Beiträge von Marie-Luise

    Erst einmal finde ich es erfreulich, dass sie noch so aktiv ist und Interesse am Futter zeigt.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie durch Nierenprobleme nicht frisst, aber trotzdem Appetit hat. Daher würde ich wenn irgend möglich den Kopf röntgen lassen.

    Hattest Du es mal mit einer erhöhten Dosis von Schmerzmittel versucht? Und wenn ja wieviel und wie lange? Und war ggf. eine Veränderung im Verhalten oder Fressverhalten zu sehen?


    Das Thema Schmerzmittel würde ich bei der Spezialistin auch ansprechen. Natürlich kann das die Nieren schädigen, aber so bleiben kann es ja auch nicht.


    Wenn sie innerhalb von 8 Tagen "nur" 23g abgenommen hat, hat sie entweder Wassereinlagerungen oder sie muss in Summe doch noch relativ viel futtern. Letztgenanntes wäre natürlich sehr positiv.


    Wenn Du nicht schreiben kannst, ist Dir natürlich keiner böse, ansonsten freuen wir uns zu hören, was beim Arzt und im weiteren Verlauf herauskommt. Alles Gute!

    Bei Aufgasung würde ich nicht auf Bene Bac setzen, sondern eher auf Simeticon und Colosan. Aufgasung kann ja schnell gefährlich werden bei Meerschweinchen.


    Vielleicht ist durch die Aufgasung seine Atmung behindert?


    Ich habe keinen Vergleich mit meinen oder anderen Schweinchen, aber nach Herzschlägen sieht es m.E. nicht aus. Die sind ja viel schneller und auch nicht von außen zu sehen.

    Ich freue mich über einen weiteren Halter, der sich an eine Bockgruppe wagt und damit bisher Erfolg hat! Ich will trotzdem ein paar Überlegungen zur Gruppenerweiterung erwähnen:


    Wir haben mit 2 Böckchen aus relativ schlechter Haltung angefangen und haben jetzt eine Sechsergruppe. Allerdings war das ein für Schweinchen und Menschen anstrengender Weg. Ich habe mich monatelang sehr intensiv um die Schweinchen gekümmert, um ihnen zu helfen, dass sie einen guten und friedlichen Umgang entwickeln. Ganz abgeschlossen ist das hier noch nicht einmal. In einer harmonischen größeren Gruppe ist es für die Tiere sicherlich noch schöner als zu zweit. Aber es ist eben nicht gesagt, dass es harmonisch sein und bleiben wird. Im schlimmsten Falle zerstreiten sich sogar Schnucki und Moritz durch die weiteren Tiere.


    Zudem solltest Du bedenken, dass 4 Tiere schon deutlich mehr Aufwand machen und Kosten verursachen als zwei. Bei 5,4qm für 2 Tiere trocknen viele Stellen vermutlich wieder zwischendurch. Bei 4 Tieren wäre es schneller nass und müsste daher öfter ausgetauscht werden.


    Und irgendwann werden die meisten Schweinchen leider mal krank, manche sogar mehrfach in ihrem Leben. Da ist der finanzielle und zeitlich Aufwand bei vier Tieren natürlich doppelt so groß wie bei zwei.


    Wenn Ihr mal verreisen wollt oder jemand Dich vertreten muss bei den Schweinchen, ist es mit zwei Tieren auch deutlich einfacher.


    Dein Argument, dass Du eigentlich Tiere möchtest, die man streicheln kann, kann ich sehr gut nachvollziehen. Je nachdem wie stark das wiegt, würde es vermutlich auch eher dafür sprechen, die Gruppe nicht zu vergrößern, als sich noch mehr für Meerschweinchen zu engagieren.


    Ich habe jetzt viele Argumente gegen eine Gruppenvergrößerung genannt. Aber vielleicht sind diese auch nach ruhiger Überlegung bei Dir nicht entscheidend? (Nachtrag: Ich meine diese Frage ehrlich, nicht als Spitze. ;-) )


    Zitat

    Von Meerschweinchen kann man nicht erwarten, dass sie einen lieben, dafür haben sie halt nicht die mentalen Kapazitäten- und das ist okay.

    Es kommt natürlich darauf an, was man unter Liebe versteht. Wenn eine Katze sich an uns reibt oder streicheln lässt, tut sie das aus Liebe oder weil sie das Gefühl mag? Wenn ein Mensch einen Partner sucht, geschieht das aus Liebe oder weil seine eigenen Bedürfnisse dadurch befriedigt werden? Wenn man den Begriff "lieben" als "mögen" oder "Freude an der Gesellschaft des anderen haben" interpretiert, dann können Meerschweinchen das ganz bestimmt! Sie sind sehr soziale und kommunikative Tiere, die Freundschaften schließen (und Abneigungen haben können). Das ist z.B. in unserer Gruppe sehr deutlich erkennbar. Es gibt hier u.a. zwei enge Freundschaften und ein kompliziertes Verhältnis zwischen zwei Brüdern. Diese beiden Brüder haben sich schon oft gestritten, aber es zieht sie immer wieder zueinander. Ich glaube, dass Meerschweinchen ein ähnlich komplexes Sozialverhalten wie Menschen haben.


    Wenn man sich viel mit den Schweinchen beschäftigt, entwickeln sie oft ein enges Verhältnis zu uns. In dem jetzt großen Gehege kannst Du Dich z.B. zu den Jungs setzen und sie aus der Hand füttern, wenn sie mutig genug geworden sind, auch das Futter auf deine Beine legen, damit sie sich an Dir hochstellen oder auf Deinen Schoß springen. Auch kann man Meerschweinchen Kunststückchen beibringen. Mit Geduld gemacht, kann es eine schöne Abwechslung für die Tiere und eine Freude für den Menschen sein. Oder Du baust mal eine Tunnellandschaft für sie auf und beobachtest sie dort.


    Zu solche Anregungen kann ich gerne noch weitere Informationen liefern. Ich schreibe das nicht, weil es Deine Jungs jetzt schlecht hätten, sondern weil es weitere Idee für ein schönes und spannendes Miteinander sind.

    Wie hoch man den Rand machen will bzw. muss hängt natürlich davon ab, wie hoch man einstreuen will. Das Allspan Super ergibt bei uns ca. 5cm. Darauf tue ich noch weiches Stroh und lasse viel Heu liegen als weiteres Überstreu, solange es noch sauber ist. Alles zusammen ergibt bei uns ca. 10cm Höhe.


    Je höher der Rand ist, desto weniger wird herausgetragen, aber desto eher braucht man Rampen.


    Wir haben übrigens den Rand oben komplett mit Halbrundstäben bedeckt, damit sich keiner an den Kanten der Platten wehtun kann. Bei Nasentiers Lösung besteht die Gefahr nicht, weil das Kantholz selbst schon abgerundet ist.

    Wir haben einen Einstreubereich von knapp 2qm mit Film-Sieb-Platten gebaut. Die Filmseite ist natürlich innen. Das funktioniert für mich sehr gut, war aber bei der Erstellung zeitlich und von den Materialkosten her recht aufwendig.


    Da mindestens 2 unserer Schweinchen schon jetzt den Rand von 13cm Höhe nicht mehr gut überspringen können, haben wir 6 kurz Rampen angebracht. Diese werden sehr gut genutzt. Bei einem kleineren Bereich und einer harmonischen Gruppe würden sicherlich 1-2 Rampen reichen. Man könnte auch überlegen, den Rand nur 10cm hoch zu machen.


    Das Kokosstreu rutschte bei uns erheblich mehr als das Allspan Super - und es roch m.E. unangenehm. Gegen das Rutschen hätte es bei unserer Konstruktion etwas geholfen, wenn die Sieb-Seite innen gewesen wäre. Aber dann wäre die Reinigung natürlich erheblich schwieriger.


    Für 2 Schweinchen als vorübergehenden Einstreubereich hatten wir auch schon eine Wanne aus Platten gebaut, die nur ca. 55x45cm groß war. Das wurde auch gut angenommen.

    Von der Dosierung her halte ich Bromhexin schon für ziemlich konzentriert. Btte frage im Zweifelsfall noch mal bei Deinem Tierarzt nach oder überprüfe die Dosis selbst. Ich komme auf 1 Tropfen für 1kg Schweinchen 1-2 mal täglich - und das nicht als Dauermedikation.


    Ich wünsche Dir und Deinem Schweinchen so sehr, dass es bald wieder ganz gut wird!

    Bei uns lag das nicht reden bei mindestens zwei Tieren an der Gruppensituation. Unser Scotty hat mit Landolf praktisch nie "geredet". Mit anderen Schweinchen tut er es jetzt ab und an. Josia hat Anfangs nur mitunter geschrieen, wenn ich ihn hochgenommen habe (also aus Angst). Seit er mehr aufgetaut ist, gibt er bei Schweinchen und mir mehr Töne von sich.

    Damit will ich nicht behaupten, dass Dein Schweinchen verängstigt ist, aber es kann m.E. auch Gründe geben, die nichts mit einer Krankheit zu tun haben. Unser Wuschel redet fast nur mit mir - nicht mit den Schweinchen. Dort kommuniziert er anders.


    Redet sie denn mit Dir, wenn Du sie hochnimmst zum Wiegen o.ä.?

    Ich hatte ja auch empfohlen, sie dauerhaft zu trennen, nicht zuletzt weil Dexter mit der Blindheit und durch das Herzproblem, das vielleicht latent immer noch da ist, einen großen Nachteil hat. Zur Abrundung möchte ich aber ergänzen:


    Als unser Wuschel neulich eine Blasenentzündung hatte, war er gegen seinen Bruder, der normalerweise der 1. in der Gruppe ist, wiederholt aggressiv, vielleicht auch gegen andere - daran erinnere ich mich nicht mehr sicher. Also auch hier war es so, dass ein Tier, dass sich nicht wohlfühlte, aggressiver und nicht zurückgezogen wurde.


    Bei unserem ersten Versuch, der großen Vergesellschaftung wurden 2 Tiere wiederholt gebissen. Ich habe ja schon geschrieben, dass ich das nicht mehr dulden würde, aber darum geht es jetzt nicht. Nach rund 9 Monaten haben wir wieder begonnen, sie zusammenzuführen. Seit rund 6 Monaten sind sie täglich zusammen - und es hat keine weiteren Bisse und auch keine Angst bei den ehemaligen "Opfern" gegeben. Beide haben zum dem "Haupttäter" ein enges, gutes Verhältnis.


    Ich habe es also selbst schon erlebt, dass sich ein solches Verhalten, das dem von Dir beschriebenen ähnelte, wieder ändern kann. Allerdings waren beide "Opfer" gesund und die Gruppe ist größer, sie sind also nicht komplett auf den anderen angewiesen. Zudem vermute ich, dass es nach einigen Tagen oder 2-3 Wochen eher gescheitert wäre als nach der langen Zeit, in der sie zwar im gleichen Zimmer lebten, aber trotzdem sicher vor dem anderen waren. Zudem habe ich bei dem neuen Anlauf viel und über lange Zeit eingegriffen - was m.E. auch eine Voraussetzung für das Gelingen war. Bei allen Ähnlichkeiten gibt es also auch deutliche Unterschiede in der Situation bei Euch und bei uns.


    Falls Du noch Fragen hast, kannst Du mich gerne auch direkt anschreiben, wenn Dir das lieber ist.

    Es tut mir sehr leid, dass es so schlimm um die Gesundheit und das Zusammenleben der beiden steht!


    Nur als weitere Bestätigung: Ich würde die beiden auch dauerhaft trennen. Dass ein Schweinchen wiederholt am Rücken oder Po gebissen wird, würde ich nicht mehr hinnehmen. Genauso viele Bisswunden am Mäulchen finde ich deutlich harmloser, einfach weil es da klar ist, dass zwei Tiere kämpfen und das hoffentlich auch mal zu einer Klärung führen wird. So wie Du es beschreibst, sind das aber keine Kämpfe und es gibt keine Perspektive im Sinne einer Klärung.


    Ich kenne solche Verhaltensweise in zweierlei Hinsicht:

    • Ein Schweinchen steht still hinter dem anderen und wartet, dass dieses es merkt und Platz macht. Wenn der Vordermann nicht reagiert, wird er angestubst oder leicht gehackt (nicht gebissen). Da Dexter blind ist, könnte es für ihn schwierig sein, das zu merken.
    • Ein Schweinchen wird von einem anderen wiederholt von hinten angefallen und in Po oder Rücken gebissen. Ich habe das so interpretiert, dass der Betreffende vertrieben werden soll - und das dauerhaft.


    Selbst wenn die Aufgasung von Linus der Auslöser sein sollte, wäre es m.E. Dexter nicht weiter zuzumuten. So misshandelt zu werden, setzt einem Meerschweinchen vermutlich so stark zu, dass Dexter selbst bei völlig verändertem Verhalten von Linus bei einer erneuten Zusammenführung nach einigen Wochen nicht entspannt sein könnte.