Beiträge von Marie-Luise

    Es kommt darauf an, wie stark Du die Heizung aufdrehst. Aber wenn schon wäre ja der ganze Raum zu warm. Wenn der Raum z.B. maximal 20 Grad erreichen würde, könnten die Schweinchen sich ja, falls es in der Nähe der Heizkörper vielleicht 3 Grad wärmer wäre, woanders aufhalten.


    Unsere Schweinchen liegen im Winter mitunter sogar bewusst vor bzw. an der Heizung, die direkt über dem Boden an der Wand angebracht ist. Sie wird nicht heiß, aber warm und das gefällt ihnen anscheinend. Aber bei Dir ist ja ein Abstand und eine Gehegerückwand dazwischen. Da hätte ich keine Bedenken.

    Ich kann die Beobachtung von Urfnip nur bestätigen. Die Angabe von diebrain mag für Ausnahmefälle gelten und dann auch nur, weil ja ein Teil des Futters das Schweinchen über den Blinddarmkot noch einmal durchwandert.


    Nach meiner Beobachtung gibt es so manchen Angaben über Meerschweinchen, die immer weitergegeben werden, aber deswegen nicht richtig sein müssen. Die 5 Tage würde ich in diese Kategorie rechnen, genauso die 60 oder 80 Mahlzeiten pro Tag. Das ist zumindest für erwachsene Schweinchen aus meiner Beobachtung viel zu hoch angesetzt.


    Ungeachtet dessen macht es aus meiner Sicht schon Sinn, wenn man Nahrungsmittel ausschließen will, diese für 2 Wochen wegzulassen. Denn wenn es sich um eine Unverträglichkeit handeln sollte, würde es vielleicht auch Zeit brauchen, bis der Darm sich danach normalisiert. Man könnte ja immer 3 Nahrungsmittel weglassen. Wenn keine Besserung eintritt, dürften die nicht der Verursacher sein. Wenn eine Eintritt, kann eines der 3 Futtermittel wieder geben usw.

    Das Gehege ist durch das viele Plexiglas und wenige Holz schön hell und "offen". Allerdings dürfte das bei einer Etage ein Nachteil sein, weil Du ja genug Stabilität brauchst.


    Ich fände es schon schade, wenn Du das "zerstören" und mit viel Arbeit am Ende weniger Platz für die Schweinchen hättest. Kannst Du Dich nicht gerade noch so zwischen Heizkörper und Gehege hindurchdrücken um an das oder die Fenster zu gelangen?

    Man liest im Zusammenhang mit Huminsäure mitunter auch die Empfehlung von Tiermoor (von Sonnenmoor). Das scheint früher gerne genommen worden zu sein. Seit einiger Zeit scheint es sich aber insofern verändert zu haben, als nicht nur unsere Tier wirklich mit Abscheu sich abgewandt haben, sondern auch die Tiere von mehreren anderen Haltern das verweigert haben, selbst wenn sie es früher mochten.


    Ich will nicht behaupten, dass das jetzt immer so sein wird oder das Produkt schlecht ist, nur Erfahrungen weitergeben, damit Du Dir überlegen kannst, was Du bestellen willst. Mit Sobamin hatte ich nie Probleme.


    Zwei unserer Schweinchen hatten übrigens ca. 1,5 Jahre auffallend riechende Böhnchen. Im letzten Winter haben sie noch mehr als sonst Zweige gefuttert (auch ohne Blätter, die dünnen Triebe) und ich habe den blättrigen Anteil beim Grünfutter stark erhöht. Seit über einem halben Jahr riechen die Böhnchen fast nie mehr. Nur selten hatten sie anscheinend Gras, dass zu jung oder sonst wie nicht ganz geeignet (aber natürlich frisch) war und dann roch es wieder 1-2 Tage. Sobamin und Pektin werden vermutlich auch einen Anteil an der Besserung gehabt haben.


    Ich vermute - belegen kann ich es nicht - dass Sobamin für den Darm bei längerer Anwendung besser ist als Heilerde, weil es angeblich nur Schadstoffe bindet und den Darm auskleidet. Heilerde kann m.W. auch Nährstoffe binden. Aber bei Interesse müsstest Du dazu noch mehr suchen.

    Es gab mal eine oder zwei perverse Studien, in der Jungtiere soweit ich mich erinnere 6 Wochen (oder war es länger?) nur Bambus bekommen haben. Die hatten dann die Backenzähne bis unten weggerieben. Das wäre natürlich schlimm, aber kein normaler Halter würde Schweinchen ausschließlich mit Bambus füttern.


    Umgekehrt gesagt: Vermutlich würde selbst täglich Bambus die Zähne nicht genug abschleifen, aber einen Versuch wäre es wert.


    Meines Wissens schleifen sich die Zähne hauptsächlich gegenseitig ab, so dass nur die Menge der richtigen Kaubewegungen entscheidend ist. Das Futter selbst soll nur im Falle von Ackerschachtelhalm, den man natürlich nicht in beliebiger Menge geben würde und evtl. bei Bambus eine zusätzliche nennenswerte Wirkung haben.


    Wenn Du es probierst, wäre es schön, wenn Du hier weiter darüber berichten würdest!

    Herzlich Willkommen im Forum, Philipp!


    Die Fläche ist leider für junge Böckchen - und aus meiner Sicht überhaupt für Meerschweinchen zu klein. Viele sagen heute hierzulande, dass 2x1m auf einer Fläche das Minimum für Meerschweinchen seien. Das sehe ich auch so, aber "Minimum" heißt nicht gute Haltung. Und für Bockgruppen ist das m.E. erst recht zu wenig.


    Mein erster Ansatz wäre daher ein erheblich größeres Gehege zu bieten. Eine einfache und billige Lösung stellen die Songmics-Elemente für Tiergehege dar. Diese gibt es sogar mit fast transparenter Füllung. Details findest Du hier in anderen Beiträgen, z.B. zum Untergrund bei Fleece- oder Einstreuhaltung oder einer Mischung daraus. Bei z.B. 4qm - und das finde ich für Böckchen keineswegs viel - ist ein Bodengehege ohnehin sinnvoll, weil viel einfacher zu bauen und zu begehen.


    Wenn Du das machen willst, würde ich die beiden erst wieder zusammensetzen, wenn sie den neuen Platz haben. Das könnte ja in ein paar Tagen geschehen.


    Ob die Kastration das Verhalten verändert in Eurem Fall, kann niemand vorhersagen. Ich habe bisher 5 erwachsene Böckchen (alle rund 2 Jahre alt seinerzeit) kastrieren lassen. Das Verhalten hat sich bei ihnen nach ca. 5 Wochen etwas zum Positiven verändert. M.E. hat es aber nur das sexuell motivierte Verhalten verändert. Streiten und auch beißen konnten sie danach immer noch.


    Ich würde also keine Wunder von der Kastration erwarten, sondern wenn schon vom Platz und der Einrichtung mit viel Sichtschutz z.B. durch Tücher u.ä. Die Kastration kann eine weitere Hilfe sein - mehr wahrscheinlich nicht.


    Wahrscheinlich werden die beiden nie ein Traumpaar werden. Das ist natürlich schade, aber die Alternative wären nur 2 Gruppen mit jeweils zwei Weibchen und genug Platz oder die Abgabe der Dominanteren damit der zu Weibchen kommt und die Suche nach einem gut sozialisierten Böckchen für den anderen. Ob das Letztgenannte gelingen würde kann natürlich niemand sicher vorhersagen.


    Mein Vorgehen wäre daher:

    • beide auf Bisswunden und Parasiten und Pilz (mögliche Stressfolge) untersuchen
    • beide mind. einmal pro Woche wiegen und Gewichte aufschreiben
    • evtl. für beide bei einem mit Meerschweinchen erfahrenen Tierarzt einen Kastrationstermin machen
    • sehr schnell ein mindestens 4qm großes Gehege mit für Bockgruppen passender Einrichtung errichten
    • ggf. beide am gleichen Tag kastrieren lassen
    • sobald sie wieder fit sind, beide im großen Gehege zusammensetzen (und gut beobachten)


    Die beiden ersten Punkte hast Du vielleicht ohnehin gemacht. Ich schreibe es nur zur Sicherheit auf. Bisswunden sind ohne Zurückstreichen des Fells nicht immer zu sehen. Und wenn es mehrere Bisswunden geben sollte, müsste man das in die Überlegungen einbeziehen.


    Ich wünsche Dir die richtige Lösung. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr das auch uns Menschen nahe gehen kann, wenn Schweinchen sich anhaltend streiten. Gerne wollen wir hier versuchen weiter mit Dir eine gute Lösung zu finden.

    Wenn Ihr nicht sehr viel Platz (z.B. 8qm oder mehr) und ein sehr fähiges Leittier (Kastrat) habt, würde ich versuchen, das kleine Böckchen zu vermitteln wenn es noch klein ist. Wenn es in eine gute Gruppe kommt, könnte das ab 4-5 Wochen geschehen. Wenn Du ohne gute Aussichten auf eine funktionierende Gruppe mit 2 Männchen wartest, bis die Böckchen sich streiten, kann es ersten zu ernsten Verletzungen oder Milben durch Stress, negativer Prägung (Angst, Aggressivität, ...) u.ä. kommen und zweitens ist es deutlich schwerer, ein z.B. 5 Monate altes Männchen gut zu vermitteln, als ein 6 Wochen altes.


    Ohne Frühkastration müsste der kleine Bock mit 250g zu seinem Vater ziehen. Das wäre natürlich nicht schön für ihn, weil er ihn ja wahrscheinlich gar nicht kennt. Der Papa würde sich dagegen wahrscheinlich über Gesellschaft freuen, bis er wieder zu den Weibchen darf.

    Wenn Du die eine Seite wegnimmst, hast Du noch 3,15qm. Bisher waren es, wenn ich es richtig verstanden habe, 4,14qm. Mit einer Etage von 0,6x2,0m hättest Du geringfügig mehr Platz, aber nicht auf einer Ebene. Für vier junge Tiere wäre es schön, wenn es zumindest etwas mehr Platz wäre.


    Ich würde daher lieber die Etage über die volle Breite und vielleicht nur 50cm Tiefe machen. Die hätte dann 1,75qm statt 1,2qm. Sie würde unten viel Deckung bieten, aber Du könntest bei 50cm Tiefe noch besser heranreichen als bei 60cm über 90cm Bodenfläche. Die 50cm würden natürlich voraussetzen, dass die Gruppe harmonisch ist.


    Als einfachste Befestigung könnte ich mir vorstellen, dass Du je ein Brett links und rechts außen anschrauben würdest, dass z.B. 65cm hoch und damit auch die seitliche Abgrenzung bilden würde. Dann könntest Du an diesem Brett Lettys Winkelprofil aus Stahl anbringen vorne und hinten. Ob das bei 3,5qm noch ohne Stütze gehen würde, müsste Letty sagen. Auf die zwei Schienen würdest Du z.B. vier 9mm Multiplex-Platten legen. Die wären dann nicht so schwer und Du könntest sie gut herausheben.

    Was Du dann zum Abdichten nehmen würdest, ist davon unabhängig eine andere Frage. Hinten hast Du vielleicht eine Wand als Abgrenzung oder Du müsstest mit Flachverbindern eine dünne Platte noch oben ansetzen.

    Ja, richtig. Bambus kann viele Jahrzehnte alt werden. Und er ist auch zu teuer, um ihn wie Küchenkräuter abzuschneiden und zu verfüttern.


    Eine kleine Pflanze würde bei unseren fünf Jungs in ein paar Tagen als Grünfutterbestandteil vertilgt werden und kostet normalerweise 10-20 Euro.


    Wenn man den Pflanzen ein paar Jahre Zeit lässt, kann man immer wieder etwas im Winter abschneiden.

    Erst einmal noch: Herzlich Willkommen im Forum!


    Schön, dass sogar jemand aus Finnland hier teilnimmt!


    Wenn die Tierärztin selbst schon sagte, dass dieser Parasit einem gesunden Tier nicht schadet, würde ich nur noch überlegen, ob er ein Problem - ggf. auch Stress in der Gruppe oder mit dem Gehege - haben kann. Wenn nicht, würde ich versuchen, durch gesunde Ernährung den Darm zu stärken und damit letztlich die Problem zu beseitigen. Das kann Wochen oder Monate dauern, aber alles andere bringt bei ihm und so manchen anderen Schweinchen anscheinend nur kurzzeitige Besserung.


    Ich kann mich nur den anderen anschließen in der Empfehlung fast Blättriges zu füttern (nach langsamer Umstellung). Dazu gehören aus meiner Sicht als Hauptfutter Gräser (auch lange, nicht Rasen), Wildkräuter (wie Löwenzahn, Giersch, Spitzwegerisch, Taubnessel u.v.a.), frische Zweige und wenn es das draußen nicht mehr oder nicht genug gibt: versch. Kohl, frische Küchenkräuter, Spinat, etwas Salat u.ä. Gerade frische Zweige sind anscheinend für den Darm sehr gut, weil sie viele Faserstoffe und Balaststoffe bieten. Frische Gräser und Kräuter sowie Blätter sind das natürliche Futter für Meerschweinchen. Alles andere ist eigentlich Ersatz, sei es blättriges Gemüse oder Heu.


    Unterstützend kannst Du das schon erwähnte Sobabin und Apfelpektin geben. Alles wird keine Wunder bewirken, sondern bestenfalls langsam die Darmflora gesunden lassen und den Darm ausheilen.

    Wie schnell wächst eigentlich so eine Fargesia Bambuspflanze?

    Das hängt nicht zuletzt davon ab, wie gut Du sie "fütterst" und wässerst. Ich habe bisher drei Pflanzen gekauft. Diejenige, die in einem sehr großen Topf mit Komposterde steht, ist in einem halben Jahr schon sehr deutlich gewachsen (ca. verdoppelt). Die erste hatte ich ausgepflanzt und mit gut vorbereitem Boden versehen. Aber sie ist im ersten Jahr wenig gewachsen, dieses Jahr deutlich mehr - mit mehr Dünger und Wasser.


    Ich würde den Pflanzen 1-2 Jahre zum Wachsen lassen, ehe ich etwas abschneide. Bambus ist damit aus meiner Sicht eher ein langfristiges Projekt.


    Unsere Jungs mögen alle Bambus, auch wenn normales Gras wahrscheinlich beliebter ist. Aber das ist ja im Winter mitunter nicht zu haben.

    Hast Du Dich bewusst gegen Frühkastration für das kleine Böckchen entschieden?


    Ich frage das, weil oder obwohl ich sehr gemischte Gefühle zur Frühkastration habe. Aber wenn der Kleine mit z.B. 10 Wochen kastriert würde, hätte er die Nachteile von beiden: lange bevor er voll entwickelt ist kastriert und dennoch von der Mutter und der Schwestern sehr früh getrennt, kurzzeitig mit Rocky zusammen in einer fremdem Umgebung und dann nach der Kastration noch 6 Wochen von der neuen Gruppe sein müssen (falls er zu Weibchen ziehen soll).


    Mit anderen Worten: Ich habe - im Gegensatz zu vielen anderen hier - volles Verständnis, wenn man sich gegen eine Frühkastration entscheidet. Aber dann sollte man es sich aus meiner Sicht gut überlegt haben und das Böckchen auch nicht kurz danach einer Kastration aussetzen.


    Und bitte unterschätze nicht die Schwierigkeit ein Böckchen gut zu vermitteln! Und für ein unkastriertes Böckchen ist es nochmal schwieriger.


    Rocky dann monatelang von "seinen" Weibchen getrennt zu halten und den Weibchen das Männchen vorzuenthalten finde ich auch einen hohen und sehr fraglichen Preis.


    Zudem ist es für Rocky wahrscheinlich auch alles andere als gut: Erst kommt er aus vermutlich schwierigen Verhältnissen zu Dir, wird kurz danach von Keks getrennt, wird operiert, sitzt wochenlang allein, zieht dann wieder in eine andere "Welt" (zu Deiner Mutter), bekommt ein junges Böckchen als Partner, wird dann nach einigen Wochen wieder von dem getrennt, kommt zu Dir zurück, zu einem oder zwei fremden Weibchen und Keks, die er dann wahrscheinlich auch kaum mehr kennt.


    Das alles schreibe ich nicht als Vorwurf, sondern als Überlegungen, damit Du jetzt noch Entscheidungen treffen kannst, die später nicht mehr möglich sind.

    Ich freue mich auch, dass es so gut und unkompliziert gelaufen ist bisher!


    Gerade hatte ich selbst in Deinen Beiträgen nachgeschaut: Rocky wurde am 16.09. kastriert. Er dürfte also in 16 Tagen zu den Weibchen. Struppi wir vermutlich in ca. 10 Tagen das kritische Gewicht erreichen. Wenn Du ihn dann zu Rocky setzen würdest, müsste Rocky seinetwegen vielleicht noch einige Wochen länger von den Weibchen getrennt bleiben. Und beide Jungs hätten vermutlich nur einen Käfig, also zu wenig Platz zur Verfügung?


    Was ist Deine Plan für die drei Jungen?


    Wenn Du welche oder alle abgeben willst, hängt es ja davon ab, wo sie hinkommen, ob Struppi unbedingt vorher frühkastriert werden muss und wann er ausziehen kann. Die kleinen Weibchen können ja ruhig noch einige Wochen bei Mutter und Tante und Rocky bleiben, da ist ja mehr Spielraum.