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Ich brauche mal einen Rat

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Also der einzige Ckarakterunterschied zwischen verschiedenen "Rassen" ist mir nur zwischen Cuys und normalen Meeries bekannt. Cuys sind quasi sehr große Meerschweinchen, die in Peru als Festtagsbraten gezüchtet wurden. Sie wiegen etwa drei Kg und sind entsprechend größer als normale Schweinchen. Sie sind bedeutend ängstlicher als normale Schweinchen und stehen auch nach 3 oder 4 Jahren beim Halter immer noch kurz vor einem Herzinfarkt, wenn man sie herausnehmen möchte.


    Wenn man aber eine normale Meerierasse mit einer anderen vergleicht, gibt es keine Unterschiede.

  • Also wenn Du gleich im Januar was größeres baust ist das schon mal wichtig, aber ich finde es nicht gut, wenn die Minis so lange noch keinen erwachsenen Erzieher haben. Auf die Art lernen sie einfach nicht, wie man Konflikte ohne Gewalt lösen kann. Bei vernünftig sozialisierten Tieren reichen eben reine Drohgebärden ohne Jagerei, die sie eben immer wieder unter Stress setzt.


    Die Züchterin hat Dich ganz schön angelogen um zu verkaufen. Der Hautpilz ist zwar harmlos, aber wenn Du jetzt noch das Lamisil Once kaufst dann sind das ja doch Kosten. Das gehört sich nicht, vor allem wenn die trotzdem den vollen Kaufpreis verlangt hat.


    Den Käfig hat sie Dir schöngeredet, damit Du keinen Rückzieher machst. Hätte sie gesagt "also unter 2x1 Meter ist wirklich nicht gut" dann hättest Du wahrscheinlich geschluckt und dann gesagt, ok dann wartest Du bis Januar weil Du erst dann den Platz bieten kannst. Und sie wäre auf den Böcken sitzen geblieben.


    Daher auch die Fehlberatung - zwei babyböcke ohne erwachsenes Tier. Nicht wirklich geeignet, nicht wirklich tiergerecht, und für einen Anfänger auch nicht gerade die Traumgruppe. Aber sie ist die ungeliebten Böcke mal wieder an einen schlecht informierten Anfänger los geworden.

  • Tjaja.. auch die Heimtierhaltung hat sich in den letzten Jahren verändert. Sieh dir doch mal Zoos an, die verbessern ihre Gehege für alle Tierarten auch immer mehr richtung Artgerecht.. mit viel Grün, Erde und Gehölzern.


    lg Sue

  • Zitat von Elmo95

    Nachtengel: Das ist ja schön :)
    Ich habe zwei Rosetten. Sagt man Rosetten auch irgendwas vom Verhalten nach? Hab da nämlich noch wie was drüber gelesen, dass sich das nach Rassen unterscheiden kann. :o
    Ich denke auch, dass das noch wird. :wink:


    Also ich kenne mich mit den versch. Rassen gar nicht so aus. Ich habe zwei Glatthaar und zwei Lunkarya und die Züchterin meinte, dass die Lunkarya vom Wesen her im Allgemeinen ruhiger sind. Das ist bei mir auch so der Fall. Ob es generell so ist, kann ich natürlich nicht sagen. Ich denke, das hängt vom Charakter der Tiere aber auch des Halters ab und von der Gruppenzusammensetzung. Mein Glatthaar-Bock z. B., der zwar recht ängstlich aber trotzdem sehr ruhig ist, fing, als er von einem anderen Bock gejagt wurde, wiederum an, ein Tier zu jagen und zu beissen, obwohl das gar nicht seine Art war bis dahin. Nun hat er ja ein Weibchen und ist wieder eher der Gemütliche.


    Zu der Züchterin möchte ich auch noch was sagen: Ich denke nicht, dass die Züchterin unbedingt absichtlich falsch beraten hat. Vielleicht hat sie bisher einfach keine negativen Erfahrungen gemacht mit der Abgabe von zwei Babyböcken.


    Ich habe damals auch zwei Babyböcke von der Züchterin geholt wie viele andere vor mir. Ich hatte Pech, andere wiederum hatten Glück und haben mittlerweile richtig tolle Bockgruppen. Auch unseren Stall hielt sie für geeignet, während viele andere hier wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammen schlagen würden.


    Allerdings hat sie mich dann bei der neuen Zusammensetzung der Gruppen gut beraten und mir eins von ihren Zuchtweibchen zur Verfügung gestellt, damit der Kastrat nicht so lange alleine sitzen muss. Auch die Vergesellschaftung hat sie für mich gemacht.


    Züchter sind nicht alle schlecht und wollen nur Geld machen. Da gibt es auch viele, die ihre Tiere lieben und nur das Beste wollen für die Tiere und den Haltern auch nach dem Kauf für Fragen zur Verfügung stehen. Man kann halt nicht immer alles so pauschalisieren und über einen Kamm scheren ;-)


    So, irgendwie am Thema vorbei, musste ich jetzt aber mal schreiben :-)

  • Ach kommt, die Züchter sind doch nicht doof. Die sind auch in diversen Foren angemeldet, wo sie regelmäßig von Böcken lesen können die sich zoffen, und natürlich wissen die auch wie ein vernünftiges Gehege aussehen sollte.


    Es gab auch eine Studie der Uni Münster dazu, wie wichtig erwachsene Erzieher für junge Meerschweinchen ist, die ist vor knapp 10 Jahren veröffentlicht worden, aber offenbar ist das noch viel zu neu für die Züchter. Sie verkaufen trotzdem weiterhin zwei Babys die noch viel zu klein sind. Das kann mir doch keiner erzählen, dass die davon noch nie was gehört haben!


    Aber sie wollen eben auch züchten. Oft selber in zu kleinen Gehegen mit zu vielen Tieren drin, weil sonst bald der Platz ausgeht, und eben weit über die Nachfrage hinaus. Wenn jemand einen Hund oder eine Katze vom Züchter will muss er sich meistens vorher auf eine Warteliste setzen lassen, und ein neuer Wurf wird erst dann geplant, wenn genug Interessenten vorhanden sind. Wenn es da dann falsche Geschlechter gibt bietet man die den Interessenten an - oder sie müssen eben einige Monate länger warten. Bei Meeris wird dann gezchtet, wenn ein Weibchen gerade das passende Alter hat, egal ob irgendwer die Jungen will. Die Weibchen wird der Züchter dann noch ganz gut los, besonders typvolle behält er oft für die eigene Zucht, und die Männchen bleiben eben übrig.


    Entweder werden die an den Zooladen verkauft, ersoffen oder dem Züchter liegt wenigstens was an den Tieren, dann dreht er sie einem schlecht informierten Neuling an, und hofft drauf, dass es dann gut gehen mag.


    Tut es ohne Frage auch oft - weil die unerfahrenen Neulinge irgendwann Fragen haben oder merken dass die Harmonie nicht stimmt, in Foren nachfragen und da erst mal den Kopf zurecht gerückt bekommen, und mit einigen Verbesserungen hinsichtlich Platz und Kastrationen es nochmal retten können. Wer sich aber nicht informiert endet oft mit zwei zu kleinen Käfigen in denen jeweils ein einzelner Bock sitzt, für die nächsten jahre bis die sterben. Und das ist richtig scheiße und die Züchter WISSEN das auch ganz genau.


    Schließlich sind sie ja ausreichend informiert um bestimmte Rassen und Farben auftreiben zu können, erkennen Fehlwirbel und Knickohren, die ich nicht sehen würde, aber ausgerechnet beim Thema Bockhaltung sehen sie alles Rosarot. Klar haben sie mit den eigenen Böcken wenig Probleme, aber die hocken ja auch nie mehrere Jahre am Stück in genau der Gruppe zusammen. Wenn die sich zoffen kommt der Streithansel eben zu einem Weibchen, der andere darf ein paar Babyböcke bis zum Verkauf erziehen, und danach findet sich dann schon ein anderen Bock oder ein anderes Weibchen muss gedeckt werden. Wenn man 12 Böcke hat die man jederzeit nach Bedarf anders zusammen setzen kann, dann probiert man halt so lange alle Möglichkeiten durch, bis es passt. Aber die Halter haben meistens keinen Plan B.


    Aber nö, der Züchter weiß wie oft es schief geht, aber wenn dann der Interessent bei ihm steht und ganz geflasht ist von so vielen bezaubernden jungen Schweinchen und eigentlich schon ganz verliebt in die Babyböcke die einem rein zufällig immer zuerst präsentiert werden mit einem herzerweichenden "so süß, aber keiner will sie haben" dann erzählen sie nur "also bei meinen Böcken gibt es gar keine Probleme". Ist nicht mal gelogen, aber noch nicht mal die halbe Wahrheit.

  • Nun ja, das mag vielleicht auf einige Züchter zutreffen, aber bestimmt nicht auf alle. Ich habe bei meiner Züchterin z. B. gar nicht den Eindruck, dass es ihr nur ums Geld geht oder darum, die überflüssigen Böcke loszuwerden. Auch betreibt sie keine "Massenvermehrung", denn oft hat sie gar keine Babys da und man muss einfach warten bzw. sich auf eine "Wunschliste" setzen lassen.


    Bei uns war es damals z. B. so, dass wir zwei Babyböcke haben wollten und mit diesem Wunsch zur Züchterin sind. Sie hat uns direkt gesagt, dass es zu Problemen kommen kann und dass ein Weibchen mit einem Kastraten eigentlich besser wären, insb. dann, wenn man die Gruppe vergrößern möchte.


    Aber wir wollten halt nicht hören und haben uns für die Böcke und dann ein halbes Jahr später für zwei weitere Babyböcke entschieden. Alles auf eigene Verantwortung, was dann natürlich gründlich in die Hose ging - das ist aber ein anderes Thema.

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