Beiträge von Marie-Luise

    Pinsel Danke, dass Du Bilder eingestellt hast und Dich durch genauere Angaben "verletzlicher" machst. Das ist nicht selbstverständlich und ich möchte wie andere hier betonen, dass wir auch nicht mit der optimalen Haltung angefangen haben. Die Meerschweinchen in meiner Kindheit hatten leider ein sehr schlechtes Leben. Das war uns damals natürlich nicht bewusst. Meine Bitte ist daher: Nimm uns nicht übel, wenn wir Verbesserungvorschläge machen, sondern überlege, ob das Sinn macht und wie Du es umsetzen könntest.


    Dein Auslauf ist deutlich besser als der Käfig. Aber auch der Auslauf dürfte nur rund 1,5qm Grundfläche haben. Du empfindest das als viel Platz, weil es viel größer ist als der Käfig und anscheinend als das, was sie von früher kannten. Dennoch wäre auch das dauerhaft nicht genug für 3 oder 4 Meerschweinchen. Und erst recht ist es nicht geeignet, sie im Käfig zu halten und dann zeitweilig etwas mehr Platz zu bieten. Meerschweinchen haben rund um die Uhr aktive Phasen. Da brauchen sie Platz - egal wann das ist.


    Eine Frage am Rande ist: Sind diese Baumscheiben Häuser? Und haben sie ggf. mindestens zwei Eingänge?


    Bei 4 Schweinchen braucht man mindestens 5 Unterstände bzw. Häuser mit 2 Eingängen, so dass immer jeder einen Unterstand findet und nicht gezwungen ist, ohne Deckung zu sitzen oder mit einem anderen zusammen einen Unterstand zu teilen, auch wenn man sich dabei nicht wohl fühlt.

    Es freut mich, wieder von Dir zu lesen und dass ein neues hilfsbedürftiges Schweinchen bei Dir einziehen durfte, gerade nach dem schlimmen Erlebnis mit Fritzi!


    Weißt Du schon wie es weitergehen soll mit Termin für die Kastration und einem Partnertier?

    Wenn der Verein Behandlungen nicht bezahlen will, die er falsch oder nicht nötig findet, habe ich dafür volles Verständnis. Aber wenn Du meinst, dass es schnell eine Kotuntersuchung geben sollte, dann würde ich die einfach auf eigene Kosten machen lassen, egal was der Verein dazu sagen würde. Die Kotuntersuchung ist keinerlei Belastung für das Tier und was man danach macht, hängt ja dann ohnehin vom Ergebnis ab.


    Wegen eines Behälters für die Kotuntersuchung zwei Tage zu verlieren, ist für mich unbegreiflich. War das ein Missverständnis oder haben die ein Problem dort?

    Ich würde ihm nicht die Nähe der anderen aufzwingen! Meerschweinchen sind ja grundsätzlich sehr daran interessiert, in der Gruppe zu leben. Wenn er seine Angst oder Unsicherheit überwunden hat und lernt, wie er mit den beiden Neuen kommunizieren kann und positive Rückmeldungen bekommt, wird er von alleine wieder in den übrigen Teil des Zimmers bzw. das Gehege gehen. Wenn der Kontakt dagegen erzwungen wird, kann es entweder zu echten Kämpfen und Bissverletzungen kommen oder auch nur dazu, dass er dann aufgrund seiner aktuellen Unsicherheit in seinen eigenen Augen und bei den Weibchen der Schwache und dauerhaft Unterlegene sein wird.


    Mit anderen Worten: Wenn er sich in einigen Tagen oder Wochen zu den Weibchen hingezogen fühlt, ist das viel besser, als wenn er ihnen ausgeliefert ist und sich in sein Schicksal ergeben muss.

    Wie war dann Cuba Libres Rolle und Verhalten in der alten Zweiergruppe?


    Anscheinend nehmen sie ihn nicht für voll bisher - und vielleicht wird er sich nie behaupten können gegen sie. Meines Erachtens gibt es folgende sinnvolle Möglichkeiten:

    1. es laufen lassen, solange keiner Schaden nimmt; das kann auch Wochen dauern
    2. das dominantere Weibchen abtrennen, vermutlich sogar in einem anderen Raum, so dass die andere nur noch ihn hat als Gesellschaft
    3. die Weibchen zurückgeben und es mit einem geeigneten Kastraten versuchen

    Zu 1. Vermutlich wird es dann nie die hervorragend zusammen passende Gruppe werden, aber es könnte schon mit den Wochen deutlich besser werden - im Idealfalle schmilzst irgendwann das Eis und sie wachsen gut zusammen.


    Zu 2. Das würde ich nur für zwei oder drei Tage machen, weil es gerade für die beiden Weibchen eine ziemlich Belastung sein dürfte, nachdem sie ja erst vor kurzen umgezogen sind zu Euch. Hier könnte ich mir aber vorstellen, dass er bei einem Weibchen weniger scheu wäre und sie ihm gegenüber interessierter wäre, wenn es keine bessere Alternative mehr gibt. Sollte das überhaupt gelingen, müsste man dann nach 2 oder 3 Tagen überlegen, ob man den beiden noch einige weitere Tage gibt und dann erst das zweite Weibchen dazuholt oder sie zurückgibt.


    Zu 3. Vielleicht wäre er mit einem anderen Böckchen (Kastraten) glücklicher, weil er es so kennt. Oder vielleicht passen die beiden Weibchen auch von der Persönlichkeit oder Vorgeschichte her nicht zu ihm. Eine Vergesellschaftung zwischen erwachsenen Böckchen kann sehr heftig werden, aber sie kann auch - bei geeigneten Tieren - völlig harmlos sein. Da wäre es wichtig, dass Ihr das passende Tier finden würdet.

    Danke auch von meiner Seite für die ausführlichen Antworten.


    Vieles wurde ja schon gesagt, was ich nur bestätigen kann. Vor allem ist das Gehege viel zu klein. Es hat anscheinend für die drei Tiere vorher funktioniert, aber der Platz ist wichtig, damit sie sich ausweichen können und auch damit sie sich genug bewegen. Ich würde sie zunächst in dem Vergesellschaftungsgehege lassen und möglichst um 1-2qm vergrößern. Dann könntet ihr ein Gitter als Abtrennung zwischen die beiden neuen Weibchen und das ältere machen für ein paar Tage. Falls sie massiv am Gitter beißen oder dauerhaft aggressiv sind, könnte man Pappe davor machen. Durch das Gitter könnte sich die ältere an die Anwesenheit der anderen gewöhnen. Und dann auch neben ihnen fressen und letztlich entfernt ihr das Gitter wieder.


    Wahrscheinlich wäre es aber besser, die beiden jungen Weibchen gegen einen Kastraten und ein Weibchen, beide eher 3-5 Jahre alt, einzutauschen. Eine Haltung von nur Weibchen hat m.E. nur Nachteile: Es ist unnötig unnatürlich, der Deckakt fehlt den Weibchen und die Rolle des Männchens muss ein Weibchen notgedrungen übernehmen. Sicherlich gibt es leider auch Kastraten, die kein Interesse mehr an den Weibchen haben, aber oft bespringen sie die Weibchen trotz Kastration und umwerben sie und schlichten bei Streit.


    Euer Weibchen wird sich unter Umständen auch mit einem Männchen zunächst schwer tun. Da würde ich auch die Gewöhnung mit Trenngitter als ersten Schritt sehen.


    Da das Tierheim Euch die Schweinchen in ein viel zu kleines Gehege gegeben hat, gehe ich davon aus, dass sie dort keine Ahnung von Meerschweinchen haben. Wenn sie Euch andere Tiere geben würden, könntet Ihr Euch auf die Empfehlungen von dort leider nicht verlassen. Gerne könntet Ihr aber hier schreiben, was sie Euch anbieten können.


    Damit Ihr nicht denkt, wir würden einfach nur überzogene Größenangaben machen, verlinke ich hier auf das https://www.tierschutz-tvt.de/…-und-stellungnahmen/#c372. Dort wird als Untergrenze für Meerschweinchen 2qm (auf 1 Ebene) genannt. M.E. ist das schon sehr knapp, wird aber auch auch gutachterliche Stellungnahme für artgerechte Tierhaltung genutzt.


    Wegen eines größeren Geheges können wir Euch gerne Empfehlungen geben, wenn Ihr möchtet.

    Dieser hat die Zähne angeschaut etc,aber da ist nichts, er hat es mir sogar gezeigt.Er weiß auch nicht wieso das Auge so entzündet war.

    Mit einem Ansehen ist es da bei den Zähnen leider nicht getan. In einem solchen Falle müsste unbedingt der Kopf von oben und von der Seite geröngt werden. Eine vereiterte Zahnwurzel oder eine andere Entzündung im Kopfbereich kann sonst nicht festgestellt werden.

    Guten Abend und willkommen hier im Forum!


    Bitte beschreibe die Situation noch näher:

    • Wie groß ist das Gehege (Grundfläche und ggf. getrennt davon Etagen)?
    • Sind sie in dem Gehege zusammen oder auf neutralem Boden oder zuerst das eine dann das andere?
    • Wie lange war Eure Fünfjähre alleine?
    • Wie war die Position Deines verbliebenen Weibchens, als es noch mit den anderen zusammenlebte?
    • Wie ist das Verhalten der beiden neuen untereinander?
    • Was verstehst Du hier unter "gemobbt" werden (bitte möglichst genau beschreiben)?


    Vorab muss ich sagen, dass ich die Kombination von zwei jungen Schweinen zu einem älteren nicht glücklich finde. Und auch die Kombination von drei Weibchen ist normalerweise nicht das Beste. Ich habe gesehen, dass es bisher auch drei Weibchen bei Euch waren, aber das heißt ja nicht, dass man es so weitermachen müsste.


    Es kann helfen, wenn die Tiere sich erst einmal nebeneinander sehen und aneinander gewöhnen können. Aber erst einmal wäre es gut mehr zu wissen, damit wir möglichst passende Vorschläge machen können.

    Ich will noch ergänzen: Zwei Böckchen, die miteinander aufgewachsen sind, haben gute Chancen sich zeitlebens zu vertragen, wenn der Platz und die Einrichtung stimmen. Deshalb ist es für mich noch nicht hoffnungslos, solange wir nicht mehr über das Gehege und die Einrichtung wissen. Denn davon hängt viel ab.

    Wenn die Weibchen noch so jung sind, wäre es erst recht wichtig, dass sie nicht alleine bleiben! Allerdings wäre ein Böckchen mit beispielsweise 5 Monaten noch zu jung um ihnen ein Vorbild zu sein und die Sicherheit und Anleitung zu geben, die junge Schweinchen brauchen.


    Meerschweinchen müssen vieles von ihren Artgenossen lernen, weil es nicht angeboren ist. Dazu gehört, wie man harmonisch zusammenlebt, was man fressen darf, was gefährlich ist und wo man entspannt sein kann usw. Wenn Schweinchen gute Vorbilder haben, haben sie die Chance ein entspanntes, frohes und friedliches Leben zu führen. Ohne solche Anleitung und Hilfe, kann das schwierig werden.


    Wenn Euch jemand mehrere Jungtiere ohne erwachsenes Tier abgibt, hört sich das nicht nach einer vertrauenwürdigen oder guten Quelle an.


    Wärt Ihr bereit, ein passendes erwachsenes Böckchen (natürlich kastriert) aus einer Notstation zu nehmen?


    In einer guten Notstation könnte man Euch sicherlich ein geeignetes Böckchen empfehlen. Allerdings würde die dann auf einem ausreichend großen Gehege von Anfang an bestehen. Das ist ja auch wichtig, weil gerade am Anfang Platz zum Wegrennen und um sich aus dem Weg zu sehen wichtig ist.


    Man kann aber auch ein provisorisches Gehege, z.B. mit Songmics-Elementen aufbauen und dann in Ruhe das eigentliche Gehege erweitern. Da können wir Euch bei Interesse gerne noch mehr schreiben.

    Herzlich Willkommen, Tjorben!


    Es tut mir leid für Euch und die beiden Jungs, dass es diese Probleme gibt!


    Bei uns leben 6 Böckchen und wir haben auch schon einigen Kummer hinter uns. Ich bin sehr froh, dass es bei uns Fortschritte gegeben hat und mittlerweile 4 und 2 zusammen leben können. Ich kann also gut verstehen, wie es Euch jetzt gehen mag.


    Es war höchste Zeit die beiden zu trennen! Wiederholtes, systematisches Beißen sollte man aus meiner Sicht nicht zulassen. Es ist noch etwas anderes, wenn die Tiere ihre Position klären und sich dabei ein paar mal eine kleine Bisswunde zufügen. Bei Euch scheint es aber massiver zu sein.


    Ich will nicht vorschnell etwas schreiben, aber erst einmal sieht es nicht gut für das Zusammenleben der beiden aus. Auf gar keinen Fall sollte man sie aber alleine halten oder nur stundenweise zusammensetzen. Das wäre ganz schlimm!

    Bitte beschreibe mehr von Eurer bisherigen Haltung, insbesondere:

    • Wie ist die Grundfläche des Geheges?
    • Gibt es ggf. Etage zusätzlich?
    • Welche Einrichtung haben sie?
    • Haben beide die Bisswunden nur am Hinterteil oder wer hat sie wo?
    • Könntet und wolltet Ihr notfalls 2 Gruppen mit je 2 Tieren halten?

    Herzlich Willkommen hier im Forum!


    Gut, das Ihr Euch über das Böckchen Gedanken macht. Denn Weibchen sollten in der Regel nie ohne Böckchen gehalten werden. Das ist unnötig unnatürlich für die Tiere und birgt damit die Gefahr von gesundheitlichen und verhaltensmäßigen Nachteilen.


    Wenn Euer Gehege groß genug ist und die Tiere sich in der bisherigen Gruppe gut verstanden haben, würde ich morgen das Böckchen holen.


    Zu den Voraussetzungen fällt mir mindestens ein:

    • Das Gehege sollte 3qm Grundfläche haben. Notfalls reichen auch 2,5qm, wenn die Tiere nicht mehr jung sind. Mehr Platz ist immer besser.
    • Das Böckchen muss seit mindestens 6 Wochen kastriert sein.
    • Die Tiere müssen zueinander passen.


    Die zwei oder drei Tage Trennung sollten keinen großen Nachteil bedeuten. Sie werden sich noch erkennen. Wenn Ihr ein weiteres Tier hinzunehmen wollt, würde ich es gleich tun. Ansonsten wird eines der Weibchen wahrscheinlich die männliche Rolle übernehmen und ggf. später gegen ein Böckchen verteidigen oder auch in der Zwischenzeit unter vermeidbarem Stress leiden.


    Abgesehen davon ist es durch die typische Haltung von 1 Männchen mit 2-5 Weibchen schwierig, für alle Männchen gute Plätze zu finden. Auch daher gibt es aus meiner Sicht kein Argument für ein reinen Haltung von Weibchen.

    Nur um möglichst zu verhindern, dass Du Lettys Frage erst nach dem Tierarztbesuch beantworten willst: Ich kann mir kaum einen Grund vorstellen, warum ein junges Tiere sofort eingeschläfert werden muss. Zudem verstehe ich den Zusammenhang mit dem Vermehrer nicht. Tiere aus schlechter Haltung können unterernährt sein, eine Aufgasung oder andere Darmprobleme haben, mit Parasiten geplagt sein und ähnliche Probleme haben, die sich aber mit guter Pflege und ggf. den geeigneten Medikamenten bzw. Mitteln überwinden lassen.


    Was war denn die Diagnose und was hat der Tierarzt ggf. versucht, um das Tier zu retten?


    Solange das nicht geklärt ist, wäre ich wegen der weiteren Tiere sehr vorsichtig. Einmal eingeschläfert ist ja nicht mehr rückgängig zu machen.