Hast Du Dich bewusst gegen Frühkastration für das kleine Böckchen entschieden?
Ich frage das, weil oder obwohl ich sehr gemischte Gefühle zur Frühkastration habe. Aber wenn der Kleine mit z.B. 10 Wochen kastriert würde, hätte er die Nachteile von beiden: lange bevor er voll entwickelt ist kastriert und dennoch von der Mutter und der Schwestern sehr früh getrennt, kurzzeitig mit Rocky zusammen in einer fremdem Umgebung und dann nach der Kastration noch 6 Wochen von der neuen Gruppe sein müssen (falls er zu Weibchen ziehen soll).
Mit anderen Worten: Ich habe - im Gegensatz zu vielen anderen hier - volles Verständnis, wenn man sich gegen eine Frühkastration entscheidet. Aber dann sollte man es sich aus meiner Sicht gut überlegt haben und das Böckchen auch nicht kurz danach einer Kastration aussetzen.
Und bitte unterschätze nicht die Schwierigkeit ein Böckchen gut zu vermitteln! Und für ein unkastriertes Böckchen ist es nochmal schwieriger.
Rocky dann monatelang von "seinen" Weibchen getrennt zu halten und den Weibchen das Männchen vorzuenthalten finde ich auch einen hohen und sehr fraglichen Preis.
Zudem ist es für Rocky wahrscheinlich auch alles andere als gut: Erst kommt er aus vermutlich schwierigen Verhältnissen zu Dir, wird kurz danach von Keks getrennt, wird operiert, sitzt wochenlang allein, zieht dann wieder in eine andere "Welt" (zu Deiner Mutter), bekommt ein junges Böckchen als Partner, wird dann nach einigen Wochen wieder von dem getrennt, kommt zu Dir zurück, zu einem oder zwei fremden Weibchen und Keks, die er dann wahrscheinlich auch kaum mehr kennt.
Das alles schreibe ich nicht als Vorwurf, sondern als Überlegungen, damit Du jetzt noch Entscheidungen treffen kannst, die später nicht mehr möglich sind.