Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Traumeel, Metacam, Rodicare - bitte Eure Hilfe - Zahnproblem

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Hallo nochmal,


    nun mein Nachtrag zum "Schweinchenvorfall Lucy". Nachdem ich sie bereits übers WE gepäppelt hatte (ihr fiel beim Essen alles aus dem Maul), stellte der FA am Montag zur Brücke gewachsene Backenzähne fest. Diese wurden gekürzt (ohne Narkose)...


    Nachdem das passiert war, änderte sich aber am Fressverhalten nicht wirklich was: Sie springt mich zwar vor Begeisterung aufs Essen regelrecht an, aber außer Brei frißt sie nichts. Und davon auch nur die pürieren Gurken ohne meine Päppelerei. So kanns ja nun nicht weitergehen.


    Ihr Gewicht lag mal bei 750-800 g, seit Freitag schwankt es zwischen 600 und 630.


    Ich bin also heute schon wieder zum TA gefahren, aber die Zähne sind ok. Ich äußerte die Vermutung, sie habe vielleicht Schmerzen. Die Ärztin ist der gleichen Meinung. Sie hat ein Schmerzmittel bekommen.


    Nun soll ich ihr täglich Metacam verabreichen. Und drei bis fünfmal (noch ist sie begeistert) Rodicare-Päppelfutter geben.


    Könnte Traumeel evt bessere Erfolge erzielen!? Ich meine, es kann doch so nicht weitergehen. Sie hat totalen Hunger und es fällt Ihr alles "aus dem Gesicht".....


    Hilfe! Bitte sagt mir auch, wie Traumeel zu dosieren wäre....


    LG und Danke


    Minky mit Lucy, Kiki und Momo ( 14.03.05, 07.03.05 und 26.03.07)

  • Ich selbst habe mit Metacam keinerlei Erfahrungen, sondern immer und ausschließlich mit Traumeel gearbeitet (egal ob bei Zahngeschichten oder OPs sowohl von Kaninchen als auch Meerschweinchen).
    Mit Traumeel habe ich ausschließlich gute Erfahrungen gemacht, vor allem wenn wir (bei geplanten OPs) schon 2-3 Tage vorher mit der Traumeel-Gabe angefangen hatten. Es ist halt kein reines Schmerzmittel, sondern ein homöopathisches Mittel, was gegen die Schmerzen UND FÜR die eigenen Heilkräfte wirkt.
    Gegeben haben wir je nach Zustand des Tieres 2-3 Tabletten (aufgelöst in wenig Wasser) täglich. Beim Päppeln hatte es sich bewährt, die Tablette 20-30Min. vor dem Päppeln zu geben, damit das Fressen nicht mit Schmerzen verbunden ist.

  • Sie wird Schmerzen haben, und aus erfahrung kann ich sagen, bei Schmerzen (grade im Mäulchen) frisst ein Tier nur zögerlich von allein. Manche Tiere verweigern das Fressen komplett, manche Fressen auch vor Erleichterung wieder, aber diese beiden Extreme sind selten.


    Du kannst den Päppelbrei mit den unterschiedlichsten Dingen anrühren. Gib etwas Gurkenwasser dazu, oder kleinpüriertes Gemüse.
    Du kannst, wenn sie Rodicare verweigert, auf Critical Care umsteigen.


    Traumeel-Dosierung: 1 Tablette am Tag oder 5 Tropfen am Tag


    Du könntest noch andere homöopathische Mittel anwenden, beispielsweise N400, das verbessert die Wundheilung. Die Wunden und/oder Verletzungen im Mundbereich sollten angesehen werden. Manchmal ist es nur eine Kleinigkeit, die da stört und an der normalen Essensaufnahme hindert.


    Das Wichtigste ist, geduld zu haben. Ich habe manchmal 4 Wochen, manchmal auch 8 WOchen gewartet, bevor ich auch nur minimale Erfolge verzeichnen konnte.
    Aber das Gewicht ist schon relativ gering, ich würde die volle Portion verfüttern. 8-10 g bzw. ml pro Fütterung, das 5 mal am Tag.
    Babygläschen können auch zugefügt werden, das macht dick.


    Versuch ihr doch sonst grünen hafer, getrockneten oder frischen Löwenzahn, Petersilie und Gras anzubieten. Immer wieder, irgendwann klappt es vielleicht. Wir haben noch mehr Beiträge zu den Zahnthemen, vielleicht guckst Du da nochmal rein, da steht insgesamt auch sehr viel Info drin.

  • Danke erstmal für die Antworten....


    Ich habe mittlerweile im Sortiment:
    Baby-Möhrengläschen
    Baby-Gläschen Apfel-Banane-Zwieback
    Baby-Gläschen Williamschrist-Birne


    dann selbst prüriert:
    Apfel
    Gurke
    Tomate
    Salat
    Löwenzahn
    Paprika


    Ich habe Trockenfutter pulverisiert und dann feucht gefüttert.
    Pürierte Gurke mit Reisbrei vermischt.
    Pürierte Paprika ebenfalls mit Reisbrei vermischt.


    Ich füttere sie mit einer 1ml Spritze, die großen sind einfach so breit, die kann ich ihr nicht guten Gewissens ins Mäulchen drücken, wenn sie doch Schmerzen hat.


    Sie "säuft" wie ein Loch.... Aber Mahlzeit-mäßig schaffen wir immer nur 4 bis 5ml.... dann ist sie echt genervt...


    Habt Ihr noch Tips, wie ich sie füttern kann!? Rodicare soll sie laut Gewicht 30g pro Tag bekommen, die bekomm ich kaum in die Spritze, selber frißt sie vielleicht 3 g...ö Hilfe!


    LG Minky

  • Du solltest viel kleine Mahlzeiten päppeln und morgens und abends ne Größere.


    Ein MS-Magen fasst 20 ml, aber die MS haben einen Stopfmagen, die Nahnrung wird nur durch Nachschub von oben weiter in den Darm transportiert. Päppelst du zu selten, kann die Nahrung anfangen zu gähren und es entstehen so die gefürchteten Blähungen.


    Im Normalfall nimmt ein MS bis zu 60 größere und kleinere Mahlzeiten täglich zu sich.


    Metacam hilft sehr gut, aber vielleicht hilft bei deinem Schweinchen auch Traumeel, ich würde das vor dem Metacam probieren.


    *daumensrück*

  • Du kannst das Rodicare auch verflüssigen, nur braucht sie dann auch mehr davon. Den fertigen Brei vielleicht mit einem Gemisch aus Williams-Christ-Gläschen mit Wasser oder Fencheltee mischen und so zusammenrühren, dass sie die Konsistenz lieber mag. Zum Probieren reicht ein kleiner Teil.


    Pro Mahlzeit 8-10 ml bzw. Gramm wären optimal, manchmal reichen auch 6-8, aber nur 4-5 ist zu wenig.


    Ich würde ihr lieber mal etwas mehr füttern und sie dann auch in Ruhe lassen. Sie andauernd rauszuholen stresst sie zu sehr. Sie braucht dann auch ihre Ruhephasen, um sich zu erholen.


    Meine Päppelschweine habe ich meist so gefüttert:
    Habe eine alte Fleecedecke genommen und sie zu einem dickeren Paket zusammengelegt. Darauf kam ein, manchmal auch zwei Handtücher (je nach Ausspuck-Mentalität).
    Entweder habe ich sie darauf gesetzt und auf dem Bett stehen lassen, und frontal gefüttert, oder ich habe sie mitsamt der Decke auf meinen Schoß gesetzt. Da hab ich sie, je nachdem, entweder frontal oder von der Seite gefüttert. Hab ihren Kopf ein bisschen zwischen die Finger genommen, sie also nur an ihren Schädelknochen sanft in der einen Position gehalten, und habe sie dann gepäppelt.
    Man kann das schwer beschreiben, liest sich wahrscheinlich ziemlich unangenehm oder -brutal-, aber sie wusste meist, "wenn die Hand kommt, halte ich still" so dass ich sie eigentlich überhaupt nicht festhielt.


    Gegen Ende der Mahlzeit wurde sie auch etwas ungnädiger, aber das Tempo findet ihr bald heraus. Mal geht es schneller, mal braucht sie länger.
    Versuch sie mit ihren Lieblings-Gemüsen/Obst/was-auh-immer bei Laune zu halten. Wenn es gar nicht mehr geht, setz sie lieber wieder rein.


    Viel Erfolg.