Beiträge von Marie-Luise

    Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, beruhigend einzugreifen. Und ich finde auch. man kann den Stress und damit auch die Gefahr des Beißens reduzieren, wenn man sie langsam zusammenführt.


    Wir halten nur Böckchen (kastriert) und da ist man natürlich noch vorsichtiger, aber wenn es bei Euch wiederholt zu Bissen kommt, würde ich schon versuchen, das zu verhindern. Dazu kann ich dann nach Deinen Antworten gerne noch Vorschläge schreiben.


    Wichtig wäre, dass wir das Verhalten möglichst gut einschätzen können. Gerne kannst Du auch Fotos vom Gehege einstellen. Vielleicht sehen wir da auch noch Verbesserungsmöglichkeiten.

    Herzlich willkommen im Forum!


    Schön, das Ihr das Weibchen aufgenommen und gesundgepflegt habt!


    Der Versuch, sie einen Partner wählen zu lassen, ist verständlich, aber nicht sinnvoll gewesen. Die Tiere verhalten sich in fremder Umgebung völlig anders als zu Hause. Sie hat vielleicht einfach Schutz gesucht und bei Angst ist selbst ein sonst "verhasstes" Schweinchen eine willkommene Zuflucht.


    Die Frage ist jetzt, ob die beiden nur Startschwierigkeiten haben oder sich nicht mögen. Daher wäre es gut, wenn Du noch ein paar Fragen beantworten würdest:

    • Siehst Du richtige Bisswunden und wenn ja wieviele Stellen sind es bei wem und wo?
    • Sind die 2qm die Grundfläche oder ist das auch noch auf Etagen verteilt - mit anderen Worten wie sind die Maße?
    • Welche Einrichtung haben sie?
    • Verteilst Du das Futter über das ganze Gehege?
    • Fressen oder liegen sie auch mal friedlich in der Nähe des anderen oder gibt es immer nur Geklapper oder Kämpfe?
    • Siehst Du eine Veränderung in den zwei Tagen?


    Bisswunden würde ich immer mit Octenisept Wundgel betupfen und kurz trocknen lassen, ehe Du das Schweinchen zurücksetzt. Das mache ich zunächst zweimal dann einmal täglich bis es abgeheilt ist. Bisswunden können sich entzünden und das ist mir zu gefährlich. Es gibt auch andere Mittel, die antiseptisch sind und die Heilung unterstützen, aber nach meiner Erfahrung ist das Octenisept den Tieren nicht so unangenehm wie z.B. Bepanthen Antiseptische Wundsalbe.

    Das hört sich doch schon gut an! Wenn sie jetzt nur ab und an unten nachschaut, dann war sie vielleicht auch einfach mit der Situation überfordert und fängt jetzt auch an sich zu beruhigen.


    Schön, dass die Kleine sich auch wieder herumzutoben traut.


    Bitte berichte weiter!

    Leo ist doch ein US-Teddy?


    Wenn ja, dann könnten die Schuppen bei ihm einfach von trockner Haut kommen.


    Ansonsten würde ich nach Parasiten suchen, auch mit der Lupe. Wenn man keine findet, ist es nur Pilz oder es sind Grabmilben.


    Ehe Du jetzt alle 6 Tiere gegen Milben behandelst, wenn einige vielleicht oder wahrscheinlich Pilz haben, würde ich mich erst einmal um den Pilz weiter kümmern.


    Was hattest Du denn bisher wie oft eingesetzt gegen den Pilz?


    Ich hatte nach der Art der Milben gefragt, weil Stronghold bei Grabilben anscheinend höher dosiert werden kann.

    30ml kann ich mir nicht vorstellen. Kannst Du noch mal nach der Packungsbeschriftung schauen?


    Das Problem mit dem Abwaschen ist, dass Du jetzt überhaupt nicht weißt, wieviel sie abgekommen haben. Aber erst einmal würde ich klären, was Du aufgetragen hast.

    Mit 217 und 230 g könntest Du sie bis morgen bei der Mutter lassen und erst einem erfahrenen Tierarzt zeigen. Wenn es Weibchen sind, müssen sie nicht von der Mutter getrennt werden. Und Böckchen könnten vielleicht gleich frühkastriert werden. Das erfordert aber einen mit Meerschweinchen erfahrenen Tierarzt.


    Aber auch junge Böckchen dürfen nicht mit 3 Wochen von erwachsenen Tieren isoliert werden! Das gibt sonst schnell die nächsten Böckchen, die ein problematisches Sozialverhalten haben.

    Abtrennen würde nur Sinn machen, wenn sie dann direkt nebeneinander wären. Aber wenn er schon den Kontakt sucht, ist das ein gutes Zeichen. Nach den Erfahrungen mit unseren Böckchen gehe ich lieber langsamer vor, aber bei Euch kann das sicherlich auch so gelingen.


    Futter hilft, solange sie nicht wirklich aufgedreht sind. Bei uns gab es schon Phasen, in denen Futter unbeachtet blieb, weil sie nur noch mit den anderen beschäftigt waren.

    Schön, dass Du so schnell den Auslauf zur Verfügung gestellt hast!


    Im Auslauf brauchen sie natürlich auch vor allem anfangs viele Versteckmöglichkeiten. Da würde ich auch am Übergang mit einem Tuch oder Papptunnel o.ä. den Wechsel möglichst vertrauenerweckend gestalten. Und natürlich hilft es, das Futter dort auch auszulegen. Je mehr es zur Zeit verteilt ist, desto eher kann jeder auch in Ruhe futtern und es bietet Ablenkung.


    Mehr Platz wird nicht unbedingt sofort helfen. Erst einmal ist alles Neue ein weiterer Grund zu zeigen, dass man der Chef ist oder auch aus Unsicherheit unfreundlich zu sein. Aber wenn das überstanden ist, haben sie eben bei mehr Platz eine bessere Chance.


    Ich würde, solange die Kleine nicht gebissen oder ununterbrochen gejagt wird, den Schweinchen noch wenigstens 2-3 Tage lassen.

    Die Pflegestelle hab ich schon kontaktiert, sie meint es wäre die Rangordnung noch nicht geklärt.

    Das kann sicherlich sein. Wie verhalten sich denn die beiden Kleineren, wenn sie gejagt werden?


    Wenn ein Schweinchen sich versucht durchzusetzen und die anderen sich wehren, fällt das für mich in die o.g. Kategorie. Wenn ein Tier sich nicht wehrt und trotzdem anhaltend gejagt wird, finde ich es bedenklich. Aber wir sehen ja nicht wie es sich genau verhält. Von daher wäre meine Empfehlung: mehr Platz und gut beobachten - und gerne weiter berichten.


    Zu Deinen Antworten: Die Voraussetzungen der Großen hören sich ja nicht schlecht an - auch wenn ich eher ein etwas älteres Tier gewählt hätte.

    Ich glaube, wenn eine Vergesellschaftung nicht ganz harmonisch verläuft, liegt es oft daran, dass eines der Tiere oder mehrere überfordert sind. Und das scheint gerade der Fall bei Euren Cuba-Libre zu sein.


    Solange sie nur klappern und nicht beißen, ist es ja nicht so schlimm. Sollte es schlechter und nicht besser werden oder Cuba-Libre sehr verängstigt wirken, würde ich die beiden Weibchen zunächst durch ein Gitter von ihm trennen. Dann könnte er sich an die Anwesenheit von fremden Schweinchen - und noch dazu Weibchen - gewöhnen. Bald würde es dann vermutlich gerne mehr Kontakt mit ihnen haben und nicht wie jetzt von ihnen überwältigt sein.


    Das Problem mit einem verunsicherten oder überforderten Tier ist, dass es dadurch auch zu vermeidbaren Zwischenfällen kommen kann und dass das Verhältnis der Tiere zueinander nachhaltig falsch geprägt werden kann. Wenn einer z.B. erst einmal richtig Angst vor einem anderen hatte, dann kann es lange dauern, bis sich das Verhältnis normalisiert oder ein Tier wieder seine Posiiton findet.

    Nach Deiner Beschreibung finde ich es schwierig zu beurteilen, wie aussichtslos das Verhältnis der drei ist. Wobei ich den anderen zustimme, dass die Alterskombination nicht gut ist. Ich frage mich auch, was das für eine Pflegestelle ist, die Dir das Weibchen gegeben hat.


    Ich beschreibe mal mit meinen Worten, was ich verstanden habe:

    • Die drei sind seit 2 Tagen zusammen. Zunächst war es ruhiger, jetzt jagt die Größte die Kleineren. Gebissen wird daber nicht.
    • Die haben 2qm Grundfläche + 1qm Etage.
    • Das große Weibchen kommt aus einer Notstation.


    Meine Fragen sind:

    • Wie entwickelt sich das Gewicht der Tiere (bitte anfangs nicht nur schätzen, sondern in kritischen SItuationen täglich wiegen und auf Bisswunden untersuchen)?
    • Gibt es Bisswunden (dazu bitte auch das Fell zurückstreichen, weil man kleine Stellen sonst nicht sieht)?
    • Könntest Du ihnen sofort 24 Stunden Zugang zu dem Auslauf geben?
    • Seit wann war die Große in der Pflegestelle und wie hat sie sich dort verhalten bzw. was weiß man von der Zeit vorher?
    • Wie alt sind die älteren Weibchen in der Pflegestelle und gibt es dort keinen Kastraten in der Gruppe?
    • Könntest Du ggf. das große Weibchen gegen ein passenderes aus der Pflegestelle eintauschen?
    • Wie ist das Verhältnis der beiden Kleineren zueinander und seit wann leben sie bei Euch?


    Ich finde 2qm Grundfläche für 3 junge Tiere, die sich nicht kennen extrem grenzwertig. Es heißt zwar oft, die Mindestfläche ist 1qm für ein Böckchen + 0,5qm pro Weibchen und Gesamtfläche mind. 2qm. Das habt Ihr eingehalten, aber es ist ein Unterschied, ob ich eine harmonische Gruppe von dreijährigen oder älteren Tieren auf dem Platz halte oder eine spannungsgeladene Gruppe von Jungtieren. Deshalb wäre mehr Platz wichtig. Das könnte ein dauerhafter Zugang zum Auslauf sein oder eine Erweiterung des Geheges.


    Den Platz brauchen die Tiere bei der Vergesellschaftung noch mehr als danach. Sollte der Auslauf nicht direkt am Gehege angrenzen, so dass sie selbst jederzeit wechseln können, würde ich überlegen, sie in einen mindestens 4qm großen Auslauf für einige Tage zu setzen. Dann müssten sie aber dort so lange bleiben, bis sie ein paar Tage friedlich miteinander waren. Denn nach dem Zurücksetzen in das Gehege wird es vermutlich erst einmal wieder Stress geben. Besser wäre daher wie gesagt eine Erweiterung des Geheges.

    Wenn sie jetzt mehrere sind, alles wintersicher ist ,haben sie ja erst mal kein Probleme, wenn man 2x füttern kommt und am Wochenende ausmistet.

    Das stimmt leider nicht!


    Man muss gerade bei Außenhaltung im Winter das Schlafhaus mindestens einmal täglich saubermachen, da es sonst schnell zu feucht wird. Und auch außerhalb des Schlafhauses müsste m.E. öfter gesäubert werden, wenn das Gehege nicht gerade riesig ist. Nur wenn man zusätzlich Zeit mit den Tieren verbringt, sieht man, wenn es einem nicht gut geht oder wenn Streit in der Gruppe ist. Zudem kann jederzeit eines der Tiere mehr Betreuung brauchen, weil es ein gesundheitliches Problem hat. Das kann schon in Innenhaltung anstrengend werden, aber bei Außenhaltung funktioniert es u.U. gar nicht mehr.

    Offen gesagt finde ich es nicht ganz nachvollziehbar, dass Du Zeit für einen Hund hast, der neu angeschafft wurde, aber nicht für die Meerschweinchen, die schon da waren.


    Aber wie auch immer, ist es besser, wenn Du sie nicht mehr optimal versorgst, dass Du sie abgibst. Das ist deutlich besser, als die Haltung von Leuten, die sagen, ein Tier gebe ich nicht her, selbst wenn sie ihm nicht oder nicht mehr gerecht werden.


    Magst Du schreiben welche Tiere in Deiner Gruppe sind (Alter, Geschlecht, seit wann bei Dir, ...)?