Beiträge von Marie-Luise

    P_Dey Es tut mir leid, dass Du viel Kritik herausgehört hast. Das war nicht so gemeint! Ihr scheint ein Herz für die Schweinchen zu haben, Ihr macht Euch Gedanken, versucht zu optimieren usw. Was wir schreiben, sollen keine Vorwürfe sein, sondern nützliche Vorschläge - statt Euch nur das zu schreiben, was zu Eurem Plan passt.


    Bei uns leben 6 Böckchen. Sie kamen alle als fast oder ganz erwachsene Tiere zu uns und haben alle - außer mit einer geringen Chance einem - nicht von erwachsenen Tieren ein gutes Zusammenleben lernen können. Damit hatten wir in einiger Hinsicht eine ähnliche Situation wie Ihr. Von daher will ich gerne nachher noch mehr dazu schreiben, was ich in Bezug auf die Vergesellschaftung und das hoffentlich mögliche Zusammenleben, sinnvoll fände oder berücksichtigen würde.


    Ein Punkt dabei war bei uns: Wir hatten seinerzeit eine Zweiergruppe und eine Dreiergruppe zusammengesetzt. Das ging 2,5 Tage sehr gut, dann fingen das Jagen und Beißen an. Ich hatte mich damals an die aus meiner Sicht falschen Empfehlungen von u.a. 2 Betreibern von Notstationen gehalten, die Tiere das selbst regeln zu lassen. Das hatte üble Folgen und war schrecklich mitzuerleben. Letztlich hatten wir kurzzeitig 3 Gruppen aus den 5 Tieren. Dann änderte ich meinen Ansatz und dazu gehörte z.B. bei heftigen Spannungen die Tiere vorübergehend wieder zu trennen. Angefangen hatten wir die erneute Zusammenführung sogar mit nur stundenweisen Begegnungen von jeweils 2 Tieren.


    Ich weiß, dass viele Leute sagen, dass man Meerschweinchen nicht vorübergehend trennen sollte. Meine Erfahrungen ist ein ganz andere - und ich bin nicht die Einzige, bei der es auf diese Art deutlich besser gegangen ist.


    Es hängt sehr stark von Wesen der Tiere ab, ob sie mit 2 + 2 + 1, die sich auf einmal begegnen, zurechtkommen. Das kann der Fall sein, aber ich halte es eher für unwahrscheinlich. Zudem habt Ihr vermutlich noch nicht viel Erfahrungen mit Meerschweinchen (?). Dann wird es Euch auch noch schwerer fallen, die Verhaltensweisen rechtzeitig richtig zu interpretieren.


    Meerschweinchen sind extrem niedliche Tiere, aber sie können leider trotzdem heftig kämpfen. Ich war des öfteren hier fast am verzweifeln, weil mir die Tiere leid taten und ich die Aussichten auf Erfolg schwinden sah.


    Vor diesem Hintergrund kann es sehr wichtig sein, dass Ihr schnell die Tiere in mehrere Gruppen trennt - zumindest vorübergehend. Da waren bei uns Songmics-Element hier ein wahrer Segen: Man kann mit ein paar Handgriffen, umbauen, Grenzen verschieben usw. Das ist ein weiterer Grund, warum ich diese Lösung empfohlen hatte.


    Jetzt ist es schon wieder viel Text geworden. Bei Interesse schreibe ich nachher gerne noch mehr.

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Ihr scheint ja mehrere Entscheidungen aus Mitleid getroffen zu haben. Das spricht einerseits für Euch, andererseits ist Eure Situation dadurch nicht einfacher geworden.


    Wir werden versuchen hier Empfehlungen abzugeben und von unserer Erfahrungen berichten, aber niemand kann vorhersagen, was bei Euren Tieren passieren würde, wenn sie vergesellschaftet würden. Es hängt eben sehr stark u.a. vom Wesen der beteiligten Tiere ab, ihren Erfahrungen, die sie bisher gemacht haben, dem Platz und Eurer Unterstützung.


    Das einfachste und klarste ist aus meiner Sicht: Der Platz ist nicht ausreichend und auch nicht geeignet durch die verbundenen kleinen Käfige. Schon jetzt ist es viel(!) zu wenig Platz für 2 Böckchen, wenn sie einen 120 bzw. 140er Käfig haben. Ich kenne die 120er Käfige mit 60cm Tiefe und innen nach unten verengt. Das sind dann Innenfläche rund 0,6qm. Aber selbst wenn Eure beiden Käfige je rund 1qm haben sollten, wäre das für Meerschweinchen zu wenig - erst recht für Böckchen. Das ist jetzt nicht als Vorwurf gemeint, da Ihr ja anscheinend spontan den Tieren helfen wolltet und jetzt die nötigen Anpassungen kommen sollen. Ich schreibe das nur, damit es in Relation zu dem neuen Plan steht und auch erklärt, warum die Zweiergruppen so nicht bleiben können.


    2qm auf einer Ebene sind das absolute Minimum für Meerschweinchen. Aus meiner Sicht ist es sogar zu wenig - erst recht bei Böckchen. Da würde ich nicht unter 3qm anfangen wollen. Für 5 Böckchen müssten es mindestens 5qm sein - und auch das finde ich knapp, wenn die Gruppe nicht sehr harmonisch ist.


    Die von Euch angedachte Lösung mit 2 Käfigen + 1 Gehege, die miteinander verbunden werden, finde ich nicht geeignet. Da entstehen Engpässe oder "Stolperstelle", wenn einer gejagt wird. Wenn Ihr den Platz dafür anstelle der 3 Teile mit einem Songmics-Gehege mit z.B. 5m x 1m oder 4m x 1,5m bestücken würdet, hätten die Tiere erheblich mehr davon. Das Gehege könnte, falls ihr es unbedingt nehmen müsst, als Etage umgebaut darin stehen. Aber die freie Grundfläche und die Gestaltungsmöglichkeiten eines unverbauten Geheges als Grundfläche sind wichtig.


    Zu der Vergesellschaftung selbst, will ich nachher noch schreiben. Jetzt habe ich einen Termin.

    Ich verstehe, was Ihr meint, aber zugleich glaube ich, dass SchweinchenTrio hier eine deutliche Verbesserung erreicht hat. Und es ist ja auch ein positives Signal, dass die Tante auch unter den Häuschen überstreut. Vielleicht entwickelt sich da ja noch mehr in Bezug auf die Schweinchen bei ihr - oder die Familie merkt nach dem Urlaub, dass es so für 1 oder 2-3 Wochen nicht mehr sein sollte. Sollten wir da nicht einfach abwarten wie es sich entwickelt?

    Über eine Nutzung des kompletten Raumes denken wir auch schon länger nach.....wird bestimmt irgendwann kommen, würde aber vom Platz her den Meeris nicht viel bringen......vielleicht nen halben Meter Breite und ebenfalls nen halben Meter Länge.

    Je ein halber Meter hört sich nicht viel an. Aber wenn ich mal rechne, dass Ihr nach der geplanten Erweiterung 5,4qm hättet und da noch je 50cm aufschlage, wären das in der Länge 0,9qm mehr und dann alles in der Tiefe 1/3 dazu, ergäbe noch einmal 2,3qm. Zusammen wäre dass dann eine Steigerung von 5,4qm um 3,9qm auf 9,3qm.


    Natürlich kann meine Rechnung falsch sein, weil ich nur die Zahlen genommen habe, die ich aus Deinen Beschreibungen herausgelesen habe. Es ist natürlich viel einfacher und sicherer, den Raum auszumessen und dadurch den Unterschied in der Grundfläche auszurechnen.


    Wenn Ihr aber nicht nur an das vorhandene Gehege wie geplant ein kleines Stück ansetzen würdet, sondern das ganze Zimmer für die Schweinchen nutzen würdet, könntet Ihr zusätzlich eine große Etage bauen. Wenn die mindestens 60cm Tiefe und z.B. 3,5qm Länge hätte, wäre das auch eine schöne Lauffläche von noch einmal 2,1qm, die bei der Größe dann auch den Schweinchen viel bringen könnte.


    Ich will Dich mit meinen Vorschlägen nicht bedrängen. Ich habe nur selbst die Erfahrung gemacht, dass ich erst über mehrere Zwischenschritte - und damit mit einiger Verzögerung - zu dem jetztigen Stand gekommen bin und dass die Schweinchen bei uns wirklich den gesamten Platz nutzen (13,5qm für 6 Tiere und im Garten 14qm bei schönen Wetter).

    Meerlis1981 Du schreibst in der Einleitung von 4,5qm im Schweinchenzimmer und jetzt einer geplanten Erweiterung um 0,9qm. Damit wären sie dann bei einer Fläche von 5,4qm. Die Dächer der Häuser und die kleine Etage darüber rechne ich mal als Fläche nicht mit. Für 10 Tiere - noch dazu junge - finde ich das auch nach der geplanten Erweiterung sehr knapp. Daher möchte ich mal fragen:


    Wäre es denn alternativ möglich, dass sie in dem "Schweinchenzimmer" den ganzen Boden (und ggf. eine große Etage) nutzen können?


    Vermutlich musst Du auch noch Sachen dort unterbringen. Aber ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man problemlos Regale, Schränke und Tische in das Bodengehege - also den für Schweinchen ausgelegten und ausgestatteten Raum stellen kann. Die Regale und der Schrank stehen bei mir auf Kalksandsteinen, so dass die Schweinchen darunter schöne Höhlen haben.


    Den ganzen Boden zu nutzen, würde wahrscheinlich einen erhebliche Platzgewinn für die Schweinchen bedeuten und Du brauchtest Dich nicht mehr fast in das Gehege zu legen beim Säubern, sondern könntest normal darin gehen. Ich hatte mal ein Gehege mit 100cm Tiefe und kam da schon nur knapp bis nach hinten. Wie machst Du das denn bei 150cm?

    Ich sollte kürzlich auch Novalgin geben. Ich habe das Novalgin mit Wasser aufgefüllt, so dass es rund 0,7 bis 1 ml ergab. Das hat Wuschel nicht mit Müh und Not sondern gerne genommen. Hast Du es auch verdünnt versucht?


    Wie gut, dass es Gizmo wieder besser geht - selbst wenn die Ursache noch nicht gefunden ist.

    Falls er es nimmt, könntest Du versuchen ihm soviel Oregano wie möglich zu geben. Sollte er Kokzidien haben, werden die das nicht mögen. Sollte er keine haben, schadet das ja nicht.


    Grundsätzlich sollen viele Kräuter ja appetitanregend sein. Das würde ich auch probieren.


    Zusätzlich würde ich bei zu wenig Fressen vorbeugend gegen Verdauungsbeschwerden und zum Appetitanregen Colosan geben (0,3ml / kg Körpergewicht 1 täglich, bei Aufgasung auch 3-4 mal täglich).


    Zu Deiner Frage: Ich persönlich würde Bene Bac gar nicht geben, aber da scheiden sich die Geister. Bisher haben Colosan, Apfelpektin, aromatische Saaten und frische Zweige bei uns immer gereicht. Zum richtigen Durchfall ist es hier bisher zum Glück noch nie gekommen.

    Ja, der Grund ist: Ich habe es schon geschafft, dass das Mittel dann unten wieder herausgelaufen ist.


    Auf dem Löffel bleibt kaum etwas hängen, da es sich gut aufsaugen lässt und ich zusätzlich etwas Wasser auf den Löffel tue und dann auch noch aufsauge.


    So hat jeder seine Methode - Hauptsache sie funktioniert einfach. :-)

    Falls Du das Sab Simplex nicht schon im Haus hast, kannst Du alternativ im Drogeriebereich (und vermutlich auch in einer Apotheke) Klosterfrau Magen-Darm Entspannung kaufen. Das sind Kapseln, die im Gegensatz zu Sab Simplex nur natürliche Inhaltsstoffe haben. Zudem ist es hochkonzentriert und damit billiger und lässt es sich besser aufheben, da Du ja keine Flasche anbrichst, sondern nur die jeweils verwendete Kapsel geöffnet wird.


    Ich schneide bei einer Kapsel ein Loch hinein, drücke den Inhalt auf einen Löffel aus, ziehe es mit einer 1ml-Spritze auf, fülle mit Wasser oder anderem Schmackhaftem auf und gebe es dem Schweinchen ins Mäulchen.

    Ich sehe es wie die anderen, dass eine Narkose bei einem Meerschweinchen nicht so lange wirken dürfte. Deshalb arbeiten die guten Tierärzte heute mit Gasnarkose, die ganz kurz nach dem Absetzen schon zum Aufwachen führt oder mit wiederaufhebbarer Narkose. Dabei werden dann genau abgestimmt Gegenmittel gespritzt, wenn die Narkose beendet werden soll.


    Diese Information hilft jetzt rückwirkend nicht mehr, aber ist u.U. für mögliche künftige Fälle wichtig. Zudem ist es vermutlich die Ursache dafür, dass es ihr jetzt so schlecht geht. Meines Wissens müssen betäubt Meerschweinchen häufig "gewendet" werden, damit die Lunge richtig belüftet wird. Zudem besteht die Gefahr der Unterkühlung, so dass manche Tierärzte sogar bei der OP mit künstlicher Wärme arbeiten und es zumindest danach wichtig wäre, eine Unterkühlung zu vermeiden. Vielleicht wurde das eine oder andere dort auch versäumt. Dann könnte sie eine Lungenentzündung bekommen haben. Dann würde nicht nur Entwässerung helfen, sondern ein passende Antibiotikum und ggf. Schleimlöser o.a. nötig sein.


    Ich kann mit meinen Überlegungen falsch liegen. Aber wenn es mein Tier wäre, würde ich, falls es nicht deutlich besser werden sollte, schauen, ob ich morgen einen Termin bei einem auf Heimtiere spezialisierten und von einer guten Notstation oder einem guten Züchter empfohlenen Tierarzt bekäme. Manche bieten ja auch Samstag Vormittag Sprechstunde an.

    Ich würde heute vor der Fahrt zum Tierarzt 2x Octenisept Gel auftragen (und wie geschrieben sicherstellen, dass es einwirken kann, ehe er es abwischt). Vielleicht wird es vor dem Arzttermin schon etwas besser.


    Ich habe nur wenig Erfahrung mit Betaisodona - und bei Schweinchen gar keine. Kann es sein, dass es eine allergische o.a. negative Reaktion auf das Jod ist? Normal finde ich die Rötung und Schwellung nicht, weil Du ja sofort damit behandelt hast.

    Fütterst Du sie bereits aus der Hand?


    Das ist auch ein gutes Mittel, ihnen zu zeigen, dass die Menschen ungefährlich sind. Die ersten beiden Tiere unserer aktuellen Gruppe waren extrem ängstlich und schreckhaft. Seither gibt es Karotte, Paprika, Gurke u.ä. nur in jeweils einem Stück aus der Hand - natürlich mehrmals täglich. Grünfutter und Heu liegen natürlich aus. Auf die Art wurden die beiden ersten zutraulicher und die Neuen haben es dann von ihnen gelernt.


    Da unsere Schweinchen zuviel Platz zum ausweichen haben, treibe ich sie vorsichtig in eine Engstelle. Dort nehme ich sie dann hoch. Dabei versuche ich sie von vorne bzw. seitlich, nicht von oben zu greifen, da das vermutlich für sie die Urangst ist, von einem Greifvogel gefangen zu werden.


    Je öfter man die Schweinchen hochnimmt und ihnen evtl. auf dem Schoß noch etwas Leckeres zu futtern anbietet, desto entspannter werden sie.


    Ich würde an Deiner Stelle dringend daran arbeiten. Das ist dann ja auch Beschäftigung für die Schweinchen, wenn sie gefüttert werden. Ohne regelmäßiges Hochnehmen, Wiegen und Untersuchen wirst Du viele Krankheiten oder Verletzung zu spät oder gar nicht entdecken. Und wenn ein Tier mal krank ist und täglich ggf. mehrfach Medizin braucht, dann ist das auch viel weniger stressig, wenn Ihr Euch da schon eingespielt und vertraut gemacht habt.


    Nachtrag: Ganz wichtig ist auch, dass Du Dich in dem Gehege und Zimmer nur langsam bewegst und immer vorher angekündigst, ehe Du zu ihnen kommst o.ä. Sie verstehen zwar nicht die Worte, aber sie werden dann nicht überrascht - z.B. auch wenn Du aus dem Bett aufstehst.

    Wir hatten hier leider schon einige Bisswunden. Nur einmal ist eine etwas angeschwollen, als ich es nicht gleich gesehen und behandelt hatte.


    Von Bepanthen müsste es unbedingt die antisetpische Salbe sein, nicht die normale, denn die Wirkung gegen Entzündungen ist ja das entscheidende. Da unsere Schweinchen auch Bepanthen hassen, verwende ich sie nicht mehr für Wunden. Ich würde auch nicht wollen, dass mir jemand Kot oder etwas ähnlich Eckelhaftes ins Gesicht schmiert. Octenisept Gel scheint viel weniger abstoßend zu sein für Schweinchen, auch wenn sie das gerade am Mäulchen natürlich nicht schön finden. Ich würde in den ersten Tagen mindestens zweimal am Tag das Gel auftragen. Damit sie es nicht sofort abwischen und es einwirken kann. halte ich das betreffende Schweinchen ein paar Minuten auf dem Schoß oder Arm, so dass es nicht an die Wunde geht.


    Wenn Linus Dexter zu sehr bedrängt, kannst Du schon helfend eingreifen, indem Du beruhigst, ablenkst oder ermahnst. Natürlich kann es sein, dass Linus jetzt die Führung übernehmen wird, aber das muss auch nicht unnötig heftig ablaufen. Da können wir als Menschen nach meiner Erfahrung eine wichtige Unterstützung sein.