Beiträge von Marie-Luise

    Wenn Kokosstreu der Teil ist, der zu trocken wird, würde es vermutlich mit beigefügtem Hanfstreu nicht besser sein, als mit beigefügtem Leinenstreu.


    Selbst wenn sie nur ab und an in der Einstreu wühlen würden, fände ich das nicht gut. Matten dürfen ja nicht angebrochen werden, weil die Tiere sonst mit dem alten Mist in Berührung kommen. Das ist dann nicht nur ein Geruchsproblem, sondern wahrscheinlich auch nicht so gesund.

    Herzlich Willkommen im Forum!


    Gut, dass Du Dich vorab informierst. Die Haltung von Meerschweinchen ist nicht so einfach, wie man das früher oft dargestellt hat - zumindest wenn es den Tieren gut gehen soll. Außenhaltung ist noch deutlich anspruchsvoller.


    Ein geeignetes fertiges Schutzhaus wirst Du vermutlich nicht finden. Die typischen Kaninchenställe sind völlig ungeeignet dafür, weil zu dünn und zu offen. Ein sehr schönes Beispiel für ein Schutzhaus findest Du bei https://meerschweinchencafe.de/uber/gehege/. Wenn das Gehege komplett vor Regen und Schnee geschützt ist, reicht auch ein Schlafhaus, das der oberen Etage von diesem Beispiel entspricht.


    Neben einem guten Schutzhaus ist es wichtig, dass die Tiere vor Regen, Schnee und Hitze im Sommer geschützt sind und genug Platz haben. Unter 4qm Grundfläche, die sie dauerhaft nutzen können, würde ich das nicht machen. Haltung auf dem Balkon ist aus meiner Sicht ohnehin nicht ideal, da die Tiere gerade im kalten, trüben, nassen Winter im Haus besser untergebracht wären. Zudem fehlt ihnen auf dem Balkon die Anregung und Gesellschaft durch unsere Nähe. Daher sollten es auch mindestens 4 Tiere sein, die sich natürlich gut vertragen müssen.


    Und dann muss man auch auf dem Balkon eine Absicherung gegen Greifvögel, Ratten u.ä. vorsehen, je nachdem wo der Balkon liegt.


    Wie würdest Du den Boden des Gehege einstreuen wollen? Meerschweinchen futtern riesige Mengen und durch Futterreste, Heu und Böhnchen entsteht viel Abfall, der ja auch nicht vom Balkon herunterfallen darf.


    Wäre es denn auch eine Möglichkeit, die Tiere nur im Sommer auf den Balkon zu lassen und ihnen in der Wohnung ein schönes Gehege zu bieten?

    Schön, das Du die Ebene zusätzlich gemacht hast!


    Ich hätte nur etwas Sorge, dass ein Schweinchen einen Unterstand oder Tunnel verschiebt und der herunterfällt, evtl. auch durch ein Verrutschen des Teppichs. Die Schweinchen sind sicherlich unterschiedlich heftig beim Verschieben der Einrichtung. Zur Sicherheit würde ich vorne Leisten anbringen, die ein paar Zentimeter hochstehen, so wie es z.B. bei Letty zu sehen ist. Das würde zwar nicht das Umstürzen und dabei Herunterfallen verhindern, aber zumindest ein Verschieben könnte weniger Schaden anrichten.

    Das Anfeuchten habe ich auch gemacht. Es hat etwas geholfen, aber das Kokosstreu wird zu trocken mit der Zeit. Das schrieb auch schon jemand anders her und selbst der Hersteller schreibt, man solle es bei Bedarf wieder anfeuchten. Entweder habe ich das nicht konsequent genug gemacht oder unsere Schweinchen sind beim Scharren und Gas geben extrem eifrig.


    Aktuell teste ich eine Kokosmatte über der Einstreu. Bisher bleibt sie schön liegen, aber heute fing es an zu riechen. Vielleicht war das nur das verpinkelte Heu und Stroh. Mal sehen, wie das weitergeht.


    Wenn das auch nicht gelingt, werde ich mein Glück mit Allspan Super versuchen und dann eben auf die Mattenbildung verzichten.

    Habe in der Nacht noch mal gebastelt und alles mit Brettern geteilt. Song mic ist ja super praktisch, aber wenn ein Schweinchen permanent am Gitter nagt, ist das nervig.

    Ich hatte auch schon Gitterelemente zwischen zwei Gruppen. Das ging nur, wenn ich Pappe daran befestigt hatte überall. Wenn sie sich durch die Pappe nicht sehen konnten, war es weitgehend ruhig an der Abtrennung. Bei Bedarf wäre das vielleicht auch eine einfache Lösung für die nächsten Tage bei Dir.


    Wenn die große Kleine ausziehen muss, ist es natürlich je schneller desto besser für alle Beteiligten.

    Knapp 4qm sind nicht üppig, aber ich stimme Dir zu, dass 10-20% mehr wahrscheinlich nichts an der Situation ändern würden. Vermutlich würde sogar sehr viel mehr Platz nicht helfen. Am ehesten könnte es durch weitere Tiere entschärft werden, aber sicher wäre das auch nicht.


    Nach meinen bisherigen Beobachtungen gibt es Fälle, wo ein Tier vertrieben werden soll. Das ist etwas anderes, als Rangstreitigkeiten, bei denen es auch mal eine Beißerei gibt. Falls es so sein sollte, das die Kleinste vertrieben werden soll, und die andere Junge sich dem älteren Weibchen ja nur mit Gewaltanwendung unterworfen hat, fände ich Ihre Abgabe oder eine Erweiterung der Gruppe und des Geheges um passende Tiere sinnvoll. In einem halben Jahr oder Jahr könnte die ältere Kleine auch dem dann etwas fünfjährigen Weibchen überlegen sein. Und wenn sie das dann so macht wie bei der Kleinen jetzt, wird es umso schwerer eine gute Lösung zu finden.


    Ich wünsche Dir die richtige Entscheidung und ggf. dem Weibchen eine neue wirklich passende Gruppe und Euch ein geeignetes neues Jungtier!


    Wegen des "Anfalls" würde ich die Kleine weiter beobachten, aber nicht zum Tierarzt gehen, wenn alles gut aussieht. Die Chancen, dass der Tierarzt etwas findet, obwohl sie bei Dir normal wirkt, sind m.E. relativ gering. Und es ist immer Stress für das Tier, der sich aus meiner Sicht nur lohnt, wenn es wahrscheinlich helfen kann.

    Die Situation in Deiner Gruppe hört sich nach Deiner Beschreibung nicht gut an.


    Evtl. hat die Kleine ein gesundheitliches Problem und wird daher von der älteren verscheucht. Aber da diese auch das erwachsene Weibchen angriffen hat, vermute ich, dass das Problem eher bei ihr liegt.


    Wieviel Platz hatten denn die 4 Tiere bisher bei Dir?


    Eine Trennung kann m.E. nur dazu dienen festzustellen, wie die Kleine sich dann verhält. Notfalls würde ich das ältere Jungtier an den Züchter zurückgeben und darum bitten, dass sie nur in eine Gruppe vermittelt wird, die sich gegen sie durchsetzen kann. Theoretisch könnte sie auch aufgrund einer Erkrankung so aggressiv sein, aber das halte ich in dem Alter eher für unwahrscheinlich.


    Hoffentlich kann Dir der Züchter an ihrer Stelle ein weniger aggressives Tier geben, denn alleine sollte Deine Kleine ja nicht mit zwei erwachsenen Tieren bleiben.


    Was ich schreibe hört sich vielleicht hart an, aber die Tiere jetzt bis zum Ende ihres Lebens getrennt zu halten, wäre härter. Schlimmer noch wäre es, wenn die Kleine weiter geplagt würde. Ich habe aufgrund von falschen Empfehlungen auch einmal erlebt, wie ein fröhliches, relativ entspanntes Schweinchen durch Misshandlung in der Gruppe verängstig und verstört wurde. Das hat auch nach dem Abstellen der Probleme viele Monate gedauert, bis es weitgehend wieder zu seinem alten Wesen gefunden hatte.


    Nachtrag: Mein Beitrag hat sich mit Lettys überschnitten.

    Trauermantelsalmler Es freut mich, endlich hier auch mal von jemanden zu lesen, der Mattenbildung genutzt hat. Ich versuche es seit etwa 10 Monaten. Dabei mische ich Leinenstroh mit Kokosstreu bzw. streue es darüber. Die genannten Nachteile von Leinenstroh kann ich bestätigen: locker und piecksig. Mein Problem mit der Mattenbildung war aber bisher, dass unsere Schweinchen scharren und auch bei Blitzstarts zuviel aufwirbeln. Hast Du dafür einen Tipp?


    Wenn sie es nicht umrühren würde, wäre das aus meiner Sicht eine zeit- und streusparende Methode. So hat es bisher leider oft nicht funktioniert hier.

    Das Membrana gefällt ihm gar nicht. Er wehrt sich mit Händen und Füßen. Das Inhalieren läuft auch nur mäßig gut. Er scheint die glühend heiße Tasse unglaublich spannend zu finden. Deswegen muss ich die ganze Zeit neben ihm sitzen und aufpassen dass er die Barriere nicht zerstört. Das Rotlicht meidet er wie die Pest.

    Zu "Membrana" habe ich nur diese https://www.plantavet.de/onlin…-brechampullen-10-x-1-ml# gefunden. Falls Du die hast, schmeckt es vermutlicht salzig, weil sie den physiologischen Salzgehalt hat. Ich würde das mit Apfelsaft oder Gerstengraspulver plus Wasser vermischen. Dann wird er es vermutlich willig nehmen.


    Wenn er nur einmal am Tag inhallieren soll, ist es ja nicht so schlimm. Bei Igeln gebe ich immer das Mittel in kochendes Wasser in einem Topf und umwickele den mit einem Handtuch. Ich hoffe, dass Leo dann auch nicht mehr darangehen würde. Die Flüssigkeit ist ja dann weit unter dem Rand des Topfes und hineinspringen in das heiße Gefäß wird er vermutlich nicht. Aber wenn Du Bedenken hast, kann Du die kurze Zeit auch aufpassen.


    Rotlicht würde ich anbieten aber nicht aufzwingen. Ich habe es bei Erkältungen nie gut vertragen. Meine Schleimhäute wurden total trocken, so dass ich keine Luft mehr bekam, während meine Mutter es sehr positiv fand. Da sollte das Tier auch selbst wählen können aus meiner Sicht.

    Das Mittel von Andreas Schweinchen heißt https://www.bausch-lomb.de/pro…care-mund-gel-junior-gel/. Ich schreibe das nur für den Fall, dass er Deine Nachricht nicht so schnell lesen sollte.


    Allerdings fürchte ich, dass es nicht ausreichen wird, falls da etwas im Zahnfleisch stecken oder eine Entzündung im Kiefer vorhanden sein sollte. Vielleicht wäre es aber zumindest einen Versuch wert. Besser wäre es natürlich das eigentliche Problem zu lösen.


    Alles Gute!

    Ich habe aus dem, was ich mehr oder minder zufällig gelesen habe, den Eindruck, dass im angelsächsischen Raum die Vorstellungen von tiergerechter Meerschweinchenhaltung von denen im deutschsprachigen Raum abweichen dürften. Daher vermute ich auch, dass Deine Böckchen einfach zu wenig Frischfutter bekommen und zu wenig Platz haben.


    Päppelbrei wie Critical Care u.ä. sind nur eine Notlösung, nie gutes Futter. Ich würde die Frischfuttermenge und auch die Vielfalt deutlich erhöhen. Auch für ein Tier mit Neigung zu Blasenentzündung ist eine große Menge an Frischfutter eine Hilfe. Die Blase muss meines Wissen möglichst durchgespült werden. Heu ist viel zu trocken und Pellets - egal wie teuer sie sind - sind kein tiergerechtes Meerschweinchenfutter. Diese würde ich in den nächsten Wochen ausschleichen und durch viel gesundes Futter ersetzen.


    Wie andere schon schrieben: Verschiedene Gräser, nicht nur Rasen, und Wildkräuter - auch als Unkraut bekannt - sind zusammen mit frischen Zweigen das beste Futter für Schweinchen. Sofern man davon nicht genug findet und ggf. zur Ergänzung gibt man möglichst viel blättriges Gemüse und frische Küchenkräuter und etwas Paprika, Gurke, Karotte, Apfel u.ä.


    Falls Deine Jungs zu dünn sein sollten, könntest Du zunächst auch etwas mehr Knollengemüse wie Karotten, Topinambur, Süßkartoffel u.ä. geben. Aber unsere Schweinchen nehmen schon von Wiese zu.


    Ich hoffe, Du fühlst Dich von dem, was wir schreiben, nicht angegriffen. Ich habe auch erst mit der Zeit verstanden, dass Heu und Gemüse grundsätzlich auch nicht das ideale Futter für Meerschweinchen sind, sondern sie vorallem die viele Rohfaser und Flüssigkeit von frischer Wiese und ersatzweise verschiedenem Kohl, Bambus, Bittersalaten u.ä. brauchen.


    In kleinen Mengen sind auch Ölsaaten wichtig. Da kann man u.a. geschälte Sonnenblumenkerne geben. Ein paar Stück pro Schwein und Woche reichen, um den Bedarf an ungesättigten Fettsäuren zu decken.

    Ich würde mir bei rund 10% Gewichtsverlust auch Gedanken machen.


    Vielleicht kannst Du neben den von Letty genannten Punkten noch ein paar mehr Informationen geben, damit wir besser mit Dir zusammen überlegen können:

    • Seit wann leben die Jungs getrennt bzw. seit wann haben sie je ein Weibchen dabei?
    • Wie ist ihre Gewichtsentwicklung gewesen (ging es im Prinzip immer runter oder ist es schon wieder gestiegen und war noch niedriger ...)?
    • Wie ist die Gewichtsentwicklung bei den Weibchen?
    • Wie vertragen sich die beiden Paare?
    • Wieviel Platz haben sie pro Paar?

    Ist sicher, dass man da nicht verschorfte Bisswunden sieht?


    Ich stimme Letty zu.


    Wir hatten wegen Stress schon zweimal vermutlich Grabmilben. Die Diagnose erfolgte nur dadurch, dass es offensichtlich keine Bisswunden gab, deutlich mehr gekratzt wurde, einmal auch eine wunde Stelle auftrat und keine Parasiten und Pilz zu sehen waren. In beiden Fällen haben wir je einmal Advocate aufgetropft und nach knapp 4 Wochen wiederholt.


    Alle Mittel gegen Grabmilben sind giftig. Aber mit den Spot-Ons kann man dem Tier den Tierarztbesuch ersparen. Meerschweinchen vertragen Advocate und Stronghold meistens sehr gut. Von Stronghold habe ich mehrmals gelesen, dass es nicht geholfen hat, oft hat es aber gut gewirkt. Bei Advocate habe ich bisher nie von ausbleibendem Erfolg gelesen.


    Wichtig ist, dass die Spot-Ons nicht überdosiert werden. Ich finde es daher sinnvoll, wenn man die richtige Menge, die gewichtsabhängig ist, in eine 1ml-Spritze aufzieht und genau dosiert auf die kahle Stelle hinter einem Ohr auftropft. Da das Mittel bei mir schon zu stark herausgespritzt ist, würde ich mal mit Wasser auf Deiner Hand einen Test machen, um ein Gefühl dafür zu bekommen. 1ml-Spritzen bekommst Du beim Tierarzt oder in der Apotheke. Die Nadel hilft beim Aufziehen, wird dann aber natürlich abgenommen. Das Spot-On kann man in Deutschland m.W. nur beim Tierarzt kaufen.