Beiträge von Marie-Luise

    Ich würde gleich in der Arztpraxis anrufen und fragen, wie weit Du das Metacam erhöhen darfst und ob Du bei Bedarf zusätzlich Novalgin geben kannst. Auch zumindest anfangs wäre die 2. Gabe am Tag eine sinnvolle Option.


    Die Dosierungsangaben zu Schmerzmittel findet man sehr unterschiedlich. Daher würde ich hier so hoch wie möglich gehen und nicht riskieren, dass ihm die Schmerzen den Rest geben.

    Es freut mich, dass es mit dem zweiten Männchen besser läuft! Es ist auch ein gutes Zeichen, wenn sie aufeinander eingehen. Selbst wenn sie noch nicht begeistert sind voneinander, kommunizieren sie anscheinend mit einander und nehmen Rücksicht auf das, was der andere will oder nicht will. Damit habt Ihr m.E. gut Aussichten, dass es bald harmonisch wird.


    Beunruhigend finde ich, dass der Neue verschorfte Stellen hat. Sollten es wirklich Bisswunden sein, die er immer wieder bekommen hat, würde das nicht für die Haltung dort sprechen. Auf jeden Fall würde ich die Stellen gut beobachten, dass sich nichts entzündet und dass es nicht durch Milben oder Pilz verursacht ist. Wenn er ständig unter Stress stand könnte das leider der Fall sein. Bisswunden, die nicht tief ist, sollten nach ein paar Tagen abgeheilt sein. Sollte der Schorf bleiben oder sich sogar ausbreitet und er sich oft kratzen, würde das für Milben oder Pilz oder beides sprechen. Das ließe sich dann auch gut behandeln, würde aber nicht von alleine weggehen.

    Herzlich Willkommen im Forum!

    Schön, dass Ihr den Schweinchen viel Platz bieten wollt!


    Unsere Schweinchen leben auch frei in einem Zimmer - in dem Falle mit Holzboden. Ich hatte zunächst Teichfolie lose ausgelegt und darüber Stoff gelegt. Das fand ich aber aus verschiedenen Gründen nicht optimal. Seit ca. 1,5 Jahren habe ich das ganze Zimmer mit wasserdichtem Molton ausgelegt und darüber verschiedene Schichten Stoffe. Das funktioniert bei uns sehr gut. Der genannte Stoff ist als Meterware in 100cm und 150cm Breite zu haben. Er besteht oben und unten aus 100% Baumwolle und hat ein PU-Folie in der Mitte. Er ist kochfest und lässt sich mit einer Zickzackschere gut schneiden, ohne je auszufransen. Natürlich läuft er ein, wie alle Baumwollstoffe, aber das muss man ggf. gleich einplanen, wenn man die unterste Schicht auch waschen will.


    Auf Teppichboden hätte das Material auch den Vorteil, dass es nicht so leicht verrutscht. Der Nachteil ist, dass es nicht normal abgesaugt werden kann, aber das geht bei der Haltung auf Stoff ohnehin nicht. Ich verwende einen Akkusauger. Mit Gefühl funktioniert das damit.


    Und natürlich ist es nicht für Haltung auf Einstreu geeignet. Wir haben einen Bereich von knapp 2qm, der mit Einstreu versehen ist. Dort bekommen sie auch ihr Heu. Der Rest ist mit Baumwolle ausgelegt. Die meisten Leute verwenden stattdessen Fleece, aber das scheidet für mich wegen des Mikroplastiks in der Umwelt und evtl. auch in den Schweinchen aus.


    PVC alleine wäre m.E. keine gute Lösung, da es für die Tiere keine angenehme Unterlage darstellt und wenn sie Pfützen machen, das natürlich stehen bleiben würde. Eine oder mehrere Schichten waschbarer Stoffe müsste also ohnehin darüber.

    Ich würde das Futter weiterhin über das Gehege und den Auslauf verteilt geben. Dann sind sie nicht gezwungen Kontakt zu haben, aber die Neugier oder die Idee, dass der andere besseres Futter haben könnte, könnte sie motivieren, sich dem anderen zu nähern.

    Ich würde ihnen einfach Zeit lassen, solange sie sich nicht wiederholt beißen oder tagelang nur jagen. Wenn sie sich aus dem Weg gehen, weil sie sich noch nicht wohl fühlen miteinander, ist das gut. Auch wenn ich verstehe, warum Du es gemacht hast, würde ich sie nicht auf eine gemeinsame Ebene o.ä. zwingen.


    Früher oder später wird die Sehnsucht nach Gemeinschaft stärker sein, als das Misstrauen den Fremden gegenüber, zumal sie nach einigen Tagen ja auch nicht mehr fremd sein werden. Außerdem werden die Mädels ja brünstig werden und auch das kann die Lage deutlich verändern.


    Sollten sie sich in ein paar Wochen immer noch nicht mögen, kannst Du Dir dann ein Lösung überlegen. Aber so weit ist das ja noch nicht.

    Es tut mir leid, dass Du es so empfindest, Claudia, dass Deine Meinung nicht so geschätzt wird. Ich glaube nicht, dass das der Fall ist. Hier im Forum wird offen diskutiert. Auch ich habe schon manchen Gegenwind abbekommen. Wir sind alle auf einem Weg, haben unterschiedliche Erfahrungen und lernen weiter von einander.


    Nehmen wir den Link von Dir - wenn wir schon beim Diskutieren sind:


    Ja, dort steht 30mg bei über 800g Körpergewicht. Aber es steht direkt darunter auch 6mg/kg. 30mg sind im Extremfall die sechsfache Dosierung von 6mg! Das kann doch nicht einfach so beides richtig sein?

    Bei uns würden zwei oder drei der Jungs die 16cm nicht freiwillig springen. Zwei sind 3,5 Jahre alt, einer ist 1,5 Jahre alt. Mir fehlt davon abgesehen die Erfahrung mit solchen Ebenen ohne Rampen, daher ist meine Frage:


    Kann die Belastung durch die Sprünge auf Dauer den Tieren schaden, selbst wenn sie freiwillig hoch- und herunterspringen?


    Der andere Aspekt ist: Bei 16cm - aber selbst bei 20cm - wird man nicht mehr viel von den Schweinchen sehen, wenn sie nicht auf Augenhöhe stehen und sich unter der Etage aufhalten. Für mich wären 20cm die absolute Untergrenze, um es nicht zu eng zu haben. Unsere Schweinchen haben sich an zwei Stellen mit rund 16cm Höhe wiederholt das Schnäuzchen an der Kante gestoßen, wenn sie die Kopf hochwerfen oder den anderen durch Großmachen beeindrucken wollen. (Hinter der Kante ist es an diesen Stellen jeweils höher und sie überdecken auch nur einen sehr kleinen Teil der Gesamtfläche hier.)


    Zur Steigung bei den Rampen: Wir haben am unteren Ende jeder Rampe ein Kantholz oder ein Latte angeschraubt, Dadurch endet die Rampe nicht am Boden, sondern z.B. rund 6cm über dem Boden bei einem 4cm-Kantholz, das ja auf der Kante zu stehen kommt. Den Einstiegspunkt kann man durch die Höhe des Holzes beliebig wählen. 6-8cm halte ich für völlig unbedenklich, aber es bringt einen deutlichen Vorteil bei der Steigung bzw. der Länge der Rampe.

    Ich würde solche Gifte wie Stronghold, Advocate u.ä. immer genau dosieren. Natürlich muss kein kennbarer Schaden entstehen durch die hohe Dosierung. Aber warum sollte ein Tier von 850g doppelt soviel Wirkstoff brauchen wie ein Tier von 750g - um es am Beispiel zu zeigen?

    Zum Trockenfutter gibt es hier z.B. interessante Artikel:


    Einem Tier wegen Milben kein Heu zu geben, finde ich eine sonderbare Empfehlung. Das Heu ist ja nicht schuld an den Milben, sondern die schlechte Haltung, Krankheit oder Stress. Parasiten sind "überall", können sich aber nur bei immungeschwächten Tieren richtig ausbreiten. Heu bzw. frisches Grünfutter sind dagegen immer extrem wichtig für Meerschweinchen, da Grünzeug das natürlich Futter ist, für das das Verdauungssystem und die Zähne ausgelegt sind.


    Das soll nicht belehrend wirken, nur Argumente bzgl. der Ernährung. :-)

    Silvia hat da einen Punkt angesprochen, an den ich auch schon gedacht hatte: Wenn er aus einer Großgruppe kommt, ist es vermutlich nicht einfach, sich auf eine Zweiergruppe umzustellen. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, gilt das gleiche auch für den Schüchternen?


    Übrigens passiert es auch immer wieder einmal, dass ein Tier in einer Gruppe schüchtern und unterwürfig ist und in einer neuen Gruppe auftrumpft. Da hat man ohnehin keine Sicherheit vorab.


    Und auf jeden Fall würde auch ich sie, falls Du die Jungs austauschen willst, zunächst ein paar Tage nebeneinander durch Gitter getrennt halten. Sollten sie dann unbedingt zueinander wollen, kannst Du ja die Trennwand entfernen. Und sollten sie sich anhaltend bedrohen kannst Du sie durch durchgängige Pappe an dem Gitter beruhigen.


    Aber zunächst wäre es für mich noch nicht verloren, wenn es im Blick auf Wunden gut aussieht. Du schreibst ja schon von einer Besserung.

    Falls Euer Mädel bisher nur mit einem Weibchen gelebt hatte, wäre es natürlich eine Umstellung für sie. Aber in aller Regel ist es besser, wenn Weibchen mit einem Männchen zusammenleben. Daran würde ich also festhalten.


    Wichtig wäre mir vor einer innerlichen oder finalen Entscheidung zu wissen, welche Wunden es gibt. Wenn Du schon kahle Stellen siehst ohne sie herausnehmen, könnten das einige Bissstellen ingesamt sein. Ich würde sie also bis zur Beruhigung der Lage täglich mindestens einmal absuchen - auch indem Du das Fell gegen den Strich streichst.


    Zudem finde ich es wichtig zu wissen, wo die Bisswunden sind und ob heute neue hinzukommen. Wenn Schweinchen die Rangordnung ausmachen, kann es schon mal zu kleinen Bisswunden kommen. Diese findet man dann meistens vorne, weil sie gegeneinander kämpfen. Wenn ein Schweinchen jedoch mehrere Bisswunden am Rücken oder Po hat, spricht das dafür, dass einer gar nicht mehr gegenhält oder sich sogar klar unterwirft, der andere aber trotzdem zubeißt. Und das würde ich nicht mehrfach hinnehmen bzw. dem Tier zumuten.


    Nach Deiner Beschreibung scheint sie zunächst die Oberhand gehabt zu haben, vermutlich weil sie bei Euch zu Hause ist. Dann hat er seine erste Unsicherheit abgelegt und ist jetzt der Überlegene. Das ist ja per se nicht schlecht. Wichtig ist aber, dass sie das akzeptiert und er dann auch aufhört aggressiv zu sein.


    Zwei Tage sind bei einer Vergesellschaftung noch nicht lang. Und wahrscheinlich hatte das Böckchen auch keine Gelegenheit, sich bei Euch erst einmal zu orientieren?


    Das Futter würde ich zumindest anfangs in Stücken geschnitten über das Gehege verteilen. Dann sind sie etwas mehr beschäftigt und keiner kann den anderen überall vertreiben.


    Trockenfutter braucht kein Meerschweinchen aus meiner Sicht. Auf jeden Fall ist es bei erwachsenen Tieren in Innenhaltung nicht nur überflüssig, sondern eher schädlich als gut. Für Hersteller, Handel und Tierarzt ist es ein Geschäftsmodell. Aber das Futter ist ein eigenes Thema; ich schreibe das nur weil Du es erwähnst und sicherlich gut meinst damit.