Beiträge von Marie-Luise

    Wenn Du schon ein Böckchen hast, sollte es möglich sein, den Unterschied zu erkennen. Ich würde das Böckchen ansehen und vorsichtig betasten. Über dem sichtbaren Teil des Penis ist ein kleines Stück in Richtung Bauch der Penisknochen tastbar. Und wenn Du es bei dem Böckchen schaffst, den Penis vorsichtig auszufahren, dann hast Du den Vergleich zu dem anderen Schweinchen.


    Wenn das Böckchen noch sehr klein ist und die Hoden noch nicht abgestiegen sind, hättest Du theoretisch die Chance, eine Frühkastration machen zu lassen. Dann könnte er sofort danach zu dem ggf. weiblichen Tier. Aber ich weiß nicht, wie in den USA die Chancen sind, einen mit Frühkastration erfahrenen Tierarzt zu finden.


    Wobei die Erfahrung mit Meerschweinchen und die Fähigkeit des Tierarztes ohnehin sehr wichtig sind. Hier im Forum wird leider relativ häufig von Haltern berichtet, deren Böckchen nach der Kastration mit Entzündungen zu kämpfen hatten und auch von manchen die gestorben sind.


    Ich will Dir keine Angst machen, nur auf die Notwendigkeit der sorgfältigen Tierarztwahl hinweisen. Du scheinst Dir ja viele Gedanken zu machen über die Tiere und eine sehr positive Haltung zu haben.

    Herzlich Willkommen hier im Forum!


    Dein Info-Bereich ist vorbildlich. Es würde nur noch die Größe des Geheges fehlen.


    Was ich nicht ganz verstanden habe: Bekommen sie die aufgezählten Futtersorten schon oder planst Du nur, diese zu geben?


    Wenn sie das alles schon bekommen, kannst Du langsam immer weitere Sorten dazugeben, jeweils für einige Tage eine Sorte, wenn Du vorsichtig sein willst. Die Meng kannst Du langsam steigern. Wichtig ist auch hier die Schweinchen und ihre Böhnchen gut zu beobachten. Wenn z.B. die Böhnchen weich werden oder anfangen auffallend zu riechen, sollte man überlegen, was zuletzt verändert wurde und die Ursache sein könnte.


    Ich halte auch frische Zweige für sehr wichtig, weil sie Stoffe enthalten, die der Verdauung helfen - und es ist eine schöne Beschäftigung und ein gutes Futter.


    Es ließe sich noch viel sagen zum Futter, aber es gibt dazu ja schon viele Informationen. Bis auf einige Details finde ich z.B. https://meerschweinchenwiese.de/ sehr gut. Dort findest Du u.a. viel über eine gute Fütterung.


    Übrigens ist es schade, dass man Dir 3 Jungtiere gegeben hat. Den Tieren fehlt das Vorbild, der Erzieher und auch der Schutz. Aber das lässt sich vermutlich jetzt nicht mehr ändern, es sei denn Du hättest den Platz, die Zeit und das Geld, noch ein viertes Schweinchen hinzunehmen.

    Das sieht für mich absolut nicht normal aus. Das Fell ist ja auch kurz; da würde scheren m.E. keine Lösung sein - und jeden Tage das Schweinchen zu waschen auch nicht. Da muss die Ursache gefunden und das Problem behoben werden.


    Du hast ja teils Fleece und teils Einstreu. Das wäre für mich das erste zu prüfen, ob eines oder beides feucht an der Oberfläche. Wie auf machst Du denn sauber?


    Die andere Möglichkeit wäre eine Blasenentzündung o.ä. gesundheitliches Problem. Aber der Urin ist ja sogar ob und an den Seiten zu sehen. Das würde ich bei Blasenentzündung nicht erwarten.

    Das was Du von dem Kastraten und dem Weibchen beschrieben hast, hört sich anders an; aber letztlich können wir aus der Ferne eine solche Situation nicht sicher einschätzen.


    Das was sich manche Tiere untereinander antun ist pure Gewalt Körperlich wie Psychisch.

    Oft verursachen wir Menschen das aber!


    Meerschweinchen sind nur gezwungen so zu kämpfen wie Du es beschrieben hast, wenn sie es a) nicht anders gelernt haben oder gar selbst massiv geschädigt sind, b) zu beengt leben und c) wir Menschen die Wahl für sie treffen und d) der Unterlegene nicht für immer das Weite suchen kann. Damit haben wir (!) die Verantwortung dafür - nicht die Tiere.


    Wir können den Meerschweinchen keine natürlichen Bedingungen bieten - schon alleine weil sie Haustiere und keine Wildtiere sind. Aber für Dinge, die wir durch ihre Lebensumstände verursachen können wir nicht das Wesen der Tiere oder die Natur als Begründung nehmen.


    Man muss natürlich bei den verschiedenen Tierarten im Verhalten unterscheiden. Aber Meerschweinchen sind nach meinem Kenntnisstand nicht so angelegt, dass sie einander wiederholt beißen. Das passiert aufgrund der o.g. menschengemachten Umstände. Du kannst nichts dazu, wenn sie ein schlechtes Vorleben hatten und wir können leider alle nicht den Schweinchen die Partnerwahl überlassen oder eine Haltung ohne Gehegegrenzen bieten. Aber am Thema Platz bist Du ja zum Glück dran - wobei ich eher weniger Tiere mit mehr Platz halten würde, solange Du sie noch nicht in das Haus nehmen kannst.


    Aber wenn wir als Menschen die Tiere in Situationen bringen, die nicht ihrem Wesen entsprechen, dann müssen wir als Menschen auch so eingreifen, dass Leid möglichst vermieden wird und das nicht als "natürlich" hinnehmen.

    Eine extrem dominante auch kampfbereite sehr kräftige Sau die bring ihr Manieren bei.Mit 5 Monaten hat man Respekt zu haben.Aida hat sich unzählige blutige Kämpfe mit einem Bock geliefert weil der sie besteigen wollte.Am Ende hatte er Angst vor Aida und der hatte 1350Gramm.

    Vielleicht haben wir ja Deine Beschreibung falsch verstanden. Aber dort stand nur, dass der Bock das Weibchen besteigen wollte. Das ist, wie ich schon schrieb, bei einer Vergesellschaftung und während der Brünstigkeit in der Hochphase völlig normal. Sollte sie ihn deswegen gebissen haben, ist ihr Verhalten m.E. nicht normal.


    Unser Dachsi hat als Leittier m. W. nie ernstlich gebissen, maximal und auch nur ganz selten gehackt (unblutig). Der zweite in unserer Gruppe hatte bei der ersten großen Vergesellschaftung nach einigen Tagen angefangen zu beißen. Jetzt macht er das nicht mehr und hat trotzdem den vollen Respekt von allen - auch von den zwei Jungs, die selbst mehrfach andere gebissen haben.


    Unsere Jungs sind sicherlich keineswegs vorbildlich, weil sie es auch nie richtig gelernt haben. Aber an ihnen kann ich sehen, was andere auch schreiben: Fähige Leittiere müssen sich in der Regel nicht mit Beißen durchsetzen. Sie verschaffen sich unblutig Respekt.


    Natürlich gibt es sicherlich auch Tiere, die so gestört sind, dass sie sich daraufhin nicht unterordnen. Aber war den der Kastrat so ein Fall?


    Wir wollen Deine Tiere nicht schlecht machen. Ich selbst habe anfangs auf falsche aber weit verbreitete Empfehlungen gehört. Das hat unseren Schweinchen und mit viel unnötigen Kummer und Schmerzen gebracht. Darum finde ich einen offenen Austausch über das Verhalten und wie wir dabei helfen können so wichtig.

    Pinkameeri... Ich habe den Titel dieses Themas geändert, damit es verständlich wird.


    Wir machen alle mitunter Schreibfehler, aber wenn es zu viele Fehler werden, wird es für die Leser wirklich anstrengend. Ich lese meine eigenen Beiträge vor dem Absenden und korrigiere das, was mir als falsch auffällt. Selbst wenn mir gleich oder Tage nach dem Absenden Fehler auffallen, korrigiere ich sie. Das kostet zwar Zeit, aber alles andere finde ich den Lesern gegenüber unfreundlich. Dann brauchen nämlich sie länger beim Lesen und sie könnten es so verstehen, als seien sie mir den Zeitaufwand für möglichst fehlerfreie Texte nicht wert.


    Die Autovervollständigung am Handy ist keine Rechtfertigung für Fehler. Man muss dann eben aufpassen, was man annimmt oder hinterher korrigieren oder nicht mit dem Handy Beiträge schreiben - was immer einem sinnvoll erscheint. :-)

    Um die Körpertemperatur im Winter aufrecht zu erhalten benötigen Meeris in dauerhafter Außenhaltung seeehr viel Energie, da ist es sinnvoll mit Körnerfutter zuzufüttern.

    Das halte ich so allgemein ausgedrückt für falsch. Körnerfutter wäre in erster Linie Weizen und der ist nie für Meerschweinchen geeignet. Ob sie Hafer in Form von Flocken wirklich brauchen oder man das mit anderen Futter besser erreichen kann, ist eine andere Frage. Aber ich glaube, niemand würde Haferflocken als Körnerfutter bezeichnen. ;-)

    Vielleicht habe ich es missverständlich ausgedrückt. Ich glaube nämlich wir meinen das gleiche.


    Deine beiden Weibchen hatten anscheinend Verletzungen am Kopf. Die bekommen nach meinem Verständnis Schweinchen im Kampf. Das ist m.E. eher akzeptabel, als wenn ein Tier wiederholt in den Rücken oder Po gebissen wird, obwohl es nicht kämpft sondern wegrennt oder sich duckt.

    Einen Punkt möchte ich genauer eingrenzen: Ich finde "viele blutige Wunden" eine zu hohe Hürde zum Eingreifen. Da können aus meiner Sicht z.B. schon 2 oder 3 Bisse gegenüber einem Tier, das sich unterworfen hat reichen, um es nicht mehr zumutbar zu machen. Andererseits kam es in unserer schwierigen Konstellation nach der Zusammenführung von Böckchen über die Wochen zu einigen Bissen, weil die Position noch nicht geklärt war. Das finde ich zwar nicht schön, aber akzeptabel, weil die beiden um den Rang gekämpft haben. Natürlich sollte das ohne Beißen möglich sein, aber ich schreibe das nur als ein Gegenbeispiel zu einem völlig ungerechtfertigten Beißen.


    (Zur Klarstellung: Ich meine "ungerechtfertigt" nicht im moralischen Sinne. Wenn ein überlegenes Schweinchen ein sich unterordnendes Tier loswerden will, ist das sein gutes Recht. Aber wenn das so ist, wird es mit dem Fortbestand der Gruppe m.E. unmöglich, weil ja das unterlegende Tier nicht ganz weglaufen kann - es ist ja gefangen.)


    Allerdings hat aus meiner Sicht ein Weibchen, dass wiederholt ein erwachsenes Männchen beißt, weil es als Dominanzgeste oder in der Hochbrunst aufreiten will, ein gestörtes Sozialverhalten. Da stimme ich Letty zu, dass ein solches Weibchen nicht unnötig viele andere Schweinchen dominieren und falsch prägen oder gar quälen sollte.

    Auch bei herausnehmbaren Scheiben vermute, dass es, wenn Du nicht über 2m groß bist, trotzdem schwierig werden dürfte, bis nach hinten zu reichen. Und das muss ja täglich oder sogar zweimal täglich sein. Zudem ist es fraglich, ob Deine Tiere, gerade wenn sie neu sind und Dich noch nicht kennen, nicht aus dem geöffneten Eigenbau flüchten würden.


    Bei 100cm Tiefe und feststehendem Rand von 35cm Höhe konnte ich bei 178cm Größe noch überall hinreichen. Wobei ich mich dazu für manche Stellen im Gehege abstützen musste. Es musste also entsprechend stabil sein.


    Wäre es vielleicht vom Platz her auch möglich 265 x 100 cm zu bauen? Dann hättest Du die gleiche Grundfläche. Mehr Platz wäre natürlich noch besser. Meerschweinchen sind ja, wenn sie die Möglichkeit dazu und genug Anregungen haben sehr lauffreudig. Und das ist auch für ihre Gesundheit wichtig.


    Ich spreche die Tiefe nur an, weil ein Umbau ja unnötig aufwendig und damit ärgerlich für Dich wäre.

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    Es ist bei der Höhe der Umrandung wie mit vielen Dingen im Leben: Meistens passiert auch bei niedriger Umrandung nichts, aber es kann eben auch irgendwann schief gehen. Wenn ein Meerschweinchen dann aus z.B. 20cm + 70cm Bodenhöhe auf den Boden fällt, kann das zu schweren Verletzungen führen.


    Andererseits bedeutet eine Umrandung von 40cm unter Umständen keinen Nachteil (außer den Mehrkosten) gegenüber einer von 20cm. Daher würde ich zumindest bei einem erhöht gebauten Gehege 40cm nehmen. Wenn man das durchsichtig macht, sieht man die Schweinchen immer noch genauso gut und sie können hinaussehen.


    Ein weiteres Kriterium ist, ob man einstreut oder auf Stoff hält. Mit guter Einstreumenge erreicht man schon rund 5 oder mehr Zentimeter. Die gehen ja dann von der Höhe zum Rand ab.


    Zu bedenken ist auch, dass bei einer niedrigen Umrandung Häuser, auf die die Tiere springen, weit genug vom Rand entfernt stehen müssen. Das verringert die Einrichtungsmöglichkeiten und Chancen diese immer wieder umzustellen zwecks Abwechslung für die Schweinchen.


    Aber grundsätzlich frage ich mich noch, wie ein Gehege von 120cm Tiefe, das vermutlich nicht begehbar sein wird (weil es ja erhöht gebaut ist) gereinigt werden soll. Wir hatten mal 100cm Tiefe, allerdings mit einer Vorderwand die nicht umgeklappt oder entfernt werden konnte. Da hätte ich keinesfalls 120cm Tiefe sauberhalten können. Was ist da Dein Plan?

    Letty Wenn ich von einem Weibchen 2 Babyböckchen bekommen hätte und noch ein Kastrat gefehlt hätte, hätte ich es vermutlich genauso wie Du versucht. Das zählt für mich dann zu den Ausnahmen, wo es nicht grundlos geschieht.


    Meistens habe ich aber den Eindruck, dass gezielt ein Babyböckchen genommen wird in der Erwartung, dass die Vergesellschaftung dann einfach ist oder der Halter sogar Angst um seine Weibchen hat. Zu solchen Überlegungen wollte ich ein Gegenargument nennen.

    Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Ich bin nicht der Meinung, dass es sinnvoll ist, ein kleines Böckchen zu irgendeiner Gruppe von Weibchen zu setzen - ob sozialisiert oder nicht. Das Böckchen soll eigentlich die Leitung der Gruppe übernehmen und zwischen den Weibchen schlichten. Wenn er selbst sie als Ersatzmama und Tanten erlebt, ist es ein weiter Weg, der mitunter auch nie beschritten wird, sich nach oben zu kämpfen.


    In der Natur würde nur ein starkes Männchen Weibchen übernehmen können. Unnötigerweise sollten wir als Halter das auch bei Haustieren nicht auf den Kopf stellen aus meiner Sicht.


    Bei Dir ist die Sache jetzt entschieden, aber es werden ja auch viele andere Leute lesen oder neue Situationen dieser Art entstehen.