Euer Verlust tut mir sehr leid. Sehr starke Aufgasungen sind manchmal nicht mehr in den Griff zu bekommen. Ich hätte mein Schweinchen auch nicht in der Tierklinik gelassen. Selbst wenn man von den absolut unverschämten Kosten absieht.
Schmerzmittel sind wichtig, Simeticon auch. Letzteres sollte regelmäßig gegeben werden. Gute Erfahrungen habe ich mit einem 1-2h Takt im akuten Stadium gemacht. Wärme ist gut und löst die Krämpfe und stabilisiert den Kreislauf. Aufzwingen sollte man die Wärme nicht. Wichtig ist Bewegung in das Tier und damit in den Magen-Darmtrakt zu bekommen, damit das Simeticon an Ort und Stelle seine Wirkung entfalten kann. Ideal ist es, wenn das Schweinchen noch freiwillig etwas Päppelbrei nimmt. Grundsätzlich bekommen aufgegaste Schweinchen bei mir immer eine vorsichtige Bauchmassage. Die Massage wird solange fortgeführt, bis der Patient wieder freiwillig frisst. Das kann schon mal mehrere Stunden dauern und man sollte dem Schweinchen Ruhepausen gönnen.
Je nach der Schwere der Aufgasung und der Ursache (es kann jegliche entdeckte oder unentdeckte Krankheit sein und muss nicht immer am Futter liegen) ist es manchmal trotz aller Anstrengungen nicht möglich, den Patienten zu retten.
Es tut mir wirklich leid für euch. Ich denke ihr habt euch nichts vorzuwerfen. Alles Gute.