Meerschweinchen Krankheiten / Gesundheit

Matschköttel bei Diego, sonst alles normal

Umgang mit kranken Schweinchen, Therapien, Medikamente und Heilungsverlauf.

  • Woher weißt du, dass heute Nacht kaum Kot kam, sitzen die beiden zur Beobachtung auf Tüchern?
    Wie ging es den beiden als du zur Arbeit gegangen bist?
    Wenn der Kot so stinkt wie du beschrieben hast, würde ich auch an Hefen denken - die erkennt aber nicht unbedingt jeder Tierarzt.
    Das Problem, wenn jetzt heute Nacht wirklich kaum Kot kam ist bei Hefen (falls sie überhaupt welche haben), dass die im Darm auch eher für Blähungen sorgen wenn der Kot nicht rauskommt (z.B. durch größere Mengen zusammen geklumpter Kot).


    Was du tun sollst, kann dir niemand sagen :wink: Wann würdest du heute nach Hause kommen?

  • So, nun hat die Kotuntersuchung ergeben, dass er Hefen hat, aber so wenig, dass erstmal keine Medis gegeben werden.
    Diego (und Sancho auch) soll nun 3 Wochen Heudiät machen.
    Zusätzlich bene bac und ein paar vitamintropfen.
    Bekomme ich jedoch nur sehr schwer rein ins Schwein.
    Jetzt füttern beide wie die Verrückten Heu!
    Bin gespannt, wie sich die Köttel entwickeln.
    Es kommen jedenfalls wieder welche!

  • Huhu...


    ... ne Heudiät wird schon nicht schaden. Hat bei uns auch schon mal viel gebracht!


    Aber, haben Schweinchen nicht immer ein paar Hefen im Kot?!


    Paulinchen und auch manchmal Bernie haben hin und wieder immer mal weichen, matschigen Kot. Meistens auch ohne Hintergrund. Die Proben sind fast immer in Ordnung. Das ist vllt. wie bei uns Menschen. Da ist es ja auch nicht immer gleich... und manche Menschen/ Tiere sind einfach empfindlicher als andere und neigen ehr dazu.


    Paulinchens Kot ist aktuell auch weich und unförmig. Ich denke das kommt noch wegen dem ganzen OP-Stress, dem AB usw.
    Bernies Kot ist auch nicht perfekt, denke er hat auch Stress wegen Paulinchens Geschichte...


    Aber mit BeneBac und viel Heu solltet ihr das wieder in den Griff bekommen. Ist doch schon mal gut das nichts anderes oder viele Hefen gedunden wurden!


    Alles Gute deinen Süßen und dir!
    Sarah


    ... ach, ja, wegen den wenigen Kötteln über Nacht.... das haben meine 2 auch häufig. Ihr Stall wird abends von mir komplett köttel-und pipifrei gemacht und am nächsten Morgen ist kaum Kot da. Sie futtern nachts aber auch viel Blinddarmkot und ruhen. Aber kaum wird dann gefrühstückt und ne Ladung Heu verdrückt tut sich meistens auch wieder etwas... ;-)

  • Hallo!


    Mal ne doofe Frage: Sind Heudiäten nicht eigentlich komplett überholt? :oops: Das kenn ich zumindest von anderen Verdauungsstörungen so, weiß aber nicht, ob man bei Parasiten bzw. Hefen anders verfahren muss. Dann nehm ich alles zurück. :wink:


    Dann noch: Hast Du das BBB mit Zucker drin? Jetzt meine Frage: Zucker ist bei Hefen auch eher kontraproduktiv, oder? :?


    Was hat der Arzt denn dazu gesagt, dass man für Kokzidien doch eigentlich längefristig Kot sammeln muss, weil nicht in jedem Köttel welche nachweisbar sind? Und es gibt ja auch noch andere Parasiten...


    Oh Mann, ich find's voll blöd, sowas zu schreiben, weil ich weiß, wie kacke das ist, wenn jeder an der Behandlungsmethode vom TA rumkrittelt, dem man ja eigentlich nur vertrauen will. :( :wink: Ist nicht böse gemeint, nur so'n Gedankenanstoß!


    Vielleicht kann auch Sabusab mal was dazu sagen, sie hat da ja Ahnung von.

  • Ja das mit dem Zucker im bbb habe ich auch gefragt und er sagte, dass esso wenig sei und die Bakterien darin überwiegen.
    Ich weiß gar nicht mehr, was ich denken soll! :?
    Der eine sagt so, der andere anders. Als Laie ist das wirklich schwierig.


    Ich sehe halt mein Schweinchen mit dem weichen Kot und hab keine Ahnung, wie ich ihm helfen soll! :(

  • Schön, dass es den beiden soweit gut geht.
    Ein gewisser Hefenbefund im Kot ist in Ordnung, so lange es nicht massenhaft Hefen sind.
    Ich persönlich - das muss aber jeder selbst entscheiden und vielleicht auch einfach ausprobieren - bin auch kein Fan mehr vom Bene Bac. Vor einem Jahr hatte ich es Malia gegeben als sie ihre Hefen hatte und der Kot ist damit nicht besser geworden.
    Stattdessen ist bei mir "Dysticum" das Mittel der Wahl wenn es um weichen Kot oder Durchfall geht. Das ist eine Huminsäure / eine Art Erdschicht, vielleicht ähnlich der Heilerde und praktischerweise kann man es auch in einigen Online-Apotheken bestellen weil es nicht jeder Tierarzt kennt und hat.
    Der Vorteil daran ist, dass es Flüssigkeiten und Giftstoffe aus dem Darm aufnimmt, so dass der Kot dadurch fester wird. Man kann es sehr gut dauerhaft geben und gerade wenn vielleicht Hefen dahinter stecken ist der Vorteil, dass es keinen Zucker enthält.


    Vielleicht wäre es eine Idee jetzt erst mal mit dem Bene Bac anzufangen und wenn es nicht besser werden sollte (Dysticum ist auch günstiger als Bene Bac :wink: ) kannst du ja sonst noch Dysticum bestellen und es ausprobieren.


    Was ich mich aber frage ist, ob eine 3-wöchige Heukur wirklich sein muss. 3 Tage kann ja mal ganz ok sein, aber nach 3 Wochen musst du ja ewig lange wieder sämtliches Frischfutter anfüttern weil der Darm es gar nicht mehr gewöhnt ist. Da würde ich persönlich jetzt in den nächsten Tagen eher Darmfreundliches FriFu füttern und wenn der Kot stabiler ist wieder mehr dazu geben und sehen wie die Konsistenz vom Kot ist.

  • Sabusab, ich danke Dir für Deine Ausführlichkeit.


    So werde ich es machen. Gebe ihm nun erstmal bbb und schaue, ob es besser wird. Habe schon mit einer bekannten gesprochen, die auch sehr viel Ahnung von meeris hat und sie sagte auch, dass nur Heu nicht gut und vorallem eine komplette futterumstellung ist, was ja bei angegriffener darmfliea nicht gut ist. Ganz zu schweigen von der Anfütterung nach den 3 Wochen.


    Was kann ich denn nun gut geben?
    Möhre hat ja auch Zucker, ist dann vielleicht auch nicht so gut.
    Was haltet ihr von Fenchel, zuccini oder Aubergine, vielleicht ganz wenig Gurke? Die könnte ich auch mit heilerde bestäuben.
    Bin für alle Ideen offen.......


    Vielen Dank!
    :D

  • Zitat von Riekes Rasselbande

    Ich kenne das, wenn bei Kötteln so Schleim oder Glibber dran ist, dann ist es ein Zeichen, dass der Darm wieder anfängt, gescheit zu arbeiten.


    Hatte da bei kranken Tieren immer so Angst, aber mir sagte hier mal jemand, dass das ein gutes Zeichen ist.


    Liebe Grüße
    Rieke


    Das ist leider nicht richtig. Schleimfäden, Glibber oder Böhnchen an der Kette sind immer ein Zeichen für ein ernstzunehmendes Verdauungsproblem. Das reicht von Kokzidien über Wurmbefall bis hin zu Hefen.


    Und ein Hefebefall wurde ja beim Diego festgestellt, wenn auch nur ein geringer Befall. Aber auch ein geringer Befall muss behandelt werden und da verstehe ich den TA nicht. 1. weil er der Meinung ist, dies sei nicht behandlungsdürftig, aber 2. gleich eine Heu/Wasserdiät empfiehlt.


    Eine Heu/Wasserdiät ist total überholt und eher kontraproduktiv, da die bereits angegriffene Darmflora dadurch noch mehr gestört wird. Und das ganze auch noch 3 Wochen lang . Hat der Doc schon mal was von Weiterbildung gehört?


    Da die beiden eh schon wenig trinken, haben sie in der Vergangenheit die Flüssigkeit die sie benötigen über das FriFu erhalten. Nimmt man ihnen jetzt das wasserhaltige FriFu und sie fressen ausschliesslich Heu, haben wir dann evtl. das nächste Problem am Hals. Zuviel Blasenschlamm, daraus resultiert dann zuviel Blasengriess und letztendlich der befürchtete Blasenstein. Denn die wenigsten wissen, ( und das betrifft leider auch sehr viele TÄ) dass das Heu, welches ja eigentlich das Hauptfutter unserer Schweinchen ist, das sechsfache an Klazium enthält, gegenüber frischem Gras.


    Bei Hefebefall kann man ruhig FriFu füttern, nur sollte man zuckerhaltiges FriFu (Möhren, Obst) etwas reduzieren. Fenchel, Zuccini, Aubergine, Gurke, Salat, Gurke, Dill, Paprika oder andere frische Kräuter können ruhig verfüttert werden.


    Heilerde (Dystikum) kann man geben, ist aber im Augenblick wohl eher nicht vonnöten, es sei denn der Durchfall ist bereits sehr wässrig. Wenn es denn dann wirklich Hefen sind würde ich eine Behandlung mit Nystatin vorziehen. Sollten es aber Würmer sein, dann eher mit Panacur behandeln.


    Dies alles sollte aber ein guter, ein wirklich guter TA feststellen und das ist das Problem. Nicht jeder TA, der sich auch stolz "Kleintierarzt" nennen darf, kennt sich wirklich mit der Anatomie der Meerschweinchgen aus. Denn Hunde und Katzen sind ja auch Kleintiere, Nager jedoch sind Heimtiere. Eine sehr gute Bekannte von mir studiert Tiermedizin (sie hat selber Meerschweinchen) und sie sagte, dass das Thema Nager während des Studiums zwar kurz angeschnitten wird, aber das ganze Grundwissen muss man sich selber aneignen.


    Gabi, ich wünsche Deinem Quietschboy alles Gute und halte das mit den Hefen im Auge. Ich hab Dir ja auch gesagt, zu wem Du noch fahren kannst, da bekommst Du auch Sondertermine. War grad bei denen auf der HP und konnte nicht sehen, dass die am Rosenmontag oder Dienstag die Praxis zu haben.

  • Interessant, dass es zu gleichen symptomen immer so unterschiedliche diagnosen gibt. Aber habe in den letzten tagen auch mehrfach festgestellt, wie unterschiedlich die dosis für medis angegeben wird...


    Alles gute für deinen wusel,
    Rieke