Beiträge von Pardona

    Euer Verlust tut mir sehr leid. Sehr starke Aufgasungen sind manchmal nicht mehr in den Griff zu bekommen. Ich hätte mein Schweinchen auch nicht in der Tierklinik gelassen. Selbst wenn man von den absolut unverschämten Kosten absieht.

    Schmerzmittel sind wichtig, Simeticon auch. Letzteres sollte regelmäßig gegeben werden. Gute Erfahrungen habe ich mit einem 1-2h Takt im akuten Stadium gemacht. Wärme ist gut und löst die Krämpfe und stabilisiert den Kreislauf. Aufzwingen sollte man die Wärme nicht. Wichtig ist Bewegung in das Tier und damit in den Magen-Darmtrakt zu bekommen, damit das Simeticon an Ort und Stelle seine Wirkung entfalten kann. Ideal ist es, wenn das Schweinchen noch freiwillig etwas Päppelbrei nimmt. Grundsätzlich bekommen aufgegaste Schweinchen bei mir immer eine vorsichtige Bauchmassage. Die Massage wird solange fortgeführt, bis der Patient wieder freiwillig frisst. Das kann schon mal mehrere Stunden dauern und man sollte dem Schweinchen Ruhepausen gönnen.


    Je nach der Schwere der Aufgasung und der Ursache (es kann jegliche entdeckte oder unentdeckte Krankheit sein und muss nicht immer am Futter liegen) ist es manchmal trotz aller Anstrengungen nicht möglich, den Patienten zu retten.


    Es tut mir wirklich leid für euch. Ich denke ihr habt euch nichts vorzuwerfen. Alles Gute.

    Was die spätere Pflege eines Dreibeins angeht: Rampen anlegen, wenn größere Höhenunterschiede überwunden werden müssen. Ansonsten macht Dreibein alles wie gewohnt selber. In den ersten Tagen nach der OP muss das Futter vor der Schnute liegen und der Liegeplätze trocken gehalten werden.

    Hallo.

    Ich habe bei einem Kastraten der nach Krampfanfällen steife und verdrehte Hinterbeine hatte (längere Geschichte) tatsächlich eine tägliche Physiotherapie durchgeführt.


    Durch vorsichtige Bewegungen der Gelenke, also Strecken und Beugen und leichte Massagen der Muskeln konnte seine Beweglichkeit vollständig wieder hergestellt werden. Das muss aber durch eine sehr gute Schmerzmedikation begleitet werden. Und man braucht Geduld. Immer nur winzige Bewegungen am Anfang, bis der Widerstand Eintritt.

    Danke für die interessanten Bilder. Es sind weder Grab- noch Pelzmilben. Für die Schweinchen besteht also keine Gefahr. Ich hatte Hornmilben als typische Streuzersetzer erwartet, aber die Bilder deuten tatsächlich eher auf Raubmilben hin. Wirklich sehr spannend. Spricht dafür, dass die Streu nicht ordentlich getrocknet oder gelagert wurde.

    Hallo, deine Verluste tun mir sehr leid. Wenn du Trockenfutter gibst, achte darauf, dass es getreidefrei ist.


    Am wichtigsten ist jetzt die Kotuntersuchung. Wenn du den Großraum angibst, wo du wohnst, kann vielleicht jemand einen Tierarzt empfehlen. Es gibt auch eine Tierarzt-Liste hier im Forum.

    Ich finde es toll, wie sehr du dich um deine Schweinchen sorgst. Und wenn wirklich schwerwiegende gesundheitliche Probleme auftreten (z.B. Blutungen aus dem Genitalbereich, deutlich reduzierte Futteraufnahme, Futterverweigerung, wässriger Durchfall, neurologische Ausfallerscheinungen, starke Aufgasung, Apathie oder starke Schmerzsymptomatik) muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Bei kleineren Veränderungen muss nicht immer eine Katastrophe dahinterstecken und es ist nicht immer ein Gang zum Tierarzt notwendig.


    Geduldig und gewissenhaft Beobachten hat einen hohen Wert. Sehr viele (vermeintlichen) Probleme verschwinden von allein. Macht man sich zu sehr verrückt, kann man schnell die Freude an den Tieren verlieren (und eine Menge Geld verbrennen, das man eventuell an anderer Stelle besser investieren kann).


    Was ich sagen will. Genieße einfach mal die Zeit mit deinen Schweinchen. Wenn dir beim TÜV unregelmäßig abgenutzte oder gebrochene Zähne, starkes Sabbern, erneute Probleme beim Kotabsatz oder generell Probleme bei der Futteraufnahme auffallen, kannst du immer noch zum Tierarzt gehen.