Beiträge von Marie-Luise

    sam2020 Danke für Deine weiteren Beschreibungen! Was mir da nur noch Sorgen macht, ist Deine Aussage, die Schweinchen nachts in die Hütte einsperren zu wollen. Darum geht es vermutlich auch in einigen anderen Antworten.


    Wir wollen Deine Planung nicht schlecht machen! Du hast Dir offensichtlich schon sehr viele Gedanken darüber gemacht und vieles berücksichtigt. Jedoch sind 120 x 80 cm Grundfläche ohne ständigen Zugang zu einem trockenen Auslauf so, wie wenn man 4 oder 5 Tiere in einem handelsüblichen Käfig - ggf. zweistöckig - halten würde.


    Was spricht dagegen, den Schweinchen 24 Stunden selbst die Wahl zu lassen, wo sie sich aufhalten wollen?

    Würde darauf tippen, dass das Wirkprinzip von Öl das gleiche wie bei Blattläusen ist. Das Öl führt dazu, dass die Insekten kein Sauerstoff aufnehmen können und sterben dann ab.

    Nein, das ist nicht die Wirkung von Kokosöl. Wie ich oben beschrieben hatte, vertreibt der Geruch (oder Geschmack?) von nativem Kokosöl die Parasiten und dann tötet man sie in der Umgebung durch Waschen der Stoffe, Austauschen der Einstreu sowie Inuzid (oder notfalls ein anderes Mittel). Ich habe sogar schon ein Insektenabwehrmittel gesehen, das mit Kokosöl arbeitet.


    Man braucht daher auch nur eine kleine Menge Kokosöl, die man in der Hand schmelzen lässt und dann im Fell überall verreibt. Das Tier ist danach nicht komplett gefettet, sondern sieht nur ähnlich aus, wie ein Mensch mit nicht gewaschenen fettigen Haaren.

    Auf dem letzten Bild fällt mir noch etwas auf: Die Tunnel stehen dort so, dass es nur 1 Öffnung gibt. Das kann bei Streit gefährlich werden. Es ist daher wichtig, immer mindestens 2 Ausgänge zu haben, so dass der Unterlegene problemlos ausweichen kann. Außerdem ergibt sich dadurch etwas mehr Rennstrecke.


    Ich hoffe, diese ganzen Anmerkungen ärgern Dich nicht. Ihr scheint Euch ja viel Gedanken gemacht zu haben und wenn Ihr jetzt noch am Bauen seid, lässt sich ja noch gut etwas ergänzen oder abwandeln.

    Vieles an Deiner Beschreibung hört sich gut an, aber ich möchte folgendes kurz ansprechen:


    Die Hütte ist leider viel zu klein, um die Tiere auch nur ein paar Stunden darin einzusperren. In der kalten Jahreszeit ist es zudem über 12 Stunden dunkel. Das Schlafhaus und auch eine Stelle, in der Futter und Wasser stehen, kann ja klein sein, aber dann müssen die Tiere jederzeit Zugang zum Außenbereich haben. Selbst für 2 Tiere wäre knapp 1 qm viel zu wenig, für vier oder fünf erst recht.


    Meerschweinchen wechseln ja Tag und Nacht zwischen Schlafen sowie Fressen und Laufen ab. Und auch wenn Haremsgruppen oft friedlich sind, kann es dort auch Streit geben, bei dem das unterlegene Tier jederzeit weit genug ausweichen können muss. Stell Dir vor, es flüchtet vor einem und rennt dabei in ein anderes überlegenes Tier rein. Das kann richtig böse enden. Gerade in Außenhaltung ist Bewegung auch wichtig, damit die Tiere warm und gesund bleiben.


    Deshalb ist mein Vorschlag: Bitte macht den Außenbereich mardersicher und weitgehend oder ganz regendicht überdacht. Dann braucht Ihr die Tiere nicht nachts einzusperren. Inwieweit es jetzt schon mardersicher ist, kann ich natürlich auf die Ferne nicht sagen. Wichtig ist eben auch, dass es von unten geschlossen ist.


    Die andere Überlegung ist dass die Hütte nicht vollständig isoliert sein darf. Schweinchen pieseln ja viel und wenn zusätzlich noch Futter und Wasser darin stehen, entsteht schnell viel zu feuchte Luft. Da ist eine ausreichende Möglichkeit des Austausches mit der Außenwelt nötig. Teichfolie, Siebdruck u.ä. verhindern das ja. Aber vielleicht habt Ihr ja schon etwas für den Feuchtigkeitsaustausch und die Luftzufuhr vorgesehen?

    Lieber einmal mit der Keule drauf und gut als ewig rumdoktern mit Öl oder so.

    Hast Du oder haben die anderen, die sich hier für Gift aussprechen, es denn schon einmalig erfolglos mit der https://www.meerschweinchen-ra…?postID=907840#post907840 aus Kokosöl und Inuzid versucht? Wenn das immer wieder bei Euch nötig gewesen wäre oder nie geholfen hätte, wäre ich für Berichte echt dankbar. Ich will hier ja keine Sachen empfehlen, die bei anderen nicht helfen.


    Abgesehen davon wird das Gift ja auch nicht nur "einmal mit der Keule drauf" angewandt, sondern je nach Mittel zwei- oder dreimal. Der Stress für das Tier ist dann sicher der gleiche wie bei Spray oder Öl.

    Offen gesagt verstehe ich nicht, warum man Gift auch noch in einer besonders unangenehmen Form anwendet. Wenn schon Gift, erscheint mir ein Spot-On am sinnvollsten, da es zumindest in der Anwendung keinen Stress für die Tiere bedeutet. Ein Meerschweinchen mit einem Spray zu behandeln, dass es dann natürlich auch fressen kann, finde ich unnötig belastend und gefährlich. Oder ist Frontline viel harmloser als Advocate o.a. Spot-Ons?


    Wie schon weiter oben vorgeschlagen, würde ich wegen Haarlingen ohnehin nicht die Chemie-Keule schwingen. Aber das ist ja noch etwas anderes.

    Herzlich Willkommen auch von meiner Seite, Sam2020!


    Wenn Du gerade beim Bau bist, magst Du noch etwas mehr zu Deinen Plänen schreiben? Wie groß soll der Auslauf werden? Wie ist das Schlafhaus geplant? Und wie groß wird der regengeschützte Bereich sein? Hast Du auch ausreichende Informationen gefunden zum Thema Mardersicherheit?


    Ich finde gute Außenhaltung eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Unsere Schweinchen verbringen nur schön, warme Tage draußen und teilen normalerweise das Leben mit uns im Haus.


    Vermutlich sind die beiden außer dem Erzieherschwein noch sehr jung?


    Wenn Du jetzt noch Tiere dazunimmst, müssen sie natürlich aus Außenhaltung kommen. Andernfalls könnten sie im Herbst und Winter diesen Jahres nicht draußen leben.

    Da ich sowohl die Molton-Unterlagen, als auch die Frottee-Handtücher oder Bettwäsche, die ich darauflege (anstelle von Fleece) kochen will und mir Kunstfaser der Umwelt wegen weniger geeignet erscheint, verwende ich nur 100% Baumwolle. Nur die Innenschicht bei den Unterlagen ist aus PU-Folie, damit sie wasserundurchlässig sind. Kochfest ist das Material trotzdem.


    Bühnen-Molton ist mit einem Mittel wegen Brandschutz behandelt. Den würde ich daher nicht verwenden. Nach einer oder einigen Wäschen sollte das Mittel vermutlich weg sein, aber ich bin da lieber vorsichtig. Wenn Du mit 3 Schichten arbeiten willst, könntest Du in der Mitte dickes Molton - auch Calmuc genannt - nehmen und unten wasserdichtes Molton.


    Ich habe u.a. folgendes Molton in Verwendung:

    Wenn ich das wasserdichte Material selbst zuschneide, mache ich das mit einer Zickzackschere. Bisher hat es das Waschen danach gut verkraftet. Aber ich wasche das Molton auch viel seltener als die Handtücher, lasse es aber nach ca. 12 Stunden trocknen.

    Ich habe https://www.google.de/url?sa=t…Vaw15rPY-oTdimBu3POKLmcbb zu Exner Petguard gerade gelesen. Hast Du die Schweinchen komplett benetzt und daran gehindert sich abzulecken, bis sie trocken waren? Und hast Du danach das Mittel ausgekämmt? Oder wie bist Du vorgegangen?


    Dort steht ja wirklich, dass sie es bei Haarlingen täglich anwandt haben. Das wäre mir für die Schweinchen zuviel Stress und auch die Gefahr der Erkältung zu groß. Zudem sind die Zutaten aus menschlicher Sicht harmlos, aber ein Schweinchen sollte sie natürlich nicht durch Ablecken aufnehmen. Wie verhalten sich Deine Tier da?


    Bitte berichte auch, wie es weitergeht mit den Haarlingen.

    Du kannst es auf ganz unschädliche Art mit nativem Kokosöl und Inuzid versuchen. Mit dem Kokosöl (ein wenig Öl in der Hand schmelzen lassen und im Fell überall verteilen) vertreibt man die Viecher vorübergehend von den Schweinchen und beseitigt sie kurz danach, indem man die Umgebung frisch einstreut, Stoffe bei mind. 60 Grad wäscht und den Rest mit Inuzid einsprüht. Das enthält als Wirkstoff Pyrethrum. Leider wird es nur über Tierärzte vertrieben, ist aber das einzige mir bekannte Mittel, dass nur das natürliche Pryrethrum enthält. Notfalls kann man für die Umgebung auch Insecticide 2000 o.a. Mittel mit Pyrethroiden nehmen. Die wirken stärker, sind aber auch giftiger. Aber immerhin kann man ja die Schweinchen vorübergehen herausnehmen und behandelt sie nicht direkt damit. Das schön an Pyrethrum ist, das es in der Luft sehr schnell zerfällt. Der synthetische Ersatz bleibt viel länger wirksam und damit auch schädlich.


    Zur Sicherheit würde ich die Aktion nach 10 und nochmals 10 Tagen wiederholen, also insgesamt dreimal machen.


    Die Schweinchen mögen das Kokosöl natürlich nicht und sehen ein paar Tage etwas fettig aus. Aber das ist mir die Sache wert, kein Gift auf das Tier tun zu müssen. Nur bei Grabmilben kenne ich leider keine Alternative zu Spot-Ons.

    Es freut mich, dass Du unsere Beiträge so gut aufgenommen hast! :)


    Das andere Trockenfutter ist wahrscheinlich um einiges besser, aber aus meiner Sicht auch nicht gesund. Selbst wenn die Zutaten wirklich geeignet sein sollten, wäre durch die Be- und Verarbeitung der Schaden entstanden. Überlege Dir mal, was mit Gräsern und Kräutern gemacht werden muss, bis man diese Pellets hat. Es ist zumindest ein Trocknen und starkes Zerkleinern, vielleicht auch Erhitzen o.a. Alleine durch das Zerkleinern bekommt selbst das gesündetes Ausgangsmaterial eine falsche Struktur. Die Backenzähne der Schweinchen sind darauf ausgelegt hauptsächlich Gräser, Kräuter, Blätter bzw. Zweige zu zermalen und die Schneidezähne das Futter bei Bedarf zu zertrennen. Und das Verdauungssystem ist darauf ausgelegt, Futter in der durch Meerschweinchenzähne erzeugten Struktur bzw. Konsistenz zu verarbeiten.


    Warum soll man da als Mensch eingreifen und das Futter in Fabriken zerkleinern und behandeln, damit das Schweinchen den gepressten und getrockneten Brei wieder zerbröselt im Mund? Die natürliche Beschaffenheit bekommt man in der Fabrik sicherlich nicht hin - zumal man ja dem Schweinchen das Kauen nicht abnehmen darf.


    Ich finde in den meisten Teil die Seiten zur Ernährung bei https://meerschweinchenwiese.de/ernaehrung sehr lesenwert.

    Bambu Danke für den Link zum Trockenfutter. Ich gehe anhand der Prozentzahlen bei anderen Bestandteilen davon aus, dass es zu rund 95% oder mehr aus Getreide besteht. Das ist für Meerschweinchen ausgesprochen ungesund. Abgesehen davon sind 1,5 kg Getreide mit einigen Zusätzen für 13,45 Euro Abzocke. Es zeigt, dass Du den Tieren nicht einfach billiges Futter gibst, aber anscheinend auf die Werbeaussagen oder alte Empfehlungen aus der Kaninchenmast hereingefallen bist.


    Ich hoffe, Du bist mir nicht böse, dass ich das so direkt schreibe. In meiner Kindheit haben wir unsere Schweinchen leider sehr falsch ernährt. Wir wussten es einfach nicht besser. Daher versuche ich andere Halter daraufhinzuweisen, die es ja auch nicht schlecht meinen.


    Viele Halter können tagsüber nicht füttern. Sie legen dann morgens und abends eine große Portion von verschiedenem Gemüse und möglichst auch Gras und Wildkräuter (Löwenzahn, Giersch, Spitzwegerich u.v.a.) hin. Da kann man pro Schweinchen und Tag rund 300-400g Frischfutter rechnen. Zusätzlich müssen Meerschweinchen natürlich immer gutes Heu zur Verfügung haben.


    So ausgestattet, kommen Schweinchen problemlos über den Tag - ohne Trockenfutter.


    Falls Du unsere Anregungen aufnehmen solltest, stelle das Futter bitte langsam um, sonst kann es natürlich zu Verdauungsproblemen kommen.


    Das Futter war ja gar nicht Deine Frage. Ich könnte mir aber sogar vorstellen, dass es einen negativen Einfluß auf die Zähne hat. Wenn von dem Getreidebrei etwas im Mund hängen bleibt kann das bestimmt schädlichen Bakterien ein Nährboden sein.