Beiträge von Marie-Luise

    Wir haben letztes Jahr 2 Tiere in knapp 2qm-Gehege für ca. 7 Stunden an einer Stelle fressen lassen. Danach braucht diese Stelle mindestens 1-2 Wochen Erholung. Das feste Gehege wurde anfangs von 2 Tieren genutzt, dann von 3, ca. jeden 2. Tag für jeweils ca. 7 Stunden. Da haben die 14qm Grasfläche mit Mühe 4 Monate überstanden.


    Aber es kommt natürlich auch darauf an, dass man genug Grünfutter zusätzlich anbietet. Rein als "Selbstversorger" ruinieren die Schweinchen die Fläche schnell.


    Auch muss man das Gras gut pflegen: bei Trockenheit wässern, bei Bedarf Stellen, die zu verfilzen drohen, kürzer schneiden, Böhnchen ablesen, im Frühjahr vor dem Einsatz sinnvoll Düngen und Vertikutieren und natürlich auch die richtigen Samen für den Standort verwenden.


    Unsere Jungs haben draußen viel Freude. Anfangs ist im festen Gehege das Gras so hoch, dass sie sich darin in Gängen fortbewegen und fast versteckt sind. Am Ende ist es ganz kurz. Dann stelle ich natürlich während der Stunden draußen Unterstände auf, damit sie genug Geborgenheit haben. Damit wir das Gras nicht platttreten, schneide ich anfangs Wege hinein. Trotzdem muss man auch später pflegend eingreifen.


    Vielleicht helfen Dir unsere Erfahrungen etwas, die Möglichkeiten bei Dir abzuschätzen. Natürlich hängt es auch vom Klima ab. Ich schreibe hier vom relativ kühlen, im Winter sehr feuchten Norden. In der Rheinebene beispielswürde würde es - bei ausreichendem Wässern - viel besser wachsen.

    Ich habe von Schweinchen gelesen, die ihre Haarlinge durch natives Kokosöl loswurden. Das wäre ein harmloser Versuch. Wichtig ist aber, dass es nicht desodoriert sein darf!


    Wenn Du natives Kokosöl hast, kannst Du eine kleine Menge in der Hand schmelzen lassen und verteilst das im Fell des betroffenen Schweinchens. Das Tier muss nicht vor Fett triefen und es wird den Geruch auch nicht mögen. Aber die Haarlinge und Co. hassen den. Daher würde ich es damit morgen probieren.

    Die andere Überlegung wäre: Wenn die Schweinchen nur stundenweise und unter Aufsicht dieses Gehege nutzen könnten, wäre dann auch ein verstellbares Gehege möglich?


    Dann hätte das Gras noch eher ein Chance zu überdauern. Und selbst grasen zu können, ist aus meiner Sicht das Höchste für Schweinchen. Und wenn Du das Gehege immer versetzen würdest, könntest Du die Böhnchen auch als Dünger liegen lassen.


    Aber das Ganze hängt natürlich auch von der Zahl der Schweinchen, der Gehegegröße und der gesamnten Rasenfläche ab.

    Wie groß soll denn der zusätzliche Auslauf sein?


    Wenn Du z.B. 4 Schweinchen alle paar Tage auf 8qm setzt, dann könnte das das Gras sein und bleiben?


    Ich räume die Böhnchen bei Sommerauslauf möglichst jeden Abend ab, weil es sonst zu viele werden. Zuletzt galt das bei 3 Schweinchen und 14qm Grasfläche. Bei mehr Tiere auf dem Quadratmeter würde das natürlich noch verstärkt.

    Die Pflastersteine sollte nicht nur rundherum. also unter dem Zaun liegen, sondern dann den ganzen Boden dicht bedecken. Mit einer Reihe Platten am Rand hindert man kein Tier daran, sich durchzugraben.


    Ich wünsche Euch die richtgen Ideen und Pläne!

    Ja, die Züchterin der Flauschwolken scheint ihre Tiere von Charakter her sehr gut zu kennen und richtige Empfehlungen zu geben. Aber wenn man die die Berichte vieler Halter zusammennimmt, machen m.E. die schlechten oder fragwürdigen Empfehlungen der Züchter durchaus einen sehr hohen Anteil aus. Aber auch eine Notstation ist keine Garantie für eine gute Empfehlung.


    Bei uns leben ja aktuell 6 Böckchen. Die ältesten beiden sind als Brüder alleine aufgewachsen. Sie haben erst mit 2,5 Jahre dauerhaften Kontakt zu anderen Schweinchen bekommen, Trotzdem verstehen sie sich mit jedem der Gruppe gut. Sie sind damit aus meiner Sicht ein Beispiel, dass man keine festen Regeln bei Meerschweinchen aufstellen kann.


    Trotzdem wäre es sicherlich gut, wenn Du ein oder zwei gute Erzieher finden würdest.


    5qm wären für 6 Böckchen aus meiner Sicht zu knapp. Aber anscheinend könntest Du den Platz auch noch erweitern oder den Auslauf vielleicht auch dauerhaft zugänglich lassen.


    Bist Du eigentlich sicher, dass es sich um 4 Böckchen handelt? Hast Du selbst nachgesehen?

    Ich würde mich eher an eine gute Notstation als an einen Züchter wenden. Leider vermitteln viele Züchter die Tiere m.E. nicht gewissenhaft, sondern so dass sie wieder Platz für ihre weitere Zuchtziele bekommen.


    Zwei erwachsenen gut geeignete Böckchen hätten eher eine Chance, dass die die vier jungen auf Dauer im Griff behalten. Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Du zwei solcher Tiere findest, ist recht gering. Oft geraten sich namlich die Großen wegen der Kleinen in die Wolle.


    Wenn Du magst, schreibe gerne Deine Region oder die ersten drei Stellen Deiner Postleitzahl. Vielleicht kann Dir dann jemand eine Notstation - oder auch einen ihm persönlich bekannten Züchter - empfehlen.

    Ich freue mich über jeden, der Böckchen ein schönes Zuhause bieten will. :-) Alle Schweinchen wollen gut unterkommen, aber für Böckchen ist es nun einmal deutlich schwerer als für Weibchen. Wenn die meisten Halter 1 Böckchen (kastriert) mit 3-6 Weibchen halten, bleiben viele Böckchen übrig.


    Allerdings ist es auch nicht ganz einfach eine harmonische Bockgruppe zu bilden und zu halten. Natürlich verstehen sich die Kleinen jetzt noch gut. Aber das kann sich in ein paar Wochen oder spätestens Monaten ändern.


    • Wie sieht denn das Gehege aus?
    • Wieviel Grundfläche und ggf. welche Etage hat es?
    • Und handelt es sich da um Haltung im Zimmer oder im Garten?


    Das sind aus meiner Sicht wichtige Punkte. Beispielsweise finde ich, dass man Bockgruppen besser im Blick haben sollte, so dass reine Außenhaltung in der Regel nicht gut wäre.

    Ich wollte eigentlich nicht auch noch hier zu einem halb fremden Thema schreiben. Aber wenn ich lese, dass es bei mehreren Leuten zu diesen Problemen kommt, muss ich doch mal fragen:


    Wie sehen denn Eure Wasserschüsseln aus?


    Bei uns sind relativ hohe, kleine Gefäß für das Wasser in Verwendung. Ein Beispiel sieht man https://www.birdsandmore.de/sh…1&ID=13&ID_2=66&attribut=.


    Im Schnitt finde ich vielleicht einmal oder zweimal im Jahr ein Böhnchen im Wasser und alle paar Tage mal ein Heustückchen.


    Und wenn die Frage kommt, ob sie daraus trinken: Ja, zwar wie üblich selten, aber sie tun es bei Bedarf.

    Colosan (oder rodicare akut) fände ich schon wichtig, da bei zu wenigem und selektivem Fressen es jederzeit zu Verdauungsproblemen kommen kann. Zudem regen sie den Appetit an, was ja hier auch wichtig ist. Über die Suche findest Du hierzu weitere Angaben.


    Ganz wichtig ist auch, wie schon von Urfnip erwähnt, auf die Böhnchen zu achten. Wenn nichts mehr herauskommt, ist höchste Gefahr.


    Ich würde ein Schweinchen nicht zum Fressen zwingen. Aber man kann versuchen sie zu animieren durch verschiedenes Futter, dass Du Ihr vor die Nase hälst und auch durch Päppelbrei aus der Spritze. Aber wenn sie nicht bereitwillig den kaut und schluckt, würde ich nicht versuchen, ihr etwas aufzuzwängen. Dabei könnte sie sich verschlucken und es wäre z.B. fatal bei schwerer Verstopfung Futter aufzudrängen, wenn der Magen ohnehin übervoll ist.


    15g Abnahme pro Tag sind nicht schön, aber bei einem normalgewichtigen Tier auch zu verkraften für einige Tage. Wichtig ist, dass Ihr Appetit wieder größer wird und nicht dass sie um jeden Preis genug Brei bekommt.

    Ich würde auch möglichst viele Küchenkräuter anbieten - und natürlich auch Wildkräuter, wenn es die bei Euch schon gibt.


    Statt rodicare akut verwende ich Colosan. Aber ob nun eines besser als das andere ist, kann ich nicht sagen. Ich würde bei einem Schweinchen, das nicht genug frisst, vorbeugend eines von beidem mehrmals täglich geben. Wenn ich den Eindruck hätte, dass das Schweinchen aufgegast sein könnte, würde ich zusätzlich mehrmals täglich Simeticon, bevorzugt in Form von Klosterfrau Magen-Darm-Entspannung geben.


    Wichtig wäre auch, das Tier wenigstens zweimal täglich zu wiegen, später einmal täglich. Solange sie nicht weiter abnehmen sollte, ist es gut. Wenn sie massiv an Gewicht verlieren sollte, wäre es natürlich noch die Frage wieviel sie zuzusetzen hat.

    Ja, ich verwende die Böhnchen ganz gezielt und das Gemisch aus Heu, Stroh, Böhnchen und etwas Einstreu auch. Ich kann noch nicht sagen, wie sich das über die Jahre auswirkt, aber nach dem was ich gelesen und in den letzten drei Jahren zum Teil auch selbst schon erfahren habe, ist mein Vorgehen folgendes bisher:

    • Man darf nicht viel Holzeinstreu im Garten ausbringen, weil das den PH-Wert verändert und viel Stickstoff bindet, statt zu düngen.
    • Heu, Stroh, Strohpeletts, Hanf, Leinen, Kokosstreu u.ä. sind alle besser geeignet für den Garten. Leider habe ich aber noch nichts gefunden, das für die Schweinchen so gut wäre wie Allspan Super. Daher verwende ich das seit etwa einem halben Jahr (mit Stroh und Heu als Überstreu) und trenne dann die Böhnchen, die Dünger sind, von der Einstreu, die ich leider zum großen Teil in die Biotonne tue.
    • Einen Teil der Einstreu kann man - im Gemisch - auch in den Kompost tun, ansonsten streue ich das Beste aus, unter Büschen und Bäumen und die Böhnchen tue ich auch auf die Beete.
    • Flächenkompostierung habe ich schon länger betrieben, aber wie gesagt, sind Holzprodukte sehr mit Vorsicht zu nutzen.

    Ich habe keine gute Idee für den Untergrund. Es gibt neben dem Verziehen auch noch das Problem, dass z.B. Verlegeplatte oder andere Holzwerkstoffplatten viel Leim enthalten und damit auch immer mehr oder minder viel Ausdünstungen produzieren. Den Boden damit flächig auszulegen wäre daher m.E. keine gute Idee. Ich verwende ja z.B. auch keine Teichfolie mehr, weil ich die Ausdünstungen nicht unnötig risieren will.


    Ich weiß, dass es Messungen zu den Ausdünstungen gibt. Aber die sind evtl. auch sehr fragwürdig erzeugt und damit nicht vertrauenswürdig.

    Ich fürchte aber, dass es sich nur absaugen lassen würde, wenn es sehr dick und damit schwer wäre. Das würde dann aber gegen schnelles Trocknen und platzsparendes Waschen sprechen.


    Meine Idee ging in Richtung von Platten, auf denen man vielleicht mit Hilfe von Klettband den Stoff befestigt. Der Stoff könnte eine Kombination aus wasserdichtem Molton und Baumwolle darüber sein. Ich fürchte aber, dass das ziemlich aufwendig zu "bauen" wäre und dann doch Probleme am Ende sichtbar würden. Beispielsweise muss ja der Stoff sich überlappen, damit der Urin nicht dazwischen laufen kann.


    Diese Konstruktion würde für die großen Flächen die Arbeit erleichtern, weil sie abgesaugt aber auch ab und an gewaschen werden könnten. Zusätzlich müsste man an vielbenutzten Stellen weiterhin mit "Pippi-Pads" o.ä. arbeiten. Aber das ist vermutlich ohnehin nicht besser zu lösen.


    Die Frage wäre für mich auch noch: Wie gut verkraftet ein normaler Staubsauger Heu, Böhnchen und Reste von Zweigen? Ich habe da keine Erfahrung, weil ich bisher nur einen Akkusauger oder Besen und die Hände benutze. Wenn man erst einen Teil per Hand ablesen oder zusammenkehren müsste, hätte man auch nicht viel gewonnen.