Beiträge von Marie-Luise

    es stelle sich heraus das sein Backenzahn extrem locker war und in dem Rachen hing. Dadurch entstand die Entzündung im Maul und er konnte nicht fressen. Der wurde rausgenommen.

    Das hattest Du am 20.10.23 geschrieben. Seinerzeit hatte die Behandlung anscheinend für 2 Monate geholfen. Insgesamt ist das aber rund 5 Monate her. Wurde seither immer wieder abgeschliffen oder was ist da gewesen mit Behandlungen, Fressverhalten, Päppeln und Gewichtsentwicklung sowie ob und wieviel Schmerzmittel er bekommen hat jeweils?


    Für eine sinnvolle weitere Behandlung wäre es m.E. wichtig, wenn Du systematisch aufschreiben würdest, was in diesem Sinne über die letzten 6 Monate passiert ist.


    Ein Meerschweinchen sollte man nicht zum Fressen zwingen. Der Tierarzt sollte ihm helfen, dass er wieder fressen kann.


    Als erstes müsste festgestellt werden, was überhaupt sein Problem ist. Im letzten Herbst war es anscheinend der vermutlich entzündete Backenzahn. Zähne kann man bei Meerschweinchen, weil die ja immer nachwachsen, oft nicht einfach ziehen. Sie wachsen dann wieder nach. Und wenn die Zahnwurzel entzündet ist, werden die Schmerzen wieder größer, sobald der Zahn wieder so lang ist, dass er beim Fressen den Gegenspieler berührt.


    Ob eine Zahnwurzel entzündet ist, kann m.E. nur durch Röntgen aus mehreren Richtungen festgestellt werden. Falls die Praxis kein geeignetes Röntgengerät haben sollte, würde ich nach einer Alternative suchen.


    Meine Erfahrung ist: Wenn das Problem wirklich beseitigt ist, frisst das Tier noch am gleichen Tag nach dem Abschleifen wieder. Ansonsten gibt es noch ein Problem, das nicht gefunden wurde oder es wurde nicht gut behandelt.


    Nachtrag: Unsere Beiträge haben sich überschnitten, aber die Bitten, hier systematisch den Verlauf zu beschreiben, bleiben wichtig.

    Es tut mir sehr leid für Tofu!


    Manchmal kann man ein krankes Tier trotz alle Bemühungen nicht retten. Hier wären aber die Chancen größer gewesen, wenn Du spätestens am Mittwoch abend oder Donnerstag früh, also als die Aufgasung nicht besser geworden war, zum Tierarzt gefahren wärest. So etwas ist ein Notfall. Da kommt man auch ohne Termin bei jedem Tierarzt unter, der sich mit Meerschweinchen auskennt.


    Man kann jetzt nur mutmaßen, ob er unter schrecklichen Schmerzen an der Aufgasung gestorben ist oder was sein akutes Problem war. Dazu würde passen, dass ihm der Druck durch die Aufgasung die Luft abgestellt hat. Aber mit der richtigen Behandlung hätte man ihn vielleicht retten können.


    Ich schreibe das nicht, weil ich herzlos sein will, sondern weil Du ja weiter Meerschweinchen halten willst. Und da kann so etwas wieder einmal vorkommen. Es gibt Fälle, in denen einige Stunden schon zu lang sein können. Eine Aufgasung, die nicht schnell besser wird, gehört dazu.


    Ich wünsche Dir und dem verbliebenen Schweinchen, dass Ihr die richtige Gruppenerweiterung findet!

    Es wäre aus meiner Sicht wichtig, gerade wenn es Satin-Schweinchen und eine davon so jung Veränderungen an der Hüfte hat, ob es Arthrose oder Osteodystrophie (OD) ist. Denn die Behandlung unterscheidet sich dann ja. Ihr Behandelt bisher auf Arthrose oder Arthritis, aber bei OD müssten andere Mittel gegeben werden, um die Krankheit etwas zu verlangsamen.


    Ich würde beim Tierarzt nachhaken: Sie sollen sagen, ob es aus ihrer Sicht OD oder Athrose ist oder sie es nicht erkennen können. Das würde ich mir sogar schreiben lassen, indem Du per Mail danach fragst. Dann würde ich mir die Röntgenaufnahmen geben lassen und eine Zweitmeinung einholen. Du hast für das Röntgen bezahlt, dann kannst Du Dir auch die Aufnahmen per Mail zusenden lassen. Nur wenn Du weißt, was das Problem ist, kannst Du dem Tier möglichst gut helfen.


    Falls Du die Quellen nicht schon gefunden hast, hier sind m.E. lesenswerte Artikel zu OD - zu Arthrose wäre es andere:

    https://meerschweinchenwiese.d…rankungen/osteodystrophie

    https://tierarzt-karlsruhe-dur…phie-bei-meerschweinchen/

    Maja ist ein Satinmeerschweinchen,dass ich aus schlechter Haltung übernommen habe aber die Ärztin meinte wohl,Osteodystrophie muss es nicht sein,ihr Rücken sehe auch sehr gut aus.

    Ich hatte Deine Beiträge eben noch mal teilweise überflogen. Die o.g. Aussage nach der Untersuchung Anfang Dezember lautet eher nicht OD. Hat es danach noch andere Diagnosen gegeben oder warum meinst Du jetzt, es wäre OD?


    Meines Wissens kann man OD und Athrose beim Röntgen durchaus unterscheiden, weil der Schaden ein unterschiedlicher ist.

    Ein Röntgenbild ermöglicht immer nur Vermutungen wie stark der Schaden ist. Wie sich das in Form von Schmerzen auswirkt, sieht man da nicht. Das lässt sich nur und einfach durch ein versuchsweises Absetzen der Schmerzmittel feststellen. Das ist ja auch nicht statisch, sondern vielleicht geht es jetzt noch 1 Jahr ohne Schmerzmittel und dann braucht das Tier welche. Da hilft nur probieren und gut beobachten.

    Da sich unsere Beiträge überschnitten haben, möchte ich noch mal betonen: Ich schlage nicht vor, dass man das Tier einfach leiden lässt. Sondern ich schlage nur vor, dass man erst einmal feststellt, ob sie überhaupt Schmerzmittel braucht neben dem Artrin.


    Das würde ich in jedem Falle klären in einem solchen Falle und erst recht, wenn es zu Verdauungsproblemen und Gewichtsverlust kommt-

    Wenn Du das Schmerzmittel weglässt, siehst Du doch, ob sie dann schlechter läuft und sich weniger bewegt. Aktuell hast Du Probleme mit Matschkot und Gewichtsabnahme. Beides dürfte nicht von Schmerzen sondern vielleicht vom Schmerzmittel kommen. Das jetzt einfach weiterzugeben oder auf ein anderes Schmerzmittel zu wechseln, macht aus meiner Sicht keinen Sinn, ohne erst zu klären, ob es überhaupt nötig ist.


    Metacam wirkt nach ca. 2 Stunden und für 12 bis 24 Stunden. Novalgin wirkt nach ca. 0,5 Stunden und für 4-8 Stunden. Du wirst also schnell merken, ob sie ohne Schmerzmittel nennenswerte Schmerzen hat oder nicht. Wenn ja, dann gibst Du wieder etwas. Dann wäre zu klären, welchen Mittel letztlich besser hilft. Aber es bestehen ja gute Aussichten, dass vorerst das Artrin ausreicht.


    Der entzündungsehemmende Effekt von Metacam muss hier nicht von Bedeutung sein, weil der ja nur relevant wäre, wenn es eine Arthritis und keine Arthrose sein sollte.


    Du kannst auch zusätzlich Weidenzweige geben. Die enthalten das schmerzstillende Mittel, das in Aspirin genutzt wird. Und Rinde ist ja auch für die Verdauung gut.

    Ich würde es mit dem Druck zum Testen an Deiner Stelle nicht versuchen bei dem noch sehr jungen Tier und ohne Erfahrung wie es sich anfühlen muss! Damit kannst Du im schlimmsten Falle dem Tier wehtun oder es gar verletzen.


    Du brauchst bei 3 oder 4 Meerschweinchen auf jeden Fall einen mit Meerschweinchen erfahrenen Tierarzt. Der wird dann oft auch Frühkastrationen machen. Dann könntest Du in 2 Wochen das Junge dort zeigen und klären lassen, welches Geschlecht es hat. Bei Bedarf könnte dann gleich ein Termin für die Frühkastration gemacht werden.

    Hast Du denn mal systematisch probiert, ob sie auch ohne Schmerzmittel, nur mit Artrin, gut leben kann?


    Ehe ich ein anderes Schmerzmittel geben würde, würde ich das auf jeden Fall geklärt haben wollen. Sie ist ja noch jung und kann, wenn es gut geht noch 4 Jahre oder mehr leben. So lange würde ich Schmerzmittel welcher Art auch immer nicht geben wollen, wenn es nicht offensichtlich nötig.

    Kannst Du Dir vielleicht bei einem Nachbarn eine Waage leihen?


    Wenn er - was ich nicht vermute - zu wenig wiegt, kann es in 1-2 Tagen zu spät sein, um ihm noch zu helfen. Außerdem weißt Du dann nicht wie er zu- bzw. abnimmt in den wichtigen ersten Tagen.


    Um sicher zu gehen, dass die Waage richtig wiegt, wiege ich beim ersten Mal möglichst etwas mit bekanntem, ähnlichen Gewicht. Also ich nehme z.B. eine 100g-Tafel Schokolade, wenn es um ungefähr 100g geht. Da der Kleine vermutlich deutlich weniger wiegt, könntest Du zur Überprüfung z.B. einen Mars-Riegel o.ä. nehmen, der z.B. 45g haben könnte (s. Verpackung).


    Wichtig ist auch, dass die Waage auf einem ebenen festen Untergrund steht, sonst wiegt sie u.U. falsch.


    Ganz wichtig wäre mir noch: Passt der Kopf von dem Kleinen durch das Käfiggitter?


    Wenn ja, kann er darin stecken bleiben und schlimm leiden bis Du ihn findest. Wenn Du unsicher bist, würde ich Pappe vor das Gitter machen von innen bis er etwas größer ist.

    Wenn es jetzt herumläuft und bei der Mutter trinkt, würde ich es in Ruhe lassen. Ein Gang zum Tierarzt mit allen 3 ist nur Stress.


    Wiegen würde ich den Kleinen und die Mutter allerdings täglich und das Gewicht aufschreiben. Wichtig wäre das auch, zu wissen, wie schwer er überhaupt ist, um zu wissen ob man notfalls zufüttern muss. Meistens läuft aber die Aufzucht von Meerschweinchen problemlos und ohne die HIlfe von Menschen.


    Wichtig wäre, dass sichergestellt wird, dass Dein Böckchen kastriert ist. Das würde ich zum Tierarzt bringen, wenn Du selbst nicht sicher bist. Aber normalerweise sieht man die Hoden sehr deutlich. Vielleicht ist das Böckchen ja auch noch ein Weibchen?


    Das Geschlecht des Babies ist erst einmal egal. Du kannst Dich mit dem Tierarzt besprechen, ob er Frühkastrationen macht und wieviel Erfahrungen er überhaupt mit Meerschweinchen hat.

    Es ist schwer zu sagen, ob ich das, was Du beschreibst, kenne. Ich habe ein Schweinchen, das allem Anschein nach gesund und munter ist, aber mitunter z.B. 30 Minuten deutliche Geräusche beim Atmen hat. Dann hustet er einmal und das ganze ist wieder für Tage oder Wochen weg. Bei ihm vermute ich , dass es vielleicht wegen zu schnellem Futtern oder Stress kam. Es war am Anfang deutlich häufiger. Aber wie gesagt, es ging bei uns immer nach relativ kurzer Zeit wieder komplett weg.


    Was eine Erweitung um ein junges Tier anbelangt: Das mag für Tofu weniger belastend sein, aber was ist insgesamt die Konsequenz?


    Jetzt müsste es ja ein junges Weibchen sein. Dann fehlt, wenn Tofu stirbt, ein Männchen. Entweder käme dann ein erwachsenes Böckchen dazu, was zu dem gestandenen Weibchen besser passen würde, aber das Jungtier ohne im Alter passenden Partner lassen würde. Oder es käme ein Baby-Böckchen dazu. Das finde ich immer sehr suboptimal. Mitunter schaffen es zwar Böckchen mit der Zeit ihre natürliche Rolle einzunehmen, aber es ist einfach unnötig gegen die Natur ein Baby-Böckchen zu einem erwachsenen Weibchen als Rudelführer zu setzen.


    Und was ist, wenn Tofu es doch schaffen sollte? Dann wäre das Baby-Weibchchen das einzige Jungtier.


    Davon abgesehen: Bei unserem Miro sehe ich schon am Verhalten, wenn es mit seinen Zähnen schlechter wird. Er kann sich dann nicht einmal mehr gegen den Rangniedrigsten durchsetzen. Er wirkt dann sehr unsicher und "zetert" viel, weil er die Nähe des anderen zwar nicht will, aber sie nicht mehr abwehren kann.


    Das könnte bei Euch auch passieren - oder das Junge wäre tatsächlich kein Problem für Tofu. Aber die obegenannten Nachteile würden trotzdem bestehen.

    0,3ml vom Katzenmetacam 1-2x täglich kann bei solchen massiven Problemen m.E. nicht helfen. Das ist dafür viel zu wenig. Es gibt leider viele Tierärzte, die Metacam für Meerschweinchen zu niedrig dosieren, weil es bei anderen Tieren so ausreichend ist.


    Meine Vermutung ist, dass es bei Zahnspitzen, die bei jedem Biss in die Wunde stechen nicht hilft, aber die Schmerzen durch die verspannten oder verhärteten Muskeln und die dauerhaften Schmerzen durch die Wunde(n) werden dadurch reduziert. Zahnspitzen müssen entfernt werden, da hilft sonst nichts. Aber die Entstehung der Zahnspitzen kann ja vielleicht durch eine Lockerung der Muskulatur und eine Verbesserung der Verdauung und damit wieder vermehrtes und normaleres Kauen erreicht werden.


    Wir sind trotz spezialisierter Tierärztin mit unserem Miro noch zu einem anderen Arzt gefahren - in unserem Falle 2 Stunden Autofahrt. Aber es hat sich gelohnt. Es gibt anscheinend besonders geschickte Tierärzte, die gerade bei Zahnkorrekturen dann noch den Unterschied machen können.


    Von "Einrenken" halte ich persönlich nicht viel. Man biegt da mit Gewalt etwas, dass ja einen Grund hat, warum es verschoben ist. Da finde ich Schmerzlinderung, Darmunterstützung und optimale Zahnkorrekturen aussichtreicher und weniger gefährlich.


    Ihr habt jetzt schon monatelang gekämpft und ich weiß aus eigener Erfahrung wie das an die Kraft und Nerven geht. Wenn Ihr noch könnt, gebt Tofu noch eine Chance mit den genannten Maßnahmen.

    Ich möchte folgendes noch ergänzen:


    Neben der Überprüfung der Schmerzmitteldosis wäre natürlich noch die Frage: Sind sonst noch Probleme am Kiefer zu finden?


    Wenn es wirklich nur die Verhärtung der Muskulatur ist, würde ich für ihn noch einen entschlossenen Versuch machen.


    Bei unserem Miro fragte mich erstmals vor rund einem Jahr die Tierärztin, ob sie ihn aus der Narkose wieder aufwachen lassen soll. In den Folgemonaten hat sie das Einschläfern mehrmals angesprochen bzw. teilweise sogar nahegelegt. Und diese Tierärztin hat auch einen Schwerpunkt bei der Behandlung von Kleinsäugern. Ich schreibe das nicht weil ich die Tierärzte schlecht machen will, sondern weil es sich lohnen kann noch mehr zu versuchen in einem solchen Fall.


    Miro hat seit rund 9 Monaten wieder ein die meiste Zeit unbelastetes, schmerzfreies Leben geführt. Ich kann auch noch nicht sagen, wie es bei ihm weitergehen wird, aber so wie es seit August läuft, hat es sich für ihn gelohnt und ist sehr lebenswert.


    Natürlich ist jede Situation anders und was bei Miro geholfen hat, muss bei Tofu nicht der Fall sein. Aber ich will einfach noch mal mit Dir gemeinsam überlegen, ob er nicht doch zu retten sein könnte und wenn ja wie.

    Ich habe gerade noch mal gelesen, was bisher zu Deinem Tofu geschrieben wurde. Ihr habt schon mehr versucht, als viele andere. Aber wenn es mein Tier wäre, würde ich noch mal überlegen, ob er nicht doch zu retten ist und dafür auf das Ganze gehen.


    Du schreibst, dass auch die Tierärztin meint, dass ein Problem nach der Entfernung des Makrodonten jetzt eine zunehmende Verhärtung der Kaumuskulatur ist. Und Du schreibst, dass er sich gegen das Bewegen des Kiefers bei Dir wehrt. Da liegt für mich die Vermutung nahe: Er hat dabei Schmerzen. Du schreibst zwar, dass er mit und ohne Schmerzmittel sich gleich dabei verhalten hat, aber vielleicht hatte er immer zu wenig Schmerzmittel bekommen? Wieviel und wie oft bekam er von welchem Metacam? (Es gibt das Mittel mit 0,5mg für Katzen und mit 1,5mg Wirkstoff für Hund.)


    Ehe ich ein Tier wegen eines solchen "sekundären" Problemes einschläfern lassen würde, würde ich - falls wegen der bisherigen Dosis sinnvoll - mit deutlich erhöhter Schmerzmitteldosis und viel aber vorsichtigem Bewegen und Massieren versuchen. Wenn er in Kürze eingeschläfert wird, brauche ich keine Angst vor einer hohen Dosierung von Schmerzmittel zu haben.


    Wenn Du es nicht versuchen willst, würde ich ihn bald einschläfern lassen. Er hat vermutlich erhebliche Schmerzen und die muss er nicht ohne Aussicht auf Besserung erdulden. Aber vielleicht könnt Ihr es ja noch herumreißen!