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Alle 6 Schweinchen verschwunden!

Allgemeine Themen rund um Meerschweinchen, die in keine andere Kategorie passen.

  • Hallo liebes Forum,


    Ich habe mich gerade mehr oder weniger aus Verzweiflung hier angemeldet.
    Wie der Titel schon verrät bin ich stolze Besitzerin von 6 Schweinchen....gewesen.Alle sechs aus dem Tierheim und zwischen 7 Jahren und 7 Monaten alt. Die Kleinsten wurden als Überraschung zur Mutti "undercover" mitgeliefert.
    Seit 2 Wochen haben sie draußen im Außengehege gewohnt. Ca. 12 Quadratmeter groß, mit zwei Ställen, die aber immer offen stehen. Umzäunt mit diesen Gittern, die man zusammenstecken kann. Ich hoffe ihr wisst, was ich meine. Abgedeckt mit Netz. So wie wir das schon immer mit unseren Fellpopos handhaben und nie ist was passiert.
    Gestern abend habe ich Ihnen noch, wie immer, ihren Gemüseteller gebracht. Und eben erhielt ich einen Anruf meiner Mutter (wir leben in einem Haus und sie kommt über Mittag nach hause), dass alle sechs weg sind. Sie wollte ein bisschen Salat füttern, weil es ja so nass draußen ist und sich die Bande hauptsächlich im Stall aufhielt. Das Netz ist noch unversehrt und auch keine Buddelspuren. Einzig und allein ein Gitter wurde quasi ein Stück auseinander gebogen. Dort, wo man die mit dem langen Metallstab zusammensteckt.
    Im Stall ist überall Blut :-(
    Was war das? Ein Marder würde doch nicht alle sechs an Ort und Stelle auffressen, oder? Ich kenne das eher so, dass solche Tiere alles töten, aber dann liegen lassen. Ein einzelner Marder schafft doch auch garkeine sechs Schweine. Und die waren nicht gerade klein.
    Meine Mutter sucht schon alles ab, hat aber bislang keins finden können.
    Ich bin geschockt. Seit 15 Jahren ist sowas nie passiert.
    Fallen euch noch Tiere ein, die sowas anrichten können? Vor allem, die Gitterstäbe auseinander biegen können? Das ist doch irre!


    Mit traurigen Grüßen,


    Julia

  • Erst einmal mein Beileid, dass deine Schweine verschwunden sind.


    Da ueberall Blut ist halte ich einen Diebstahl fuer ausgeschlossen
    Ich bezweifle auch, dass sich jemand die Muehe macht das Gitter aufzumachen, durchzukrabbeln & die Schweine auf allen Vieren einzusammeln.


    Haette jetzt auch auf Marder, Fuchs, Waschbaer & Co getippt. Bin mir nicht sicher, ob schon die ersten Jungtiere zu versorgen sind - dann wird auch bis auf das Letzte alles weggesammelt. Ist einfach leichte Beute & eine sichere Quelle fuer Nahrung.


    Das ist eben immer das Problem bei diesen einfachen Gitterauslaeufen, es kann ein ganzes Leben kein Tier vorbeispazieren und gut gehen - oder eben auch nicht. Die sind wirklich fuer drinnen gedacht, wenn man seine Schweine sicher wissen will.


    Aufgrund der Blutspuren wuerde ich mir nicht allzu große Hoffnungen machen & man sollte Bedenken, dass ein Jaeger immer wieder dort hinkommt, wo er einmal gute Beute gemacht hat.


    Tut mir wirklich leid um deine Schweine, das ist grausam :?

  • Du hast Recht. Sowas darf nicht noch einmal passieren.
    Da wir sowieso bald umziehen, werde ich dort den Rasen wegnehmen, Draht verlegen und dann einen richtigen Holzrahmen bauen, der mit Draht verkleidet wird. Oder direkt von innen pflastern.
    Furchtbar.

  • Hallo,


    das ist echt tragisch, was dir da passiert ist. Das muss auch kein Wildtier gewesen sein, kann auch ne Katze sein, die ihre "Beute" heim bringt.. frag mal in der Nachbarschaft nach, ob die Katzen haben, die tote Schweinchen mit brachten.


    Vielleicht war auch ein "Tierfreund" vor Ort, sah das da Blut war und nahm die Tiere mit. Das 6 innerhalb paar Stunden spurlos verschwinden ist unüblich für Fressfeinde. Die sind meist Einzelgänger, treten kaum im Rudel auf - weißt schon wie ichs meine.


    Falls du irgendwann wieder mit Schweinchenhaltung weiter machen möchtest, rate ich dir zu einem wirklich einbruchssicheren Außengehege. Diese Gitterelemente, die du jetzt hast, haste ja gesehen halten nicht wirklich Fressfeinde oder "Tierfreunde" vielleicht auch Kinder fern..


    http://diebrain.de/Iext-aussen.html


    lg Sue

  • Wir haben selber zwei Kater, die auch regelmäßig vor dem Gehege saßen und sich das Spektakel angesehen haben. Die haben es auch nie dort rein geschafft...Und was mir in dem Zusammenhang auffällt ist, dass die Kater seit einiger Zeit nachts auch nur noch sehr ungern raus gehen. Oder nach sehr kurzer Zeit wieder wie verrückt an den Türen kratzen, damit einer sie rein lässt. Vielleicht durften die Zwei auch schon schlechte Erfahrungen mit dem vermeintlichen Räuber machen?
    Nachbarn haben wir übrigens so direkt keine und dementsprechend auch keine Kinder oder sowas in der Nähe.
    Ich hatte auch schon an Waschbären gedacht? Ich weiß nicht, ob wir hier sowas haben, aber die sind ja relativ schlau und "fingerfertig". Aber die sind ja eigentlich keine Fleischfresser in dem Sinne, dass sie wirklich jagen gehen.
    Wie schon gesagt, wird der nächste Auslauf von unten gesichert werden und aus Holz und Draht gebaut. Den wird man dann zwar nicht mehr umbauen können, wenn das Gras weg ist, aber dann müssen sie halt auf normaler Erde laufen und ich pflücke täglich Gras


    Ich schaue mir später Zuhause erstmal an, wie weit das wirklich verbogen wurde. Aber ein Fuchs kann da nie durch passen. Der buddelt doch auch eher?
    Marderhund klingt auch nach einer Möglichkeit, aber soweit ich weiß, sind die noch sehr selten bei uns.
    Hermeline und Wiesel sind doch wirklich ziemlich klein... Ich weiß, dass unser Kater vor ein paar Jahren mal eins gefangen hat. Ob die 6 Meerschweinchen mit einem Gesamtgewicht von mindestens 6 kg verspeisen? Das ist ja das dreifache von denen selbst.
    Das Tier muss ja auf alle Fälle irgendwo Jungtiere haben...Ansonsten töten die doch einfach alles und lassen es liegen.
    Früher hatten wir häufiger Marder bei uns...die haben wir aber nur überfahren an der Straße gesehen.
    Lebendig habe ich ewig keinen mehr herumflitzen sehen.

  • Julia, das ist wirklich tragisch und es tut mir sehr leid um deinen Verlust :(:(


    Darf ich fragen, wo du wohnst, in welchem Landkreis? Nur interessehalber.


    Letztes Jahr im Oktober wollte ich meine letzte Häsin in ein wunderbares Außengehege hier am Ort geben. Der komplette Garten war mit Strom gesichert. Trotzdem hat es ein Tier hinein geschafft. Erst haben zwei Kaninchenmänner gefehlt. Dann wurde der Zaun auf mögliche Schlupflöcher untersucht und zusätzlich gesichert. Es half nichts, in der dritten Nacht waren alle 5 Meerschweinchen weg. Das komische dort war, dass es keine Blutspuren gab. Es war, als hätte es niemals Meerschweinchen gegeben.


    Letztlich habe ich meine Häsin wieder geholt, weil es mir zu gefährlich war. Einmal Lunte gerochen, kommt der Räuber immer wieder :?


    Mich würde noch interessieren, ob die verbogene Stelle auch Kratzer aufweist, so wie wenn das mit den Zähnen aufgemacht wurde.

  • Zitat

    Ich hatte auch schon an Waschbären gedacht? Ich weiß nicht, ob wir hier sowas haben, aber die sind ja relativ schlau und "fingerfertig". Aber die sind ja eigentlich keine Fleischfresser in dem Sinne, dass sie wirklich jagen gehen.


    Naja Waschbären sind Allesfresser, wenn denen ein Meeri zufällig ins Revier läuft.. wer würde da nicht zuschlagen?


    Wenn du später zu hause bist, mach mal nen rundum check im gesamten Gehege, vielleicht findest du außer dem Gitter noch einen versteckten Zugang?


    lg Sue

  • Es tut mir sehr leid.


    in diesem Garten kannst Du nur dann wieder Kleintiere halten, wenn das Gehege wirklich zuverlässig sicher ist, das wird nicht billig und auch nicht schnell gebaut. Dass die bisherige Haltung fahrlässig warm, ist Dir jetzt ja bewusst, leider zu spät.


    Du brauchst ein Gehege, das so stabil im Boden verankert ist, dass man es auch mit Kraft nicht bewegen kann. Alle Türchen und Klappen müssen mit einem Schloss abgesichert werden, und auch das muss so fest sein, dass man es auch mit Kraft nicht aufreißen kann. Die Gitter müssen auch entsprechend sicher verankert sein, mal eben nur alle 15cm ne Tackerklammer reicht da nicht.


    Es wird wirklich nicht billig, und trotzdem werden die Raubtiere es immer wieder versuchen und die Tiere dabei in Angst und Schrecken versetzen. Da wäre eine Innenhaltung wesentlich sinnvoller, wo ganz sicher keine Raubtiere ans Gehege kommen.


    Es kann so ziemlich alles gewesen sein, nachdem das Loch recht klein war tippe ich eher auf Marder oder Iltis, der dann entsprechend oft gekommen ist, bis er jedes Opfer raus geschleppt hatte. War ja stundenlang ungestört. Im April dürfte der ja auch schon Nachwuchs haben, der auch Futter braucht, und die "halten" ja auch ein paar Tage so weit frisch, dass ein Raubtier das auch Aas fressen kann, sie noch verträgt.


    Und ja, es ist wahrscheinlich, dass Deine katzen schon Begegnungen hatten, und es ist pures Glück, dass da noch keine verletzt wurde. Die sollten auch besser eine Katzenklappe mit Chipsteuerung bekommen, damit sie zuverlässig flüchten können, wenn es notwenig wird. Bei einem Kampf Katze gegen Marder ist niemals klar, wer gewinnt.

  • SusanneC,


    Ich persönlich bin der Meinung, dass eine Außenhaltung für Meerschweinchen und Kaninchen wesentlich artgerechter ist. Vor allen Dingen, wo ich hier auf dem Land, Nähe Bremen übrigens, noch die Möglichkeit dazu habe.
    Dasselbe gilt für die Katzen, die übrigens Tag und Nacht reingelassen werden.


    Ich bin auch nicht der Meinung, dass unsere Haltung grob fahrlässig war. Wenn ich mir die anderen Gehege, die man so sieht, angucke, dann ist dort zum Teil nicht einmal ein Netz drüber.


    Neben dem Gehege, ca. 50cm davon entfernt, sind Kratzspuren auf dem Boden zu finden. Das schließt einen Marder aus, denn die kratzen oder scharren meines Erachtens nicht im Boden.
    Außerdem habe ich ca. 100 m vom Auslauf entfernt einen pfotenabdruck gefunden, der einem Fuchs gehören müsste. Würde ja auch zum buddeln passen.
    Wie ein Fuchs allerdings durch einen ca.20cm breiten Spalt passen soll, das weiß ich nicht. Und wir er sich in den Stall gequetscht haben soll, das verstehe ich noch weniger. Man muss dazu sagen, dass der Stall aus drei Abteilen besteht, die durch Wände getrennt sind, in denen Löcher mit ca. 15-25 cm Durchmesser sind. Es gibt nur Blutspuren in den Ställen, die durch die Kleinen Löcher betreten werden. Dort ist Blut und ein paar Haare. Aber viel zu wenig Blut für sechs Schweinchen. Durch das Gehege zieht sich auch keine Blutspur oder sonstwas. Es ist zum Verrücktwerden. Außerdem geht nachts immer ein Bewegungsmelder an, wenn etwas dort herum läuft. Das scheint den Räuber also nicht gestört zu haben. Genauso wenig wie unsere Pferde, die keine 3 Meter daneben in der Weide stehen und Radau machen.

  • Es braucht keine großartig blutenden Wunden, um zu töten. Viele Beutegreifer beißen am Hals und schütteln das Opfer, das führt zu einem Genickbruch, der kaum blutet. Hast Du mal gesehen, wie ein Hund ein Plüschtier schüttelt? genau so. Das sind ein paar Kratzer, und das ist sinnvoll, weil dadurch die Beute länger hält, und es weniger verfolgbare Spuren gibt. Bei großem Blutverlust würde ja sonst das Raubtuier eine Blutspur hinter sich her ziehen, wenn es die Beute weg trägt.



    Ein Netz ist keine Sicherheit, und so ein Steckgitter erst recht nicht, das hätte Dir jeder sagen können, dass so ein Gehege nur taugt, solange jemand sich daneben aufhält. Ein Mensch, keine Katze, kein Hund, kein Pferd.


    Vielleicht hilft Dir hier was mit dem Pfotenabdruck weiter:


    http://www.vio.de/static/pdf/Ratgeber.pdf

  • Zitat

    Vielleicht durften die Zwei auch schon schlechte Erfahrungen mit dem vermeintlichen Räuber machen?


    Glaube ich nicht. Wenn es nicht gerade ein Wolf oder Luchs war gibt es kein heimisches Raubtier vor das man sich als ausgewachsener Kater fürchten müsste. Deine Katzen hätten es problemlos ins Gehege geschafft, sie hätten ja nur über das Gitter springen müssen. Sie wollten nur nicht.


    Füchse buddeln nur, wenn sie anders nicht an die Beute kommen. Ein Fuchs kann so ein Gehege aber auch einfach hochdrücken.


    Hermeline und Wiesel schleppen ihre Beute auch gerne mit, gerade jetzt wo sie Junge haben.


    Zitat

    Ich bin auch nicht der Meinung, dass unsere Haltung grob fahrlässig war.


    Doch das war sie. Das was ihr da hattet ist ein Witz für jedes Raubtier. Ob da ein Netz drüber ist oder in China fällt ein Spaten um, dass ist total egal. Marder und kleinere Tiere passen durch das Gitter, Größere klettern drüber oder quetschen sich unter durch. Selbst meine Kaninchen brechen aus sowas aus.


    Zitat

    Wie ein Fuchs allerdings durch einen ca.20cm breiten Spalt passen soll, das weiß ich nicht.


    Da passt ein Fuchs problemlos durch.


    Zitat

    . Man muss dazu sagen, dass der Stall aus drei Abteilen besteht, die durch Wände getrennt sind, in denen Löcher mit ca. 15-25 cm Durchmesser sind.


    Dann angelt er sich die Meerschweinchen eben mit der Pfote. Füchsen wird nicht umsonst eine hohe Intelligenz nachgesagt.

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