Beiträge von Marie-Luise

    Eines möchte ich noch als Vorschlag ergänzen:


    Wir bemühen uns hier sehr auch um fremde Schweinchen und antworten daher möglichst sehr schnell. Solange die Situation bei Deinen Kleinen so kritisch ist und so einiges zu planen und zu bedenken ist, wäre es gut, wenn Du möglichst mehrmals täglich hier nachsehen und ggf. schnell antworten würdest. Das würde uns beruhigen und den jungen Schweinchen helfen.

    Wir haben einige Bäume im Garten, aber hauptsächlich hole ich frisch heruntergefallene Zweige im Wald, in Parks oder Zweige oder nachwachsende Bäumchen, die ohnehin in Kürze abgeschnitten würden von Grünstreifen u.ä. Da wir u.a hier viel Knick haben, der regelmäßig heftig zurückgeschnitten wird, habe ich keine Hemmungen, wenn ich mit Bedacht dort etwas abmache. Mitunter liegen dann auch Haufen von Zweigen zum Abtransport am Wegrand. Da bediene ich mich auch.


    Außerdem spreche ich alle Nachbarn an, die gerade einen Baum oder Bambus schneiden, ob sie die Zweige brauchen oder unsere Schweinchen sie haben können. So darf ich dieses Jahr bei einer Nachbarin den großen Haselstrauch nach und nach zurückschneiden. Sie spart sich die Arbeit und die Schweinchen lieben diese Zweige. Von einem anderen Nachbarn bekommen ich immer mal wieder Bambus, wenn der bei ihm in den Weg ragt. Das sind zwar keine Zweige, aber es ist ein gutes Grünfutter.


    Natürlich muss man immer darauf achten, nichts Gespritztes zu verfüttern.

    Ich würde unbedingt heute noch beim Tierarzt anrufen und zu fragen:

    • Welches Schmerzmittel hat er bekommen?
    • Wann soll er welche Menge von Schmerzmittel von Dir bekommen?
    • Hat sie die Zähne untersucht? Da würde ich geschickt fragen i.S.v. "Waren die Zähne gestern in Ordnung oder hatten Sie die gar nicht angeschaut?" Falls sie sagt, sie hätte die angeschaut, würde ich fragen, wie sie das gemacht hat (mit Maulspreitzer oder nur mit Otoskop ohne Maulspreitzer).


    Morgen gehst Du ja zum Röntgen, richtig?


    Dann würde ich mir unbedingt die Röntgenaufnahmen zusenden lassen. Damit kannst Du bei Bedarf bei einem erfahreren Tierarzt eine Zweitmeinung einholen. Das machen manchen auch per Mail. Dann müsstest Du die Diagnose bezahlen, aber brauchst nicht mit dme Tier zu reisen.


    Colosan könntest Du heute noch in der Apotheke vor Ort bestellen und fragen, ob Du es morgen Vormittag abholen kannst. Das sollte nach meiner Erfahrung möglich sein. Davon gebe ich 0,3ml 1-4 mal tgl., wenn etwas akut ist. Das würde ich aber nur 1x tgl. nach mehr als ein paar Tagen geben. Es regt die Verdauung und den Appetit an und kann bei Aufgasung sehr wichtig sein oder diesen auch in solchen kritischen Situationen vorbeugen.


    Zudem würde ich mal im Internet suchen, was Du zu "Kiefer ausgerenkt" bei Meerschweinchen findest.

    Ich würde allen gemeinsam immer nur keine kleine Menge von dem neuen pro Tag geben und das jeweils einige Tage hintereinander.


    Unsere Schweinchen bekämen von Deiner Liste nur die drei letzten Sachen, da die drei ersten aus meiner Sicht kein artgerechtes Futter für Meerschweinchen sind. Natürlich kann man davon immer mal kleine Mengen geben, aber ich ziehe es vor, so etwas ganz wegzulassen. Bei Steckrübe hätte ich auch etwas Bedenken, weil die ja extrem hart sein kann. Das ergibt eine unnatürlich Belastung für die Zähne bzw. den Kiefer.

    Ich kann dazu nichts aus eigener Erfahrung sagen, aber folgendes würde ich machen, wenn es mein Schweinchen wäre:

    • Schmerzmittel in einer relativ hohen Dosis geben; hast Du etwas für Schweinchen im Haus und wenn ja was?
    • klären, was passiert ist: warst Du bei der Untersuchung gestern dabei? hat sie die Zähne angeschaut und ggf. einen Maulspreitzer eingesetzt dazu?
    • wenn er Gras nimmt, würde ich ihm weiches Futter, das er gerne mag in feine Streifen schneiden und aus der Hand anbieten und hinlegen
    • wenn er den Brei aus der Spritze nicht mag, weil es ihm vielleicht sehr weh tut dann, würde ich ihn in einem Schälchen anbieten
    • da er vermutlich viel zu wenig frisst, würde ich Colosan und Simeticon mehrmals täglich mit dem Brei geben (Details gerne auf Nachfrage)
    • ich würde ihn täglich wiegen und das Gewicht aufschreiben

    Das freut mich!


    Bitte nimm die Tiere heute noch in das Haus, falls es nicht gestern geschehen ist - notfalls einfach mit ihrem Stall von draußen. Es wäre sehr schlimm, wenn sie wegen ein paar Tagen eine Lungenentzündung o.a. schwere oder tötliche Erkrankung bekämen.


    Da das Ganze sehr schnell und vermutlich für Dich unerwartet kam, helfen wir Dir gerne bei der Zusammenstellung der Sachen, die Du für die Innenhaltung brauchst.


    Willst Du Fleecehaltung oder Einstreu verwenden?

    Dass sie nach einigen Tagen nicht mehr gefressen werden, ist völlig normal. Ich gebe unseren Schweinchen jeden Abend frische Zweige und manchmal noch zwischendurch kleine Zweige oder einige Quittenblätter o.ä.


    Falls ich Zweige für mehrere Tage hole, stelle ich sie bis zur Verwendung draußen im Schatten in einem Eimer mit Wasser. Da hält sich das meiste einige Tage gut frisch.


    Apfelzweige werden bei uns zeitweise gerne gegessen, zeitweise völlig verschmäht. Ich vermute, dass sie je nach Jahreszeit gut oder weniger gut schmecken. Solche Schwankungen beobachte ich aber auch bei einigen anderen Baumarten.


    Zudem fressen Schweinchen immer nur bestimmte Teile der Zweige - je nach Baumart.


    Ich versuche auch für Abwechslung zu sorgen. Beliebt sind bei uns unter anderem Ahorn (zur Sicherhiet nur keinen Bergahorn nehmen), Hasel, Hainbuche, Quitte sowie in kleineren Mengen gegeben Weide, Birke, Eiche, Fichte und Kiefer (manchen Sorten).


    Bei uns wurden Kartons lange kaum angenagt und dann etwas mehr. Daraufhin habe ich im Innenbereich alle Kartons entfernt. Ich halte das einfach für kein geeignetes Futter. Es mag nicht direkt giftig sein, aber was dann in dem Material enthalten ist, weiß man nicht. Es wird ja nicht als Futtermittel hergestellt.

    Es werden sicherlich noch viele Antworten kommen. So dass ich erst einmal nur kurz antworten will:


    Ich kann Deine Sorge verstehen! Allerdings müssen wir als Menschen immer gut aufpassen, die Tiere mit unserer Angst nicht anzustecken. Das ist leichter gesagt als getan. Aber sich gut vorzubereiten kann ja auch helfen, sich nicht so hilflos zu fühlen.


    Falls Du es nicht schon hast, würde ich auch eine gut bestückte Notfall-Apotheke achten.


    Das Liegen auf den Tumoren dürfte ihm jetzt schon wehtun und später das Liegen auf den Wunden auch. Daher würde ich es jetzt schon versuchen, ihm einen Liegeplatz so mit weichem Stoff auszustatten, dass er durch seitliche Stützen nicht das Gewicht nur auf dem Bauch hat. Denn wenn ich es mir richtig vorstelle, sind die Tumore unten am Bauch, wo die Schweinchen ihre Brustwarzen haben. Ob eine solche Konstruktion ihm hilft, wirst Du sehen. Wenn es nicht oder noch nicht passend sein sollte für ihn, braucht er es ja nicht zu nutzen.


    Unter den gegebenen Umständen würde ich es auch mit einer Abtrennung wie Du sie beschreibst versuchen. Sollte das Stress bringen für einen oder beide, kannst Du ja schnell eingreifen und es so oder so ändern.

    Wenn sie aus Innenhaltung kommen, ist es gar nicht gut, dass sie jetzt draußen sind. Das kann zu schweren Erkrankungen führen! Sie müssten m.E. sofort nach innen umziehen.


    Meerschweinchen sollten in Außenhaltung nur dann jenseits von warmen Tagen leben, wenn sie

    1. daran gewöhnt sind
      eine Woche reicht dafür nicht
    2. mindestens 4 Tiere sind
      damit sie sich zur Bewegung anregen und das Schlafhaus etwas erwärmen können
    3. einen isolierten Schlafbereich haben, den alle nutzen dürfen
      das ist absolut wichtig, da Meerschweinchen kein Winterfell bilden
    4. eine harmonische Gruppe haben
      andernfalls besteht die Gefahr, dass einer mal nachts nicht in das Schlafhaus darf; das kann tötlich enden bei niedrigen Temperaturen - zumindest wäre es aber eine üble Quälerei


    Bei Innenhaltung muss es auch mindestens 2qm Grundfläche geben. Das finde ich persönlich aber zu wenig - noch dazu bei jungen Tieren und Böckchen. Zumindest müsste man dann noch eine große zusätzlich Ebene bauen oder mehrstündigen Auslauf täglich bieten.


    Man kann aus vier Brettern oder Songmics-Gehegeteilen einfach und schnell ein gutes Innengehege bauen. Gerne schreiben wir dazu noch mehr. Aber für erste Informationen verlinke ich mal auf diese in weiten Teil sehr gute Website: Meerschweinchenwiese Hier sind für Dich aktuell besonders die Zweige Außenhaltung und Innenhaltung wichtig.


    Bitte zögere nicht, die beiden Tiere in das Haus zu holen. Da zählt jeder Tag!

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Da habe ich gleich eine Reihe von Fragen, damit wir Dir besser helfen können:

    • Kommen die Kleinen aus Außenhaltung?
    • Haben sie eine gut isolierte Schutzhütte bei Euch?
    • Wie ist das Gehege gesichert vor Katzen und Wildtieren?
    • Sollen sie ganzjährig draußen leben?

    Nach Deinen Antworten werden wir gerne mehr schreiben - davor wäre vieles nur Raten. ;-)

    Wie alt ist denn Frederick?


    Ich frage das u.a. weil eine Erweiterung der Gruppe ja am leichtesten möglich wäre, wenn Du jetzt 2 Babies hättest zu einem gestandenen erwachsenen Tier. Zudem kann es für ein Jungtier alleine mit einem schon sehr ruhigen Erwachsenen langweilig werden.


    Allerdings müsstest Du eine Erweiterung auf drei Böckchen noch gut abwägen. Unter anderem wäre es m.E. wichtig, dass Frederick dann auch durchsetzungsfähig genug wäre. Zudem müsste vermutlich das Gehege erweitert werden. Wie sind denn die Abmessungen - man kann sich ja auf Bildern verschätzen?

    Das sehe ich auch so und möchte noch ergänzen: Auch natürliche ätherische Öle können schädlich sein. Damit müsste man sich dann genau befassen. Vermutlich würdest Du nicht einmal glaubwürdige Informationen über die Wirkung bei Meerschweinchen finden.


    Vielleicht wäre es ja eine Alternative, solche Düfte nur in der Küche oder im Bad zu nutzen und danach zu lüften?


    Ich weiß, dass das eine Einschränkung wäre, aber das unbekannte Risiko bei den Schweinchen wäre mir sonst zu groß.

    Ich fände es wichtig noch zu ergänzen (z.B. beim ersten Punkt): Man sollte sich vorab über die Bedürfnisse und auch möglichen gesundheitlichen Probleme von Meerschweinchen in guten Internetseiten oder Büchern informieren. Oft sind Bücher oder Internetangaben überholt.


    Wenn Du magst, würde ich die Erläuterungen an den jeweiligen Listenpunkt anhängen. Das wäre dann noch übersichtlicher. Natürlich kann ich dann auch schreiben wie man es macht. :-)

    Im Gegenteil - Du hast ja etwas Positives damit gemacht. Ein Forenthema lebt ja eigentlich von dem Austausch. Da es bei beim Stil von Dachsis Erzählungen auch Nachteile haben könnte, haben wir mit diesem zweiten Thema hoffentlich eine gute Lösung gefunden, die beiden Aspekten gerecht wird.