Beiträge von Martina A.

    Kastration würde zumindest den Hormonspiegel etwas senken. Ob's hilft, ist eine andere Sache - manchmal ja, manchmal nein. Wenn die Jungs erst mal am Rangeln sind, ändert die Kastration oft nichts mehr. Also wenn, dann vorher unters Messer.


    Meine Bockgruppen bestehen eigentlich immer aus kastrierten und unkastrierten Jungs und funktionieren prima.

    So generell habe ich es auch nicht gemeint. Deswegen sollen sie auch nach 4 Wochen getrennt werden. Danach sind die Kleinen schon selbständig genug und brauchen auch keine Muttermilch mehr - auch wenn sie dann immer noch nicht das Gewicht erreicht haben.


    Aber mit 3 Wochen und 180/190 g passiert noch nichts.

    Dazu brauchte man einiges an Informationen, um mögliche Todesursachen herauszufinden.


    Wie alt war das Tier?
    Mit wem lebte es zusammen?
    Was hat es am Tag zuvor gefressen?
    Könnte es trächtig gewesen sein?
    Hatte es Durchfall/Blähungen?
    Hatte es verklebte Augen/Nasenlöcher oder atmete schwer?
    Hatte es rasselnde Atemgeräusche ohne verklebte Nase?
    Konnte es normal Urin und Kot absetzen?

    Nein, die brauchst du noch nicht trennen, die sind noch in der Übungsphase. Das Verhalten kannst du auch bei anderen Jungtieren beobachten, egal ob Hunden oder Pferden beobachten. Schon mal gesehen, wenn so ein Hengstbaby versucht hat, auf seine Mama aufzureiten?


    Laß die kleinen Jungs noch ne Woche bei Mama. Ich würde aber täglich wiegen, manchmal legen die Kleinen rasant zu. Aber unter 230/250 g passiert nichts.

    Kann mich nur anschließen, das hört sich ziemlich genau nach Kaudaldrüse aus. Diese Drüse sitzt am Rückenende, ca. 2 Fingerbreit über dem Geschlechtsteil und produziert eine ölige Flüssigkeit, die dann dunkelbraun im Fell klebt.


    Du kannst du Stelle mit etwas Haarshampoo gegen fettiges Haar reinigen und gut abspülen, dann müßte das Problem gelöst sein.

    Die Aussage des Kollegen ist schlichtweg Blödsinn, so etwas gibt es nicht. Es gibt vielleicht ältere Rassen wie Glatthaar, Rosetten, Peruaner, Shelties und jüngere Rassen wie Ridgeback, Lunkarya oder Curlys. Aber man kann nicht behaupten, daß eine Rasse robuster oder langlebiger wäre als eine andere. Tiere von einem verantwortungsvollen Züchter, der auf gesunde Tiere achtet, werden in der Regel älter als Zooladentiere, die von gewissenlosen Vermehrern oder "Kinderzimmerzuchten" stammen, in denen ohne Rücksicht auf Alter, Gesundheit und Gendefekte und ohne Zuchtpausen verpaart wird.


    Ich würde nicht überstürzt losfahren, um einen Partner für das Schwein zu holen. Erst einmal würde ich mir das Tier ansehen, ob es auch gesund ist. Immerhin muß es für den Tod des Partners ja einen Grund geben (kann natürlich auch aus Altersgründen gewesen sein). Dann ist das Geschlecht abzuklären. Ist es ein Weibchen oder ein Bock, kastriert oder unkastriert. Davon hängt auch die Partnerwahl ab. Einen unkastrierten Bock kannst du nicht einfach mit einem Weibchen oder gleichaltrigen Bock zusammen setzen. Im ersten Fall würdest du unerwünschten Nachwuchs produzieren, im zweiten Fall wäre Mord und Totschlag vorprogrammiert. Einen unkastrierten Bock sollte man a) entweder kastrieren lassen und später mit einem Weibchen vergesellschaften oder b) mit einem jungen Frühkastraten zusammensetzen.


    Dann solltest du dir überlegen, wo du das neue Tier herbekommst.
    Denkbar ungeeignet sind Zooläden, denn dort bekommst du oft kranke oder trächtige Tiere und falsche Beratung.
    Möglich wäre eine Notstation, die normalerweise gut beraten und du tust etwas gutes für den Tierschutz. Allerdings weißt du dann nicht, wo das Tier herkommt und es sind in der Regel Mixe (was aber nichts schlechtes sein muß).
    Dritte Möglichkeit wäre vom Züchter. Hier hast du ebenso wie in der Notstation gute Beratung und würdest ein Rassetier erhalten.
    Aber leider darf man nicht vergessen, daß es sowohl bei den Notstationen wie auch Züchtern schwarze Schafe gibt. Wichtig wäre, sich vorher gut zu informieren, z.B. die dortige Haltung und die Tiere zeigen zu lassen und zu überprüfen, ob die Beratung richtig war. Züchter/Notstationen bieten in der Regel auch an, bei der Vergesellschaftung zu helfen oder - falls es einfach zwischen den Tieren nicht harmonisiert - das Tier zurückzunehmen.

    Tut mir leid um die armen Kleinen.


    Holst du Grünfutter von der Wiese? Könnte es sein, daß sie etwas giftiges gefressen haben? Ich frage, weil sich zur Zeit das Jakobskreuzkraut stark ausbreitet und dieses als Jungpflanze noch keine Bitterstoffe enthält und deshalb von den Tieren gefressen werden kann. Es wächst zuerst ähnlich wie Löwenzahn, die Blätter der Jungpflanze sind etwas gezackt, ähnlich wie Kohlrabiblätter. Leider habe ich es auch schon auf unseren Wiesen entdeckt und bin nun super vorsichtig und kontrolliere jeden Halm.

    Ein dreijähriges Weibchen kann noch Nachwuchs bekommen - aber nur, wenn es regelmäßig gedeckt wurde, d.h. der letzte Wurf darf nicht mehr als ein Jahr zurückliegen. Vielleicht meinte dein Tierarzt diesen Fall. Aber ein dreijähriges Weibchen, welches noch keinen Nachwuchs hatte, darf auf keinen Fall gedeckt werden. Der Grund wurde hier ja schon erklärt.

    Vorab: Inzucht macht keine kranke oder behinderte Babys. Nur wenn ein genetischer Defekt vorliegt, also zwei Tiere mit dem gleichen Genfehler verpaart, taucht dieser Fehler wieder beim Nachwuchs auf. Inzucht ist mit gesunden Tieren in gewissen Rahmen möglich und wird auch praktiziert. Erst wenn über mehrere Generationen kein Fremdblut eingekreuzt wird, machen sich Inzuchtdepressionen (z.B. Kleinwüchsigkeit) bemerkbar.


    Allerdings sollte diese Methode - oder das Züchten allgemein - nur erfahrenen und gewissenhaften Züchtern vorbehalten sein. Zooladentiere kommen oft aus Vermehrungsanstalten, wo ohne Rücksicht auf Alter, Gewicht - oder auch Gendefekte - die Weibchen dauerträchtig sind.


    Woher willst du aber wissen, daß die beiden Rosetten Geschwister sind und das Glatthaar blutsfremd zu den beiden Tieren? Es wäre auch möglich, daß die beiden Weibchen miteinander verwandt sind oder alle drei. Nur gleiches Aussehen bedeutet nicht zwangsläufig Verwandtschaft.


    Dein Problem ist eher, daß die Mädels in einem Alter sind, wo sie eigentlich noch keinen Nachwuchs bekommen sollten. Aber glücklicherweise stecken die Kleinen das oft ganz gut weg.


    Wichtig ist, den Bock sofort von den Weibchen zu trennen. Wenn die Tiere im Zooladen auch schon zusammen saßen, könnten die Weibchen auch schon tragend zu dir gekommen sein und in den nächsten Tagen bereits werfen. Wenn dann das Böckchen noch im gleichen Gehege sitzt, wird er die Mädels unmittelbar nach der Geburt wieder decken. Also sofort raus mit dem jungen Mann und ab zum Tierarzt. Nach dem Eingriff muß er dann noch 6 Wochen von den Weibchen getrennt bleiben, da er noch eine Zeitlang zeugungsfähig ist.

    Babygeschrei wäre vielleicht im ersten Moment ein unbekanntes Geräusch, aber da gewöhnen sie sich schnell dran. Gut wäre es, wenn du immer mal zwischendurch Radio laufen läßt, damit sie eine gewisse Geräuschkulisse kennen. An Staubsauger etc. müssen sie sich ja schließlich auch gewöhnen.