simplex). Sie empfiehlt außerdem Probiotika, wie Bene Bac oder ProBene Bac.
Interessant ist, daß sie schreibt, daß jeder selbst gefressene Futteranteil ein Erfolg ist. Man solle normale Futterbestandteile verkleinert anbieten und Brei in einer Schale. Längere Zwangsernährung mit der Spritze führt zum Erlahmen der Kaumuskulatur, so daß selbstständige Futteraufnahme trotz des Willens des Patienten unmöglich wird.
Gabi
Quelle: A. Erwingmann, B. Glöckner, Leitsymtome bei Meerschweinchen, Chinchilla und Degu, Diagnostischer Leitfaden und Therapie, Kleintier Konkret Praxisbuch -
Ich würde alle drei kastrieren lassen und wenn das Gehege eine angemessene Größe hat (3 bis 4 m²) einen gestandenen Kastraten dazutun.
Gabi -
Huhu,
ich bin reine Böckchenhalterin (21 Tiere) und kenne Deine Erfahrungen sehr gut.
Platz ist eine entscheidende Sache. Das Gehege für Böckchen muß außerdem gut strukturiert sein, damit sich die Tiere aus den Augen verlieren können. Futter stets an mehreren Stellen anbieten, sonst gibt es Rangeleien.
Drei Tiere ist bei Böckchenhaltung eine unglückliche Zusammenstellung. In Kleingruppen bis 6 Tieren ist es besser eine gerade Zahl zu wählen. Sonst ist immer ein Tier ausgegrenzt.
Deine Tiere scheinen nicht in einer Erwachsenengruppe erzogen worden zu sein, sie haben Streitvermeidung nicht gelernt. Außerdem kommen nun die Rappelfasen, das kann bis zu einem Alter von 1,5 Jahren so weitergehen, wenn Du Pech hast. In dieser Zeit versuchen immer wieder einzelne Mitglieder der Gruppe einen höheren Rang zu erkämpfen. Das liegt in der Natur des "Mannes". Wenn da kein altes, erfahrenes Böckchen eingreifen kann, kommt es noch zu manch übler Beißerei.
Kastration kann helfen, muß aber nicht. Ich rate Dir dennoch dringend dazu. Falls Du Deine Böckchen trennen mußt, ist dadurch vieles leichter. Der Eingriff ist heutzutage völlig unproblematisch. Bereits einen Tag danach werden sich die Jungs verhalten, als wäre nichts gewesen. Mit der Zeit werden sie ruhiger und ausgeglichener werden und sich mehr für das leibliche Wohl (fressen) interessieren, weil der Hormonspiegel des Testosteron sinkt. Das Geschlechtshormon macht aggressiev, durch Kastration werden die Tiere also weniger streitsüchtig.
Eine Garantie, daß sich die drei dann besser verstehen ist eine Kastration dennoch nicht. Abhilfe kann hier nur ein vierter, erfahrener Kastrat/Bock schaffen, der die Tiere in ihrem Sozialverhalten unterweist und ihnen korrekte Meerschweinchensprache beibringt. Das ist auch der Grund, warum junge Meerschweinchen unbedingt 10 bis 12 Wochen bei erwachsenen Meerschweinchen leben sollten.
Gabi