Ein weiterer Vorschlag ist: Gib manches Gemüse nur aus der Hand. Bei uns gibt es Karotten, Paprika, Gurke, Tomate u.ä. nur aus der Hand, jeweils ein kleines Stück für jeden und das mehrfach täglich. Dadurch kommen sie auch gelaufen für vergleichsweise wenig Nährwert. Heu und Grünfutter lege ich natürlich hin, aber letztgenanntes verteile ich auch mitunter im Zimmer (sie leben ja frei darin).
Beiträge von Marie-Luise
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Es ist schon mal gut, wenn viele Wege ausgelegt sind. Aber gerade wenn ein Tier erst im Alter neu in eine Gruppe und ein Zuhause kommt, kann es halt passieren, dass er sich weh tut und noch mehr Probleme beim Laufen bekommen wird. Auch für die anderen ist das wie schon gesagt gefährlich, weil Schweinchen durch ihre Schreckhaftigkeit heftig reagieren können.
Ich hatte anfangs wie schon angedeutet auch nicht das ganze Zimmer ausgelegt. Als ich aber merkte, dass ihnen damit viel Platz verloren geht, weil sie die Bereiche ohne Belag fast nie nutzten und wenn dann manchmal "durchdrehten", habe ich alles ausgelegt. Wahrscheinlich könntest Du Deinen Tieren auch deutlich mehr gut nutzbare Fläche bieten, wenn Du alles auslegen würdest. Zumindest würde ich eine große zusammenhängende Fläche belegen.
Bei uns ist die Zimmertür tagsüber immer offen. Trotzdem gehen sie nie in den angrenzenden Flur, wenn dort kein Stoff auf dem Parkett liegt. Vielleicht würden sie sich bei Dir einer ausreichend großen zusammenhängenden Fläche auch kaum mehr vom Stoff herunterbewegen.
Wegen der Probleme des alten Schweinchens empfehle ich auch zum Tierarzt zu gehen. Man kann das richtige Schmerzmittel bei Arthrose auch durchgängig geben und ihm damit noch eine schöne, weitgehende schmerzfreie Zeit ermöglichen. Bewegung ist ja auch bei Arthrose sehr wichtig. Je mehr es schmerzt, desto weniger wird er sich bewegen. Zudem gibt es auch andere Mittel, die bei Arthose Linderung verschaffen können. Aber natürlich müsste erst einmal mit Röntgen geklärt werden, ob er Arthrose hat oder was sonst sein Problem ist.
Die andere Frage ist: Wie sehr wird er denn "geärgert"? Du hast, wenn ich es richtig verstanden habe, einen Kastraten mit 7 Jahren zu einem andere, jüngeren Kastraten und drei Weibchen gesetzt. Das wäre schon sehr mutig und dürfte nur ausnahmsweise gut gehen. Beobachtest Du das genau und untersuchst ihn auch regelmäßig auf Bisswunden? Oder habe ich das falsch verstanden?
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Ich hatte das schon fast befürchtet und wollte Dir vorschlagen, erst die weniger aggressive alleine zu vergesellschaften mit Deiner Gruppe und dann erst nach einigen Tagen es auch mit der anderen zu versuchen, war aber dann unsicher, da man ja letztlich nie genau vorhersagen kann, was das Beste ist.
Nach dem gescheiterten ersten Versuch und Deiner Beschreibung würde ich so vorgehen:
Solange sie an einer Seite des Gitters nicht nagen oder aggressiv werden, würde ich es einige Tage so lassen. Dann kann Tilda sich langsam an die anderen Schweinchen gewöhnen und sie kennenlernen ohne Angst haben zu müssen.
Dabei würde ich auch versuchen, nach und nach das Futter dicht am Gitter auf beiden Seiten zu geben. Wenn das zu Unruhe oder Angst führen sollte, müsste natürlich der Abstand wieder vergrößert werden.
Wenn Tilda entspannter wirkt und auch mit den anderen kommuniziert, würde ich sie mit Fine oder wer bis dahin ihr am vertrautesten erscheint zusammensetzen. Das könnte dann an einem neutralen Ort geschehen oder in dem Gehegeteil von Tilda, falls der mindestens 2qm Fläche haben kann. Soweit ich mich erinnere, wolltest Du anbauen. Vielleicht ließe sich das kombinieren?
Wenn sie hoffentlich mit Fine gut zurechtkommt, könntest Du das nächste Schweinchen mit ihr zusammenbringen.
Wenn Du Details zu diesem Ansatz (da gibt es noch einiges zu erklären) wissen willst, schreibe mit gerne ein PN. Ich habe selbst damit selbst gute Erfahrungen gemacht, aber bisher nur bei wenigen Tieren und möchte daher nicht für Fremde lesbar zu viel oder zu früh darüber schreiben.
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Unsere Schweinchen leben auch frei im Zimmer. Auf dem Parkett rutschten sie schon als junge TIere aus, vor allem wenn sie sich erschreckten oder aus einem anderen Grund schnell laufen wollten. Ich habe schon längst das ganze Zimmer mit Stoff ausgelegt. Auf glattem Untergrund zu laufen, finde ich nicht nur unschön für die Tiere, sondern es birgt vermutlich auch eine erhebliche Verletzungsgefahr - erst recht natürlich bei einem älteren Tier. Außerdem finde ich den Untergrund zu hart und je nach Jahreszeit und Zimmertemperatur auch zu kalt.
Ich habe als unterste Schicht wasserdichten Molton (Baumwolle oben und unten, in der MItte PU-Folie) und darüber Baumwolltücher. Ich verwende sogar mehrere Schichten von Molton, um es weicher zu machen.
Wenn Deine Tiere stubenrein sind, reicht jede Art von Stoff oder Teppiche, ggf. mit rutschhemmender Unterlage. So lassen würde ich es aber auf keinen Fall. Es ist sehr schön, dass sie so viel Platz haben; der richtige Bodenbelag wird es dann noch richtig rund machen.
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Die meisten Meerschweinchen werden deutlich zutraulicher, wenn man sie z.B. wegen Medikamentengabe häufig herausnehmen muss. Wenn Du sie ohne Jagen fängst, selbst entspannt bist, ruhig mit ihnen redest und sie noch mit Futter belohnst, hast Du gute Chancen, dass Deine Tiere es Dir nicht übel nehmen, sondern ein engeres Verhältnis zu Dir entstehen wird. Hochgenommen zu werden ist für die meisten Schweinchen unangenehm, an den Rest gewöhnen sie sich und merken, dass man ihnen nichts Böses tut.
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Diese Liste von diebrain zeigt zwar ein detailliertes Beispiel, aber ich finde sie überholt - wie so manches bei diebrain. Aus meiner Sicht ist zumindest der Anteil von Blättrigem viel zu gering dort.
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Die Eingabe hört sich für mich offen gesagt etwas merkwürdig an, mir ist auch nicht ganz klar, weshalb zugleich 4 Löffel Wasser, ich denke zwar nicht das, dass schaden könnte, aber grundsätzlich ist es wahrscheinlich schon effektiver das Antibiotika möglichst unverdünnt ein zu geben.
Wenn es verdünnt werden sollte, war es wahrscheinlich Orniflox. Das hat zwar den gleichen Wirkstoff wie Baytril, nämlich Enrofloxacin, aber es gibt verschiedene Empfehlungen, Orniflox unbedingt zu verdünnen, weil es ätzend wirken würde. Andere behaupten das sei nicht der Fall, aber da wäre ich auf jeden Fall lieber zu vorsichtig.
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Da ich den Vorschlag mit den Kleinanzeigen hier aufgebracht hatte:
Selbstverständlich würde ich nicht von jemandem kaufen wollen, der die Tiere sich bewusst vermehren lässt, weil man dann sein System unterstützt! Aber das lässt sich mit geschickten Fragen und mit einem beobachten der Tiere in der aktuellen Haltung m.E. fast komplett ausschließen.
Wieviele Leute hier haben schon ungewollt Nachwuchs bei ihren Schweinchen gehabt? Ist das dann besser, wenn sie erst an eine Notstation gegeben werden, dort eine oder mehrere neue Vergesellschaftungen haben, den Mitarbeitern Arbeit machen, Platz für andere Nottiere wegnehmen und dann in das endgültige Heim vermittelt werden?
Da finde ich es deutlich besser, wenn so ein Halter sich um einen guten neuen Platz für seine Tiere bemüht, als wenn alles "institutionalisiert" wird. Das gleiche gilt für mich, wenn jemand z.B. sein letztes Schweinchen abgeben will oder selbst wenn er merkt, dass die Schweinchen doch nicht auf Dauer bei den Kindern beliebt sind. Und nicht jeder findet im Bekanntenkreis durch Herumfragen einen guten Platz. Dann würde ich es immer vorziehen, wenn sich jemand bis zum Schluss um die Tiere selbst kümmert; und dieser Schluss ist in dem Falle der Einzug in ein neues endültiges Zuhause.
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Gut, dass Du sie täglich kontrollierst. Ich gehe schon davon aus, dass Du einen Abzess sehen würdest. Eine Beule in der Nähe der Wunden bzw. Narben kann kaum andere Ursachen haben. Das wäre ja ein sonderbarer Zufall. Im Zweifelsfalle kannst Du ja auch dem Tierarzt ein Foto schicken und erst einmal fragen, was er dazu meint. Das erspart dann den Tieren ggf. einen unnötigen Besuch beim Tierarzt.
Wegen des Baytrils: Da es jetzt schon ausgegangen ist, kannst Du es ohnehin nicht mehr ändern. Du kannst natürlich am Montag den Tierarzt anrufen, aber ich vermute, dass es dann keinen Sinn mehr macht wieder anzufangen.
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Ich verstehe die Bedenken wegen Tieren über Kleinanzeigen. Aber man erspart den Tieren dann eine weitere Station, nämlich das Tierheim oder eine Notstation. Und nicht immer ist die Haltung dort gut! Aber selbst bei möglichst guter Haltung, ist es für Meerschweinchen viel Stress, wenn sie von den bisherigen Haltern über eine Zwischenstation ziehen müssen.
Jemand der gute Menschenkenntnis und Erfahrung mit zumindest anderen Tieren gemacht hat, kann man m.E. schon recht gut einschätzen, ob Tiere gesund wirken und harmonisch miteinander umgehen. Natürlich besteht die Gefahr, ein trächtiges Weibchen zu bekommen usw. Aber das ist auch schon bei Tierheimen passiert. Und wenn jemand von Privatleuten reingelegt werden kann, dann auch von einer Notstation oder unqualifizierten Leuten im Tierheim.
Ich denke also, es hängt von dem künftigen Halter ab, ob er gute Chancen hat, über Kleinanzeigen die passenden Tiere zu finden. Das kannst Du, Kleeblume selbst am besten entscheiden.
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Bei uns funktioniert das mit dem Abkehren leider nicht. Wenn ich zumindest die meisten Böhnchen erwischen will, habe ich sehr viel saubere Einstreu dabei. Vielleicht liegt es daran, dass unsere Jungs so viel scharren? Sie scharren im Heu und vorallem als Dominanzgeste. Da hält dann auch Allspan Super nicht mehr zusammen. Die Oberfläche ist dann richtig uneben und aufgelockert.
Ich nehme daher die Böhnchen großzügig mit der Hand auf und tue das in ein Sieb. Das hatte ich mir extra so gekauft, dass die Einstreu gut durchfallen kann, die Böhnchen aber hängenbleiben.
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Wie schon gesagt: Ich fände vorbeugend 12 Tage AB unnötig schädlich. Wenn andererseits schon ein Abzess entsteht, wird oft das AB nicht mehr helfen, sondern nur das Spalten oder entfernen der Abzesskapsel. Das Problem bei Kastrationen ist, dass es zwei Schnitte gibt. Der oberflächliche sollte meistens nicht das Problem sein. Gefährlich ist es, wenn es sich innen entzündet. Anatomisch gesehen liegen die Hoden bei Meerschweinchen in einer Ausstülpung des Bauchfells. Du kannst Dir vorstellen, dass es nicht harmlos ist, wenn da eine Entzündung entsteht.
Wegen einer aufgeleckten Stelle, die nicht entzündet ist, hätte ich nur mit antiseptischer Salbe behandelt.
Aber es ist natürlich für Dich schwierig, wenn Du schon bei zwei Tierärzten warst, zu erkennen ob einer von beiden Recht hat oder vielleicht sogar beide daneben liegen.
Auf jeden Fall würde ich alle drei Jungs in den nächsten Wochen täglich oder später dann zumindest alle paar Tage unten genau ansehen. Selbst wenn ihnen das vielleicht nicht gefallen sollte, herausgenommen zu werden, wäre es für sie wichtig, schnell zu sehen, wenn sich doch ein Abzess bilden sollte.
Schön, dass der Große bald nicht mehr alleine sein muss. Bitte berichte, wie es da weitergeht!
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2,40x2m wäre schon eine schöne Größe. Vielleicht könntest Du die 2x1m-Etage einfach darin wiederverwenden? Eine Etage hilft in manchen Gruppen, dass die Tiere sich aus dem Weg gehen können oder einer einen besseren Rückzugsort hat.
Das Böckchen müsste sich ja durchsetzen, sonst wird er nicht viel bewegen können. Das kann dann schon sehr unschön werden, wenn das eine Weibchen oder vielleicht sogar beide sich nicht unterordnen wollen. Und selbst wenn sie ihn akzeptieren würden, heißt es ja nicht dass er schlichten würde, wenn die Weibchen sich beißen würden. Außerdem wird es ohnehin nicht leicht, so ein Böckchen zu finden.
Nicht zu unterschätzen ist auch, dass das unterlegene Weibchen jetzt sicherlich noch mehr Schwierigkeiten haben wird nach den Verletzungen, ein gutes Verhältnis zu der anderen aufzubauen. Und wahrscheinlich ist diese schlechte Erfahrung mit diesem Weibchen das einzige, was das arme Tier mit anderen Meerschweinchen bisher verbindet.
Wenn Du trotzdem ein Böckchen suchen und ein vermutlich passendes Tier finden solltest, würde es ich nur versuchsweise machen, also mit der Möglichkeit, ihn mit gutem Gewissen zurückzugeben. Zudem würde ich dann wahrscheinlich erst mal ihn und das dominantere Weibchen zusammensetzen. Nur wenn er sie befrieden kann, hat das Ganze ja überhaupt eine Chance. Wenn er ein paar Tage mit ihr friedlich zusammengelebt hätte, würde ich ihn alleine mit dem anderen Weibchen zusammensetzen. Und nur wenn das auch gut geht für ein paar Tage, würde ich es mit allen drei versuchen, also die dominantere wieder dazuholen. Das kann dann immer noch scheitern, aber m.E. gäbe es eher eine Hoffnung, wenn nicht zwei Weibchen mit den Problemen, die sie mitbringen, gleichzeitig mit dem Böckchen zusammenkommen.
Anscheinend willst Du eine Lösung für die beiden Tiere bei Dir finden. Das fände ich sympatisch, aber ich finde dauerhaft zwei Gruppen schon eine Herausforderung. Wäre das für mindestens einige Jahre für Dich in Ordnung?
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Stehen die beiden Etagen mit je 2qm der bisherigen Dreiergruppe zur Verfügung oder ist eine Ebene jetzt für die beiden Weibchen abgesperrt?
Wie lange lebt denn die Dreiergruppe bei Dir zusammen und seit wann ist es friedlich?
Wie sind die drei Tiere vom Alter und vom Wesen her?
Wie alt sind die beiden Weibchen?
Tendenziell würde ich zumindest das aggressivere Weibchen versuchen an eine gute Notstation abzugeben, damit sie in einer Gruppe lernen kann mit anderen Schweinchen umzugehen. Was ich mit dem anderen Weibchen machen würde, würde von den Antworten auf die o.g. Fragen abhängen.
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zHiro Ich habe auch mal nachgelesen zu Xylit / Xylitol. Für Hunde scheint es sehr giftig zu sein, für Katzen und Menschen dagegen nicht. Als giftig wird es auch noch bei Kaninchen und Frettchen bezeichnet, aber zu Meerschweinchen habe ich nichts gefunden. Hast Du dazu spezifisch etwas gelesen?
Natürlich muss man da kein unnötiges Risiko eingehen. Es interessiert mich aber schon, gerade da es ja, soweit ich mich erinnere, von einer Ärztin empfohlen wurde, die sehr viel Erfahrung mit Meerschweinchen hat.