Beiträge von TeeEi

    Zitat von Mirana

    Sie untergliedern sich, d.h. mehrere - bis, bei guten Bedingungen, viele - solcher Kleingruppen bilden zusammen mit dem Jungvolk und anderen Böckchen einen großen Verband, in dem es offensichtlich auch stressfreier und harmonischer zugeht als in den kleinen Gruppen. Zumindest wenn man Prof. Norbert Sachser glauben darf. Und die haben sogar die Cortisolwerte (=Stresshormon) der Tiere gemessen.


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    Handelt es sich bei dem Artikel im Spektrum nicht um Hausmeerschweinchen? Da steht auch, dass sich die wilde Stammart des Hausmeerschweinchens unter ähnlichen Bedingungen völlig anders benimmt. Ich habe jetzt nur den Anfang des Artikels gelesen.

    Zitat von Mirana

    Zu den Meerschweinchen: Meerschweinchen leben in der Natur - meist - in Kolonien, die sich wiederum in Untergruppen aufspalten (Bock plus 2 bis 3 Mädchen) plus Jungvolk. Rangniedrigere Böckchen kommen so gut wie nicht zum decken, leben aber trotzdem stressfrei in der Gruppe - und das - bei Hausmeerschweinchen - sogar auf beengtem Platz. Wurde gerade in einer Untersuchung der Uni Münster, Prof. Sachser, herausgefunden (und ausprobiert).


    Das hieße ja nun, dass artgerechte Meerschweinchenhaltung ausschließlich die Haltung in einer größeren gemischtgeschlechtlichen Gruppe ist. Das hat aber auch kein Privathalter und ganz sicher auch keine Notstation. Abgesehen davon, dass auch die Fortpflanzung zum artgerechten Leben gehört.


    Leben in menschlicher Obhut bedeutet also immer auch eine Einschränkung des normalen, artgerechten Lebens - teilweise bis hin zur Qual, leider.


    Artgerecht ist ein komplizierter Begriff. Auf jeden Fall ist das Leben in menschlicher Obhut immer anders als in der Natur. In so einer größeren gemischtgeschlechtlichen Gruppe ist Familienplanung nur bedingt möglich. Aber gerade die "Familienplanung" ist eine der Möglichkeiten der Menschen, Qualen für Meerschweinchen zu vermeiden. In der Natur trennt niemand die Schweinchen nach diesem Aspekt, und Kastration gibt's natürlich auch nicht. Außerdem wird die Gruppengröße in der Natur auch durch höhere Sterberate stabilisiert. Tierarzt gibt's in der Natur ja auch nicht, das wäre also auch nicht "artgerecht".


    Was die Gruppenkonstellation betrifft, so entspricht eine Gruppe mit einem Kastraten und mehreren Weibchen sicherlich am ehesten der Natur. Aber wenn man sie als die einzig artgerechte Haltung deklariert, dann würde es den Tod vielen Böckchen bedeuten, wohl vor allem als Raubtierfutter. Und das dürfte der Natur auch durchaus entsprechen... :? Aber schließlich hat die Evolution nachgeholfen. Die Hausmeerschweinchen kommen mit beengtem Raumverhältnis viel besser zurecht als Wildmeerschweinchen, und die Böckchen vertragen sich auch viel besser im Vergleich zu den Wilden, und es entwickeln sich viele interessante soziale Verhaltensweisen. In dieser Hinsicht soll man den Leuten bei Böckchenhaltung helfen. Das hat dann aber wenig damit zu tun, nah an der rauen Natur zu sein.



    Hmm... Vielleicht kann man "artgerecht" auch anders definieren als "nah an der ursprünglichen Natur"? Das Leben der Wildmeerschweinchen bietet viele Hinweise, aber das muss/soll nicht das einzige Kriterium sein. Fenchel an Meerschweinchen zu verfüttern dürfte sehr artgerecht sein, obwohl die Wildmeerschweinchen in Südamerika keinen Fenchel kennen, so wie auch viele andere gute Sachen. Von daher finde ich es auch nicht gut, Trockenfutter einfach nur deswegen abzulehnen, weil es der Natur nicht entspricht. Man soll sich da schon mit ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen auseinandersetzen, um ein Urteil zu fallen. Es gibt ja andere Haustiere, wo Trocken- bzw. Fertigfutter durchaus ihren Zweck erfüllen.

    Ich kenne nur eine Züchterin, und zwar die von meinem Kastraten. Die Schweinchen leben in Holzeigenbauten. Die Schweinchen haben nicht besonders viel Platz, aber die Minimalanforderungen dürften schon erfüllt sein. Sie bekommen täglich Auslauf, im Außengehege im Keller oder im Garten. Die Gruppen sind korrekt aufgeteilt, kein Schweinchen muss allein sein. Was das Futter betrifft, bekommen die Schweinchen da neben gutem Frischfutter auch täglich Pellets. Tja, darüber kann man streiten. Am wichtigsten ist es, dass die Schweinchen gesund sind. Und die Schweinchen werden dort tierärztlich versorgt.


    Sie betreibt einen recht kleinen und überschaubaren Zucht, und sie sorgt für Nottiere und vermittelt sie. Was die Beratung betrifft... hmm, damals habe ich gesagt, dass ich hier zwei Weibchen hatte. Sie hat sonst gar nichts nachgefragt. Na ja, zu dem Zeitpunkt habe ich aber auch schon einiges gelesen und nicht nachgefragt. Sie hat mir neben den Stammbaum auch eine Tüte Trockenfutter gegeben, damit ich es dem Kastraten langsam ab- umgewöhnen konnte.


    Im großen und ganzen finde ich sie seriös, und die Haltung in Ordnung.

    Ah, ich habe ja gar nicht auf meinen Thread geantwortet :o


    Also als mein Qays mit Maracuja allein war, hat er nie gebrommselt. Maracuja war/ist die unumstrittene Chefin, und wenn sie brünstig wurde, brommselte sie Qays an, und er durfte sie dann besteigen :?


    Seit Layla da ist, brommselt Qays endlich wieder :) Er wackelt seinen Po hin und her, streckt die Beine durch und hebt den Kopf nach oben, sieht schon ganz schön machohaft aus :lol: Er macht das oft bei Layla, manchmal traut er's sich auch bei Maracuja. Sie lässt sich aber überhaupt nicht beeindrucken und ignoriert es. Und wenn sie ihren Kopf hebt, brommselt Qays rückwärts Er wackelt weiter seinen Po, geht aber rückwärts von ihr weg.

    Solange der Apfelbaum nicht gespritzt ist, kann man bestimmt einen Ast nehmen. Man kann im Winter auch Tanne, Fichte oder Kiefer geben. Zur Sicherheit erstmal in kleiner Menge, da sie wegen ätherischen Öle nicht so gut verdaulich sind. Keinen gespritzten Weihnachtsbaum nehmen, und keine Eibe oder Thuja nehmen!


    Ansonsten ist Nagen ja ganz gesund.

    Meerschweinchen ernähren sich halt anders als Hamster oder Eichhörnchen, auch wenn sie alle Nagetiere sind. Hamster und Eichhörnchen können (sollen?) Körner u.ä. fressen, Meerschweinchen brauchen sie in der Regel nicht.

    Es gibt unterschiedliche Ansichten, ob das ok ist, wenn Schweinchen in Sicht- Riechweite sind und nicht zueinander können. Es gibt mehrere Beispiele, wo's funktioniert.


    Ich denke, es ist die Frage, ob du sie direkt wirklich Gitter an Gitter nebeneinander stellst. Das muss nicht schief gehen, ist aber schon.. umstrittener. Wenn die Käfige nicht ganz so nah stehen, dann denke ich, dass das nicht so schlimm ist.

    Aus https://www.diebrain.de/I-futter.html#zusa


    Zitat

    Um den Meerschweinchen essentielle Fettsäuren wie Linolsäuren und Linolensäure zuzuführen und damit unter Anderem auch Lippengrind vorzubeugen, sollten Sie gelegentlich Sonnenblumenkerne anbieten. Pro Tier aber nie mehr als 2 - 4 Sonnenblumenkerne (Omega 6 Fettsäuren) pro Woche. In Grasähren sind aber im Normalfall ausreichend Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren enthalten. Ein Teelöffel Grassamen oder Kleinsämereien (Hirse, Amarant, Kräutersamen) pro Woche sind bei schlechter Heuqualität ebenfalls sinnvoll.


    Ich denke mal, bei Leinsamen geht es auch um die essentiellen Fettsäuren. An sich dürfte die Idee gut sein. Wie es mit der Art und der Menge ist, weiß ich nicht. Ich gebe meinen Schweinchen ab und zu Sonnenblumenkerne.

    Der Löwenzahn, den es bei nem türkischen Supermarkt bei mir gibt, kommt aus Italien. Vielleicht versuchst mit nem irgendwie "mediterranen" Markt? ;) Die Franzosen sollen den gezüchteten Löwenzahn auch gerne essen.

    Ist's ein Notfall? :shock:


    Ja sie dürfen ;) Aber geb ihnen nicht zu viel und nicht zu oft Tomaten.


    Ach ja, und kein Tomatenkraut! Also der grüne Stiel mit den Blättern oben.

    Wenn sie keine Verdauungsprobleme haben, dann muss man eigentlich keine Kotprobe machen, denke ich.


    Und wenn der Bauch nicht am Boden schleift, sind sie vielleicht gar nicht zu dick? Es ist ja auch gar nicht so schlecht, wenn sie "etwas füllig" sind, so lange es noch nicht zu dick ist. Birnenform ist eigentlich ideal für Schweinchen.

    Hui, also der Preis klingt nicht schlecht, ich werde wohl auch bisschen danach Ausschau halten.


    Was Nitrat betrifft, ist's nicht ausgeschlossen... Ein Grund, warum man wilden Löwenzahn nicht vom Wegrand sammeln soll, ist das Nitrat. Durch den Hundekot wird der Löwenzahn super gedüngt, so dass viel Nitrat gesammelt wird.


    Der gezüchtete Löwenzahn wird wohl auch gedüngt, sieht ja auch dick aus. Ich würde dann vorsichtshalber Löwenzahn eher wie ein Salat und nicht als Kraut verfüttern. Frische Kräuter kann man ja unbegrenzt verfüttern, den gezüchteten Löwenzahn... wenn man vorsichtig ist, dann vielleicht nicht ganz so viel?