Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Ödem - kann man das wegbringen?

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo!


    Eins meiner Meerschweinchen (sehr wahrscheinlich) ein Leberproblem und dadurch einen Proteinmangel im Körper. Zudem hat es am Hals schon seit langem ein Ödem, das mittlerweile schon ziemlich gross ist. Meine Frage ist nun folgende:gibt es irgendetwas, das ich ihm geben kann, damit das Ödem abschwillt? Sprich: gibt es ein Futtermittel, welches da unterstützend wirken kann. Oder wisst ihr, ob man da einfach zum TA gehen kann, um das Ding "auszusaugen"?


    Ich mache mir ein wenig Sorgen um den Kleinen. Mal sehen ob ihr helfen könnt. Noch zur Ergänzung: Ich bin momentan mit ihm in Behandlung im Tierspital und habe zur Unterstützung seiner Leber Proteintropfen bekommen. Die Ursache für seine Krankheit konnte jedoch nicht mit Sicherheit bestimmt werden, da ich nach den Blutuntersuchungen ihm eine angebotene Leberbiopsie ersparen wollte. Die Ärzte meinten auch, dass man ihm wahrscheinlich nicht mehr helfen könnte und dass ich eben mal mit diesen Tropfen schauen müsse, ob sich die Situation bessere. Beim letzten Untersuch wurde auch eine leichte Besserung der Werte beobachtet, jedoch liegen sie noch immer unter dem Minimalwert.
    Meine Entscheidung ist nun den Kleinen, ohne grosse TA-Eingriffe, leben zu lassen, so lange er keine Schmerzen hat.


    So, mal sehen ob ihr wegen dem Ödem-Problem einige Tipps habt.
    Liebe Grüsse!


    Simone

  • Ödem hat mit Abszeß nix zu tun, sondern ist eine Wasseransammlung im Gewebe ...


    @ Musketier: Ich glaube eher nicht, dass man da mit irgendeinem Futter helfen kann - die Proteintropfen sind wohl ein Ansatz, aber ob das wirklich was bringt, ist fraglich. Absaugen kann man ein Ödem m.E. nicht, da sich die Flüssigkeit nicht in einem Hohlraum sammelt (wie bei einem Abszeß), sondern eben im Gewebe ...

  • @ Care: Hmm... das hatte ich befürchtet. Als wir das Ödem letztes Jahr entdeckt hatten, gingen wir zur Abklärung zum TA, der das Ödem irgendwie aufschnitt (und dann eben herausfand, dass es sich um ein solches handelte). Porthos hatte dann zwei Stiche am Hals, wobei er sich die Fäden dann auch selbst gezogen hatte... Laut TA sei das nicht weiter schlimm. Daraufhin gingen wir dann eben in den Tierspital, da der normale TA nicht weiter wusste und auch irgendwie sonst einen leicht verwirrten Eindruck machte. Na ja. Hätte gehofft, dass man ihn ein bisschen unterstützen könnte.
    Danke für die Anworten.

  • Was man vielleicht noch versuchen könnte wäre Homöopathie.
    Wenn Du also einen wirklich erfahrenen Tierhomöopathen kennst, dann wäre es wohl möglich, die Leber zu unterstützen.


    Generell ist es aber eher schwierig - selbst in der Humanmedizin gibt es nur wenig Möglichkeiten, wenn Leberprobleme soweit fortgeschritten sind, dass sich Ödeme bilden. Da behandelt man dann auf der Intensivstation mit Albuminen i.v. - hilft aber auch nicht immer :cry:

  • Ich würde dir wie Care auch unterstützend zur Homöopathie raten.


    Entweder durch einen Tierheilpraktiker oder einen homöopathieerfahrenen Tierarzt.


    Zweites wäre vielleicht eine gute Lösung, du kannst ja mal schauen, ob es bei dir in der Gegend einen Tierarzt gibt, der naturheilkundlich bzw. homöopathisch oder beides orientiert ist, solche Tierärzte haben meist noch mehr Ideen in solchen Fällen als "normale".


    Wenn du niemanden findest, dann könntest du in diesem Fall, da es ja schulmedizinisch nicht behandelbar ist, auch selbst versuchen, ein passendes Mittel zu suchen bzw. ein Komplexmittel (da sind verschiedene Mittel zusammengemischt, die dann z.B. bei Leberproblemen helfen) auszuwählen und es zu verabreichen. Ich denke, das Risiko von Nebenwirkungen durch Homöopathie ist in deinem Fall nebensächlich, es kann ja nur besser werden, nicht schlechter.


    Etwas leichter auszuwählen, wäre ein Schüssler-Salz, davon gibt es nur zwölf, und es gibt keine Nebenwirkungen. Müsstest du im Internet recherchieren, welches bei Flüssigkeitsansammlungen hilfreich ist.

  • Hey! Danke euch beiden.
    Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich schon homöopathische Mittel gebe. Diese sind Schüssler Salze (4 ausgewählte Sorten, die auch positiv auf Flüssigkeitsansammlungen wirken) und Strath (ein Präparat, welches für Tiere und Menschen gibt und die Körperabwehr unterstützen soll). Speziell zur Unterstützung der Leber habe ich auch noch spezielle Strath-tröpfchen, die auf die Leber wirken. Aber die mag er nicht wirklich und das rein zu bekommen ist immer eine grosse Würgerei....

  • Hmmm, ok. Meine Definition von Homöopathie ist in dem Fall falsch. Habe gedacht, dass das alles ist, was nichts chemisches beinhaltet. Ich glaube, dass die eine TÄ in der Praxis auf Homöopathie spezialisiert ist. Mal schauen, ob sie mir was empfehlen kann.

  • Strath müsste phytotherapeutische Mittel herstellen, hab die Firma kurz gegoogelt, also pflanzliche.


    Schüssler-Salze sind ein biochemisches Mittel, man geht davon aus, dass Krankheiten durch einen Mineralstoffmangel in den Zellen ausgelöst wird, wenn dieser aufgefüllt ist, ist die Krankheit behoben, durch Nahrung ist dies in diesem Fall nicht auszugleichen, weil die Teilchen dann zu groß sind, um an die richtigen Stellen zu kommen, ganz vereinfacht gesagt.


    Bei Homöopathie kann man nochmal klassische Homöopathie von Komplexmitteln unterscheiden.


    Ein homöopathisches Mittel funktioniert so, dass das Mittel beim gesunden Menschen genau die Symptome verursacht, die es bei einem kranken heilt. Dazu gehören solche Sachen wie hat Angst vor Gewitter, schläft lieber auf der linken Seite, mag nur kalte Getränke, Besserung durch Trinken von Milch, Abneigung gegen Fleisch, schlechter durch Ruhe, Beschwerden auf der rechten Seite (das meiste ist jetzt für Menschen, weil mir da mehr Beispiele einfallen, die Mittel wurden ja auch so getestet, durch Verabreichung an gesunde Menschen).


    Es gibt also kein Mittel gegen Fieber, Husten o.ä. Zwei Patienten mit gleicher Krankheit können mit unterschiedlichen Mitteln behandelt werden, dann gibt es die Mittel noch in verschiedenen Verdünnungen/Potenzierungen, je stärker die Verdünnung, desto stärker die Wirkung, bei chronischen Krankheiten nimmt man häufig eine geringere Verdünnungen häufiger, bei Akuterkrankungen eine hohe Verdünnung seltener bzw. einmalig. Und dann gibt es da noch unzählige Richtungen verschiedener Therapeuten. Deshalb ist die Auswahl des passenden Mittels so schwierig.


    Dann gibt es noch Komplexmittel, da wurden viele verschiedene Mittel zusammengemischt, die alle zusammen gegen ein ähnliches Wirkstoffbild helfen, also Lebermittel, Mittel gegen Erkältungen, gegen Grippe, Nebenhöhlenentzündungen etc. Das ist von klassischen Homöopathen zwar verpönt (weil man sagt, die vielen Mittel lösen wieder Symptome aus, die nicht zum Krankheitsbild des Patienten gehören), ich habe damit aber schon viele gute Erfahrungen gemacht, hatte lange eine Tierheilpraktikerin die mein Pferd so behandelt hat.


    Und wie ich schon schrieb, in deinem, sonst sowieso hoffnungslosen Fall, kann man die Nebenwirkungen meiner Meinung nach vernachlässigen. Von Heel gibt es z.B. Komplexmittel..


    Hier habe ich übrigens noch einen Link gefunden, für ein biochemisches Komplexmittel, also aus Schüssler-Salzen, wäre die Nr. 25:


    http://209.85.129.132/search?q=cache:MO2LJMvmzcUJ:<a%20href=" class="externalURL" target="_blank" rel="nofollow noopener noreferrer">http://209.85.129.132/search?q=cache:MO ... cd=1&gl=de


    http://bicomplexe.heilpflanzen…-und-Kreislauf/Oedeme.htm


    Du kannst ja die Tierärztin mal ausprobieren, vermutlich wird sie dir auch eher ein Komplexmittel verordnen, klassisch homöopathisch arbeiten die wenigsten da, die Erstanamnese (Fallaufnahme) dauert bei der klassischen Variante auch etwa eine Stunde, beim Tier vielleicht etwas weniger.