• Wir haben nun endlich unsere beiden Meeries abgeholt. Yippie!
    Ringel, das Baby, und Bibo, der "Große", der den dann insgesamt 4 Meerie-Jungs sagen soll wo es lang geht.
    Die beiden neuen Schnuffel sitzen jetzt etwas irritiert in unserer Charantäne-Station.
    Wenn ich bedenke, aus was für einer Mini-Bock-Bucht die gekommen sind, dann brauche ich mir für drei Tage in unserer etwas kleinen Station auch keine Gedanken machen. Die ist dagegen Luxus.
    Vergesellschaften werde ich erst in 2-3 Tagen, wenn die andern beiden hier angekommen sind und ich sie mir mal näher ansehen konnte.
    Total SÜSS ist, dass der BiBo sich immer schützend von den in die Ecke gekauerten Ringel setzt. Voll der Beschützer! *schmilz*


    Erst mal bin ich so froh dass sie da sind!


    Die Züchterin meinte, dass ich das Oberteil vom Abholkäfig in den großen EB stellen soll, und die neuen im Gitter und die andern draußen. Zum beschnuppern, für 1-2 Tage. Dann Gitter weg ..... und am besten ein paar Stunden mal nicht hinsehen ....


    Schluck!
    Ich dachte, so ein "Beschnuppern" mit Gitter dazwischen würde nur provozieren. Ist das nicht so?



    Ich dachte, wenn die Charantänetage um sind, und das Wetter schön ist, baue ich draußen einen großen Freilauf und setze alle 4 da rein......
    Und Abends kommen sie zusammen in den frisch gereinigten und neu eingerichteten EB.


    Was denkt ihr?
    Werde übrigends, wen es interessiert, die ersten Fotos der Neuzugänge nachher in meine Tiervorstellung setzen.
    Allerdings UNTER unsere erste Tiervorstellung. :-)


    Hach, ist das aufregend mit zwei neuen Schnütchen *herzchenaugenmach*

  • Wie schön, dass ihr Zuwachs bekommen habt.
    So viel ich weiß, ist der Vorschlag der Züchterin Quatsch.
    Ich würde ihnen eine riesengroße Fläche (Küche oder Freilauf draußen) zur Verfügung stellen. Bestücken tut man es laut der vielen Berichte hier mit ganz vielen Häusern und unterschlüpfen sowie Massen an Heu und allem Möglichen Fressbarem.
    Wie man hier oft liest, kann so eine Vergesellschaftung schon seine Zeit dauern, auch mehrere Tage. Da ist der Freiauf nicht so geeignet.
    Ich würde stierest in den eigentlichen EB tun, wenn sie alles geklärt haben.
    Viel Erfolg!

  • Also das mit der kleinen Bucht ist auch so eine Sache, aber ....


    man muß ihr zu Gute halten, dass Sie ein die Tiere normaler Weise in Außenhaltung mit großem Freigehge und Gartenhaus hatte, und die Tiere schon in ein anderes Bundesland vorgezogen sind, zu einer Bekannten, in deren Nähe sie zieht.
    Sie hat mir die Tiere quasi wieder mit zurück gebracht. Man sieht im Garten auf der Wiese noch die Abdrücke und kahlen Stellen von Haus und Freigehege und das währe sicher in Ordnung gewesen.
    Für die Buchten hat sie sich regelrecht entschuldigt, das seien ihre Bockbuchten gewesen, so wie ich verstanden habe, die Böckchen, die ab der dritten Woche raus mussten, damit sie nicht decken und die zum Verkauf stehen ...
    Also übergangsweise ...
    Trotzdem musste ich mal kurz schlucken und habe kurz überschlagen, wieviel Tage die beiden da drinn sein mussten, weil sie sie für mich wieder zurück gebracht hat ....
    Es war seid Donnerstag; also nicht ganz 2 Tage....


    Ich habe schon mehrere "Hobbyzüchterinnen" gesehen und wir haben ja auch schon bei einer kehrt gemacht und das Veterinäramt verständigt.
    Diese hier war eigentlich mit Abstand am nettesten und auch rein von der pers. "Wohnqualität", wenn man das so sagen kann, am "aufgeräumtesten" und sehr gepflegt. (Klingt vielleicht oberflächlich, aber ehrlich, ich habe schon welche gesehen, wo ich allein deswegen schon kein Tier nehmen wollen würde.... Wer sich selber und sein zu Hause so vernachlässigt, kann sich wohl kaum viel mehr um seine Tiere bemühen ....
    Jedenfalls war die hier heute sehr nett, hat 20 Jahre Erfahrung und machte einen sehr soliden, netten Eindruck.


    Ansonsten hätte ich ihren Vorschlag auch direkt verworfen ...
    Aber eben weil sie so vernünftig schien, hat mich das echt nachdenklich gemacht. Ich konnte mir aber schon fast denken, was ihr darüber denkt, und im Grunde ist das ja auch der Grund, meiner Zweifel. Ich finde es wie ihr komisch.
    Ich verstehe nicht, warum sie das empfohlen hat :-(


    Was mich auch gewundert hat, ist, dass sie immer von "Kraftfutter" sprach und dass sie meinen Kindern erzählte, dass sie schwache Babys auch nicht päppelt. Wenn die Mutter sich nicht mehr kümmert habe das seinen Grund und die Natur muss das entscheiden. Päppeln habe dann wenig Sinn, weil ein schwaches Tier immer kränklich währe und man das zeitlich nur verlagert. Die TIere haben schlechte Startbedingungen und in der Natur päppelt ja auch keiner.....


    UFF - habe ich gedacht. Das klingt aber hart und ist so gar nicht "meins".
    Hatte da so einen schönen Text über Züchter, weil die so einen schlechten Ruf haben und in dem Text geht es darum, diesen Ruf mal richtig zu stellen, und was es heißt Züchter zu sein. Leider darf ich den hier ja nicht veröffentlichen. Daher dachte ich auch - Züchter päppeln bestimmt .....! :-(
    Naja, sie nicht.


    Wie dem auch sei, ich hoffe, dass die beiden hier gut "auftauen" werden und es eine tolle 4er WG wird.
    Ich werde eure Tipps beherzigen und freue mich schon, weiter davon zu berichten.


    Danke für die Infos.

  • Ja, Bockbuchten, in denen die Böcke vom Alter von 3 Wochen bis zum Verkauf sitzen. Böcke verkauft man nicht innerhalb von ein paar Tagen, das dauert meistens MONATE. Wo die Deckböcke sitzen, die gerade nicht im "Einsatz" sind.


    Das heißt auch, sie sind dann eher nicht in einer größeren Bockgruppe aufgewachsen... die hat in den Boxen jaa keinen Platz.


    Dann gibts mittelgroße Boxen für Verpaarung, Trächtigkeit und Jungenaufzucht, und ein großes Gehege wo alle Weibchen drin sind, die gerade nicht im Einsatz sind.


    Das heißt, etwa 1/3 der Zeit beim Züchter sind die Weibchen in den mittelgroßen Boxen, die Böcke etwa 90% der Zeit in Bockboxen. Gerechtfertigt wird das damit, dass sie ja normal "nur drei Jahre" im Zuchteinsatz sind und dann als ausgebrannte, unnütze Fresser verkauft werden. Das wird dann als "verdientes Rentnerdasein bei Liebhabern" dargestellt.


    Kranke und schwache Tiere werden nicht behandelt, sondern gnadenlos aussortiert. Wozu einen teuren Kaiserschnitt, wenn man ein paar Stunden wartet stirbt das Weibchen ja auch so und kostet dabei kein Geld! Nur Kleinigkeiten werden behandelt, der Rest gilt als nicht Lebensfähig. Nicht Lebenswürdig.


    Klar, Kraftfutter, also Trockenfutter - 15 Euro für 25 Kilo, und mit 40g hat man den Tagesbedarf gedeckt. Wesentlich billiger als Gemüse, da gibts halt nur ab und an nen Sack Futtermöhren.


    Solche Züchter gibt es Haufenweise. Leider. Vor 30 Jahren war das noch die Regel, heute wird es Gott sei Dank besser. Ich habe schon Bockboxen von 50x50cm gesehen...

  • Ach Gott, das klingt ja alles schrecklich....
    Wenn das so ist, zweifel ich an meiner Menschenkenntnis :-(
    Das währe schrecklich....


    Mit dem was du sagst liest sich auch die Mail von ihr zu ihren Haltungsbedingungen schon wieder ganz anders. Ich fand das klang gut und ich habe auch nur die 9m² im Kopf behalten, aber wenn sie sowas schreibt:


    Diese kleinen Böckchen düsen mit Müttern und Tanten und einem Kastraten in der Bodengruppe auf 9 qm rum. Böcke setze ich ab spätestens 4 Wochen zu einem erwachsenem Bock in eine Bucht oder - je nachdem ,eröffne ich in einer extra großen Bucht eine Youngstergruppe.
    Ich fahre heute in einer Woche zu meinen Tieren - und kann dann am Samstag den 25.5. Tiere Ihrer Wahl mitbringen.
    Dann sind die Jungs 3 Wochen alt und das ist der früheste Termin wo sie ausziehen dürfen.


    Hm, wenn ich ehrlich bin, klingt das schon viel mehr nach dem was du beschreibst.
    Doch nicht so idyllisch .... :-(


    Ach du jeeee .... das währe ja wirklich schade.



    Hätte ich den Kauf nicht schon vor Wochen angegangen - hätte ich vermutlich auch nicht mehr nach Züchtern sondern nach Notmeeries Ausschau gehalten, man entwickelt sich hier ja weiter ;-) .....


    anderer Seits - ein bisschen denke ich auch dass diese Bedingungen aus den Meeries ja irgendwie auch schon fast Notmeeries machen. Die sollen doch auch nicht so leben müssen :-([/i]

  • Naja, wenn man sie aus einer Notstation holt, dann wird mit dem Geld finanziert, dass weitere Nottiere tierärztlich behandelt und kastriert werden können. Kauft man beim Züchter ist zwar diesen beiden Tieren geholfen, aber der streicht Gewinn ein (minimale Kosten füt Fütterung, praktisch Null Tierarztkosten, nur wenig Streu wegen kaum Platz), und auf die Art setzt der eher nächstes Jahr gleich mal noch ein paar Würfe mehr an. Läuft ja so gut, das Geschäft...


    Ja, man lernt eben nie aus, jetzt hast Du es selber mal gesehen, mit was für Leuten man da zu tun hat. Ich weiß, wenn man so mit denen redet kann man echt meinen, jedem Züchter würden die Tiere ja so sehr am Herzen liegen - aber ich habe zu viel gesehen, um da noch ein Wort zu glauben. es gibt in ganz Deutschland vielleicht fünf empfehlenswerte Züchter - und die züchten dann auch nur in sehr kleinem Rahmen, klar, ordentliche haltung und Fütterung ist wirklich teuer, da ist es dann schwer ein Tier zu bekommen.


    Manchmal muss man einfach mal ein wenig hinter die Kulissen gucken, um das zu Durchschauen, ich fürchte, dieses ganze Liebevolle getue und das "sind die nicht süß, ich würde am liebsten alle behalten" ist zu 90% Verkaufsmasche. Wo die Tiere landen ist ihnen auch relativ wurst, wenn das so ein 120er Gitterknast ist sagen die auch nicht nein.


    Du kannst dir ja mal vornehmen, sollte mal am Ende vom Monat etwas Geld über bleiben, mal einer Notstation eine spende zukommen zu lassen - so als kleine "Buße" für den Fehler.

  • Huhu Monika,
    ich denke daß leider viele Züchter mit ihrem Wissen von vor 20 Jahren stehengeblieben sind. Leider tut auch der Bundesverband der Meerschweinchezüchter nicht viel in Richtung Aufklärung.


    Susanne: Mit Meerschweinchenzucht ist kein Gewinn zu machen, allerhöchstens Verlust zu minimieren! Nur darf man Tierzucht eben niemals aus wirtschaftlicher Sicht betrachten.
    Gabi

  • Zitat von kleinschweinugly


    Susanne: Mit Meerschweinchenzucht ist kein Gewinn zu machen, allerhöchstens Verlust zu minimieren!


    Gabi, wenn man in erster Linie Trockenfutter gibt, und die Tiere einfach verrecken lässt statt zum Tierarzt zu gehen lassen sich die Kosten schon entsprechend runter fahren. Wenn man sich wirklich Mühe gibt, jedes kranke Tier sofort zum Tierarzt bringt, und auch die Böcke alle brav durchfüttert, bis sich ein wirklich guter Halter findet, dann macht man verlust, klar. Aber wenn man das so liest mit "Kraftfutter" und sterben lassen statt päppeln, dann kann man einige Kosten einsparen. Macht man noch dazu die Abstände zwischen den Würfen kürzer, deckt schon ein paar Monate früher, macht ein paar mehr Würfe pro Weibchen, und verkauft einen Überschuss lieber billig an einen Zooladen, statt die ewig durchzufüttern, dann ist ein gewinn machbar. Die Leute die normal die Zooläden beliefern scheinen ja auch Gewinne zu machen, obwohl die nur 5 Euro pro schwein bekommen.

  • Zitat von Fellkartoffelmutti

    Na, dass ich deiner Meinung nach jetzt Buße für meinen "Fehler" tun muss, ist auch'n starkes Stück....


    ich finde es einfach Schade, dass Du zwar zig Threads hier gemacht hast, aber nicht nachgefragt hast, woran man nen guten Züchter erkennt - und jetzt das ganze gefühlsmässig zu einer "Rettung" hinbiegen willst. Das sind Züchtertiere, keine Notfälle. und Du hast einen Haufen Geld bezahlt, mit dem eine Notstation sinnvolle Arbeit hätte leisten können.


    Du bist einfach auf einen richtig miesen Züchter rein gefallen, und damit fertig. warnungen gab es, zumindest von meiner Seite aus, auch schon vor Wochen.


    Ist dumm gelaufen, Du wirst merken, was es bedeutet eine Bockgruppe mit vier suboptimal sozialisierten Böcken machen zu wollen, und bist nächstes mal hoffentlich klüger.

  • Zitat von Fellkartoffelmutti

    Na, dass ich deiner Meinung nach jetzt Buße für meinen "Fehler" tun muss, ist auch'n starkes Stück....


    Kann ich nur zustimmen... Klar, gibt es mehr Notstationen als perfekte Züchter, aber die Notstation schließt es ja nicht aus, dass man sich auch mal Tiere von Züchtern holen darf. Es zeigt eher: Da sind Meeris, die dringend ein neues zu Hause brauchen. Dann kann man darüber nachdenken, sollte sich aber keine riesengroßen Vorwürfe machen (lassen), wenn man sich in Tiere vom Züchter verliebt. :)


    LG, Mia