Beiträge von Marie-Luise

    Rund 8 Wochen nach der Geburt würde ich einen Bauch nicht mehr erwarten.


    Die Zitze erscheint mir auch auffallend groß. Ob das nach einer oder mehreren Trächtigkeiten normal ist ca. 1 Monat nach dem Absetzen der Jungen müsste jemand schreiben, der erfahren ist mit Aufzucht.


    Hat sich das Gewicht in den 14 Tagen verändert?


    Wenn sie schon seit 14 Tage diese Wölbungen hat und sich normal verhält. halt ich eine Aufgasung für unwahrscheinlich.


    Ein Tierarzt kann evtl. per Tasten oder per Ultraschall-Untersuchung eine Trächtigkeit feststellen, wenn sie schon fortgeschritten ist. Wenn man selbst keine Bewegungen der Jungen fühlt, ist es m.E. nicht sicher möglich zu sagen, ob sie trächtig ist oder nicht. In jedem Falle wäre ich vorsichtig beim Hochheben: nicht unter dem Bauch nehmen und nicht auf den Rücken drehen. Beides mag kein Schweinchen, aber bei trächtigen Tieren kann das sehr gefährlich sein.

    Herzlich willkommen im Forum!


    Gegen Ende der Trächtigkeit kann man mitunter die Bewegungen der Jungen fühlen oder sehen. Das muss aber nicht immer der Fall sein. Mit knapp 900g ist sie vom Gewicht her eher im niedrigen Bereich. Daher vermute ich, dass die Wölbungen entweder von Trächtigkeit oder von einer Aufgasung kommen. Letztgenanntes müsste schnell behandelt werden. Anfangs und wenn es nicht zu stark ist, reicht Simeticon und ggf. noch Colosan. Aber das hätte u.U. nicht mehr Zeit bis Montag.


    Daher sind meine Fragen:

    • Wie ist ihr Verhalten in den letzten Tagen?
    • Frisst sie normal?
    • Wie sehen die Böhnchen von heute aus bzw. macht sie überhaupt eine normale Menge?


    Sie könnte natürlich auch wieder trächtig sein. Meerschweinchen tragen rund 10 Wochen. Dann könnte sie ziemlich am Ende der Trächtigkeit, wenn die Angabe mit dem letzten Wurf stimmt. Weibchen können schon ein paar Stunden nach der Geburt der Jungen wieder aufnehmen. Aber erst einmal wäre für mich wichtig auszuschließen, dass sie eine Aufgasung hat.

    Ich denke es gibt die songmics auch mit Boden.

    Ein Boden aus Songmics-Elementen funktioniert nur, wenn man nicht in das Gehege treten will oder muss.


    Ich halte auch ein größeres Gehege von mindestens 2qm Grundfläche, besser 3 oder 4qm für sehr wichtig. Eine Etage über die volle Breite und mindestens 50cm besser 60cm Tiefe ist eine schöne Ergänzung, ersetzt aber nicht fehlende Grundfläche.


    Nur damit Du siehst, dass wir nicht irgendwelche Anforderungen erträumen: Hier ist die auch als Gutachten im Blick auf tiergerechte Haltung genutzt https://www.tierschutz-tvt.de/…-und-stellungnahmen/#c372 der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz.


    Ich würde erst einmal im Internet schauen, was andere an Gehegen haben. Beispiele findest Du u.a. auf der Seite und den Unterseiten zu https://meerschweinchenwiese.de/haltung/innenhaltung.


    Grundsätzlich müsstest Du dann entscheiden, ob das Gehege direkt auf dem Boden aufgebaut sein soll. Das ist am einfachsten und billigsten und ermöglicht, dass die Schweinchen eigenständig in einen zeitweilig davor aufgebauten Auslauf gehen können. Ein erhöhtes Gehege kann bequemer sein für die Menschen und lässt die Menschen nicht ganz so sehr von oben kommen. Letztgenannter Vorteil ist m.E. aber meistens nur am Anfang relevant.


    Die andere Frage ist, ob Du auf Stoffen oder auf Einstreu halten willst. Auch dazu findet man viele Information hier im Forum oder sonst im Internet. Ich finde eine reine Haltung auf Stoffen weniger optimal als einen Bereich mit Einstreu und einen mit Stoffen. Aber auch da sind die Erfahrungen und Vorlieben verschieden.


    Die weitere Frage wäre: Wie groß darf das Gehege werden? Die meisten von uns haben mit kleineren Gehege angefangen und dann an- oder neu gebaut. Bei uns lebt eine Gruppe aus 2 Tiere aktuell auf 3,5qm und eine mit 4 Tieren auf 10qm. Beide Gruppen nutzen den Platz voll und würden noch mehr nutzen, wenn es möglich wäre.

    Ich glaube auch bei der Höhe der Etage gibt es keine perfekte Lösung für alle Schweinchen. Ich habe hier z.B. eine Etage mit 20cm lichter Höhe. Wenn unsere Jungs etwas ungestüm miteinander werden oder auch einander drohen, ist der Platz schon zu knapp. Sie haben sich dann schon mehrfach gestoßen und wirken dann beengt. Ansonsten mögen sie natürlich die Geborgenheit durch das niedrige Dach. Deshalb lege ich die Etage dann eine Ebene höher. Das ist dann bei 40cm lichter Höhe. Dann legen sie sich schon viel seltener dorthin, weil es nicht mehr genug Deckung bedeutet. Unter Schränken und Regalen haben wir 22-25cm lichte Höhe und das finde ich bei einer Gruppe lebhafter Jungs besser.


    Wichtig finde ich, dass man die Böden hochheben oder hochklappen kann, damit man gut putzen kann. Dazu sollte die Etagenböden nicht zu großen und das Holz nicht unnötig dick sein.


    Je nachdem wie groß und wie lebhaft die Tiere sind, würde ich nach meinen bisherigen Erfahrungen rund 25cm lichte Höhe wählen. Alles was darüber liegt, erfordert sehr lange Rampen, die ja auch Platz wegnehmen. Außerdem ist dann die Gefahr von Verletzungen größer, wenn einer mal ohne Rampe den Abgang macht.

    Wenn das Gehege eine ausreichend große Grundfläche hat, sollte sich ein neues erwachsenes Schweinchen schnell finden lassen. Du bist ja bereit auch eine längere Fahrt in Kauf zu nehmen (super!). Da würde ich mich neben Tierheimen auch nach Meerschweinchen-Notstationen umschauen. Die haben in der Regel viele Tiere zur Abgabe.


    Eingreifen sollte man in der Tat nicht mit bloßen Händen. Aber man sollte aus meiner Sicht auf jeden Fall eingreifen, wenn einer gebissen wird, wenn das Jagen über Tage geht oder einer nur noch verängstigt ist. Wir entscheiden für die Tiere, wer mit wem zusammenlebt und wir beschränken den Platz und die Beschäftigungsmöglichkeiten selbst bei der besten Haltung massiv. Daher wäre es es nicht ein der Natur den Lauf lassen, wenn man nicht eingreifen würde. Meerschweinchen leben nicht natürlich bei uns und daher müssen wir ihnen auch helfen, wenn sie Streit haben, der zu heftig wird.


    Wenn Du uns mehr über die Tiere und das Gehege schreibst, können wir noch spezifischer antworten.

    Was wäre denn Deine Idee bzgl. Leihmeerschweinchen?


    Gilbert ist ja vermutlich noch jung?


    Wenn ja, dann würde das bedeuten, dass ein Leihmeerschweinchen vielleicht 4 oder 5 Jahre bei Dir leben würde. Dann könntest Du es doch nicht mehr abgeben?


    Wenn Du für Gilbert eine zweite Gruppe mit einem Weibchen aufmachen würdest, wären m.E. folgende Entwicklungen denkbar:

    • Gilbert stirbt zuerst.
      Dann könnte sein Weibchen in Deine andere Gruppe umziehen.
    • Gilberts Weibchen stirbt zuerst.
      Dann würde er natürlich ein neues Weibchen brauchen, das dann vielleicht, wenn er selbst dann schon älter sein sollte, ein Leihschweinchen sein könnte oder nach seinem Tod in Dein andere Gruppe wechseln könnte.
    • Dein Kastrat aus der ersten Gruppe stirbt zuerst. Dann könntest Du Gilbert und sein Weibchen mit Deinen bisherigen Weibchen zu einer Gruppe vereinen.


    Diese Überlegungen sollen nicht herzlos sein, sondern nur beim Abwägen realistischer Möglichkeiten helfen.


    Solange Du zu Gilbert ein Weibchen hinzuholst und bereit bist, für einige Jahre 2 Gruppen zu haben, sehe ich keine Notwendigkeit das neue Weibchen später wieder abzugeben. Denn der größte Aufwand wären die 2 Gruppen, an dem ein Leihschweinchen nichts ändern würde. Aber vielleicht hattest Du etwas anderes im Kopf?

    Ich glaube auch, dass die Eigenschaften der Einstreu die Schweinchen sehr interessieren - mehr noch als uns.


    Wenn ein Einstreu stärker staubt, bekommen sie die Folgen mehr zu spüren als wir, weil sie mit der Nase dicht darüber sind und das 24 Stunden an 7 Tagen in der Woche. Das gleiche gilt für Geruch - mit dem Zusatz, dass Meerschweinchen einen deutlich besseren Geruchssinn haben als wir.


    Das einzige, was sie weniger interessieren dürfte, sind der Preis und logistische Fragen. ;-)

    Das Weibchen für Centauri sollte m.E. möglichst mindestens 3, eher 4-5 Jahre alt sein. Die anderen Weibchen würde ich so aussuchen, dass sie dann auch mit diesem Weibchen gut zusammen passen würden. Das könnten dann drei Tiere von 2-5 Jahre genauso sein wie ein älteres (mindestens 2) und zwei jüngere.


    Ich würde aber auch versuchen, auf zusammen passende Größen und Charaktere zu achten. Ein dominantes Weibchen mit 1400g wollte ich nicht zu einem sanften Böckchen von 1000g setzen - um ein Beispiel zu nennen.


    Persönlich würde ich wenn irgend möglich kein Tier von einem Züchter kaufen - auch keine Zuchtrentnerin, solange die Notstationen und Tierheime voll mit Meerschweinchen sind. Es ist für mich in gewisser Hinsicht wie mit dem Kauf im Zoogeschäft: Mit jedem gekauften Tier ermutige ich zu neuem Nachwuchs. M.E. überfluten die Züchter den Markt mit Tieren und sind damit ein wichtiger Faktor bei der Anzahl der Nottiere. (Nur damit es keine Missverständnisse gibt: Ein guter Züchter hält seine Tiere viel besser als die meisten Quellen aus denen die Zoogeschäfttiere kommen und vermittelt sie auch gewissenhafter als viele Zoogeschäfte. Aber erstens ist nicht jeder Züchter ein guter Züchter, zweitens ist es trotzdem m.E. nicht zu verantworten Zucht zu belohnen, solange so viele Nottiere gute Plätze suchen.)

    Das hat sich hier aus meiner Sicht (habe gerade erst wieder gelesen) sehr gut entwickelt.


    Eine Außenhaltung ist sehr anspruchsvoll und ganzjährig oft für die Tiere m.E. deutlich weniger schön, als eine entsprechend geräumige Innenhaltung. Ein schönes, stabiles Gehege an warmen Tagen zu nutzen ist eine super Sache, aber das kannst Du ja trotzdem machen.


    Ich hatte mich schon gewundert, warum Du so auf eine Veränderung der Gruppe drängst. Aber nach der Information, dass der Ältere bedrängt wird, ist das natürlich klar. Wenn das häufig vorkommt, würde ich es auch nicht so lassen oder gar zuschauen, wie es noch schlimmer wird, wenn er abbaut. Aber dann ist es auch sehr gut, dass Du kein junges Böckchen oder zwei dazunimmst. Das wäre dann wahrscheinlich schnell die Katastrophe geworden.


    Übrigens finde ich trotzdem nicht, dass es ein Fehler war, ein weiteres Böckchen dazuzunehmen als Centauri alleine war. Bockgruppen können auch schön für die Tiere sein und die Mehrzahl der Böckchen kann nicht in Haremsgruppen unterkommen. Das geht leider nicht auf, weil z.B. bei einer durchschnittlichen Kombination von 1 Böckchen + 3 Weibchen 2 Böckchen übrigbleiben.


    Ich würde mich auf jeden Fall nach einer guten Notstation umsehen. Eine gute Notstation könnte Dir ein höchstwahrscheinlich passendes Weibchen empfehlen und es notfalls auch zurücknehmen, wenn die beiden sich gar nicht vertragen sollten.


    Auf 4,5qm könntest Du auch 1 Kastrat + 4 Weibchen halten. Ich gebe nur zu bedenken, dass 6 Meerschweinchen schon erheblich mehr Kosten und Reinigungsaufwand verursachen als aktuell 2 oder vorher 3. Das will also gut überlegt sein.

    Das ist aber eine große Wunde!


    Wenn der Einzug von Phoebe am 15.01. war, finde ich an zwei Tieren vermutlich relativ frische Bisswunden schon bedenklich. Das Wunden bei Meerschweinchen schnell heilen, würde ich von Bissen in den letzten paar Tagen ausgehen.


    Zudem ist ja Phoebe ein Jungtier, was eigentlich einfach zu vergesellschaften sein sollte.


    Wie alt ist denn Totti und was ist ihr Hintergrund?


    Könnte es sein, dass sie durch Eierstockzysten oder andere hormonelle Probleme aggressiv ist?

    Ich fasse mal zusammen, was ich verstanden habe bzw. kombiniere aus Deinen bisherigen Angaben. BItte bestätige oder korrigiere das:

    • Alpha und Centauri kamen vor 6-7 Jahren als Jungtiere zu Dir.
    • 3-4 Jahre später kam ein drittes Böckchen dazu.
    • Vor einiger Zeit ist Alpha gestorben.
    • Das Gehege hat aktuell 2,7qm auf einer Ebene.
    • Eine zusätzlich Etage von 0,9qm soll in Kürze dazukommen.

    Sollte das richtig sein, ergeben sich aus meiner Sicht mindestens folgende Probleme bei einer Gruppenerweiterung:

    • Die Grundfläche wäre schon für 3 Böckchen zu klein - für 4 natürlich erst recht. Man kann jetzt sagen, dass die 10% Unterschreitung der empfohlenen Mindestgrößen unbedeutend sind. Nur es handelt sich ja schon um Mindestgrößen, nicht um Angaben für eine schöne oder optimale Haltung.
    • Die Etage kann eine Bereicherung sein. Aber erstens ersetzt sie nicht fehlende Grundfläche und zweiten muss sie so tief sein, dass die Tiere auch unter Spannung noch aneinander vorbeigehen können.
    • Jungtiere brauchen noch mehr Platz, weil sie tendenziell in den ersten 1,5 Jahren lebhafter sind und in den Rappelphase besonders anstrengend werden können.
    • Wenn Centauri und der Jüngere nur jeweils 2 Tiere kennen (von den ersten Lebenswochen abgesehen), dürfte es schwierig sein, ihr Verhalten vorherzusagen.
    • Bis zwei dreimonatige Tiere vollständig erwachsen sind, wäre Centrauri 8 oder 9 Jahre. So lange wird er vermutlich gar nicht mehr leben. Und sich, wenn die Kräfte nachlassen, mit zwei aufbegehrenden Jungendlichen auseinander setzen zu müssen, finde ich kein schönes Ende.
    • Die Gefahr ist groß, dass die beiden Jungen zu Streit zwischen die beiden Älteren führen werden, weil jeder sie für sich beansprucht oder einer als zuviel angesehen wird.


    Wenn Du unbedingt ein weiteres Tier dazunehmen willst, würde ich ein sehr verträgliches erwachsenes Böckchen aus einer guten Notstation holen. Zudem würde ich die Grundfläche vergrößern. Ob das dann gut gehen würde, weiß man nicht, aber es hätte m.E. die größten Aussichten dauerhaft harmonisch zu sein.


    Wenn die beiden sich aktuell gut vertragen, würde ich die Gruppe so belassen bis einer gestorben ist.

    Danke für Deine Antworten!


    Ich fasse mal zusammen, was ich bisher verstanden habe:


    Die Tiere sitzen aktuell draußen in einem morschen Stall von 2qm Fläche. Andererseits verlinkst Du auf einen Stall, der nicht einmal 0,5qm Grundfläche hat. Wieviel Grundfläche haben sie aktuell und wieviel könntest Du in dem freigeräumten Gartenhaus bieten? Wäre das dann im Winter nur 0,5qm?


    Den Punkt von Feejo finde ich darüberhinaus sehr wichtig: Meerschweinchen sind intelligente und sehr soziale Tiere. Zu zweit alleine im Garten oder in einem Gartenhaus in einem in jedem Falle sehr kleinen Gehege ist bei Heizung und gutem Futter vielleicht kein schreckliches Leben, aber gewiss auch kein schönes!


    Wenn Du ihnen im Haus 2qm Grundlfäche und vielleicht noch eine Etage oder täglich etwas Freilauf bieten würdest, hätten sie sicherlich ein erheblich besseres Leben. Und selbst ohne Freilauf, wäre das im Winter immer noch deutlich besser als das was sie jetzt haben und was Du im Gartenhaus machen könntest, wenn ich es richtig verstanden habe.


    Zudem hättest deutlich mehr Freude an den Tieren und mehr Beziehung zu ihnen. Meerschweinchen leben auf, wenn man sich mit ihnen beschäftigt und sie Anregungen haben. Von daher finde ich auch die Aussage "Meerschweinchen sind reine Beobachtungstiere" sehr irreführend. Nein, auch wenn sie meistens nicht schmusen wollen, können wir ihnen Abwechslung, Anregung und Freude bieten, wenn wir uns mit ihnen beschäftigen. Und das geht zumindest in der kalten Jahreszeit im Haus erheblich besser als im Garten oder im Gartenhaus.


    Es gibt sicherlich die Möglichkeit größere Gruppen von 4 oder besser deutlich mehr Tieren draußen mit geschütztem Bereich, warmen Schlafplätzen und großem Gehege gut zu halten. Aber das ist ja hier von der Gruppengröße her schon nicht gegeben.


    Im Haus kann man mit Songmics-Gehegeelemente oder Holzbrettern und einer passenden Unterlage für wenig Geld schnell ein schönes Gehege bauen.


    Ein weiterer Punkt ist: Wenn die Tiere jetzt schon 4,5 Jahre alt sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass einer mal intensivere Pflege und Wärme braucht. Spätestens dann müsstest Du bei ohnehin ins Haus holen - ggf. für den Rest der kalten Jahreszeit.