Beiträge von Marie-Luise

    Bei uns gibt es geschätzt gleich viel Abfall, ob ich es lose hinlege oder in eine Raufe tue. Denn auch unsere Schweinchen haben das Heu in größerer Menge aus den Raufen gezogen als sie es futtern.


    In kleinen Mengen (für ca. einen halben Tag) hingelegt wird daher hier nicht mehr verschmutzt und dürfte für die Schweinchen viel angenehmer sein, das Heu vom Boden zu futtern, als mit den Mäulchen und Tasthaaren zwischen Stäben steckend. Das ist natürlich nur meine Überlegung und Beobachtung.

    Sein Gehege ist ja nicht mehr klein. Er ist jetzt auch schon sicherer und läuft mehr herum. Ich habe begonnen, das Futter überall zu verteilen, es an ein Seil aufzuhängen (Blättriges) und lege Möhrenstücke u.ä. auf seinen Weidentunnel,

    Ja, Du hast ja m.W. 3qm. Ich meinte das mit dem Auslauf, weil es Abwechslung bietet (aber natürlich auch Dir Arbeit macht) und Du vielleicht besser im Auslauf sitzen könntest.


    Bei uns ist es wie bei Lillygypsy: Zweige sind auch im Winter sehr beliebt, auch wenn sie natürlich noch lieber welche mit Blättern hätten. Hainbuche gebe ich möglichst oft. Dieses Jahr waren durch die kühle und feuchte Witterung allerdings viele Blätter bei vielen Bäumen - gerade auch Hainbuche - anscheinend mit Pilz befallen. Das versuche ich dann zu vermeiden. Apfelzweige sind gesund, aber bei uns nur mäßig beliebt. Quittenzweige bzw. -blätter lieben sie dagegen. Die Hauptmenge ist bei uns Spitzahorn und danach Hasel. Das liegt aber einfach daran, dass sie es mögen und ich davon viel finde.


    Gerne gefressen werden auch Brombeerblätter. Zur Vorsicht gebe ich nur die einzelnen Blätter und schneide zuvor die Blattrippen mit den Dornen heraus. Wenn ich Rosen ohne Dorne (ja die gibt es ;-) ) finde, bekommen sie die auch. Heute habe ich auch wieder rund 500g Gras und Wildkräuter gesammelt. Es ist nicht mehr so schön, wie im Sommer, aber wenn ich suche und nur das saftige nehme, finde ich das immer noch das beste Futter. Aber natürlich reicht es auch hier nicht mehr als Hauptfutter um diese Jahreszeit.


    Schön, dass er Dir schon aus der Hand frisst! Das geht nicht immer so schnell.


    Heu nehme ich erst heraus, wenn es feucht ist oder zuviele Böhnchen darunter liegen. Wichtig ist aber, dass die Schweinchen genug Nachschub beim Heu bekommen, damit sie das, was gut ist aussuchen und das andere liegen lassen können. Ich verwende im Einstreubereich übrigens Stroh (zur Zeit Gerstenstroh) als Überstreu. Heu hat da eine ähnliche Funktion, aber es wird schneller schmutzig.

    47g Verlust finde ich bei einer Vergesellschaftung nicht bedenklich. Wann Du Dir Sorgen machen müsstest, hängt natürlich auch davon ab, wieviel Gewicht Linda grundsätzlich hat und ob sie eher dünn, normal oder dicklich war zuvor.


    Bei einem Tier von 1000g, das nicht dünn war, würde ich mir erst Gedanken machen, wenn sie noch einmal genauso viel abnimmt. Da es ja anscheinend ruhiger geworden ist nach der Vergesellschaftung, ist zu erwarten, dass sie wieder zunimmt oder zumindest nicht nennenswert abnimmt in der neuen Woche. Bei uns führte Aufregung durch Vergesellschaftung nach kurzer Abnahme eher zu deutlichen Zunahmen. Da sie dann weniger schlafen, fressen sie mehr. Vielleicht sind unsere Schweinchen sogar darin "menschlich", dass sie sich durch Essen beruhigen. ;-)


    Wenn Du vorsichtig sein willst, kannst Du ja Linda in zwei oder drei Tagen noch einmal wiegen.

    Gerade wenn er zu dick ist und bisher vermutlich wenig Bewegungsfreiheit hat, würde ich versuchen, ihn täglich in einen Auslauf zu setzen. Der sollte mindestens 2-3qm haben und mit Tunneln, Unterständen und Futter interessant ausgestattet sein.


    Da er ja leider insgesamt mindestens 7 Wochen bei Dir alleine sitzen muss, wird er sich leichter an Dich anschließen. Diese Chance würde ich nutzen, u.a. indem Du ihn in einen Auslauf setzt, Dich zeitweise dazusetzt, ihn mit ganz kleinen Gemüsestücken lockst und er für das nächste Stück wieder etwas laufen muss.


    Karotte, Gurke, Tomate, Paprika, Apfel u.ä. geben wir nur aus der Hand. Wenn alle gleichzeitig Futter aus der Hand bekommen, geben wir jedem ein kleines Stück, z.B. eine dünne Scheibe Gurke. Wenn man sich mit einem Tier alleine beschäftigt und ihm z.B. Tricks beibringen will, ist es am besten auch solches Gemüse zu verwenden, das er gerne mag und nur bei dieser Gelegenheit bekommt, wie die o.g. Sorten. Da mache ich Stückchen, die kleiner als ein kleine Erbse sind.


    Gut - auch als Beschäftigung - ist es auch, das Futter im Gehege oder im Auslauf in kleinen Stücken zu verteilen. Dann suchen sie etwas, bewegen sich mehr und futtern nicht ganz so schnell.

    Danke für die guten Wünschen und schönen Bilder! Ich wünsche Dir und Deinen Schweinchen auch einen schönen ersten Advent!


    Nur zur Sicherheit will ich fragen: Sind das gekaufte Tannenzweige oder Teile eine Weihnachtsbaumes? Das könnte gefährlich werden, nämlich wenn sie gespritzt sind, um haltbarer zu werden o.ä. und die Schweinchen davon futtern.


    Bei uns sind Fichtenzweige zur Zeit sehr beliebt. Ich konnte zum Glück welche aus der entfernten Nachbarschaft bekommen, wo jemand leider Bäume im Garten gefällt hat. Die dürften ungespritzt gewesen sein und waren dafür auch viel zu groß.

    Ich musste zum Glück noch nicht mit Meerschweinchen inhalieren, dafür aber schon mit mehreren Igeln. Nun sind die weniger schreckhaft als Schweinchen, aber bei Igeln ist meine mit der Zeit entwickelte Methode: Ich verwende die große Maske, setze den Igel auf meinen Schoß, decke ihn mit einem Handtuch zu, schalte ein und halte die Maske in der Nähe seiner Nase unter das Tuch, so dass es dort eine Art Tunnel gibt.


    Schön findet das keiner und wie gesagt Meerschweinchen sind sicherlich geräuschempfindlicher. Aber Du kannst ja auch das Gerät vorher leer in der Nähe des Schweinchens laufen lassen, damit es sich an das Geräusch gewöhnt. Und dann stelle ich da Gerät möglichst weit weg, in meinem Falle neben der Couch auf den Boden. Dadurch ist es nicht ganz so laut. Und natürlich muss man ggf. das Schweinchen gut festhalten.


    Die andere Möglichkeit ist, das Schweinchen in einen Transportkorb zu setzen, davor die Maske aufrecht festzuklemmen, beides mit einem Tuch gemeinsam abzudecken und einzuschalten. Aber auch da würde ich versuchen, das Schweinchen erst an das Geräusch zu gewöhnen und prüfen, ob es nicht zuviel Angst hat. Das geht auf dem Schoß natürlich einfacher.


    Gutes Gelingen und berichte gerne von Deinen Erfahrungen!

    Hallo sam2020, schön mal wieder von Dir zu hören! Der Fragesteller hat anscheinend seither nicht mehr hier nachgeschaut. Es ist daher fraglich, ob es sich für ihn lohnt, weitere Antworten zu schreiben.


    Allerdings finde ich Deine Beobachtungen von gut einem Jahr Außenhaltung sehr interessant. Es kommen ja immer wieder Fragen zur ganzjährigen Außenhaltung und da wäre es gut, auf Deine Erfahrungen verweisen zu können. Ich finde Dein Schlafhaus sehr durchdacht und die Überwachung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit wichtig, aber wahrscheinlich bei den meisten Haltern nicht vorhanden. Daher ist meine Frage: Wärest Du bereit, Deine Erfahrungen von den verschiedenen Problemen und kritischen Punkten sowie Gegenmaßnahmen in Deinem Thema oder einem neuen Thema zu berichten? Ich fände auch Details interessant: wie groß ist Dein Schlafhaus, wann musstest Du die Lüftung einschalten, wie oft läuft die Heizung, welche Geräte und Software findest Du gut geeignet usw.


    Vielleicht könnten wir dann auch die wenigen anderen aktiven Mitglieder mit ganzjähriger Außenhaltung um ihre Erfahrungsberichte und Lösungsansätze bitten, im gleichen Thema.

    Wenn es einigermaßen in Deiner Nähe ist, würde ich bei der https://www.tierklinik-im-alstertal.de/ anrufen. Die machen Frühkastrationen und nutzen Gasnarkose. Bei unseren (damals schon erwachsenen) Jungs lief alle glatt dort.


    3x 200x70cm finde ich nicht ideal, noch dazu, wenn 4 oder zumindest 2-3 Jungtiere dabei sein werden! Die einzelnen Flächen sind schon sehr knapp. Und für die älteren Tiere könnte die Rampen auch jetzt schon oder bald ein Hindernis sein. Nutzen sie sie denn bisher problemlos?


    Könntet Ihr vielleicht einen dauerhaften Auslauf dazugeben?

    Kleeblume Das hört sich gut an! :-)


    Ich würde eine Woche lang täglich mindestens einmal, besser die ersten drei Tage 2-3 mal Colosan geben und vom neuen Frischfutter Fenchel und Karotte (einschließlich Grünzeug, falls Du es bekommst) soviel er mag. frische Küchenkräuter und frische Wildkräuter auch ein paar Stängel. Von Chicorée, Stangensellerie u.a. von jedem nur ein Blatt bzw. ein kleines Stück, am nächsten Tag etwas mehr usw. Kohl würde ich erst mit 1-2 Wochen Abstand nach dem letzten Trockenfutter geben und das auch wieder langsam. Es gibt auch Leute die weniger langsam vorgehen und Colosan mag auch nicht nötig sein, aber da wäre ich lieber vorsichtig, als eine richtige Aufgasung zu risikieren


    Wichtig finde ich noch: Weißt Du denn überhaupt, ob er früher Trockenfutter bekommen hat oder hat nur die Dame, von der Du ihn übernommen hast damit angefangen vor kurzem?


    Wieviel wiegt er und wie alt könnte er nach Ansicht der Tierärztin sein?


    Die Böhnchen sollten schon von 3 Tagen sein, da die Eier u.ä. nicht immer ausgeschieden werden und man sonst falsch-negative Ergebnisse bekommen kann. Du kannst ja mal die Böhnchen von 2 Tagen mitnehmen und schauen, was der Tierarzt sagt. Ich bin da sehr entspannt und habe noch nie eine Kotprobe bei Schweinchen machen lassen, weil sie gesund wirkten. Aber das ist natürlich ein Risiko, das andere aus verständlichem Grund vermeiden wollen.


    Man kann auch Kotproben selbst in ein Labor einschicken. Da muss man dann allerdings die sinnvollen Untersuchungen angeben. Die https://www.tiho-hannover.de/k…ng/untersuchungsauftraege bietet die Untersuchungen vergleichsweise günstig an.


    Wegen des Transportes: Ein Handtuch unten und eines zum Zudecken bzw. darunterkriechen sollte im Transportkorb reichen, wenn Du mit dem Auto fährst. Am Anfang kannst Du ja noch den ganz Korb zudecken. Dann wird das Auto ja ohnehin warm.

    Ich hatte hier noch eine Ergänzung geschrieben, die aber sonderbarerweise nicht mehr sichtbar ist.


    Zu Colosan und Simeticon, dem Hauptwirkstoff von Klosterfrau Magen Darm Entspannung findest Du u.a. hier https://www.meerschweinchen-ra…?postID=915296#post915296.


    Bezüglich Trockenfutter finde ich u.a. die folgenden Seiten lesenswert (auch wenn ich die Website nicht in allem empfehlen möchte):

    Ich würde kein neues Trockenfutter kaufen, wenn Du etwas von dem bisherigen mitbekommen hast. Das ist doch vermutlich der Fall? Wenn ja würde ich ihm zunächst noch 1 Esslöffel pro Tag und dann innerhalb von 1-2 Wochen immer weiter reduziert auf Null geben.


    Das beste Trockenfutter ist immer noch deutlich schlechter als Frischfutter mit hohem Grünanteil, vor allem Wiese und auch Zweige und Heu. Vieles Trockenfutter ist regelrecht schädlich.


    Wenn er viel Luft im Bauch hat, würde ich dringend Colosan und auch Klosterfrau Magen Darm Entspannung kaufen. Colosan sollte die Apotheke vor Ort morgens bestellen und am Nachmittag bereithalten können. Die Klosterfrau-Kapseln bekommst Du in Drogerieabteilungen.


    Die Empfehlungen der Tierärztin hören sich sehr fragwürdig an. Wenn ein Schweinchen viel Luft im Bauch hat, kann das schnell sehr schmerzhaft werden, zu Futterverweigerung und so massiven Problemen führen, dass das Tier innerhalb von ein insgesamt paar Tagen stirbt. Da als Lösung ein anderes Trockenfutter zu empfehlen ist fahrlässig!


    Ich würde auch jetzt sehr genau darauf achten, ob er Verstopfung hat. Meerschweinchen machen ja sehr viele Böhnchen solange sie gesund sind. Sollte gar nichts mehr kommen ist erst recht Handlungsbedarf da.


    Genauso finde ich es absolut unnötig, nächste Woche noch einmal hinzugehen und dann erst einen Kastrationstermin zu machen. Er könnte, falls er sonst in guten Zustand ist, Anfang nächster Woche kastriert werden. Nach der Idee der Tierärztin sitzt er dann voraussichtlich noch etwa zwei Wochen länger als nötig allein. 2 Wochen sind für Meerschweinchen so viel wie für uns mindestens 5 Monate - wenn man die Lebenszeit vergleicht.


    Was ist denn an den Ohren gruselig? Hat er Milben oder Mittelohrentzündung oder was? Und welches Mittel hast Du bekommen?


    Viele haben hier gute Erfahrung damit gemacht, aufzuschreiben, wann, mit welchem Mittel und in welcher Dosis ein Tier behandelt wird. Wenn man z.B. zu einem Notarzt muss oder den Tierarzt wechseln will, ist es u.U. sehr wichtig, zu wissen was bisher gemacht wurde und was geholfen hat und was nicht. Notfalls würde ich morgen anrufen und nachfragen, was sie in den Ohren gesehen hat und was es für ein Mittel ist, das Du mitbekommen hast.

    Hallo,


    lebt bei Dir eine Gruppe mit mehr als 2 Böckchen (kastriert oder nicht)?


    Im Internet gibt es viele Texte über die richtige Zusammensetzung und Umgebung für Bockgruppen. Geht es Dir auch so, dass die Berichte und Anleitungen zwar interessant sind, aber oft nicht die Lösung bieten, die Deine Tiere brauchen?


    Oder funktioniert es in Deiner Gruppe wunderbar und Du fragst Dich, warum viele andere so ein riesen Ding um Bockgruppen machen?


    Wenn Du eine Bockgruppe oder gemischte Gruppe mit mehr als 2 Böckchen hast und eine der beiden anderen Fragen mit Ja beantwortest, könnte es für Deine oder andere Böckchen eine große Hilfe sein, wenn wir uns über unsere Erfahrungen austauschen und mit dem Rat anderer Halterbei Bedarf neue Wege beschreiten würden.


    In den letzten Wochen habe ich mich mit zwei Bockgruppenhaltern in einer privaten Konversation ausgetauscht und beraten. Das hat unseren Tieren schon deutlich weitergeholfen.


    Wir schreiben bislang nicht öffentlich, da wir auch neue Wege überlegen und teils beschreiten, die sich als ungeeignet erweisen könnten. Wenn das dann für alle Zeiten im Internet zu lesen wäre, könnte das sehr schädlich sein. Wir würden dann vielleicht Leute auf eine falsche Spur bringen, die man später nicht mehr erreichen könnte, wenn die eigene Erfahrung uns anderes gelehrt hat.


    Zudem müssen wir viele kleine Details berichten, wenn wir aus den Erfahrungen der anderen die größtmöglichen Nutzen ziehen und alle ein besseres Verständnis vom Verhalten unserer Tiere erlangen wollen.


    Nun würden wir gerne noch zwei, drei weitere Leute in diese Runde einladen, damit wir auch von deren Erfahrungen und Empfehlungen hören können - und natürlich auch sie möglichst unterstützen können, wenn es Bedarf gibt.


    Wenn Du mehr darüber wissen oder mitmachen willst, melde Dich bitte!


    Liebe Grüße

    Marie-Luise

    Ich freue mich für den Kleinen und hoffe, dass Du diesen Schritt nie bereuen wirst, sondern bald eine schöne Gruppe haben wirst!


    Wenn er mehr als rund 400g wiegt, müsstest Du normalerweise die Hoden bei einem unkastrierte Böckchen deutlich sehen. Ich würde aber auch klären, ob es überhaupt ein Böckchen ist. Sicher siehst Du das, auch falls keine Hoden sichtbar sein sollten, wenn Du etwas über dem Geschlechtsteil (Richtung Bauchmitte) vorsichtig fühlst und drückst. Den Penisknochen kann man fühlen und durch sanften Druck fährt der Penis aus.


    Sollte es ein unkastriertes Böckchen sein, würde ich gleich auch bei dem Arzttermin einen Termin für die Kastration machen oder m.E. noch besser, nur den Termin für die Kastration.


    Wenn Du vorsichtig sein willst, kannst Du zeitlich passend vor dem Arzttermin von drei Tagen Kot sammeln (und im Kühlschrank aufbewahren) und damit eine Kotuntersuchung machen lassen.


    Ich würde den Kleinen wiegen und das Gewicht aufschreiben. In den ersten Wochen kannst Du ihn auch mehrmals pro Woche wiegen. Das Gewicht und seine Entwicklung sind gerade am Anfang oder wenn er kastriert werden muss usw. wichtig.


    Zusätzlich würde ich mir die wichtigsten Sachen für seine Gesundheit anschaffen. Da gibt es Listen im Netz. Spontan fallen mir ein: Krallenschere, Colosan, Klosterfrau Magen Darm Entspannung, 1ml-Spritze, Octenisept Gel und evtl. auch Hylo Night Salbe, Sobamin und Apfelpektin.


    Auf jeden Fall würde ich versuchen viel Zeit mit ihm zu verbringen: in seiner Nähe sitzen, im etwas erzählen oder vorlesen, damit er Deine Stimme hört, im Futter vorsichtig aus der Hand anbieten usw. Alleine zu sein ist für Meerschweinchen ja sehr hart. Das wird etwas leichter, wenn man sich viel mit ihm beschäftigt.


    Gerade am Anfang sind viele Unterstände oder Tücher über dem Gehege oft eine Hilfe, damit er überall unter Deckung sitzen kann und nur kurze Strecken zu nächsten Deckung laufen muss.

    Das einzige natürlicherweise genutztes Futter ist das Alpengras. Das liegt aber wie schon weiter oben erwähnt in der falschen Konsistenz, hier sogar als Pulver vor und macht nicht einmal ganz ein Drittel der Zutaten aus.


    Bei der von Dir angegebenen Menge scheint sie ja noch einen guten Teil selbst zu futtern, sonst würde sie abnehmen. Ich würde versuchen, sie zu mehr anderem Futter zu animieren (s. Streifen und Stift aus der Hand).


    Eine besondere Gefahr für Dein Schweinchen sehe ich darin, dass bei Problemen mit der Atmung die Gefahr deutlich größer ist, dass sie Brei, wenn man ihn mit der Spritze gibt, in die Lunge bekommen. Das führt dann zu Lungenentzündung und ggf. dem Tod des Tieres.


    Zur Unterstützung der Verdauung könntest Du mit mindestens 4 Stunden Abstand zu der AB-Gabe Huminsäure (s. Suche im Forum nach Sobamin) geben. Auch Oregano und manche andere Wild- und Küchenkräuter sind frisch sehr gut für die Verdauung. Frische Zweige, jetzt am besten von Fichte oder Kiefer, können auch unterstüzend wirken. Bei sehr spitzen Nadeln schneide ich zur Vorsicht die Spitzen mit der Schere ab.

    Solche Täuschungsversuche sind natürlich übel und es ist gut, wenn jemand das erlebt hat und davor warnt. Allerdings gibt es auch Notstationen und Tierschützer, die die Tiere kaum besser halten, als es dort war, wo die Tierschutzfälle herkommen. Und es gibt Züchter, die in zu kleinen Buchten, mit ungenügendem Futter und schlechten Zuchtzielen züchten und verantwortungslose Aussagen gegenüber Interessenten machen.


    Daher sollte ein Interessent m.E. grundsätzlich, also überall, prüfen und hinterfragen, was er von der Haltung der Tier sehen kann. Und das leidige Corona-Thema kann auch hier gegen die Schwächsten, nämlich die Tiere ausschlagen: Wenn ich den Interessenten etwas vorlügen will, ist das viel einfacher, wenn ich "wegen Corona" das Tier nur an der Tür übergebe. Darauf würde ich mich in der Regel nicht einlassen, sondern zuerst die Haltung sehen und mit dem Besitzer reden wollen. Dann kann man mit ein bisschen Menschenkenntnis und gesundem Menschenverstand meisten Betrüger von ehrlichen Haltern unterscheiden.