Beiträge von Marie-Luise

    Oder der zähe weiße Schaum war Magensäure durch Nichtfressen?

    Meines Wissens können sich Schweinchen nicht übergeben. Und Mageninhalt kann angeblich maximal im Sterbeprozess nach oben gedrückt werden. Letztgenanntes hatte ich aber nur einmal gelesen, während die erste Aussage ja sinngemäß von allen Tierärzten gemacht wird, die sagen, dass Meerschweinchen vor Narkosen nicht nüchtern sein müssen, weil sie sich nicht übergeben können.


    Eiter kann es nicht gewesen sein?


    Ich frage das nur, weil Du ja von Veränderungen an Zähnen oder Kiefer geschrieben hast.

    Bei uns haben es 2 Schweinchen geschafft, in den rund 4 warmen Monaten gut eingewachsenen Rasen auf 14qm an die Grenze gebracht. Bei 4 Tieren auf 5-7qm wird das garantiert nicht lägner als ein paar Wochen dauern, bis der Rasen kaputt ist. Das würde ich also gar nicht erst versuchen. Zumal Rasen kein ideales Futter für Schweinchen ist. Die Zusammensetzung der Gräser ist auf Begehbarkeit u.ä. ausgelegt, nicht darauf, was gutes Futter für Meerschweinchen ist. Kurzes sehr grünes Gras ist ohnehin gefährlich für die Verdauung. Es sollte überwiegend längeres Gras gefüttert werden, weil das mehr Faserstoffe und weniger Eiweiß und Zucker hat.


    Ich sammele übrigens sobald das Gras im Außengehege kurz genug ist, jeden Abend die Böhnchen ab, weil es sonst zuviele werden, die liegen bleiben und bei Regen Matsch werden. Letztes Jahr waren 4 Tiere für ca. 8 Stunden jeden zweiten Tag in dem Gehege, dieses Jahr sollen es 6 sein. Ich schreibe das nur als Erfahrungsbericht, weil man leicht die Menge der Böhnchen und die Beanspruchung des Rasens unterschätzt.

    Nachtrag: Sehr informativ und mit vielen Fotos von Beispielgehegen belegt finde die Seite Außenhaltung bei meerschweinchenwiese.de einschließlich der Unterseiten.

    Da die handwerklichen Fähigkeiten vorhanden sind, würde ich etwas für Menschen und Tiere Schönes planen. Die Voliere von Silvia finde ich ein gutes Beispiel. Wir haben auch eine begehbare Volieren und ich sitze oft stundenlang bei den Schweinchen. Mitunter arbeite ich dort auch. Dafür ist dort bequem Platz - incl. Sonnenschirm ;-) bei Bedarf.


    Zum Hasendraht: Der lässt sich, wenn ein Fuchs an einer Stelle einen Anfang zu ziehen findet, aufreißen. Daher sollte man nur punktverschweißten Volierendraht nehmen. Die Drahtstärke muss ausreichen um Beißen standzuhalten und die Maschen sollten nicht so groß sein, dass Mäuse oder Ratten durchkommen. Man liest da Mindestangabe zwischen 9 und 11mm.


    Es gibt die Ansicht, dass man Untergraben mit 20-30cm in den Boden eingelassenem Drahtgeflecht oder Steinen verhindern kann. Andere behaupten, das reiche nicht. Die sicherste Methode ist es, den Boden auszuheben, dicht schließend mit geeignetem Draht auszulegen, diesen am Rand mit dem Volierendraht zu verbinden und wieder Boden o.a. aufzufüllen. Genauso muss das Dach überall dicht sein gegen Ratten u.a.


    Was hast Du für den Boden angedacht?


    Gras würde bei 5-7qm und 4 Tieren nur ganz kurz überdauern. Das wäre nur mit versetzbarem Gehege möglich, das mehrmals in der Woche umgesetzt wird. Bei der Größe und nach oben und unten gesichert dürfte das aber kaum in Frage kommen.


    Zu Deiner Frage: Wechseln in Außen- in Innenhaltung ist natürlich jederzeit möglich, dann sollte es nur nicht zu warm sein am Anfang in dem Innenraum. Zurück nach draußen können sie dann erst, wenn es nachts nicht mehr unter 10 Grad fällt, da sie ja nicht mehr an Kälte gewöhnt sind. Natürlich könnten sie tagsüber schon früher nach draußen.

    Es tut mir sehr leid für Dich und um Polly!


    Ich habe selbst schon einige frustrierende Erfahrungen bei Tierärzten hinter mir. Es machte den Verlust noch schlimmer bei Dir, als wenn sie trotz guter Behandlung gestorben wäre.


    Allerdings glaube ich nicht, dass sie nur durch weniger als einen halben Tag Nichtfressen gestorben ist. Das geht erstens m.E. nicht so schnell und zweitens hatte sie ja vor knapp 3 Wochen schon einen tagelangen Kampf ums Überleben. Das könnte natürlich theoretisch Zufall sein, aber sehr wahrscheinlich ist das nicht.


    Schaum vor dem Mund, extreme Untertemperatur und schnelles Versterben hört sich eher nach Vergiftung, einem Anfall o.a. an, als nach einem Heuhalm, der in den Zähnen steckte und sie störte und am Fressen hinderte.


    Du wirst aber vermutlich leider nicht mehr herausfinden, was das eigentliche Problem war.

    Es hängt aus meiner Sicht stark von Euren handwerklichen Fähigkeiten und dem Geld ab, dass Ihr in das Projekt stecken könnt. Grundsätzlich frage ich mich schon, ob es sich lohnt, das Spielhaus der Kinder als Basis zu nehmen oder ob Ihr nicht lieber komplett neu für die Schweinchen plant. Zumindest würde ich mal überlegen, wie ein ideales Gehege bei Euch aussehen könnte. Wenn dann dann Spielhaus genau passen sollte - was ich eher unwahrscheinlich finde, dann würde ich es einbeziehen.


    Der Außenbereich wäre so nicht einbruchssicher. Das Problem wären zumindest der Boden der offen wäre und der Hasendraht, der aufgezogen werden kann wie Strickware.


    Aber vielleicht schreibst Du am besten noch etwas mehr zu dem Spielhaus und wie das Außengehege aussehen soll. Wie sind Grundfläche und Höhe innen? Und wie hoch soll das Außengehege werden und wie wird es begehbar?


    Soll das Außengehege Tag und Nacht zugänglich sein?


    Und ich nehme nach Deiner Beschreibung an, dass Ihr Strom dort nutzen könnt und auch bereit seid, dort im Winter zu heißen?


    Nur zur Sicherheit möchte ich auch noch fragen, ob Ihr Euch bewusst gegen Haltung im Haus entschieden habt. Für die Schweinchen ist die Haltung im Haus mit Zeiten in der warmen Jahreszeit im Garten m.E. das Schönste. Natürlich setzt das voraus, dass sie dort ein großes Gehege haben. Und für die Menschen ist gute Außenhaltung teurer und zeitaufwendiger als gute Innenhaltung.

    Bei Wasser für Tee setzt sich ein Teil des Kalkes ohnehin im Topf ab. Ob der Rest irgend etwas mit möglichen Blasensteinen zu tun haben kann, müsste man nachlesen. Aber ich würde mir da keine Sorgen machen.

    Vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung und dass Du nicht verärgert reagiert hast! Es ist leider schwer bei den vielen Themen, Schweinchen und Haltern immer zu wissen, was der gesundheitliche Stand bei dem jeweiligen Tier ist und welche Untersuchungen und Behandlungen gemacht wurde. Da ist Deine Zusammenfassung sehr hilfreich.


    Wenn Du soviel schon versucht hast, würde es wahrscheinlich nur helfen noch einen anderen Tierarzt aufzusuchen.


    Ich sehe dann auch nur eine Chance und keine Gefahr, wenn Du es mit einer heilenden und evtl. auch antiseptisch wirkenden Salbe ein paar Tage versuchst. Die von Dir genannte Salbe konnte ich nicht finden. Meinst Du vielleicht Mielosan? Diese spezifische Salbe kenne ich zwar nicht, aber zumindest ein Teil der Zutaten hört sich sinnvoll an. Ich würde diese oder eine andere passende Salbe ein paar Tage lang zweimal täglich auftragen, das Schweinchen ein paar Minuten auf dem Schoß halten, damit es einziehen kann, ganz vorsichtig überschüssige Salbe abwischen und sie wieder laufen lassen. Entweder wird es in ein paar Tagen besser oder nicht.


    Zusätzlich würde ich aber noch mal eine Kotuntersuchung (mit Kot von 3 Tagen) machen lassen. Meisten wird dann nichts gefunden, aber das ist ohne Stress für das Tier möglich, weil sie ja gar nicht deswegen zum Tierarzt muss. Du kannst den Kot auch selbst in ein Labor einschicken, z.B. bei der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Da musst Du nur wissen, auf was Du untersuchen lassen solltest. Bei Bedarf bzw. Interesse frage bitte hier nach.

    Es freut mich sehr, dass Du für die ungeplante zweite Gruppe nicht eine Notlösung gemacht hast, sondern soviel von Deinem Zimmer abgegeben und ihnen ein schön großes Gehege gebaut hast!


    Die Kuschelsachen sehen sehr geschmackvoll und professionell gemacht aus. Ich habe zwar nie mit einer Maschine genäht, aber gute Arbeit gefällt mir trotzdem.

    Gesunde mit hohem Anteil von frischem Grünfutter ernährte Meerschweinchen trinken kaum bis gar nicht (es sei denn einige aus Langeweile oder Spaß aus Trinkflaschen). Von daher dürfte schon der Einfluss des Trinkwasser sehr gering sein.


    Hinzukommt, dass "hartes Wasser" unterschiedliche Zusammensetzung haben kann. Genauso wie Blasenstein unterschiedliche Hauptbestandteile haben können. Und Wasserfilter filtern unterschiedliche Sachen aus. Mit anderen Worten: Es ist ein komplexes Thema, in das man sich erst einlesen müsste, um eine richtige Entscheidung zu treffen, die dann doch keinen Unterschied machen dürfte, weil eben unter o.g. Voraussetzungen kaum oder gar nicht getrunken wird.


    Mein bisherige Standpunkt ist daher: Das Futter ist entscheidend, das Wasser kann man dann in den Überlegungen vernachlässigen. Natürlich sollte es für alle Fälle immer verfügbar sein und zumindest die Qualität von normalem Leitungswasser haben.

    Dann ist es ja gut. Es war nur ein Eindruck und eine Überlegung aufgrund der Empfindlichkeit von Lotta und verschiedenen Erfahrungen in diesem Jahr.


    Dabei sehe ich es wie Du: Gräser und Wildkräuter von den richtigen Stellen gepflückt sind sicherlich weniger gefährdet für Dünger und Pflanzenschutzmittel und frischer als alles gekaufte Gemüse.

    Dieses Jahr haben unsere Schweinchen und auch die einiger anderer Halter leichte Problem bei der Umstellung auf Gras. In den Vorjahren war das hier nicht der Fall. Aber auch davon abgesehen halte ich noch sehr grünes Gras für eher gefährlich als blättriges Gemüse. Wenn ich es richtig vermute, hatte Lotta ja seit Sonntag kaum oder kein Gras mehr gefuttert. Daher war es einfach ein vorsichtige Überlegung von mir, dass sie mit vielleicht wiedererwachtem Appetit zuviel davon futtern könnte.